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Rassismus heutzutage / Flüchtlinge in der EU

  • Darum ging es mir....gut erkannt, Stefan... :nene:


    Zitat

    Original geschrieben von space1980a:
    Du hast also ein Problem mit Regeln?


    Hä?


    Der Punkt sollte ein ganz anderer sein. Wie kann man bitte erwarten, dass es JETZT reibungslos mit den Asylbewerbern funktioniert, wenn seit Jahren schon die Einrichtungen überlastet waren mit deutlich weniger Andrang?


    Und dass jeder Obdachlose selber schuld ist, dass er nicht in einer warmen Wohnung schläft ist doch auch totaler Quatsch.


    Außerdem war das doch überhaupt nicht mein Punkt.

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  • Zitat

    Original geschrieben von StefanM:
    Vor allem zeigt es auch mal wieder, wie hoffnungslos überlastet die Leute sind, die im Flüchtlingsbereich arbeiten :(


    Das ist auch der Grund, wieso ich mittlerweile Obergrenzen oder sonstigen Aufnahmestops nicht mehr gänzlich ablehnend gegenüber stehe.


    Ich habe bereits mal den Heimatort meiner Eltern angesprochen, möchte ihn hier aber als greifbares Beispiel genauer ausführen. Wir reden von einer Kleinstadt von um die 15.000 Einwohnern, ländlicher Raum. In den ersten drei Quartalen 2015 wurden knapp 100 neue Flüchtlinge aufgenommen, bis Ende Januar 2016 war mindestens die selbe Anzahl angekündigt - soweit ich weiß sind es weitaus mehr gewesen, aber ich möchte nicht Gefahr laufen Sachen größer darzustellen als sie sind. Dazu kamen noch einmal um die 30 Folgeantragsteller. 230 auf 15.000 ist für sich genommen natürlich keine riesige Zahl, aber es ist eine Zahl die man merkt.


    Eine Stadt dieser Größe, hat selbstverständlich auch eine verhältnismäßig kleine Verwaltung. Für Asylanträge etc. war bis Mitte des Jahres eine Person zuständig, mittlerweile hat man es irgendwie noch hingekriegt haushaltlich eineinhalb weitere Stellen zu besetzen. Diese gehen aber aktuell wirklich voll auf dem Zahnfleisch und das merkt man nicht nur optisch.


    Was sind die Aufgaben? Ein riesiger Block ist natürlich die Unterbringung. Die wird hier bisher noch komplett individualisiert durch angemietete Wohnungen oder aufgekaufte Häuser. Von großen Familien bis hin zu einzelnen Personen ist alles dabei und in einer Kleinstadt auf dem Land gibt es definitiv nicht so viel aquirierbaren Wohnraum wie in größeren oder studentisch geprägten Städten. Jetzt wird eine Halle ertüchtigt für den Fall, dass man es einfach nicht mehr hinbekommt Wohnungen zu finden, was aus gewissen Richtungen schon wieder einen Aufschrei erzeugte, aber man muss da einfach auch mal in der Realität bleiben.


    Dazu kommen dann noch folgende Normalaufgaben: Aufnahme der Neuankömmlinge, Kommunikation mit den Erstaufnahme-Einrichtungen, Kommunikation mit den freiwilligen Helfern, Administration, etc. Gerade den vorletzten Punkt sollte man nicht unterschätzen. In dieser Woche zum Beispiel, erfuhr man am Montag, dass nächste Woche 16 neue Leute kommen, die du zusätzlich zu deinen wöchentlichen Aufgaben jetzt noch einbauen musst. Das alles wäre schon stressig genug, wenn es denn immer reibungslos ablief. Tut es aber natürlich nicht. Es gab eine dreiköpfige Familie, die sollte sich mit zwei jungen Damen eine Doppelhaushälfte teilen (welche für drei Leute wirklich viel zu groß war), weigerte sich dann aber, reiste auf eigene Faust zurück zur Erstaufnahmestelle, die dann erst einmal unsere Verwaltung abmahnte, wieso sie Leute zurückschickte. Die Familie kam irgendwann wieder und es sollte klar sein, wie viel Arbeit allein diese Familie gerade macht. Natürlich ist dies eine Einzelfall und es ist definitiv nicht der Normalfall. Ich beschreibe diesen Fall allerdings nicht, um zu zeigen wie Flüchtlinge sind, sondern um zu zeigen, was die Menschen im Flüchtlingsbereich gerade leisten müssen. Anderes Beispiel: Einer meiner Schützlinge ist letztens bei der Verwaltung angetanzt, weil er von den W-Lan gestellt haben wollte. Nachdem ich ihm seit Wochen erklärt habe, dass die Stadt das nicht übernehmen könne und dass er (neben seinem Smartphone) da auf öffentliche Angebote in der Innenstadt zurückgreifen müsse. Das alles kostest Zeit. Und Nerven. Ich als freiwiliger Pate übernehme bei meinen beiden Schützlinge auch schon Aufgabe, die ich eigentlich an die Verwaltung weitergeben könnte. Erneutes Beispiel: Der gleiche Schützling klagte über Zahnschmerzen und wollte einen Termin. Ich habe daraufhin dem Zahnarzt den die Stadt mir nannte ein Ohr abgekaut, damit er noch am nächsten Tag einen Termin freischaufeln konnte. Diesen Termin schickte ich meinem Schützling per Whatts App. Mit einem Screenshot der Route auf Google-Maps. Und einer Beschreibung im Kinder-Englisch (der Weg war ca. 1,5km lang und die Hälfte davon war der Weg zu seiner Sprachschule). Und einem Foto der Praxis. Und der Bitte mich anzurufen, wenn was sei. Was passiert? Er schreibt mir nachdem ich x-mal gefragt habe wie es lief am Abend, dass er den Doktor nicht gefunden habe. Auf Nachfrage wieso und wieso er mich nicht angerufen habe, folgte keine Antwort. Erst gestern rief er mich an, was denn mit seinem Zahnarzttermin jetzt sei.


