TNG, 2:20 Uhr, DAZN
Giants @ Washington
No Fitzmagic in Washington. Der neue Übergangs-QB ist auf IR und das WFT startet wohl wieder mit Taylor Heinicke. Er machte den Job vergangene Woche solide, hatte im letztes Jahr einen ordentlichen Playoff-Auftritt für das WFT. Bei den Giants ging alles nach hinten los, ein absolut nicht übermächtiges Denver gewann sehr souverän und die Fragen um Daniel Jones werden nicht weniger. Der Giants-QB schaffte per Fumble, wie auch sonst, den 40. Karriere-Turnover im 28. Spiel. Dazu weiß niemand so wirklich, was mit Saquon Barkley los ist. Der vermeintliche Star RB wirkte sehr ausgebrannt.
Samstag, Frühschicht:
Raiders @ Steelers (19 Uhr, ProSiebenMaxx)
Hier hätte man nicht unbedingt damit gerechnet, dass beide Teams als Sieger in die 2. Woche gehen. Bei den Steelern gibt es Fragen zu Offense, die wurden trotz Sieg gegen die Buffalo Bills nicht beantwortet. Roethlisberger spielte sehr uninspiriert, Rookie-RB Harris brauchte kaum etwas aufs Feld - es war ein Sieg der Defense und natürlich des Special Teams, welches einen Puntversuch der Bills zu 7 Punkten umwandelte.
Die Raiders gewannen einen echten Overtime-Krimi gegen die Ravens, in dem Derek Carr für 435 Yards warf. So viel wie seit 3 Jahren nicht und sein dritthöchster Karrierewert. 56 Passversuche, davon gefühlt 40 auf Darren Waller. Schöne Geschichte: Carl Nassib schaffte im ersten Spiel nach seinem Outing den Overtime Strip Sack gegen Jackson, welcher den Raiders den Sieg brachte.
Pats @ Jets (19 Uhr, DAZN, ran.de)
Das Wiedersehen mit Sam Darnold hatten sich die Jets anders erwünscht. Die Jets haben gezeigt, dass sie noch einen weiten Weg vor sich haben, allerdings hatte Zach Wilson auch ein okayes Debüt. Da haben sich andere schon viel schlechter angestellt. Etwas besser war es bei seinem Gegenüber Mac Jones, auch wenn dieser letztlich auch nicht gewinnen konnte. Dies lag aber auch am unglücklichen Fumble von Harris kurz vor der Dolphins-Endzone...
Bengals @ Bears
Wann kommt Justin Fields? Der Rookie QB durfte gegen die Rams erste zaghafte Plays machen, doch den großen Teil über stand Andy Dalton auf dem Feld und bot irgendwie so gar nichts spannendes. Ob die Bears tatsächlich noch bis zur Bye Week abwarten? Die Bengals gewannen die Nervenschlacht gegen die Vikings in der Overtime, WR Ja'Marr Chase hatte mit 101 Yards und einem Touchdown ein starkes Debüt. Die Bengals O-Line wackelt wie erwartet, Joe Burrow kassierte 5 Sacks für 44 Yards Raumverlust
Texans @ Browns
OVERREACTION TIME! HABEN WIR DIE TEXANS UNTERSCHÄTZT? Eine der größten Überraschungen war sicher Houstons Sieg, nachdem man sich schon gefragt hat ob das Team von Tag 1 an tanken will. Tyrod Taylor wirkte überraschend solide und führte die Texans zu einem Sieg, der von Beginn an nie gefährdet war. Die Browns werden gemischte Gefühle haben. Man konnte den Chiefs über weite Strecken Paroli bieten, doch am Ende folgte der eine schwere Mayfield Fehler, als er im Fallen den Pass erzwingen wollte und den Chiefs den Ball übergab.
Rams @ Colts
Zwei Teams, die sich beide vor der Saison mit erfahrenen neuen QBs eingedeckt haben. Matthew Stafford zeigte beim ungefährdeten Sieg gegen die Bears eine sehr abgeklärte Leistung und untermauerte den Anspruch der Rams. Colts-QB Carson Wentz blieb gegen die Seahawks ohne Interception, aber souverän wirkte er nicht. Viele Drives der Colts endeten früh und Wentz' alte Sackproblematik zeigte sich auch. Bei 3 Sacks gab er zusammen 28 Yards an Raumverlust auf, dazu ein bitterer Fumble im 3. Quarter. Eine Franchise-QB Leistung war dies nicht.
