A N Z E I G E

Wahlen in Frankreich 2022

  • Welchen Kandidat bevorzugst du? 78

    1. Emmanuel Macron (39) 50%
    2. Marine Le Pen (22) 28%
    3. François Fillon (5) 6%
    4. Jean-Luc Mélenchon (12) 15%
    5. Einen anderen (0) 0%

    Nachdem sich der französische Wahlkampf schon seit einigen Monaten gestiegener medialer Präsenz erfreut, ist es bald soweit: Am 23.April (Erste Wahl), bzw. 7. Mai (Stichwahl) wird der elfte französische Präsident gewählt. Im Folgenden würde ich gerne etwas über die vier mit Abstand aussichtsreichsten Kandidaten schreiben und dann auch Meinungen von euch erhalten, wie ihr über die Kandidaten und die Wahl als Ganzes denkt.



    Laut vielen Experten gilt Emmanuel Macron als der Kandidat mit den besten Chancen. Seine Positionen sehen etwa folgendermaßen aus:


    - Er hat die Bewegung «En marché!» gegründet, die weder links noch rechts steht.
    - Macron vertritt sozial- und wirtschaftsliberale Interessen.
    - Was würde sich für Frankreich ändern?
    - Macron will das Sozialsystem und das Parlament umbauen.
    - Er will die Zahl der Abgeordneten um ein Drittel kürzen.
    - Macron möchte den Graben zwischen Linken und Rechten überwinden und das Land reformieren.


    Quelle


    Interessant ist, dass Macron momentan immer noch Wirtschaftsminister ist, auf Wunsch der sozialistischen Partei um Präsident Hollande.
    Laut diesem Artikel gibt Macron allerdings klar zu verstehen, dass er kein Sozialist sei, auch wenn er einer linken Regierung diene. Das passt auch zu Aussagen von ihm, wonach er weder links noch rechts sei.


    Als einer der wenigen Spitzenpolitiker in Europa stellt er sich in Sachen Flüchtlingspolitik unübersehbar hinter Angela Merkel, er sei der Kanzlerin "dankbar". Macron kommt sicher zugute, dass er durch seine Positionierung in der politischen Mitte vor allem in der Stichwahl gegen den Gegenkandidaten gute Chancen haben würde.



    Knapp hinter Macron steht in Umfragen Marine Le Pen vom Front National, der sich zwar in den letzten Jahren etwas gemäßigt hat, aber dennoch von politischen Beobachtern nach wie vor als rechtspopulistisch bis rechtsextrem eingestuft wird. Die Inhalte des Front National dürften soweit bekannt sein und sich relativ deckungsgleich mit anderen Rechtspopulisten in Europa. Hervorzuheben wäre noch, dass der Front National sich wirtschaftspolitisch sehr etatistisch positioniert.



    Als aussichtsreichster Kandidat galt zwischenzeitlich auch der Konservative François Fillon, der nun allerdings aufgrund einiger Skandale etwas zurückgefallen ist.


    Zitat

    Katholisch, kapitalistisch, konservativ: Das sind die drei hervorstechendsten Eigenschaften von Francois Fillon, der künftig Frankreich als Präsident regieren könnte. Und auch wenn dies altbekannt klingt für die Konservativen in Frankreich, die sich jetzt Republikaner nennen, treibt Fillon in seinem Programm das Konservative auf die Spitze: Er ist ein neuer Typus in der Riege der europäischen Politiker. Er ist seriöser und weniger populistisch als der große Verlierer der Vorwahlen, Ex-Präsident Nicolas Sarkozy, aber er ist konservativer und wirtschaftsliberaler als sein Kontrahent für die letzte Runde der Vorwahlen am kommenden Sonntag, Alain Juppé.


    http://www.zeit.de/politik/aus…ner-praesidentschaftswahl


    Der vierte Kandidat, der in den letzten Wochen stark in den Umfragen zugelegt hat, heißt Jean-Luc Mélenchon


    Zitat

    Der ehemalige Trotzkist hat es geschafft, wie der einzig ernstzunehmende Linke auszusehen. Der sozialistische Präsidentschaftskandidat Benoît Hamon verliert immer mehr Anhänger und liegt abgeschlagen zurück. Dabei ist Mélenchons protektionistisches, antikapitalistisches Projekt der Albtraum des französischen Bürgertums. „Große Klappe, keine Stimmen“, spottete unlängst der frühere Haushaltsminister Eric Woerth (Republikaner) über Mélenchon. Doch inzwischen wird der linke Revoluzzer von den politischen Gegnern ernst genommen.


