Guten Abend liebe Fans,
wie in jedem Jahr feiert IMPACT Wrestling mit Slammiversary den eigenen Geburtstag. Dieses mal ist es ein ganz besonderer Geburtstag denn: die Liga wird 20 Jahre alt! Das allein ist Grund genug, um mal wieder einen Roundtable zu veranstalten.
Auch in dieser Gesprächsrunde habe ich tolle Teilnehmer gefunden, die mich mit ihren Meinungen unterstützt haben. Big Poppa P. , Jay Briscoe , @Suicide und natürlich der olle Saurier sind dabei.
Im ersten Teil der Runde geht es um die Vergangenheit. Wir beschäftigen uns mit dem ersten mal "TNA", unseren Highlights sowie weitere denkwürdige Momente. In diesem Sinne: Cross The Line und viel Spaß!
Was war der erste Berührungspunkt mit TNA / IMPACT Wrestling?
Big Poppa P.:
Tatsächlich die Gründung der Liga.
Ich hab den Untergang von WCW nicht verkraftet und die misslungene Invasion bei WWE gab mir den Rest, so dass ich dem Wrestling den Rücken kehren wollte.
Meine News-Quellen im Jahre 2002 waren Wrestling Magazine.
Da erfuhr ich eben von TNA, meine Hoffnungen stiegen wieder, dann die ganzen ehemaligen WCW-ler... Liebe auf dem ersten Blick!
Wie unfassbar schwer es war, allgemein an Material von TNA ran zu kommen, kann sich vielleicht jeder selbst vorstellen. Ich ließ nichts unversucht, Download-Portale, YouTube, Wrestling-Foren...
Alles abgeklappert, um wenigstens die Ergebnisse zu erfahren. Wie blöd mich Media-Markt und Müller Markt Mitarbeiter anstarrten, wenn ich jedes Mal nach DVD's nachfragte...
Die erste ergatterte ich im Jahre 2003 oder Anfang 2004, bin mir nicht mehr sicher. War eine Sensation. Ich steckte mit meine Euphorie meine beide Brüder an, es war echt toll.
Robin Dutt:
Mein erster Berührungspunkt dürfte 2007/08 gekommen sein.
Hatte damals Premiere und kam beim Durchzappen auf eine Liga, die einen sechsseitigen Ring hatte. Die Stories gefielen mir, es gab geiles Tag Team Wrestling und... der Ring hatte verdammt nochmal sechs Seiten!
Habe die Liga dann mit Interesse weiterverfolgt, ehe es mit Hogans Ankunft und den mitgekommenen Leuten langsam abflachte, nur um dann - kurz bevor ich das Interesse komplett verlor - Teil eines der geilsten Stables und Heelturns der letzten 10 Jahre sein zu dürfen - ligenübergreifend.
Suicide:
Ich weiß es noch wie heute Es war im August 2011, die letzte Show vor HardCore Justice.
Ich bin aus der Schule gekommen und da meine Mutter berufstätig war, bin ich zu Oma und Opa, hab Mittag gegessen und während meine Großeltern Mittagsschlaf gemacht haben, hab ich mich durch verschiedene Sender gezappt.
Irgendwann auf Sky Sport angekommen und dort lief gerade Impact, die Promo von World Champion Sting und Herausforderer Kurt Angle. Und irgendwie hat mich das so gepackt, dass ich von da an TNA- bzw. Wrestling-Fan wurde.
Purosaurus:
Das war ein unvergesslicher Moment. Ich zappte als junger Bub durch den Fernseher und landete auf Eurosport (müsste ca. 2005 oder 2006 gewesen sein).
Was ich sah, hat mich sofort gepackt. Da war ein Ring mit 6 Ecken!
Zudem gab es so viel Action, dass ich kaum mitgekommen bin. Im Laufe der nächsten Wochen lief auf dem Sender gefühlt nur TNA iMPACT! und zu dieser Zeit lernte ich viele kennen. Shark Boy und den Rest der X-Division, Abyss und alle anderen Hardcore-Brawler sowie Jeff Jarrett samt jeden seiner Feinde. Dadurch, dass ich nur Smackdown kannte, war das für mich eine andere Welt, in die ich mich sofort verliebte.
Was ist das absolute Highlight aus 20 Jahren IMPACT?
Big Poppa P.:
Wenn ich nur eins auswählen darf, dann natürlich die Verpflichtung von Kurt Angle. Es kam irgendwie aus dem Nichts. Nichts sickerte durch. Es war unglaublich, ich hielt es nicht für möglich.
Hogans Verpflichtung kommt auf Rang 2. Egal, wie das ganze ausging. Christian Cage, die Main Event Mafia Gründung, Steiner-Math-Promo (LIVE gesehen). So viele tolle Momente!
Robin Dutt:
Positiv oder negativ?
Positiv: Eindeutig die Story rund um die Aces & Eights. Das hatte alles Hand und Fuß. Biker, die mit kleinen Hammern Leute verletzten, anfangs offensichtliche Swerves, eine gut gecrashte Hochzeit (nicht die einzige in der Geschichte von Impact) und dann diese Storytime mit Bully Ray, der dann auch endlich mal zeigen durfte, dass er doch nicht nur der Tag Team Wrestler war - einfach geil.
