A N Z E I G E

Corona-Virus #10

  • Zitat

    Original geschrieben von Chefkoch:
    Wenn diese Daten die Grundlage für die zum Teil tiefgehenden Entscheidungen der Regierung sind, dann sollten diese den Anspruch auf Vollständigkeit und Aktualität haben. Die einzigen Zahlen, die aktuell Aussagekraft haben, sind die Belegungszahlen der KH und die Todeszahlen. Daraus kann man eine Entwicklung der Pandemie und der Wirkung des Lockdowns ableiten. Alles weitere ist derzeit nicht mehr als ein feuchter Finger im Wind.


    Wenn 2 von 3 Zahlen aktuell sind und diese schon nicht gut sind - das reicht. Geschlossene Praxen, dadurch weniger Tests - klar, dass die Zahlen steigen.
    Und dass Ämter und Labore überfordert sind, hat damit eher wenig zu tun. Ursächlich für die Überforderung sind die hohen Zahlen. Wen willst du jetzt also schuldig sprechen? Ärzte für das Schließen der Praxis? Ämter, die schon gewarnt haben, dass man ab einem 50er Wert Probleme hat, Infektionsketten zu verfolgen? Dort arbeiten auch nur Menschen, die an der Kapazitätsgrenze sind. Die können auch nicht 24/7 arbeiten.
    Und da das absolut keine Auswirkungen auf die Lockdown Änderungen hat, verstehe ich den Problem nicht.
    Die Todeszahlen und die Zahlen der Intensivpatienten sind bekannt - und zu hoch. Das allein ist ausreichend. Nur der aktuelle Trend ist grade schwammig - nicht schön, aber grade ohne Folgen.

  • A N Z E I G E
  • Zitat

    Original geschrieben von ron-cober:
    Um da mal einzuhaken; im Grundsatz gehe ich hier mit dir konform, aber welcher Nichtjurist kennt sich denn wirklich mit unserem Staatsaufbau so vertieft aus, um das seriös adressieren zu können? Das dürften die wenigsten sein und das ist im normalen Alltag auch nicht nötig.


    Im Ergebnis trifft es dann Frau Merkel, die am präsentesten in den Medien wahrgenommen wird und zudem noch das kompetenzstärkste Amt in der Bundesrepublik ausübt. Das ist mE nicht denjenigen anzulasten, die in ihrer Ausbildung nicht die zur zielgenauen Differenzierung notwendige Vorbildung erworben haben.


    Dann kann man sich aber auch vielleicht einfach nicht so hart und final äußern bzw. muss das vorher mal recherchieren.

  • Zitat

    Original geschrieben von ron-cober:
    Um da mal einzuhaken; im Grundsatz gehe ich hier mit dir konform, aber welcher Nichtjurist kennt sich denn wirklich mit unserem Staatsaufbau so vertieft aus, um das seriös adressieren zu können? Das dürften die wenigsten sein und das ist im normalen Alltag auch nicht nötig. Während der Pandemie werden intensivste Einschränkungen erlassen, aber dazu wird ziemlich diffus bis gar nicht kommentiert, wer eigentlich welche Rolle einnimmt und welche Kompetenzen besitzt. Dabei wäre es mE essenziell Verantwortlichkeit für die Masnahmen verorten zu können.


    Im Ergebnis trifft es dann Frau Merkel, die am präsentesten in den Medien wahrgenommen wird und zudem noch das kompetenzstärkste Amt in der Bundesrepublik ausübt. Das ist mE nicht denjenigen anzulasten, die in ihrer Ausbildung nicht die zur zielgenauen Differenzierung notwendige Vorbildung erworben haben.


    ME gehört ein bisserl Staatsorga einfach in die Lehrpläne, aber das ist nen anderes Thema.