    „La France insoumise“, ein Frankreich, das sich nicht unterwirft, lautet der Wahlslogan Mélenchons, und dabei schwingt eine gehörige Portion Antigermanismus mit. Mélenchon hat sich aus Protest gegen die Europapolitik der Sozialisten politisch selbständig gemacht. Das ist jetzt fast zehn Jahre her, aber Kritik an EU und insbesondere an Bundeskanzlerin Angela Merkel zählt zu seinen bewährten Erfolgsrezepten. Mélenchon versteht es so gut wie kein anderer auf der Linken, den Volkszorn zu schüren. Seine Wahlkampfauftritte wie zuletzt in Marseille sind meisterhafte Inszenierungen eines begnadeten Redners. Um an mehreren Orten gleichzeitig präsent zu sein, setzt er modernste Hologrammtechnik ein. Am 18. April wird er dank seiner Hologramme an gleich sieben Orten Kundgebungen abhalten.


    http://www.faz.net/aktuell/pol…chen-wahlen-14966553.html


    Er möchte Frankreich aus der EU und aus der NATO führen und spricht mit seiner populistischen Rhetorik sicher auch Le Pen-Sympathisanten an.



    Was denkt ihr über den Wahlkampf in Frankreich und welchen Kandidaten würdet ihr bevorzugen?

  • A N Z E I G E
  • Macron.
    Gefällt mir nicht in allen Positionen, aber insgesamt am vernünftigsten.


    Le Pen und ihre Partei sind nach wie vor rechtsextrem, machen wir uns doch da nichts vor.


    Melenchon ist so der Typ Linker, den ich als ebenfalls Linker nicht ab kann.
    Nationalistische Töne widern mich halt an, egal aus welcher Ecke.

  • Zitat

    Original geschrieben von Skyclad:
    Macron.
    Gefällt mir nicht in allen Positionen, aber insgesamt am vernünftigsten.


    Le Pen und ihre Partei sind nach wie vor rechtsextrem, machen wir uns doch da nichts vor.


    Melenchon ist so der Typ Linker, den ich als ebenfalls Linker nicht ab kann.
    Nationalistische Töne widern mich halt an, egal aus welcher Ecke.


    Wo gefällt er dir denn, bzw. wo nicht? Das ist interessant, dem bisherigen Umfrageergebnis zufolge kommt Macron auf 66%. Da müssen Sympathisanten von einigen verschiedenen deutschen Parteien für ihn votiert haben.

  • Zitat

    Original geschrieben von Paul Ryan:
    Wo gefällt er dir denn, bzw. wo nicht? Das ist interessant, dem bisherigen Umfrageergebnis zufolge kommt Macron auf 66%. Da müssen Sympathisanten von einigen verschiedenen deutschen Parteien für ihn votiert haben.


    Macron ist eben für die EU und wird daher von allen Medien und vielen ausländischen Politikern hochgepuscht. Quasi der Plan B, nachdem Plan A - mit Fillion einen starken Konservativen aufzubauen um LePen zu verhindern - nicht funktioniert hat. Umsonst wird er von Merkel und Gabriel sicher nicht öfters nach Berlin angeladen. Oder wer finanziert eigentlich den ganzen #PulsofEurope Quatsch? Sicher wieder so eine NGO von Soros oder so ...


    Macron ist eigentlich der Schröder 2.0 der Franzosen. Sozialabbau. Arbeitnehmerrechte minimieren. Steuer für Reiche und Konzerne senken. Halt die Schröder-Nummer und sich dann wundern, warum die Schere zwischen arm und reich immer größer wird ... Man muss schon ganz naiv sein, um sowas noch zu wählen ...


    Ich würde wohl LePen wählen. Nationalbank verstaatlichen. Raus aus der EU. Raus dem Euro-Raum. Raus aus der Nato. Mit "geschlossenen Grenzen" könnte ich auch leben. Ging früher ja auch problemlos ;)


    Schade, dass nur "LePen" das vertritt und man somit den ganzen "rechts-extremen Quatsch" mitwählen muss. Aber von "Globalisten", "Transatlantikern" und "Banken-Verstehern" habe ich als Bürger die Schnauze voll. Vielleicht ja auch genug Franzosen, die mit ein paar Kreuchzen auf dem Wahlzetteln Draghi und Juncker entmachten könnten. Wir in Deutschland können ja nur zwischen Merkel (Kapitalismus, Globalisierung, EU) und Schulz (Kapitalismus, Globalisierung, EU) wählen. Was für eine "WAHL" ...


