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Impact Wrestling vs. NWA vs. MLW

  • Ich hatte schon länger die Idee einen Thread dieser Art zu starten da es ja auch einen AEW vs. WWE Thread gibt. Impact, die Alliance und die Major League mögen zwar nicht so groß wie die anderen zwei sein, klassische Indy Promotions sind sie aber eben auch nicht. Die drei Ligen haben wöchentliche Shows und Wrestler in ihren Kadern, die dort fix unter Vertrag stehen. Warum also nicht ein Thread, in dem man die drei miteinander vergleichen kann? Vielleicht findet er ja Anklang. Bin mal gespannt was so von euch kommt bevor ich mehr schreibe. Schön wäre es auch, wenn wir uns hier Gehässigkeiten einfach ersparen könnten. 😘

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  • MLW hat im Konkurrenzkampf zur NWA jedenfalls einen Schritt nach vorne gemacht, weil man ein paar Dragongateler dazu gebracht hat, gegen MLWler zu verlieren (und Dragon Gate einen Schritt nach hinten). Aber an Impact kommen natürlich weder MLW noch die NWA zur Zeit heran.

  • Alle 3 Promotions sind einen Blick wert. Von der Produktion und Präsentation her hat für mich Impact die Nase vorn, auch wenn sie die Hallen nicht ausreichend ausleuchten, was sie kleiner wirken lässt, als nötig. Kleinere Produktionsfehler schleichen sich auch immer mal ein, die Kamera-Arbeit gefällt mir aber und die Backstage-Promos und Hype-Videos sind generell auf einem guten Niveau. Bei MLW fand ich zuletzt die Kamera-Führung nicht mehr so gut wie gewohnt, die Soundqualität in Backstage-Szenen ließ zum Teil auch zu wünschen übrig. Die NWA hat durch seinen Studio-Look seinen ganz eigenen Charme, ich bevorzuge aber doch den üblichen Aufbau mit Entrance-Rampe und Publikum rund um den Ring, was sie nur bei den PPV's bieten. Bei den Kommentatoren-Teams sehe ich auch Impact mit Tom Hannifan und Matthew Rehwoldt vorne, die harmonieren sehr gut miteinander - Hannifan ist halt immer mehr für die Faces, während Rehwold unter den Heels ein paar Spezies hat. Joe Dembrowski ist bei MLW auch eine Konstante, nur harmoniert er mit Matt Striker (den ich generell gerne höre) bisher noch nicht so wirklich. Müssen sich vielleicht noch besser einspielen, ist ja erst ganz frisch das Team. Bei der NWA halte ich viel von Joe Galli, Tim Storm ist auch nicht verkehrt - aber Velvet Sky finde ich immer noch sehr anstrengend, was für mich die Shows leider runterzieht. Ganz schlimm wird es, wenn Austin Idol damm noch dazu kommt. Von den Interviewern nehmen sich Gia Miller bei Impact und Sam Laterna / Alicia Atout bei MLW aus meiner Sicht nicht viel. Machen einen guten Job. Bei der NWA funktioniert die Kombination aus Kyle Davis und May Valentine auch ganz gut, aber Valentine ist mir meistens zu präsent in den Shows und geht mir dann auf die Nerven. Als Authority Figur finde ich Scott D'Amore immer gut, Santino ist mir dafür bisher zu albern, was manchmal unpassend wirkt. Den Kultfaktor eines Cesar Durans erreichen sie natürlich nicht - einfach cool, dass Court Bauer den wieder ins Wrestling-Geschäft zurück geholt hat. Wenn bei der NWA Billy Corgan auftritt, wirkt das für mich meistens nicht so wirklich rund.


    Aus dem Roster holt Impact dank seines starken Bookings und Storytellings am meisten heraus. Die Wrestler haben alle ihre laufenden Storys, das Meiste zielt auf ein klares Ergebnis ab, und die Wrestler entwickeln sich vom Charakter stets ein wenig weiter. Der Aufbau für die kommenden Ausgaben und Matches bewegt einem dazu, dran zu bleiben und auch vermeidlich unwichtigere Specials zu gucken. Da leisten Scott D'Amore und sein Team einen konstant guten Job ab. Den Comedy- und Trash-Anteil finde ich meistens auch genau richtig. Court Bauer hatte bei MLW zuletzt leider Probleme, richtig Konstanz in den Laden zu bekommen. Tapings mussten abgesagt werden, dann wurden die Matches nicht mehr chronologisch sondern kunterbunt gemischt ausgestrahlt. Die Story um Azteca Underground mit Cesar Duran lief sicherlich auch nicht wie geplant. Leider gab es zuletzt auch im Roster viel Fluktuation. Richard Holliday fehlt wegen seiner Krebsbehandlung, Madds Krügger, EJ Nduka und Myron Reed sind jetzt weg. Das ging auch zu Lasten vom Storytelling und auf einige größere Matches fühlte ich mich dadurch kaum gehypt. Das können sie besser, wenn die Rahmenbedingugen stimmen - 2023 dann hoffentlich wieder. Bei der NWA verstehe ich die Philosophie von Corgan zum Teil einfach nicht. Manchmal weiß ich echt nicht, worauf er eigentlich hinaus will. Mit der Champions Series zuletzt hat er mich dann quasi komplett verloren. Aus meiner Sicht setzt er zum Teil auch einfach auf die falschen Leute, wodurch mich Storys und Matches nicht abholen.