    Aber genau das ist ja das Problem.
    Aus für mich völlig unverständlichen Gründen fühlen sich seit einigen Jahren vollkommene Laien dazu berufen, vernichtende Urteile in die Öffentlichkeit zu blasen.
    Bis vor ein paar Jahren konnte man noch sagen "Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass...". Heute ist daraus geworden "MEEEEEEERKEL MUSS WEEEEEEG!!!!", "Der Spahn macht sich total zum Affen....", "Drosten hat ja gar keine Ahnung von Virologie, weil Nancy auf Facebook meint, dass ich Corona ruhig ignorieren soll."


    Für mich ist es völlig in Ordnung, wenn man etwas nicht versteht, von etwas keine Ahnung, aber dem trotzdem kritisch gegenübersteht. Aber dann muss man anonym im Internet nicht so tun, als wäre man der Oberchecker und hätte das Herrschaftswissen, um andere Menschen öffentlich an den Pranger zu stellen. Ich finde das total ekelhaft!

  • Also zumindest der Föderalismus sollte wohl jedem bekannt sein, der nicht vor Klasse 7 abgebrochen hat.

  • Zitat

    Original geschrieben von Ernesto1986:
    Aber genau das ist ja das Problem.
    Aus für mich völlig unverständlichen Gründen fühlen sich seit einigen Jahren vollkommene Laien dazu berufen, vernichtende Urteile in die Öffentlichkeit zu blasen.
    Bis vor ein paar Jahren konnte man noch sagen "Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass...". Heute ist daraus geworden "MEEEEEEERKEL MUSS WEEEEEEG!!!!", "Der Spahn macht sich total zum Affen....", "Drosten hat ja gar keine Ahnung von Virologie, weil Nancy auf Facebook meint, dass ich Corona ruhig ignorieren soll."


    Für mich ist es völlig in Ordnung, wenn man etwas nicht versteht, von etwas keine Ahnung, aber dem trotzdem kritisch gegenübersteht. Aber dann muss man anonym im Internet nicht so tun, als wäre man der Oberchecker und hätte das Herrschaftswissen, um andere Menschen öffentlich an den Pranger zu stellen. Ich finde das total ekelhaft!


    Was du beschreibst, gab es vor der weiten Verbreitung des Internets aber eben in Kneipen, Fußballvereinen, usw.
    Ich habe in meinem Dorfleben so viele absurde Meinungen gehört, dass das Internet für mich halt einfach nur Ausbreitung dieser Meinungen ist, da die Dümmsten meist leider auch die Lautesten sind und selten eine gute Reflexionsfähigkeit besitzen.


    Zitat

    Original geschrieben von al_sb_683:
    Also zumindest der Föderalismus sollte wohl jedem bekannt sein, der nicht vor Klasse 7 abgebrochen hat.


    Bekannt vielleicht schon, aber in der tiefen Form, wie es aktuell nötig ist? Ich glaube, wenn ich beim Elternabend eine Umfrage machen würde, wer denn für die Unterrichtsinhalte und Entscheidungen verantwortlich ist, würden 95% nicht auf Herr Tonne kommen, sondern würden davon ausgehen, dass sowas irgendwo zentral geregelt wird. Auch bei anderen Themen, die mich selbst nicht betreffen, würde ich nicht unbedingt wissen, was auf Landes-/Bundes- oder Kommunalebene entschieden wird.
    Ich würde dann zwar wahrscheinlich erst recherchieren, bevor ich mich groß äußere, aber das kann ich doch nicht von jedem Menschen erwarten, dafür gibt es zu viele Menschen, die solche Dinge auch einfach nicht gelernt haben, sei es aufgrund von Familien- oder sozialen Verhältnissen.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Klaus Thomforde:
    Was du beschreibst, gab es vor der weiten Verbreitung des Internets aber eben in Kneipen, Fußballvereinen, usw.
    Ich habe in meinem Dorfleben so viele absurde Meinungen gehört, dass das Internet für mich halt einfach nur Ausbreitung dieser Meinungen ist, da die Dümmsten meist leider auch die Lautesten sind und selten eine gute Reflexionsfähigkeit besitzen.


    Ja, da war’s dann halt der Dorftrottel der es da den 5 anderen in der Kneipe erzählt hat wovon 3 nicht zugehört haben und der Rest gelacht.