    Mit Mélenchon als Präsident könnte ich auch leben. Eine Stichwahl zwischen Mélenchon und LePen hätte was. Denn dann hätten die ganzen Transatlantiker und Nato-Versteher inkl. Soros erstmal "lange Gesichter". Das alleine wäre es mir schon wert ^^

  • Zitat

    Original geschrieben von Kir Royal:
    Macron ist eben für die EU und wird daher von allen Medien und vielen ausländischen Politikern hochgepuscht. Quasi der Plan B, nachdem Plan A - mit Fillion einen starken Konservativen aufzubauen um LePen zu verhindern - nicht funktioniert hat. Umsonst wird er von Merkel und Gabriel sicher nicht öfters nach Berlin angeladen. Oder wer finanziert eigentlich den ganzen #PulsofEurope Quatsch? Sicher wieder so eine NGO von Soros oder so ...


    es soll leute geben, die Europa/EU gut finden. genau genommen ist es die mehrheit der Europäer.


    wikipedia:


    Zitat

    Die Bürgerinitiative entstand aus einer Idee der Frankfurter Rechtsanwälte Daniel und Sabine Röder.


    Über private Netzwerke und soziale Medien organisiert, fand Ende November 2016 die erste öffentliche Kundgebung in Frankfurt am Main statt, an der etwa 200 Personen teilnahmen.


    Ein eingetragener Verein ist in Gründung. Die Gemeinnützigkeit ist vorläufig bescheinigt.


    von daher finde ich den abwertenden kommentar reichlich deplatziert.

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Zitat

    Original geschrieben von BigCountry:
    es soll leute geben, die Europa/EU gut finden. genau genommen ist es die mehrheit der Europäer.


    wikipedia:


    von daher finde ich den abwertenden kommentar reichlich deplatziert.


    Ja, Wirtschaftsrechtsanwälte, die mit der EU und internationalem Handel ihr Geld verdienen! Ohne EU ist deren Einnahme-Quelle futsch. Würde ich auch schnell noch einen Verein gründen um meine Existenz zu retten. Natürlich "gemeinnützig" im Wohle aller ... ;)


    Haben doch die Nachdenk-Seiten schon vor Wochen bekanntgegeben ... Hat es leider nicht in die Tagesschau geschafft ;)


    Aber das Thema nur so am Rande. Ich hoffe, dass es mit der EU (nicht mit Europa) in ein paar Jahren vorbei ist. Leider muss man dafür Links- und Rechtspopulisten die Daumen drücken.


    Der Euro die total Fehlkonstruktion. Die Zentralregierung in Brüssel auch. Die EU würde als Staat selbst nicht in die EU aufgenommen werden, wegen Mangel an demokratischer Substanz. Hat zumindest mal Martin Schulz gesagt. Sowas noch unterstützen? Nee, irgendwann kapiert man doch, dass der Weg so in den Graben führt. Ist mir ein "unabhängiger Natioalstaat" mit eigener Währung und ohne Zweitregierung in Brüssel lieber ...


    Was spricht eigenlich für Macron, außer dass er die EU toll findet? Eigentlich auch nicht viel, oder?


  • Dann musst du dir aber dessen bewusst sein, dass das zu erheblichen Wohlstandsverlusten führen würde.

  • Zitat

    Original geschrieben von Paul Ryan:
    Wo gefällt er dir denn, bzw. wo nicht? Das ist interessant, dem bisherigen Umfrageergebnis zufolge kommt Macron auf 66%. Da müssen Sympathisanten von einigen verschiedenen deutschen Parteien für ihn votiert haben.


    Ich habe mal einige Details rausgesucht, um mein Dilemma zu verdeutlichen:


    Was mir gefällt:
    - Verkleinerung des Parlaments
    - keine Beratertätigkeien für Parlamentarier mehr
    - Sanktionen gegen Arbeitgeber, die schlechte Arbeitsverträge anbieten


    Was mir nicht gefällt:
    - Privatisierungspläne
    - mehr Druck auf Arbeitslose, Jobs anzunehmen (à la Hartz IV vermutlich)
    - Lockerung der 35-Stunden-Woche
    - Senkung der Unternehmenssteuer



    Mir passt da einiges nicht, aber er ist nun einmal pro EU und gegen den Rückfall in nationalistische Kleinstaatlerei. Deshalb sehe ich ihn als das kleinste Übel an.


