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Finaltag der "Amateure" am 21. Mai 2022

  • Im Rheinlandpokal treffen zwei No-Names aufeinander, der FC Blau-Weiß Karbach aus einem 500 Einwohner-Dorf im Hunsrück und der FV Engers aus einem Vorort der Stadt Neuwied. Austragungsort ist Koblenz, was relativ mittig zwischen beiden Orten liegt, knapp eine halbe Stunde mit dem Auto. Beide Teams spielen in der Oberliga RLP/Saar, sind das jeweils stärkste Team ihres jeweiligen Kreises.


    Wo sind die großen? Tief gefallen, wortwörtlich. Die legendäre Pokalmannschaft Eintracht Trier und die TuS Koblenz spielen aktuell ebenfalls in der Oberliga. Trier steht aktuell auf Platz 2 der Aufstiegsrunde, Koblenz ist dort Schlusslicht, aber froh über den Klassenerhalt. Die TuS scheiterte im Halbfinale des Rheinlandpokals mit 0:1 beim FC Karbach, für die Eintracht war im Viertelfinale gegen den FV Engers Schluss. Rot-Weiß Koblenz, das als Regionalligist höchstklassigste Team des FV Rheinland, scheiterte bereits im Achtelfinale.


    Der FC Karbach und der FV Engers spielen aktuell wie Trier und Koblenz noch in der Aufstiegsrunde der Oberliga, haben dort aber keine Chancen mehr. Engers steht auf Rang 5 von 12, die Karbächer belegen den 10. Platz. Engers ist also der leichte Favorit, kommt auch mit besserer Form. 5 der vergangenen 8 Ligaspiele wurden gewonnen während Karbach nur 2 der letzten 8 Spiele gewinnen konnte.


    Der FV Engers war in den frühen 50er Jahren noch eine recht große Nummer, spielte in damals in der höchsten Spielklasse. Mitte des Jahrzehnts ging es dann aber Steil bergab bis in die Kreisklasse, erst Anfang des Jahrtausends kehrte man in die Oberliga zurück, in welcher man nun zumeist im Mittelfeld herumdümpelt. "Größter Name" (muss man schon sehr in Anführungszeichen setzen ;) ) ist Sören Klappert, der in der Saison 2010/11 für die TuS Koblenz 18 Minuten in der 3. Liga zum Einsatz kam.


    Der FC Karbach spielte zeitlebens im unterklassigen Kreisbereich, ehe man 2008 in die Rheinlandliga (Verbandsliga) aufstieg und 2015 den Sprung in die Oberliga schaffte. In der Liga gab es in dieser Zeit gelegentlich die Chance in Richtung Regionalliga, allerdings verzichtete man bisher auf entsprechende Anträge - finanziell wäre es wohl nicht stemmbar. Dabei sagt man dem FC Karbach einen wohlhabenden Geldgeber nach. Tina Turner, genauer gesagt ihr Ehemann, stammt aus der Region und soll dort Geld investieren.

    Karbach hat auch ein paar einzelne Ex-Profis. Kapitän Johannes Göderz kam 2007/08 für Koblenz zu drei Einsätzen in der 2. Bundesliga. Größter Name ist der 38-jährige Thomas Klasen. Er hat 2003-2005 33 Zweitligaspiele für Eintracht Trier gemacht. Nachdem er seine Karriere 2017 in Karbach beendet hatte und mittlerweile als Co-Trainer der 2. Mannschaft des 1. FC Köln arbeitet, gab er vor 2 Wochen ein überraschendes Spieler-Comeback.


    Zwei sehr interessante Spieler der Karbächer, die man in Zukunft höherklassig sehen könnte sind Jeremy Mekoma und Romaric Grenz.

    Jeremy Mekoma ist mit 18 Jahren der Star des Teams. Der ehemalige Jugendspieler von Mainz 05 kam im vergangenen Sommer und hat in 28 Spielen 11 Tore gemacht. Das blieb nicht unbemerkt, Mekoma wechselt zur kommenden Saison zur 2. Mannschaft des 1. FC Köln. Spielt also quasi aktuell mit seinem künftigen Co-Trainer zusammen.

    Torwart Romaric Grenz kehrte wie Mekoma im Sommer in den Hunsrück zurück. Er war zuvor in der Jugend des 1. FC Kaiserslautern und des FK Pirmasens unterwegs. Der 20-jährige Keeper teilt sich aktuell den Posten des Stammkeepers - woher könnte man ihn also kennen? Kürzlich wurde er zur Lehrgängen der togolesischen Nationalmannschaft eingeladen und könnte dort bald sein Debüt feiern, die Sportschau berichtete auch darüber: https://www.ardmediathek.de/vi…3ci5kZS9hZXgvbzE2NDczNzQ/


    Ergeht es Grenz ähnlich wie Baboucarr Gaye? Der Torwart von Rot-Weiß Koblenz gewann vergangenes Jahr den Rheinlandpokal und wurde Anfang des Jahres beim Afrika-Cup als No-Name Torwart Gambias zu einer Highlight-Geschichte des Wettbewerbs.


    Der DFB-Pokal wäre für beide Teams eine relativ neue Erfahrung. Karbach war dort noch nie vertreten, der FV Engers durfte 2020 den VfL Bochum begrüßen. Zuvor hatte Engers das Rheinlandpokalfinale gegen Karbach gewonnen, damals mit einem sehr deutlichen 5:0.

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  • Für das wfv-Pokalfinale in Stuttgart nehme ich den weiten Weg von Stockholm über Riga nach Stuttgart morgen auf mich, um dem Spiel zwischen den Stuttgarter Kickers und dem SSV Ulm beizuwohnen. Es werden mehr als 8000 Leute erwartet und beide Teams bringen guten Support mit. Ich hoffe meinen Kickers gelingt die Überraschung, es wird aber verdammt schwer.

  • Schafft Ihr denn den Aufstieg in die Regionalliga?. Erinnere mich noch an Eure Bundesligazeiten. War beim Pokalfinale gegen den HSV live vor Ort.

    Wird sehr schwer. Der direkte Konkurrent Freiberg hat die erfahrernere und reiferere Mannschaft mit Marco Grüttner (letzte Saison noch 2. Liga) vorne drin. Aber es wäre für den Verein schon sehr wichtig nach den vielen negativen Erlebnissen der letzten Jahre.

  • Wird sehr schwer. Der direkte Konkurrent Freiberg hat die erfahrernere und reiferere Mannschaft mit Marco Grüttner (letzte Saison noch 2. Liga) vorne drin. Aber es wäre für den Verein schon sehr wichtig nach den vielen negativen Erlebnissen der letzten Jahre.

    Wobei es ja selbst dann noch zur Relegation gegen sehr wahrscheinlich Eintracht Trier kommt

  • Der SGV ist doch aktuell auch alles andere als stabil nach dem vor kurzem erfolgten und extrem übereilten Trainerwechsel. Das 0:0 am WE gegen Bissingen im Derby war hochgradig glücklich und man hätte schon da die Tabellenführung los sein können.

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