    Im Internet finden solche Leute dann aber immer irgendwo Anklang und weitere Thesen und können sie so weiter verbreiten

  • Zitat

    Original geschrieben von Klaus Thomforde:
    Was du beschreibst, gab es vor der weiten Verbreitung des Internets aber eben in Kneipen, Fußballvereinen, usw.
    Ich habe in meinem Dorfleben so viele absurde Meinungen gehört, dass das Internet für mich halt einfach nur Ausbreitung dieser Meinungen ist, da die Dümmsten meist leider auch die Lautesten sind und selten eine gute Reflexionsfähigkeit besitzen.


    Ja, absolut. Aber a) stand man dann mit seinem Namen/Gesicht für den Schwachsinn grade und b) hat man es seinem engeren Kreis mitgeteilt.
    Daran ist ja auch nicht nur das Internet Schuld. Das hat ja in Deutschland seit dem Aufstieg der AFD einfach überhand genommen, dass komplette Politik-Dussel öffentlich andere Menschen im politischen Diskurs zerreissen wollen und von Dingen reden, die sie nicht einmal im entferntesten verstehen.
    Und früher im Fußiverein, gabs dann auch mal Contra und man musste den Gegenwind aushalten und war notfalls der Vereinstrottel. Dann hat man sich beim nächsten mal vorher aber besser informiert, bevor man ne Welle gemacht hat.
    Heute drückste einfach ALT+F4, wenn du mit dem Gegenwind nicht klar kommst und schreibst am nächsten Tag wieder die gleiche Grütze.
    Alleine gestern haben hier im Laufe des Tages 3 User den Vogel inhaltlich komplett abgeschossen. Aber keiner von denen hatte das Rückgrat den anschließenden Diskurs dazu auszuhalten. .

  • Zitat

    Original geschrieben von Timeus:
    Ja, da war’s dann halt der Dorftrottel der es da den 5 anderen in der Kneipe erzählt hat wovon 3 nicht zugehört haben und der Rest gelacht.


    Im Internet finden solche Leute dann aber immer irgendwo Anklang und weitere Thesen und können sie so weiter verbreiten


    Das kann man so glaube ich nicht verallgemeinern, bei uns waren die Dorftrottel im Fußball-, Schützen-, oder Heimatverein immer relativ einflussreich und sind mit ihren abstrusen Ideen schon relativ durchgekommen. Heute können sich diese Dorftrottel halt noch weiter informieren und kommen dadurch auf noch dümmere Ideen.
    Ich bin mir relativ sicher, dass Peter sonst vor 15 Jahren schon den Echsenmenschen oder den Juden und nicht "den blöden Ausländern" die Schuld an allem gegeben hätte.


    Mit der Verbreitung haben Ernesto und du natürlich Recht. Da muss man viel mehr Medienkompetenz in den Schulen lehren, aber da ist man aktuell zumindest bei. (Was bei dem langsamen Föderalismus wahrscheinlich bedeutet, dass es in 20 Jahren in den Lehrplänen steht ;))

  • Zitat

    Original geschrieben von Klaus Thomforde:
    Zu meiner Schulzeit war sogar Staatsorga noch im Lehrplan, also zumindest im Politik LK, aber den dürften wahrscheinlich nur knapp 2% der Bevölkerung gewählt haben und darum stimme ich dir im Gesamten einfach zu.
    Die meisten Menschen denken eben, wenn Merkel das sagt, dann muss das umgesetzt werden und wundern sich dann jedes Mal wieder. Das liegt dann natürlich auch an Schlagzeilen wie "Schulen bis Februar dicht" und so weiter, bei denen die Medien auch viel zu undifferenziert berichten für eine geile Headline. Es würde ja absolut niemandem schaden, wenn beispielsweise die Bild es noch einmal erklärt, dass Bildung eben Ländersache ist und der Beitrag so überhaupt keinen Sinn ergibt, aber das gibt natürlich weniger Klicks.