    Dass Kir royal mal wieder auf jemanden wie Le Pen steil geht, weil sie gegen die von ihm ja so verhasste EU geht, sagt auch alles.
    Da hat er aus den gebrochenen Versprechen von Trump auch nix gelernt, sondern rennt fröhlich der nächsten Demagogin hinterher.

  • A N Z E I G E
  • Zitat

    Original geschrieben von Paul Ryan:
    Dann musst du dir aber dessen bewusst sein, dass das zu erheblichen Wohlstandsverlusten führen würde.


    1. Wo würden denn die Macron-Reformen zu "mehr Wohlstand" führen außer bei der Oberschicht? Also Mittel- und Unterschicht haben von den meisten Schröder-Reformen nichts gehabt. Keine Ahnung wie du dich über 22% der Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor freuen kannst, über niedrigere Löhne, befristete Arbeitsplätze und so ein Quatsch wie "Hartz4" ...


    2. Was spricht gegen eine "nationale Währung"? Die "neue DM" würde um bis zu 40% aufwerten. Wäre mein Ersparnis und mein Gehalt 40% mehr wert (gemessen in einer ausländischen Währung). Wo ist jetzt der Wohlstandgewinn durch den Euro gewesen, wenn die EZB daraus eine Müll-Währung macht?


    3. Wir sehen doch, dass EU und Euro überhaupt nicht funktionieren. Wie lange soll denn das noch so weitergehen? Ein flexsibler Staatenbund mit gemeinsamen Handel (EWG) ist doch besser, als diese EU-Tod-Geburt, die viele Bürger in zig Staaten nie gewollt haben ...

  • Zitat

    Original geschrieben von Kir Royal:
    Die "neue DM" würde um bis zu 40% aufwerten.


    Quelle: ?


    Zitat

    Original geschrieben von Kir Royal:

    Wäre mein Ersparnis und mein Gehalt 40% mehr wert (gemessen in einer ausländischen Währung).


    Quelle: Milchmädchen

  • Zitat

    Original geschrieben von Jack Beauregard:
    Quelle: ?


    https://www.welt.de/finanzen/a…-in-Europa-passieren.html


    http://www.focus.de/finanzen/v…derbricht_id_6876781.html


    Hätten die EU-Länder eigenständige Währungen, hätte Griechenland einfach nur die Währung abwerten müssen, als sie mit ihren Schulden Schwierigkeiten bekamen. Das gleiche in Deutschland. DM abwerten, statt Hartz4 & Niedirglohnsektor. War eben 2003/04 nicht mehr möglich ...


    Der Euro ist eine Idee der Unternehmen und Banken gewesen. Haben die Unternehmen keine Währungsschwankungen bei internationalen Aufträgen. Die Nachteile haben dann die kleinen Leute. Weder hätten wir heute Hartz4 in diesem Ausmaß, noch müsste eine "eigenständige Deutsche Bundesbank" täglich Millionen für die Südländer drucken wie heute die EZB ...


    Die Sparer werden in den Nordstaaten quasi geplündert mit 0% Zinsen seit über 5 Jahren und so langsam kommen die Negativ-Zinsen und Bankgebühren. Und Schäuble guckt zu und freut sich, dass die Staatschulden durch die Inflation durch Draghi weiter gedrückt werden. Der deutsche Bürger geht Schäuble dabei am Popo vorbei ...


    Welche Bürger lässt sich denn das dauerhaft gefallen? Selbst in den Niederlanden lassen sie schon den Euro überprüfen. Man sieht doch, dass alleine der Euro überhaupt keine Zukunft mehr hat. Aber dann soll man ihn bitte schnell abwickeln, bevor die Ersparnisse der Bürger immer kleiner werden ;)


    Es gibt doch berechtigte Kritik an EU und Euro, die von den "etablierten Parteien" einfach ignoriert werden. Und außer Populisten sind dann keine Parteien mehr vorhanden. Zumindest keine bekannten Parteien, die in den Medien behandelt werden.


    Was macht jetzt Marcon um die französischen Sparer vor Inflation und Negativ-Zinsen zu schützen? Was steht denn im Programm?