Auch das danach fand ich ehrlich gesagt gut, zumindest bis auf die New Main Event Mafia, die aber auch mit originalen Plänen nicht viel besser geworden wäre.
Negativ: Da gibt es leider einiges... halbgare Heelstables, dubiose Bookingentscheidungen von 2010-2012 (wobei ich Heel-Jeff Hardy gut fand, ehe diese eine Nacht kam), schlechte Matches, das GFW-Desaster...
Suicide:
Ich kann mich tatsächlich nur auf 11 Jahre Impact berufen, weil ich zwar aus der Zeit vor 2011 einiges nachgeholt habe, aber sicher keinen vollständigen Überblick hab.
In diesen 11 Jahren gab es aber sehr viele Dinge, die ich als Highlights bezeichnen würde. Allen voran der Heelturn von Bobby Roode gegen James Storm und der folgende Titelrun, der gleichzeitige kometenhafte Aufstieg von Austin Aries und natürlich Calfzilla with his fire-spitting Twiddah machine.
Auch Sachen wie die Broken Hardys fand ich klasse. Hervorheben muss man auch den wahnsinnig tollen Aufbau von EC3 und seine hervorragenden Promos. "You can't wrestle!" - "I disagree!" - "You can't wrestle!" - "I'm very good!" - herrlich. Und auch Josh Alexander ist hier sicherlich zu nennen, auch bei ihm macht man ganz viel richtig.
Purosaurus:
Verdammt schwierige Frage weil es so viele Highlights gab. Angefangen von sämtlichen Barbed Wire Massacres und Monsters Ball über zu Neuverpflichtungen, Heelturns und und und.
Ich habe wirklich lange gebraucht, um ein persönliches Highlight zu finden und meine Wahl fällt auf: TNA iMPACT, 04.01.10
Es war die erste TNA Episode, die ich live anschauen durfte und ich war die gesamte Zeit über Baff.
Der Beginn eines neuen Monday Night War, Jeff Hardy und Ric Flair tauchen auf, der legendäre Hulk Hogan feiert ein unvergessliches Debüt und AJ Styles & Kurt Angle liefern eine unglaubliche Schlacht. Das alles fühlte sich für mich aufregend und groß an.
Welches Jahr hat sich in die Erinnerungen eingebrannt?
Big Poppa P.:
Ich "hasse" diese Frage, egal wer sie mir stellt. Ich kann mich da nie entscheiden.
Für mich war es eher eine Phase, nämlich 2007 bis Hogans Ankunft. Manche mögen die Hogan-Zeit, manche hassen sie. Ich bin da unschlüssig.
Was mich tierisch genervt hat ist, dass man Russo damals abgesägt hat. Spürte er die drohende Konsequenz? Hat er sich einfach voll ins Zeug gelegt und geile Sachen gebookt?
Kurt Angle vs Desmond Wolfe war echt der Höhepunkt, danach war's vorbei. Für mich Russos beste Booking Zeit, abgesehen von der Attitude Ära.
Ich möchte auch die für mich negativste Zeit erwähnen, welche mich schon fast zum Abschalten bewegt hat: 2014-2017 bis zur "GFW Übernahme". Ich möchte nicht detailliert schreiben, welches Jahr das schlechteste war, den egal wie schlecht diese Phase war, sie hatte auch ihre Highlights!
Zudem möchte ich das "Übergangs-Team" loben, welches von der gescheiterten Übernahme, bis Don Callis Ankunft übernahm. Sehr unterschätze Zeit, es war schließlich der Start und grundlegender Stein, für die Zeit danach.
Robin Dutt:
Positiv war es 2012/13 mit den Aces and Eights, aber auch 2016/17 war mit den Broken Hardys und auch guten Programmen stark. Aber auch die letzten paar Jahre kann man mehr oder minder durch die Bank nennen, da man nun auf einem guten Weg ist. Würde mich aber hier eher für 2012/13 entscheiden, da alles in allem runder.
Negativ würde ich wie bereits erwähnt die Zeit von 2010-2012 nennen, die ich in Großteilen absolut schrecklich fand.
Suicide:
Bei mir vor allem 2012. Ja, es war die verhasste Hogan-Bischoff-Zeit und es war auch sicherlich nicht alles gut. Aber in dieser Zeit gab es so viele Dinge, die mich überzeugt haben.
Wie bereits erwähnt der Titelrun von Roode und der Aufbau von Austin Aries, der einfach durch überragende Leistungen vom verhassten arroganten Heel zum Face geturnt ist.
Bully Ray am Mikrofon, war immer ein Genuss. Der Start der Aces&Eights-Story, die wirklich ein Gamechanger für Impact hätte werden können.
Und natürlich die World Tag Team Champions of the World. Andererseits, 2012 ist das Jahr der Claire Lynch-Story ... vielleicht doch eher nicht.