    Erneut, der Junge ist supernett, gibt sich im Sprachunterricht durchaus Mühe etc. Es geht mir hier also nicht drum daraus ein Flüchtlingsbild zu zeichnen. Es geht mir darum, dass solche Aufgaben im Normalfall auch bei der Verwaltung landen. Und wenn ich die Berichte so lese, dann ist das was ich hier beschreibe eher an der unteren denn an der oberen Grenze des Ausmaße die das annimmt.


    Das ist das Problem: Man ist am Limit. Organisatorisch, vom Personal her und hier auch vom Raum her. Du kannst auch eben nicht fix neue Leute anstellen oder anderswo Leute abziehen. Das geht vom Haushalt her nicht so einfach und du kannst nicht einfach alle anderen Aufgaben der Kommunen die den Interessen der Bürger dieser Stadt entsprechen nach hinten stellen. Man kann nicht wegen den Flüchtlingen die komplette Politik und Verwaltungspraxis umwerfen und untergraben. Und da spreche ich noch einmal nicht von der Außenwirkung, wenn für Flüchtlinge plötzlich Geld da ist und Verfahren möglich sind, die für die Bevölkerung vor Ort nicht möglich ist.


    Deswegen greifen übrigens Verweise auf den Reichtum von Deutschland (oder gar seinen Unternehmen) viel zu kurz. Du kannst das nicht von heute auf morgen hin und her schieben ohne das komplette System umzuschmeißen. Und ich weiß, dass das manche hier sogar gut fänden, aber das steht aktuell überhaupt nicht zur Debatte. Wenn man aber weiter jede Woche neue Leute aufnehmen muss, dann wird das irgendwann auf Kosten der Qualität der Hilfe gehen. [Einfügung nachdem ich das neue Posting sah: Und nein, wir können eben nicht mal eben den Staat ein paar Arbeitslose einstellen lassen. Abgesehen davon, dass der Staat die falsche Bezugsgröße ist, bedarf es dabei durchaus Qualifikationen und es muss räumlich passen. Und die anderen Probleme deckt mehr Personal eben auch nicht, wenngleich in der Realität dies eh durch die Komunen geleistet werden. Des weiteren finde ich es auch etwas realitätsfern hier die Aktivierung unserer Arbeitslosen zu fordern. Wenn es denn so einfach alles wäre, dass der Staat sie mal eben anstellt und dorthin verteilt, wo es Probleme gibt, dann hätten wir keine Arbeitslosen.]


    Du kannst ebenso wenig den Flüchtlingsstrom von heute auf morgen an der Quelle stoppen. Deswegen glaube ich, dass es allein aus dem Grund geboten ist, das Ganze zu begrenzen oder zu kanalisieren. Das mag aus emotionaler Perspektive erstmal nicht toll wirken und wahrscheinlich werden dann die Menschenrechte und Genf bemüht (die ich in dieser Frage weiterhin für realitätsfern halte), aber rein rational gibt es bis heute keine Alternative. Du kannst einfach nicht eine Flüchtlingspolitik nur danach ausrichten wie viel Bedarf da ist, sondern auch wie viel Bedarf man in den aktuellen Vorgaben decken kann. Un da kann man eben nicht nur Deutschland als Ganzes sehen.