  • Zitat

    Original geschrieben von Kir Royal:


    Ich würde wohl LePen wählen. Nationalbank verstaatlichen. Raus aus der EU. Raus dem Euro-Raum. Raus aus der Nato. Mit "geschlossenen Grenzen" könnte ich auch leben. Ging früher ja auch problemlos ;)


    Schade, dass nur "LePen" das vertritt und man somit den ganzen "rechts-extremen Quatsch" mitwählen muss. Aber von "Globalisten", "Transatlantikern" und "Banken-Verstehern" habe ich als Bürger die Schnauze voll. Vielleicht ja auch genug Franzosen, die mit ein paar Kreuchzen auf dem Wahlzetteln Draghi und Juncker entmachten könnten. Wir in Deutschland können ja nur zwischen Merkel (Kapitalismus, Globalisierung, EU) und Schulz (Kapitalismus, Globalisierung, EU) wählen. Was für eine "WAHL" ...


    Hätte es dir nicht irgendwie zu denken geben sollen, dass du bei sämtlichen Erwartungen und Einschätzungen bzgl Trump komplett daneben gelegen hast? Anstatt jetzt wieder den erstbesten Rechtspopulisten zu supporten und den "ganzen rechts-extremen Quatsch" zu ignorieren, weil diese/r wieder das Blaue vom Himmel verspricht und es den blöden Eliten endlich mal zeigt.


    Wie kommst du ausserdem darauf, dass man nur zwischen Merkel und Schulz wählen kann? Du kannst du auch in Deutschland Parteien wählen, die gegen die EU sind. Nur weil das die absolute Mehrheit der Wähler nicht tut, gibt es diese Wahlmöglichkeiten doch trotzdem. Tu also bitte nicht so, als könnte keiner so wählen wie du es willst. Die meisten wollen es nur einfach nicht. Eigentlich ein recht schönes Beispiel für eine "WAHL".

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Zitat

    Original geschrieben von Kir Royal:
    2. Was spricht gegen eine "nationale Währung"? Die "neue DM" würde um bis zu 40% aufwerten. Wäre mein Ersparnis und mein Gehalt 40% mehr wert (gemessen in einer ausländischen Währung). Wo ist jetzt der Wohlstandgewinn durch den Euro gewesen, wenn die EZB daraus eine Müll-Währung macht?


    ich dachte, Du willst keinen handel treiben? wieso kümmert Dich dann der aussenwert der DM?



    zur "Müllwährung": innerhalb der Eurozone spielt die währung überhaupt keine rolle mehr. bleibt noch das verhältnis zum Dollar. das lag beim Eurostart bei 1.17. zwischenzeitlich waren wir > 1.50. heute sind wir bei 1.06. das ist vergleichsweise stabil.



    zu Negativzinsen: das ist kein alleiniges Euro problem. die Japaner betreiben die gleiche politik. zusätzlich kauft die dortige zentralbank ohne ende aktien(fonds). ohne das der steuerzahler gefragt wurde.


    den vogel schiessen jedoch die von Dir geliebten Schweizer ab: Negativzinsen und ein asset-kaufprogramm, das - gemessen am BIP - seinesgleichen sucht. die SNB hält mittlerweile mehr als 130mrd in aktien! insgesamt liegt die bilanzsumme bei > 100% des Schweizer BIP! (ECB ca. 36%) das sind enorme risiken, denen die SNB ihre bürger aussetzt.


    sowohl Japan als auch die Schweiz sind souveräne staaten. vollkommen ohne EU einfluss. ihre zentralbanker tun, was sie für richtig halten. ohne, das die politik etwas dagegen tut. im gegenteil, Shinzo Abe hat das ganze in Japan erst so richtig angefeuert.


    das ist auch der punkt, in dem Du leider komplett falsch liegst. rechtspopulistische politiker interessieren sich nicht dafür, was inflation und negativzinsen mit dem kleinsparer machen. sie wollen eigene erfolge präsentieren. und das sind zahlen wie wirtschaftswachstum oder arbeitslosigkeit. denen steht preisstabilität (=höhere zinsen) häufig im weg. deshalb ist auch mittlerweile Trump eingeknickt. im wahlkampf hat er Janet Yellen bezichtigt, eine pro Obama politik zu fahren. weshalb er sie nach ablauf der amtszeit absetzen wollte. mittlerweile kann er sich vorstellen, das sie bleibt. und erst gestern hat er selbst für niedrige zinsen und einen schwächeren Dollar plädiert.

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