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In Köln: Kurden feiern Entführer der deutschen Geiseln

  • Kurden feiern Entführer der deutschen Geiseln
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    Kurden feiern Entführer der deutschen Geiseln


    Von J. VÖLKERLING und G. XANTHOPOULOS
    Köln/München – Die Familien der drei PKK-Geiseln bangen weiter um das Leben der deutschen Bergsteiger. Jetzt dieser Schlag ins Gesicht der Angehörigen: Kurden jubeln für die PKK! Ganz legal, mitten in Köln!



    Das Schicksal von Helmut H. (65), Martin S. (47) und Lars R. (33) blieb gestern unklar. Die PKK forderte die Suchtrupps zum Rückzug auf. Gleichzeitig kam raus: Die Entführer gehören zu einer Splittergruppe, handelten auf eigene Faust.


    Die zehn übrigen Bergsteiger kehrten am Wochenende nach Bayern zurück. Unter ihnen auch Klaus H. (40), Sohn von Geisel Helmut H. Kurz nach seiner Ankunft sagte Klaus H.: „Ich bin erst mal müde und erschöpft. Wir sind natürlich in Sorge um die Entführten, aber haben die große Hoffnung, dass das Ganze glücklich ausgeht.“


    Wenige Stunden später, rund 500 Kilometer entfernt: In Köln kommen 5000 Kurden zu einem „Sportfest“ zusammen. Das Fest fand zum elften Mal statt, ist nach dem PKK-Mitbegründer Mazlum Dogan benannt. Neben Sport (u. a. Tischtennis) stand auch Terrorführer Abdullah Öcalan im Mittelpunkt: Anhänger schwenkten für ihn Fahnen, forderten die Freilassung des PKK-Idols (lebenslange Haft).


    Drei Deutsche verschleppt – und Kurden, die in Deutschland leben, jubeln für die Partei der Entführer. Was soll das? „Denen [Geiseln] wird ganz sicher nichts getan“, verteidigte sich eine kurdische Jugendliche gegenüber „Spiegel Online“. Ein anderer sagte: „Wir töten die nicht. Das ist nur ein politisches Zeichen.“


    Warum wurde die Veranstaltung im Kölner Südstadion nicht verhindert? Hubert Röser, Sprecher des Stadionbetreibers, zu BILD: „Polizei und Staatsschutz waren im Vorfeld eingeschaltet. Hätte es eindeutige Bedenken gegeben, dass die Veranstaltung verfassungswidrig ist und deshalb abzusagen wäre, hätten wir dies auch getan.“


    Sores Yüksel, Mitorganisator der Veranstaltung: „Dass der eine oder andere Festivalbesucher diese Plattform für politische Parolen ausgenutzt hat, kann man von vornherein nie ausschließen.“


    Die Geiseln der PKK Entführt: Helmut H. (65) 1/3
    Kritik dagegen von CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach. Er sagte BILD: „Das ist eine absolute Provokation für den Rechtsstaat, dass man die PKK feiert, während sich immer noch drei deutsche Geiseln in der Gewalt der PKK-Entführer befinden.“


    Inzwischen ermittelt der Staatsschutz gegen Teilnehmer des „Festes“. Polizeisprecher Winfried Südkamp: „Vereinzelt wurden verbotene Symbole gezeigt.“


    Gestern Abend verbreitete die PKK-nahe Nachrichtenagentur Firat, eine Erklärung der „Führung der PKK-Rebellen“. Darin heißt es, dass es den entführten Bergsteigern gut geht. Außerdem wird die Bundesregierung aufgerufen, Druck auf Ankara auszuüben. Berlin solle die türkische Regierung dazu bringen, die Militäreinsätze gegen die PKK einzustellen.


    http://www.bild.de/BILD/news/p…r-deutschen-geiseln.html#
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    Sonst werden doch alle nur im kleinsten Bedenktliche Demo/Kundgebung verboten und bei sowas drückt der Deutsche staat wiedermal ein Auge zu.
    Kann ich nicht verstehen.

  • A N Z E I G E
  • Nicht schön mit der Entführung - und feiern würde ich das auch nicht.


    Bleibt allerdings der Fakt, das jeder Türkeiurlauber und jedes Handelsabkommen die gewaltsame Unterdrückung der Kurden unterstützt. Und darüber sollte man sich auch mal informieren, als jetzt bei solchen Reaktionen auf empört zu tun.