    Das Roster selbst finde ich sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen bei Impact am gelungensten zusammen gestellt. Eine gute Mischung aus Veteranen, die noch voll abliefern können, und jüngeren Talenten, denen die Zukunft gehört. Wrestler wie Josh Alexander, Mike Bailey, Moose, Eddie Edwards, MCMG, Trey Miguel, Ace Austin, Chris Bey, Maclin, Gresham, Kenny King, Black Taurus, Laredo Kid usw. sowie viele der KO's sind natürlich auch ein Garant für gute Matchqualität. Dazu hat man auch noch einige Wrestler dabei, die wirklich gute Entertainer sind, wie Bully Ray, Brian Myers, Matt Cardona, Callihan, Rosemary, Mickie James, Swinger und Zicky Dice. Da passt die Mischung einfach, und auch Abgänge und Ausfälle werden gut kompensiert. MLW hat mit Fatu, Hammerstone, Davey Richards, Richard Holliday, EJ Nduka, Mance Warner, Willie Mack, Matt Cross, Tankman, Myron Reed und Alex Kane auch einige Talente dabei, die ich immer gerne sehe. Dazu kommen natürlich noch die Gast-Wrestler aus Mexiko und aktuell von Dragon Gate aus Japan, die meistens auch für gute Matches sorgen. Einige davon sind nun halt nicht mehr dabei, und in der Breite ist man nicht so gut aufgestellt, wie Impact. Bei den Damen versucht Court Bauer seit längerem etwas aufzubauen, aber auch eher halbherzig und mit keinem konstanten Roster. So wird es lange dauern, bis man auf Augenhöhe mit den Knockouts agiert. Bei der NWA dagegen finde ich das Womens-Roster sogar interessanter, als die Männer. Immer eine gute Mischung aus Veteraninnen und Necomern. An die Knockouts kommen auch sie aus meiner Sicht nicht heran, aber trotzdem ist man da gut aufgestellt. Anders sehe ich es bei den Männern. Der Abgang von Nick Aldis wiegt schwer, der Main Event ist einfach nicht gut genug besetzt, Tyrus ist für mich ein schlechter Witz als World Champion. Ansonsten sind auch Talente dabei, für die ich ganz gerne mal reinschalte, aber es mangelt dann häufig an guten Gegnern.


    Also im Grunde genommen hat für mich Impact von den Dreien überall die Nase vorn. Die holen aus ihren Möglichkeiten wirklich viel heraus, und das sehr konstant. Dann kommt für mich MLW, wo ich hoffe, dass 2023 wieder ein besseres Jahr mit mehr Konstanz im Roster und den Shows wird. Bei der NWA hat Corgan auch schon gezeigt, dass er ein besseres Produkt abliefern kann, als zuletzt. Einen Blick sind die Shows auch immer noch wert, vor allem die Womens-Division gefällt mir wie gesagt ganz gut - aber ansonsten ist da mittlerweile zu viel dabei, was mich einfach nicht abholt. Und vieles fällt wohl auch einfach auf die Vision von Billy Corgan zurück, die er für die NWA hat. Von daher werden die anderen beiden Promotions für mich wohl weiterhin Priorität haben, und von der NWA nehme ich hier und da mal ein Highlight mit.


    Gespannt bin ich, welche Auswirkungen der Relaunch von ROH auf die 3 Promotions haben wird. Sie haben es schon jetzt nicht leicht, in der Breite ein gutes Roster zusammen zu halten. Da ROH den AEW-Bonus hat, wird der Hype dort auch viel größer sein, wodurch die 3 bei den Fans noch mehr an Relevanz verlieren könnten. Das könnte auch wieder den ein oder anderen Wrestler zum Wechsel veranlassen. Ich hoffe trotzdem, dass sich alle 3 weiter am Markt behaupten werden, allein für die Angestellten und natürlich auch für uns Fans, die diese "kleineren" Promotions in Herz geschlossen haben.

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