Bills @ Dolphins
Quo vadis Bills? Hat die Steelers-Defense Josh Allen & Co die Grenzen aufgezeigt oder war dies ein Ausrutscher? Die Titelambitionen haben zumindest eine ordentliche Delle erhalten. Die Dolphins konnten mit einem Sieg starten, aber die Personalie Tua ist weiter wacklig. Ein weiterer mäßiger Auftritt, der Gerüchte um einen Watson-Trade nicht erstummen lassen wird. Zumindest hat WR Rookie Jaylen Waddle seine NFL-Karriere mit einem TD begonnen.
49ers @ Eagles
Eine der größten Überraschungen lieferten die Eagles ab. Zwar waren die Falcons bei weitem kein harter Gegner, dennoch verwunderte viele die Deutlichkeit des Sieges. Zumal Jalen Hurts, dem man gerne die Passspiel-Qualitäten abspricht, vor allem in der Ballverteilung unerwartet zielsicher war. Dazu zeigten die Eagles wie in vergangenen Jahren auf beiden Seiten des Balles starke Lines als Schlüssel zum Sieg. Die 49ers kamen mit einem blauen Auge davon und das klingt bizarr, wo sie doch zum Two Minute Warning 41-10 vorne lagen. Doch 2 TDs und einen Fumble später klopften die Lions beinahe bei 41-33 an der Redzone an...scheiterten aber. Deebo Samuel hatte bei den Kaliforniern einen Career Day mit 189 Yards bei 9 Receptions und einem Touchdown. Auch Rookie Elijah Mitchell stach mit 104 Laufyards und einem TD heraus, würfelte die Running Back-Situation vieler Fantasy Football-Spieler*innen durcheinander.
Saints @ Panthers
Die beeindruckenste Performance boten wohl die Saints. Ein erschreckend mieserables Packers-Team wurde nach allen Regeln der Kunst auseinander genommen. Jameis Winston, der frühere Spektakelmeister von Tampa, hielt sich im Passspiel kurz. Er brachte nur 14 von 20 Pässen für 148 Yards an. Allerdings: 5 davon waren Touchdownpässe. Auch die Saints-Defense stand felsenfest, ließ sich von den Packers nur ein einziges Field Goal einschenken.
Bei den Panthers war es wie so oft die große McCaffrey One Man Show. 187 Yards, fast 50% der gesamten Offensivleistung Carolinas ging mal wieder über ihn.
Broncos @ Jaguars
Die Jags waren neben den Packers & Falcons wohl die Katastrophe des Spieltages. Von den Taylor-Texans verprügelt zu werden, muss man erstmal schaffen, dazu die große Unruhe vom Urban Meyer, der nach einer Woche schon keinen Bock mehr zu haben scheint. Auch der First Overall Trevor Lawrence zeigte eine sehr wechselhafte Leistung. 3 Touchdowns stehen 3 Interceptions gegenüber. 332 Yards stehen nur 28/51 Pässe gegenüber. Die Broncos gewannen überraschend souverän gegen die Giants. Teddy Bridgewater spielte souverän seinen Stiefel runter und die Defense ließ wenig durch. Bitter war allerdings die Verletzung von Jerry Jeudy. Der talentierte WR fällt zwar wohl nicht so lange aus wie erst befürchtet, wird den Broncos aber trotzdem mehrere Wochen fehlen.
Spätschicht:
22:05 Uhr:
Vikings @ Cardinals
Die Vikings haben sich den Saisonstart anders vorgestellt. Da die gesamte NFC North punktelos blieb, hält sich der Schaden noch in Grenzen. Nach schwacher erster Hälfte berappelte man sich zwar, aber am Ende haben die Vikings das Spiel per Fumble selbst aus der Hand gegeben. Die Cardinals waren ein weiterer großer Gewinner der ersten Woche. Die von manchen zum erweiterten Contenderkreis gezählten Titans fanden gegen Arizona nahezu keinen Schlüssel und die Cardinals spielten das Spiel einfach sehr souverän runter. Zumal die Cards Defense den Titans jegliche Power raubte, allein Chandler Jones konnte sich 5 Sacks aufs eigene Konto gut schreiben. Karrierebestwert für den Routinier.
