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Gebäude, Fundament Stabilisierung

  • Hab lange überlegt, ob, wie oder wo ich das posten soll aber ich hab Probleme die mir über den Kopf zu wachsen drohen.


    Hat alles vor etwa einem Jahr begonnen. Wohne im gleichen Haus wie meine Eltern. Meine Eltern kommen langsam in ein Alter wo es schwierig für sie wird. Mein Vater ist bereits über 80, meine Mutter über 70. Meine Mutter redet schon seit... min 10 Jahren davon, dass an dem Haus was gemacht gehört. Im Sommer 21 ist sie auf mich zugekommen und hat mich gebeten, dass Haus bereits jetzt auf mich umzuschreiben, was eh mal mir gehören soll laut Testament, weil ich der Jüngste bin. Ein Sturm hatte die Fassade beschädigt, diese stammt aus den 80/90ern, weil sie noch mit Eternit verkleidet ist, was seit 1993, soweit ich weiß, verboten ist.


    Da das Haus eine Investition in die Zukunft ist, habe ich dem zugestimmt. Angebot für die Arbeiten eingeholt, Darlehen aufgenommen. Da begannen die Probleme. Durch den Krieg in der Ukraine und natürlich Corona sind die Materialpreise explodiert. Genau wie die Zinsen für das Darlehen. Konnte aber noch einen guten festen Zinssatz bekommen. Material bestellt und ab dafür.


    Beim abmachen der Eternit Platten durch den Fassadenbauer kam das Problem, was mir seit dem schlaflose Nächte bereitet. Das Haus ist abgesackt. Es ist in einer Südhanglage und droht quasi nach Süden hin wegzubrechen. Besteht aus einem Altbau aus den 50ern/60ern und einem Neubau aus den 70ern. Beim Bau des Neubaus wurde wohl gepfuscht und zum auffüllen minderwertiges Material benutzt was nicht richtig verdichtet wurde. Es haben sich bereits deutliche Risse gebildet. Den Zeitraum weiß keiner so genau, aber wohl eher Jahrzehnte als Jahre. Statiker war im Rahmen der Sanierung da und hat einen Baustopp gesetzt bis das Problem behoben ist.


    Positiv ist, man kann das was machen. Man kann das Gebäude sogar wieder etwas den Hang "raufdrücken" mit einer Harz Injektion oder zumindest mit ca. 80 cm langen Pfählen stabilisieren, um ein weiteres Abrutschen aufzuhalten. Ich bevorzuge die zweite Methode, auch weil die erste Risiken birgt. Problem ist, dass beides verdammt teuer ist.


    Ich weiß echt nicht mehr weiter. Ich hab schon die Hälfte von den Fassaden Arbeiten beglichen, was nicht wenig ist. Ich kann also schon von dieser Seite nicht mehr zurück. Zumal ich meine Eltern nicht im Stich lassen kann weil das Haus irgendwann nicht mehr sicher ist. Aber ich brauch sehr sicher ein zweites Darlehen, was ich wohl auch bekomme. Bin dann halt als Single verschuldet bis zum Ende. Bank gibt mir das Darlehen wohl, aber natürlich hängt mir sowas auch psychisch nach. Privatkredit über Familie/Freunde scheidet aus. Hatte zwar Rücklagen angelegt aber natürlich nicht in der Größenordnung.


    Meine Frage an die Community wäre, ob sich jemand mit der Thematik auskennt bzw. das evtl. aus eigener Erfahrung kennt? Bin für jeden Lösungsansatz und Vorschlag dankbar.

  • A N Z E I G E
  • Wenn ich darf, schicke ich den Post mal meiner Schwester weiter. Die hat relativ guten Kontakt zu Baufirmen hier. Ich verspreche nichts, aber ich würde mich mit weiteren Fragen im Zweifel hier oder per PN melden.


    Ich kann mich aber noch an ein Urteil aus dem letzten Jahr erinnern, das bei Baupfusch, wenn dieser erst Jahre später bemerkt wird, dennoch nicht als verjährt gilt, falls er Schäden am restlichen Gebäude verursacht. Eventuell ist ja die Baufirma, oder ein Rechtsnachfolger noch greifbar. Quelle

  • Wenn ich darf, schicke ich den Post mal meiner Schwester weiter. Die hat relativ guten Kontakt zu Baufirmen hier. Ich verspreche nichts, aber ich würde mich mit weiteren Fragen im Zweifel hier oder per PN melden.


