A N Z E I G E

Wiederholungswahl in Berlin 12.02.2023

  • Genau das und hinzu kommt ja noch, dass wohl fast niemand davon profitieren würde und damit das Ziel, dass Wohnraum für Niedriglohnempfänger anzuschaffen, quasi kaum verfolgt wird.


    Es muss mehr gebaut werden, mehr Anreize für Bauunternehmen, schneller zu bauen. Mehr Anreize, um Bauunternehmen nach Berlin zu locken. Fördermittel erhöhen, vielleicht die Grundsteuer senken.

    Was man bräuchte wäre so etwas wie ein "Wohngeld für alle". Man kann das Mietproblem nicht kurzfristig lösen, das belastet die regionale Wirtschaft, denn wer mehr Geld für Miete ausgibt, gibt weniger Geld in Restaurants und Geschäften aus. Die Inflation verstärkt das Problem aktuell noch, weil die Kaufkraft sinkt. Also muss man von der anderen Seite herangehen und das Einkommen der Menschen erhöhen, damit die Mieten nicht mehr so belastend sind. Wohngeld gibt es ja schon, ist auch eine gute Sache, aber zur Zeit nur für sehr geringe Einkommen. Dabei belasten die Mieten inzwischen auch die Mittelschicht. Warum macht man das nicht einfach für alle, außer die ganz hohen Einkommen, die keine Probleme haben? Eine gute Regelung könnte sein 200 € Wohngeld pro Monat für jede Wohnung zur Miete mit einem Bruttohaushaltseinkommen von weniger als 80.000€ im Jahr. Dann wäre die reale Miete (also Miete abzüglich Wohngeld) für fast alle sehr gut stemmbar und Berlin würde attraktiver für Wohnungsbauunternehmen werden, weil die Leute ein höheres Einkommen hätten und so mehr gebaut wird. Dann löst sich das Problem auch langfristig.

  • A N Z E I G E
  • Was man bräuchte wäre so etwas wie ein "Wohngeld für alle". Man kann das Mietproblem nicht kurzfristig lösen, das belastet die regionale Wirtschaft, denn wer mehr Geld für Miete ausgibt, gibt weniger Geld in Restaurants und Geschäften aus. Die Inflation verstärkt das Problem aktuell noch, weil die Kaufkraft sinkt. Also muss man von der anderen Seite herangehen und das Einkommen der Menschen erhöhen, damit die Mieten nicht mehr so belastend sind. Wohngeld gibt es ja schon, ist auch eine gute Sache, aber zur Zeit nur für sehr geringe Einkommen. Dabei belasten die Mieten inzwischen auch die Mittelschicht. Warum macht man das nicht einfach für alle, außer die ganz hohen Einkommen, die keine Probleme haben? Eine gute Regelung könnte sein 200 € Wohngeld pro Monat für jede Wohnung zur Miete mit einem Bruttohaushaltseinkommen von weniger als 80.000€ im Jahr. Dann wäre die reale Miete (also Miete abzüglich Wohngeld) für fast alle sehr gut stemmbar und Berlin würde attraktiver für Wohnungsbauunternehmen werden, weil die Leute ein höheres Einkommen hätten und so mehr gebaut wird. Dann löst sich das Problem auch langfristig.

    Womit überteuerte Mieten halt vom Staat (und den Steuergeldern) subventioniert werden und noch mehr Geld des Staates, was überall (Schulen, öffentliche Verwaltung, Infrastruktur, Medizin) gebraucht wird, privatisiert wird.

  • Wie soll Berlin den Mangel gegen den Markt lösen? Die Preise zeigen (grds.) nur an, dass es zu wenige Wohnungen am Markt gibt. Sie müssen also erstmal gebaut werden.


    Das ist einer der Gründe, weshalb ich das Volksbegehren nicht verstanden habe. In Berlin muss bis zur Erschöpfung aller Handwerker gebaut werden - und als Ergebnis soll(t)en Investitionsanreize zerstört werden. Dabei bedarf es ein ungeheuerliches Maß an Investkapital.

    Es muss mehr gebaut werden, da gehe ich mit allen hier konform

    was Berlin aber nicht braucht sind weitere Luxuswohnungen und Gentrifizierung d.h Sanierungen wo Mieter aus ihren alten Umfeld heraus an den Stadtrand oder gleich nach Brandenburg oder anderswo vertrieben werden, weil sie sich die Mieten nach Grundsanierung nicht mehr Leisten können.


    was gerne immer wieder vergessen wird, ist der Umstand das der Mietendeckel oder auch das Volksbegehren zur Enteignung sich vor allem darum drehten Bestandsmieter zu schützen.

    darum ging es vordergründig.


    man kann natürlich auch sagen, man muss Investitionsanreize setzen, Anreize für Bauunternehmen überhaupt in Berlin zu Bauen und jede mögliche Stelle die es zu bebauen gibt auch bebauen. aber das nützt alles nichts, wenn sich das kein normal verdienender leisten kann, sondern es dann nur den besser verdienenden nützt oder die dann neugebauten Wohnungen Leerstehen

  • Berlin ist die Mutter aller gentrifizierten Städte in Deutschland. Menschen, die wirklich in der Stadt wohnen und arbeiten möchte werden durch Menschen vertrieben, die einen Lifestyle verfolgen und die Stadt als "Garage" zum rein- und rausfahren benutzen wollen. Verkehrssituation und Gentrifizierung gehen Hand in Hand.

