Prisoners
Puh. Schwere Kost von Denis Villeneuve. Die ersten 2 Stunden sind meiner Meinung nach großartig. Teilweise schwer anzusehen, schauspielerisch sehr stark und mit einer bedrückenden Atmosphäre, die wie eine schwarze Wolke über einem schwebt. Dann kommt in den letzten 30 Minuten aber der "eigentliche Twist" und mit dem kann und will ich mich einfach nicht anfreunden.
Zum einen weil ich die Motivation hinter der Tat von Holly Jones weder nachvollziehen noch glaubhaft finden kann. Das wirkte auf mich zu sehr gestellt. Die Darstellung der eigentlichen Mörderin passt hier für mich nicht zum Rest des Filmes. Außerdem habe ich diesen Gedankensprung von Keller im Krankenhaus mit der gefundenen Joy Birch nicht richtig nachvollziehen können. Da plötzlich fällt ihm ein, dass die Kinder ihn irgendwo gehört haben können.
Die letzten 30 Sekunden sind dann gutes Storytelling, können mich aber nicht über den enttäuschenden Plottwist hinwegsehen lassen. Was wirklich Schade ist, da der Film bis zum diesem Zeitpunkt wirklich erstklassig war. So bleibt für mich am Ende ein Film, der die ersten beiden Drittel sehr stark ist, nur um dann am Ende mit einem für mich absolut nicht zufriedenstellendem Twist diese ganze Geschichte zu trüben.
6/10