    Wir hatten gar keine GK und LK mehr, sondern 5 Fächer mit "erhöhtem Anforderungsprofil" und zudem 8 Fächer mit "grundlegendem Anforderungsprofil". Unter letzterem konnte man dann Wirtschaft und Recht als eine Alternative wählen, aber über eine Stunde zu ganz grds. Bestandteilen der horizontalen Gewaltenteilung hinaus kam nichts. (Aber auch hier; wir reden über die Sek II am Gymnasium und ein paar Interessierte.)


    Ich würde da auch die Medien nicht (unbedingt) ins Visier nehmen; die müssen verkaufen, was gelesen wird - aber die politischen Entscheidungsträger müssten das mE einfach mal erläutern - und entsprechende Konsequenzen ziehen.


    (Die Erläuterung könnte ja auch vom - völlig unterfinanzierten *hust* - ÖR kommen, der dann tatsächlich mal seinen Bildungsauftrag ernst nähme.

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  • A N Z E I G E
  • Zitat

    Original geschrieben von Griese:
    Dann kann man sich aber auch vielleicht einfach nicht so hart und final äußern bzw. muss das vorher mal recherchieren.


    Wenn man bspw. Thilo Jung bzw. Jung und Naiv anschaut spricht Jens Spahn im Interview von "unseren Maßnahmen" gegen Corona in Bezug auf die Einschränkungen. Darf ich einem Bundesminister trauen?


    Will sagen; in der Sache gebe ich dir grds. Recht, aber solange sich viele in dieses schwammige Kompetenzkonglomerat begeben, setzen sie sich einer Adressierung mE auch aus.

  • Zitat

    Original geschrieben von Ernesto1986:
    Aber genau das ist ja das Problem.
    Aus für mich völlig unverständlichen Gründen fühlen sich seit einigen Jahren vollkommene Laien dazu berufen, vernichtende Urteile in die Öffentlichkeit zu blasen.
    Bis vor ein paar Jahren konnte man noch sagen "Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass...". Heute ist daraus geworden "MEEEEEEERKEL MUSS WEEEEEEG!!!!", "Der Spahn macht sich total zum Affen....", "Drosten hat ja gar keine Ahnung von Virologie, weil Nancy auf Facebook meint, dass ich Corona ruhig ignorieren soll."


    Für mich ist es völlig in Ordnung, wenn man etwas nicht versteht, von etwas keine Ahnung, aber dem trotzdem kritisch gegenübersteht. Aber dann muss man anonym im Internet nicht so tun, als wäre man der Oberchecker und hätte das Herrschaftswissen, um andere Menschen öffentlich an den Pranger zu stellen. Ich finde das total ekelhaft!


    Die Anderen haben das ja ganz gut herausgearbeitet; ich denke, der Unterschied ist die Verbindungsmöglichkeit durch das Internet und dann die im Internet ganz effektiv wirkenden Multiplikatoreffekte.


    Aber um mal dein letztes Beispiel aufzunehmen; der Personenkult um Drosten, der zweifelsfrei ein sehr verdienter Wissenschaftler ist, wirkt auch äußert grotesk - Nancy kommuniziert das, in Bezug auf die ziemlich peinliche Nummer um den auf der HP der Charité veröffentlichte Preprint, halt im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Auch das wäre aber etwas, was man, zumindest im Lichte getroffener Entscheidungen, problemlos einordnen könnte.

  • Zitat

    Original geschrieben von ron-cober:
    Die Anderen haben das ja ganz gut herausgearbeitet; ich denke, der Unterschied ist die Verbindungsmöglichkeit durch das Internet und dann die im Internet ganz effektiv wirkenden Multiplikatoreffekte.


    Aber um mal dein letztes Beispiel aufzunehmen; der Personenkult um Drosten, der zweifelsfrei ein sehr verdienter Wissenschaftler ist, wirkt auch äußert grotesk - Nancy kommuniziert das, in Bezug auf die ziemlich peinliche Nummer um den auf der HP der Charité veröffentlichte Preprint, halt im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Auch das wäre aber etwas, was man, zumindest im Lichte getroffener Entscheidungen, problemlos einordnen könnte.