    Die Lösung soll dann sein, Einwohner in Niedriglohn-Baugebiete zu verschieben oder am besten direkt an den Stadtrand und darüber hinaus, natürlich ebenfalls zu mieten, die man anderswo als jenseits von Gut und Böse bezeichnen würde.

    Das Ganze soll durch den Markt geschehen, der diese Situation verursacht hat.

  • nur das kann ja nicht ewig so weiter gehen, den irgendwann kann sich kein normalverdienender mehr diese Stadt und ihre Mieten leisten.

    Einwohner am besten direkt an den Stadtrand zu verschieben wird auch nicht ewig funktionieren, da Berlin nun mal von Brandenburg umschlossen ist, irgendwann ist halt Schluss.

    und wenn sich auch am Stadtrand keiner mehr Mieten, jenseits von Gut und Böse leisten kann, ziehen die Menschen eben weg und zahlen dann eben auch in Brandenburg, Mecklenburg Vorpommern oder anderswo ihrer Steuern und Pendeln eben zur Arbeit nach Berlin, womit weder Berlin als Stadt, noch den Menschen und der Umwelt geholfen ist.

  • Enteignungen würden das Problem aber nicht beheben, im Gegenteil würden die Mieten weiter steigen, es würde deutlich weniger gebaut werden und dadurch würde es noch weniger bezahlbaren Wohnraum geben.

    Gerade in den aktuellen wirtschaftlichen Zeiten muss man mehr Anreize zum Bauen und Fertigbauen schaffen.

    Dieses Jahr verschlimmert sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt deutlich. Die Situation durch Enteignungen noch zu verschlimmern kann eigentlich kein Mieter in Berlin gutheißen.

  • Wie viele leerstehende Wohnungen gibt es in Berlin eigentlich? Und wie viele brachliegende Gebäude wie alte Fabriken?


    Wo will man in einer Stadt wie Berlin denn noch bauen? Bestehenden Wohnraum für Sozialwohnungen statt Luxuswohnungen ist da schon ein sinnvollerer Ansatz.

  • In einem gewissen Maße helfen auch sog. Luxuswohnungen, weil es eine entspr. Nachfrage gibt. Sie nehmen insoweit druck vom Markt. Das zugleich Wohnungen mit langfristiger Sozialbindung gebaut werden müssen (das wird meist miteinander verknüpft) entspricht dem common sense im Forum.


    Das Volksbegehren zielte auf DW und Voniovia - zwei Anbietern, die in Berlin zu unterdurchschnittlichen Preisen vermieten.

  • In einem gewissen Maße helfen auch sog. Luxuswohnungen, weil es eine entspr. Nachfrage gibt. Sie nehmen insoweit druck vom Markt. Das zugleich Wohnungen mit langfristiger Sozialbindung gebaut werden müssen (das wird meist miteinander verknüpft) entspricht dem common sense im Forum.


    Das Volksbegehren zielte auf DW und Voniovia - zwei Anbietern, die in Berlin zu unterdurchschnittlichen Preisen vermieten.

    1. Leider wird das schon ewig nicht mehr verknüpft, bzw. baut man dann nicht.


    2. Das weisst Du woher? Leider ist das Haus wo ich wohne von DW übernommen worden. Unterdurchschnittlich ist das mittlerweile nicht mehr, nicht mal marktüblich - wobei den Vergleich gibt es kaum noch, da ein neuer Mitspiegel von den Immobilenkonzernen verhindert wird - und was Neumieter*innen hier zahlen, da würde dir die Kinnlade runterklappen. Hinterhaus, kalter Altbau, Kriminalitätsschwerpunkt Hermannplatz, an die 20 Euro pro qm.

  • 1. Leider wird das schon ewig nicht mehr verknüpft, bzw. baut man dann nicht.


    2. Das weisst Du woher? Leider ist das Haus wo ich wohne von DW übernommen worden. Unterdurchschnittlich ist das mittlerweile nicht mehr, nicht mal marktüblich - wobei den Vergleich gibt es kaum noch, da ein neuer Mitspiegel von den Immobilenkonzernen verhindert wird - und was Neumieter*innen hier zahlen, da würde dir die Kinnlade runterklappen. Hinterhaus, kalter Altbau, Kriminalitätsschwerpunkt Hermannplatz, an die 20 Euro pro qm.