Falcons @ Bucs
Das könnte fies haue geben... Die Bucs starteten zwar etwas eingerostet in die Saison, aber zur enttäuschung vieler scheint der körperliche Verfall des Tom Brady ein weiteres Jahr auf sich warten zu lassen. Godwin und Brown durften sich über 100+ Yards und je einen TD freuen, Gronk setzte mit 2 TDs bei 90 Yards auch noch mal ein Ausrufezeichen. Die Falcons hatten gegen die Eagles einen richtig katastrophalen Tag. Kam man in den ersten Drives noch über das Feld, implodierte die Offense um Matt Ryan in der zweiten Halbzeit komplett. Bei Ryan werden die kritischen Töne lauter, is der 36-jährige körperlich durch? Der einfallslose Gameplan half ihm aber sicher auch nicht. Nummer 4 Pick Kyle Pitts zeigte auch eine der enttäuschensten Rookie-Vorstellungen in Woche 1, war quasi nicht existent.
22:25 Uhr:
Titans @ Seahawks (ProSiebenMaxx)
Die Titans waren ziemlich von der Rolle. Das typische Play Action Spiel von Ryan Tannehill konnte sich nicht etablieren und wurde früh, ohne Plan B, vom Tisch gewischt. Durch den schnellen deutlichen Rückstand war dann auch Derrick Henry keine Lösung, zumal sein Tag auch eher von der gebrauchten Sorte war. Die Seahawks gewannnen ihren Auftakt sehr deutlich, der 28-16 Sieg in Indiana war eigentlich zu keiner Zeit irgendwie gefährdet.
Cowboys @ Chargers
Die Cowboys hätten sich beinahe den ersten Sieg auf der großen Bühne des Openers geholt. Vor allem Amari Cooper stach mit 139 Yards und 2 TDs heraus, aber auch sein Ballgeber Dak Prescott hatte einen starken Tag. Die Fragezeichen um seine Verletzungen dürften erstmal vom Tisch sein. Mehr Fragezeichen gibt es dagegen bei Ezekiel Elliott, der weder im Lauf- noch im Passspiel irgendeinen Impact hatte. Bitter für Dallas: Star DE DeMarcus Lawrence wird den Texanern mehrere Wochen verletzt fehlen. Auch der dritte Starting WR Michael Gallap muss einige Partien zuschauen. Ebenfalls nicht mitspielen kann La'el Collins. Der OT, der die 2020er Saison verletzt verpasst hatte, wurde wegen eines Verstoßes gegen die Dopingregeln der NFL für 5 Spiele gesperrt.
Die Chargers taten sich gegen die Defense von Washington lange schwer, einem frühen TD durch Ekeler folgte viel Gewürge, dazu Fumble und Interception Herberts, als Washington erstmals in Führung lag. Am Ende half ihnen Gibsons Fumble nahe der WFT Endzone und ein seeeehr langer letzter Drive, bei dem die Chargers über 6:43 Minuten an Spielzeit von der Uhr nahmen.
SNG, 2:20 Uhr DAZN
Chiefs @ Ravens
Mit Sand im Getriebe konnten sich Mahomes und die Chiefs zum ersten Sieg mühen. Die Ravens dagegen hatten einen gebrauchten Tag. Vor allem Lamar Jackson hatte seine Probleme, darunter 2 bittere Fumbles. Zumindest auf der angespannten Running Back Situation gabs was positives. Ty'Son Williams, 2020 ungedraftet nach Baltimore gekommen, hatte in seinem ersten Karrierespiel einen guten Einstand. Mal schauen ob er seinen Platz behalten darf, nachdem die Ravens gefühlt jeden vertragslosen Running Back zum Casting eingeladen haben...
MNG, 2:15 Uhr DAZN
Lions @ Packers
Was können die Lions mit Jared Goff schaffen? Eine gute Frage. In der Garbage Time können sie sich zusammenreißen, aber ansonsten ist das abstruse Spiel gegen die 49ers sehr schwer zu bewerten... Doch extremer die Packers. Aaron Rodgers hatte einen der wohl schlechtesten Tage seiner Karriere, bekam im Saints-Ausweichstadion in Jacksonville kaum was auf die Reihe. Wenn sich dann auch noch das Thema Laufspiel sehr schnell erledigt, dann ist so eine Partie einfach sehr früh durch. Hinsichtlich der Packers-Ambitionen und der ohnehin großen Umruhe rund um Rodgers' baldigen Abschied, dürfte in GB bei einer Niederlage bereits der Baum in Flammen stehen...