    Natürlich ist der Personenkult grotesk. Das ändert aber absolut nichts daran, dass der Mann mehr Ahnung von dem Thema hat als Nancy, du und ich zusammen.
    Also anstatt dass wir uns wie die Idioten über inhaltliche Dinge streiten, die den Kern des Ganzen nicht einmal tangieren, können wir doch einfach sagen "Der Mann weiß schon, was er macht, wäre nur schön das mal verständlich dargelegt zu bekommen."

  • Zitat

    Original geschrieben von Ernesto1986:
    Natürlich ist der Personenkult grotesk. Das ändert aber absolut nichts daran, dass der Mann mehr Ahnung von dem Thema hat als Nancy, du und ich zusammen.
    Also anstatt dass wir uns wie die Idioten über inhaltliche Dinge streiten, die den Kern des Ganzen nicht einmal tangieren, können wir doch einfach sagen "Der Mann weiß schon, was er macht, wäre nur schön das mal verständlich dargelegt zu bekommen."


    Da stimme ich dir ja zu, nur äußert sich ein "erklärt mir doch bitte einmal was genau der weshalb denkt" halt gerne als "was kann der überhaupt", wenn die Person im Vorfeld zum unfehlbaren Mufti in Pandemieangelegenheiten erklärt wurde, um dann, gerade als er den ersten Beleg für seine (völlig natürlicherweise, es ist Wissenschaft) oftmals nicht zutreffenden Prognosen liefern wollte, grandios scheiterte.


    Die extremen Reaktionen hat man mE mit dieser ganz intensiven Hofierung von Drosten katalysiert. Da wurden Interpretationen von Ihm als Wahrheiten verkauft, um herauszustellen, dass er sich irrte. Das ein wissenschaftsfernes Publikum dann deutlich reagiert ist nicht verwunderlich. Es wurde ja im Zuge des Hofierens ja auch sehr deutlich ausgedrückt, dass jeder, der es wage zu zweifeln, ein Wissenschaftsleugner o.Ä. sei.


    Zudem muss man, denke ich, auch nochmal betrachten, wer da gerade spricht; jemand, der an einer Universität schon einmal mit einem akademischen Streit konfrontiert war (oder ihn gar mitgeführt hat), oder jemand, der em kompletten Erkenntnisgewinnungssystem fremd ist. Die Leute werden sich ganz verschieden zu gleichen Sachverhalten äußern.



    Edit: Es geht hier ja nicht um Drosten als Person, sondern um die laufenden Kommunikationsmechanismen. und denen könnte man, denke ich mit einer klaren, Verantwortlichkeiten und Gründe benennenden Erläuterung der politischen Entscheidungen ziemlich viel Wind nehmen.

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  • Da muss man dann aber auch den Medien eine gewisse Mitschuld geben. Drosten hat z.B. im Podcast immer recht deutlich die Einschränkungen seiner Ergebnisse kommuniziert. Das wurde dann halt meistens nur einfach nicht übernommen, weil Journalisten mit Komplexität leider auch so ihre Schwierigkeiten haben und das auch weniger Beef bietet. Zumal die Ergebnisse des Preprints ja eigentlich noch im Nachhinein bestätigt wurden. Ist also nicht so, als hätte da Quatsch drin gestanden. Man wollte das aber unbedingt politisieren. Da kann man manchen Wissenschaftlern eine gewisse Naivität vorwerfen. Aber es ist jetzt nicht so, als hätte man nicht versucht das zu erklären.


    Aber im Prinzip stimmt der Punkt natürlich teilweise. Man schaue sich mal die gemeinsamen Studien von RKI und DJI an. Da steht seit Monaten drin, dass Schulen durchaus einen Beitrag zum Infektionsgeschehen leisten. Das hat das Familienministerium und die Kultusminister aber dann geflissentlich ignoriert, um zu sagen "Schulen sind sicher. Keine Angst." anstelle von der ehrlichen Antwort "Ja, natürlich spielen Schulen irgendwie eine Rolle, aber wir versuchen eine Güterabwägung, in deren Rahmen wir die Schulen offenlassen wollen."

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