    Zu 1) die müssen insgesamt noch verdienen können. Dann bauen die auch Sozialwohnungen in die Projekte. Ich bin überzeugt, dealt der Senat: es gibt ne ordentliche Infratstruktur in die Pampa, dafür habt ihr 1/3 Sozialwohnungen für 50 Jahre macht das der/die Investor/en. Solange sie sich auf das Land als Verhandlunsgpartner verlassen können, versteht sich.


    Zu 2) ich hatte seinerzeit in der Zeit gelesen, dass Vonovia für ~ 7 €/qm und DW für ~ 6,50 €/qm vermietet. Das ist für Berlin jeweils unterdurchschnittlich. Den Artikel müsste ich suchen.

  • A N Z E I G E
  • Zu 1) die müssen insgesamt noch verdienen können. Dann bauen die auch Sozialwohnungen in die Projekte. Ich bin überzeugt, dealt der Senat: es gibt ne ordentliche Infratstruktur in die Pampa, dafür habt ihr 1/3 Sozialwohnungen für 50 Jahre macht das der/die Investor/en. Solange sie sich auf das Land als Verhandlunsgpartner verlassen können, versteht sich.


    Zu 2) ich hatte seinerzeit in der Zeit gelesen, dass Vonovia für ~ 7 €/qm und DW für ~ 6,50 €/qm vermietet. Das ist für Berlin jeweils unterdurchschnittlich. Den Artikel müsste ich suchen.

    Ersteres ist aber derzeit gar nicht im Interesse der Bauherren und -damen. So vielkann der Senat gar nicht zuschießen, daß es sich für dielohnt. Das werden doch fast nur Wohnungen zum Eigentum. Klar vermieten die Eigentümerinnen und Eigentümer dann oftmals auch, aber a) auch nicht günstig und b) schwebt da immer EIgenbedarf drüber.


    Zweiteres: Also davon kann man nur träumen. De Facto sagte ich dir ja, was DW derzeit tatsächlich aufruft.

  • Ersteres ist aber derzeit gar nicht im Interesse der Bauherren und -damen. So vielkann der Senat gar nicht zuschießen, daß es sich für dielohnt. Das werden doch fast nur Wohnungen zum Eigentum. Klar vermieten die Eigentümerinnen und Eigentümer dann oftmals auch, aber a) auch nicht günstig und b) schwebt da immer EIgenbedarf drüber.


    Zweiteres: Also davon kann man nur träumen. De Facto sagte ich dir ja, was DW derzeit tatsächlich aufruft.

    Im Jahr 2021 zahlte man für eine Wohnung aus dem Vermietungsbestand der Deutsche Wohnen im Großraum Berlin etwa 7,15 Euro pro Quadratmeter

    Ist nur gegooglet, aber Statista dürfte seriös sein. Einzelfälle, die drüber liegen, wird es geben.


    Und wer zieht denn bitte an den Hermannsplatz? Das muss man wirklich wollen. Da würde ich lieber täglich ne Stunde aus Rathenow, Bernau, Werder o.ä. pendeln. Gleiches gilt für den Kotti, oder die Umgebung von der Warschauer, etc.

  • Du, ich hab die Preise Live gesehen: 40 qm 820 kalt. Direkt hier gegenüber die Wohnung hing das Schild dran. Und ich hab es nicht aus einer Internetstatistik, die schon aus Datenschutzgründen mit einseitigen Daten der Vermieter gefüttert wird.


    Ich mags hier. Die kulturelle Mischung passt mir als "Eingeborenen" sehr gut. In den Außenbezirken würd ich verrecken. Allein bis da ein Bus / Zug kommt...

  • Ich glaube gerne, dass es diese Bsp. gibt. Aber inwieweit das repräsentativ ist, ist schon die Frage.


    Joa, da ticken wir anders. Ich komme aus der Provinz (Erfurt) und bin nur aufgrund des Jobs in Berlin. 3 Jahre hab ich's im Ring ausgehalten. Dann hatte ich endgültig genug von der beschissenen Lebensqualität, der Lautstärke, dem Stress und dem Habitus der Nachbarn. Ich bin beruflich ohnehin im Zentrum, den Spaß brauche ich (nicht mehr) in meinem "echten" Leben.

  • Der Berliner Senat möchte parallel zur Wiederholungswahl einen weiteren Volksentscheid zur Abstimmung zulassen. Der Landeswahlleiter sieht dies kritisch. Er hält die Wiederholungswahl durch einen zusätzlichen Volksentscheid für ernsthaft gefährdet.


    https://www.tagesspiegel.de/be…warnt-erneut-8908255.html


    Was könnte schon bei einer Wahl schiefgehen? Sowas funktioniert doch eigentlich immer!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!