    Und ja, wir brauchen eine Einwanderungspolitik. Ja, wir müssen dafür sorgen, dass unsere Außenpolitik nicht selbst diese Wellen erzeugt. Aber das sind keine Lösungen für die aktuelle Lage. Wenn die Suppe anzubrennen droht, dann nutzt es nicht einen spontanen Kochkurs zu belegen oder einen neuen Herd zu bestehlen, man muss die Flamme kleiner drehen.

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  • Wieso war mir das klar? Da kommen momentan von beiden Seiten nurnoch solche "erfundenen" Stories. Ohne Recherche wird beidseitig einfach alles direkt geglaubt und auf die Gegenseite gehetzt...



    Aber schön, dass bei Facebook sowas natürlich direkt geglaubt wird ohne es zu hinterfragen...während die Posts bei der anderen Seite immer direkt zugespammt werden.

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  • So läuft es aber doch schon seit Jahren in den sozialen Netzwerken Man lese die Schlagzeile und wenn es einen passt, dann wird es geglaubt und gleich in den Kommentaren gewütet. Konnte man ja in den letzten Wochen auch schon sehen, wie durch stille Post oder irgendwelchen Erfindungen Stories in den Umlauf gekommen sind.


    Edit: Ich habe es mir mal alles durchgelesen. Klingt wirklich alles sehr mysteriös. Also von dem Dirk Voltz gibt es zumindest allerhand Berichte, dass er wirklich viele Flüchtlinge aufgenommen hatte. Die Personen existieren somit immerhin schon mal. Gibt auch genügend Fake-Profile. Nur sehr seltsam, dass man sich jetzt verbarrikadiert und zur gegebenen Zeit zu den Behören gehen will. :megalol: Klingt nun nicht sehr intelligent zu mal, einem auch klar sein muss, dass so etwas große Wellen schlägt...


    Zu dem Punkt, dass ja die andere Seite immer zu gespammt wird und jetzt alles geglaubt wird. :rolleyes: Wer etwas glauben will, der glaubt es auch. Bei Twitter habe ich nun auch schon viele Beiträge gelesen, wo es negative Meinungen dazu gibt. Und eine Anti-Fraktion äußert sich dort auch. Die Spammen zwar nun nicht den FB-Post voll, aber wahrscheinlich auch, weil die sich nicht auf diese Seiten verirren.


    Wenn man nun das wie bei der Gruppenverwaltigung handhabt, dann muss man hier nun auch abwarten. Vielleicht ist was passiert, vielleicht wurde dort ein wenig die Wahrheit zugunsten von Schlagzeilen geändert...

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  • Also wenn es sich jetzt wirklich rausstellt, dass das Ganze gelogen war, dann will ich wissen, wie sich Diana Henniges da rausreden will.


    Zitat

    Das Bündnis "Moabit hilft" hatte die Angaben am Vormittag bestätigt. Der Helfer engagiere sich seit langem für Flüchtlinge, sagte deren Sprecherin Diana Henniges dem rbb. Er habe den Syrer am Dienstagabend "aus der Wartesituation am Lageso heraus geholt, weil er gesehen hat, dass es ihm gar nicht gut geht", sagte Henniges im Inforadio. Gegenüber Spiegel online erklärte Henniges außerdem, dass der junge Flüchtling seit Wochen immer wieder beim Lageso vorstellig geworden sei, um Krankenscheine und andere Leistungen dort abzuholen. "Er war vom Warten in der Kälte ausgelaugt, hatte erst eine Erkältung, die dann zu einem grippalen Infekt wurde, der nicht behandelt wurde." Er habe zudem nichts zu essen gehabt, weil das Lageso das Geld dafür nicht ausgezahlt habe.

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  • Döner ist völkerverbindend. Und übertrieben klingt das auch nicht. Die Angreifer sind ja meistens eher alkoholisiert. Würden die nüchtern bleiben würden die Nachrichten trauriger sein.

  • Auch ne stramme Leistung in der Gruppe EINE einzige Person leicht (!!) zu verletzen. Mega der krasse Überfall... :lol:


    Zu dem “toten“ Flüchtling:


    Wieso will der Helfer partout die Polizei nicht in seine Wohnung lassen? Hat er ne Sammlung an toten Asylbewerbern, oder was soll das?


    Richtig wirre Geschichte, bin gespannt was da noch so alles rauskommt.

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