Purosaurus:
Ohne lange zu überlegen: 2010
Ja, für viele war es der Anfang vom Ende. Und ich verstehe diese Perspektive. Aber ich verbinde mit diesem Jahrgang eine aufregende Zeit, in der es zwar viel Mist gab aber auch tolle Highlights.
Vielleicht ist es deshalb ein prägendes Jahr, weil es so polarisiert hat.
Lieblingsmatch & Lieblingsperformer*in aus 20 Jahren?
Big Poppa P.:
Hier unterscheide ich gern unter "Kategorie Seriös" und "Kategorie Comedy".
Seriöse Performer:
Die Damen zuerst: Roxxi Laveaux, Gail Kim, Awesome Kong, Tenille Dashwood, Taryn Terrell, Deonna Purrazzo, Chelsea Green, aber tatsächlich als Laurel Van Ness lieber.
Männer: Kurt Angle, Scott Steiner, AJ Styles, Christian Cage, Beer Money, LAX in jeder Formation. Motorcity Machineguns, Moose, Sami Callahan, Mike Bailey, Ace Austin, Josh Alexander und Eric Young. Bestimmt einige vergessen, aber das sind tatsächlich meine Allzeit-Favoriten
Bereich Comedy:
Scott Steiner (erneut), Johnny Swinger, Stone Cold Sharkboy, Curryman
Matches:
Samoa Joe vs Kurt Angle, Kurt Angle vs Desmond Wolfe. An diese zwei Paarungen kommt für mich persönlich nichts ran, gemessen an Draw-Power (Joe vs Angle) und Wrestling-Kunst (Angle vs Wolfe).
Hier möchte gern die anderen teilnehmenden User ans Wort kommen, da ich mir sicher bin, dass andere Ansetzungen genannt werden.
Comedy/exotische Ansetzungen:
Fishmarket Streetfight. Tränen gelacht!
Der legendäre "Reverse Battle Royale" Event. Sooooo schlecht, dass es wieder gut war.
Alles Rund um das Broken-Universum. Alles pures Gold!
Robin Dutt:
Männlich: LAX (also die echte, nicht den Abklatsch von später), AJ Styles, Matt Morgan (stark unterschätzt in meinen Augen), Bully Ray, Mr. Anderson... Anderson, Josh Alexander (hier aber nur alleine, Ethan Page ist overrated), Sami Callihan, Moose und Petey Williams. Die würde ich am ehesten in eine all-time-favorite-Liste von TNA/IW-lern packen.
Weiblich: Jordynne Grace, Taryn Terrell, Rosemary, Tasha Steelz und Taylor Wilde nach ihrem Return, der leider zu kurz ausfiel.
Matches: Ich fand das Five-Way-Match von BfG 2009 stark, auch das Last Man Standing Match zwischen AJ Styles und Bully Ray bei Slammiversary IX konnte man sich mehr als nur angucken.
Die Matchserien zwischen Styles und Angle und Angle und Joe kann man sich auch anschauen, das Triple Threat Match zwischen Styles, Joe und Daniels bei Unbreakable 2005 sowieso.
Gibt sicher noch einige zu nennen, aber ich würde diese am ehesten als Must Watch betiteln.
Suicide:
Der erste Punkt ist ganz einfach zu beantworten: Bobby Roode vs Austin Aries von Destination X 2012. Für mich bis heute das beste Match, was ich je gesehen habe. Hier hat absolut alles gepasst.
Der lange Run von Roode, der hier ein passendes Ende findet, Austin Aries, der als absoluter Superstar aus diesem Match hervorgeht und auch die In-Ring-Qualität war einfach fantastisch.
Dahinter kommen drei Matches, bei denen ich mich nicht entscheiden kann. Natürlich der Three Way von Unbreakable 2005, dann das Cagematch zwischen Anderson und Angle von 2010 und Final Deletion.
Lieblingsperformer sind viele, die ich schon genannt hab, der Übersichtlichkeit halber hier eine Auflistung.
Ace Austin
Alex Shelley
Austin Aries
Bobby Roode
Bully Ray
Christopher Daniels
Crimson (immer ein großer Fan von ihm gewesen, schade dass man aus ihm nie mehr gemacht hat #CyboardCrimsonArmy)
EC3
Frankie Kazarian
Purosaurus:
Ich nenne zu erst meine 3 Lieblingsmatches, da dies einfacher geht:
1. Sting vs. Hulk Hogan (Bound For Glory 2011)
2. Austin Aries vs. Low Ki vs. Jack Evans vs. Zema Ion (Destination X 2011)
3. Samoa Joe vs. Kurt Angle (Lockdown 2008)
Bei den Lieblingsperformer wird es schon etwas schwieriger...ich versuche mich auch hier an einer Top 3:
1. Low Ki
2. Bobby Roode
3. Shark Boy
Das war der erste Teil auf unserer Road to Slammiversary! Vielen Dank an die IMPACT-Mods fürs genehmigen und natürlich ein Dankeschön an die drei Teilnehmer.