    Ich kann mich aber noch an ein Urteil aus dem letzten Jahr erinnern, das bei Baupfusch, wenn dieser erst Jahre später bemerkt wird, dennoch nicht als verjährt gilt, falls er Schäden am restlichen Gebäude verursacht. Eventuell ist ja die Baufirma, oder ein Rechtsnachfolger noch greifbar. Quelle

    Erstmal danke für deine Antwort. Ich bin für jede Hilfe aktuell dankbar.


    Das mit dem Pfusch mag zwar sein aber ich hab da wenig Hoffnung. Ich hab da auch mit dem Statikbüro darüber gesprochen. A) Die Sache ist, du musst das immer beweisen können, dass das die Ursache war. und b) und das ist viel wichtiger die Firma gibt es schon seit... würde behaupten seit Jahrzehnten nicht mehr. So wie mir meine Mutter das geschildert hat war der Firmenchef ein Cousin meiner Großmutter und die ist seit 95 bereits nicht mehr am Leben.


    Es wurde halt gespart wo es nur ging, das Billigste war gerade billig genug für meine Großeltern. Meine Mutter meinte gestern: "Die haben am Tag auf der Baustelle einen Kasten Bier gesoffen da war das mit der Genauigkeit so seine Sache." Jep vielen Dank dafür.


    Aber ich informiere mich mal ob da noch in irgendeiner Form was existiert. Hab es selber noch nicht nachgeprüft.

  • Das wird jetzt unschön.


    Erste Dinge die zu klären sind, laut meiner Schwester:


    Zuerst musst du die ganz harte und unschöne Frage klären: Rettbar oder Nicht zu retten?


    Du sprichst von Rissen im Gemäuer. Die werden üblicherweise nicht besser werden, selbst wenn man das abgerutschte Haus abstützen, retten und dauerhaft bewohnbar halten kann. So hart es klingt, jenseits des emotionalen Wertes, versuch herauszufinden, ob man das Gebäude wirklich noch retten kann (und zu welchem Preis + Sanierung), oder ob nicht ein Abriss und Neubau, gerade was Systembau- und Fertighäuser betrifft, nicht günstiger ist.


    Die große Gefahr ist einfach, dass immer weitere Folgeschäden auftauchen, immer mehr Risse an der Struktur auftreten, das das Gebäude irgendwann 'unbewohnbar' wird. Da das jetzt schon alles bekannt ist, wird es auch in Zukunft schwer werden, im Betrieb des Gebäudes, Versicherungen zu bekommen und später bei der Weiterveräußerung oder Beleihung wirst du auch Probleme bekommen. In Anbetracht des Umstandes, dass wir in den letzten Jahren immer häufiger Extremwetterereignisse beobachten, ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor.


    Wenn du kein Ende sehen kannst (was bei Bauprojekten von größter psychologischer Bedeutung ist), ist es nicht sinnvoll, gutes Geld dem schon verbrauchten hinterherzuwerfen, nur um sich ein Fass ohne Boden zu besorgen. Dann lieber einen rigorosen Schlussstrich ziehen, auch wenn es emotional schmerzt.

  • Was ist jetzt eigentlich aus dem Haus geworden? Gibt es eine gute Lösung?

    Denke schon ja. Hatte Ende 2022 mehrere Angebote eingeholt und vor 2-3 Wochen wurden 2 Proberammpfähle gesetzt die zur Stabilisierung beitragen. Ich warte jetzt auf das Angebot für den Hauptauftrag für die restlichen Rammpfähle. Dafür muss u.a. noch die Terrasse auf der Südseite entfernt werden. Wenn es gut läuft, bin ich im Spätsommer fertig und kann mit der Sanierung der Fassade weitermachen, was ja eigentlich das ursprüngliche Ziel war. Meine Sorge war ja dass das Haus einsturzgefährdet sei aber Statiker hat das eindeutig verneint. Das war schon ziemlich wichtig für mich und hat auch meine Nerven beruhigt.


    Die Risse lasse ich dann später durch einen Maurer verschließen. Ursprünglich stand ja im Raum das Haus den Hang wieder hochzudrücken aber das hatte sich schnell zerschlagen weil a) die Kosten zu hoch waren und b) die Firma die das ausführen wollte zu viele Bedingungen gestellt hat im Sinne der Garantie.


    Ich bin relativ zuversichtlich aktuell. :)

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