  • Zitat

    Original geschrieben von Berlin Brawler:
    Nicht schön mit der Entführung - und feiern würde ich das auch nicht.


    Bleibt allerdings der Fakt, das jeder Türkeiurlauber und jedes Handelsabkommen die gewaltsame Unterdrückung der Kurden unterstützt. Und darüber sollte man sich auch mal informieren, als jetzt bei solchen Reaktionen auf empört zu tun.


    Na dann boykottier die Türkei halt, wirst ja sehen was es nutzt ;)

  • Tu ich doch bereits...


    Nein, die Situation dort - grad in den Gebieten mit kurdischer Bevölkerung ist schon sehr extrem, auch mit nationalistischen Mordanschlägen, die nicht verfolgt werden und anderen Schweinereien, die mit einem Rechtsstaat nicht vereinbar sind (auch solche Fälle wie Politkowskaja kommen da durchaus vor, hier aber nicht in die Medien).



    ABER - und bevor das jemand in den falschen Hals bekommt:
    Das rechtfertigt weder Entführungen, noch das Feiern derselben - und schon gar nicht die Fortsetzung des Konfliktes in einem Gastland.

  • Eben, die PKK ist eine gewalttätige Unabhängigkeitsbewegung...Vom Prinzip und vom Ziel her völlig legitim und unterstützendswert (Kurden werden in ihrer Kultur in den Türkei komplett unterdrückt), aber die Mittel sind natürlich die falschen, terroristisch und damit zu verurteilen.
    Dass die deutsche Regierung aber vllt ganz einfach nicht gegen die kurdischen Demonstranten vor geht, um die Geiselnehmer nicht noch mehr zu verärgern und das Leben der Geiseln damit noch mehr zu gefährden haben einige hier aber wohl nicht bedacht ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Herr Munk:
    Dass die deutsche Regierung aber vllt ganz einfach nicht gegen die kurdischen Demonstranten vor geht, um die Geiselnehmer nicht noch mehr zu verärgern und das Leben der Geiseln damit noch mehr zu gefährden haben einige hier aber wohl nicht bedacht ;)

    Gewisse Gruppen profitieren doch:
    Zum einen jetzt gegen hier lebende Kurden zu hetzen
    Gegen die Polizei hetzen, weil sie nicht eingreift, bringt denen auch was.
    Und sollten diese eingreifen und den Geiseln passiert was, haben diese Gruppen noch mehr gewonnen, so zynisch es klingt.


    In Köln gibt es ja diese Rechtsaussen von der Pro Köln - da gibt es im September ja einen "tollen" Anti Islamisierungskongress mit Stargästen aus der europäischen Rechtextremen (Vlaams Belang, Front National, Lega Nord, FPÖ etc,)


  • @Brawler - Ich hoffe nur du boykottierst dann auch fleißig unter anderem Länder wie China - die an der tibetischen Bevölkerung ja noch viel schlimmeres angerichtet haben/ anrichten.

  • A N Z E I G E
  • Kritik, die auf "irgendwo/irgendwas ist ja noch schlimmer" basiert (mit der Intention, jemand als "heuchlerisch" oder wasauchimmer hinzustellen) ist überflüssig und nicht ernstzunehmen.



    quasi-ontopic:
    muß gestehen, nicht 100% in dem Thema "drin" zu sein, aber soweit ich das sehe, ist die PKK vom Prinzip und Ziel eben nicht unterstützenswert (wer braucht behämmerte nationalistische "Betfreiungsbewegungen"?). unterstützenswert ist allefalls die Forderung nach Gleichberechtigung usw.


    BILD blamiert sich übrigens in dem Zusammenhang auch mal wieder ("Ganz legal".... warum auch nicht. Meinungsfreiheit. solange keine verfassungsfeindlichen Symbole, Parolen usw. ihren Platz hatten, kann man feiern wen man will. das ist vielleicht in Extremfällen ein Schlag ins Gesicht von sowas wie Respekt vor Menschenwürde usw. .... macht es aber nicht strafbar).


    blabla.


  • Beiträge die nur quasi ontopic sind und die sich mit der Materie nicht einmal richtig auskennen sind auch mehr als flüssig - soviel dazu.


    Von der fehlerhaften Rechtschreibung mal ganz zu schweigen.


    @ Brawler
    Was ich damit ausdrücken wollte, war das die diversen "Boykottaufrufe" einer Nation mit Sorgfalt bedacht werden sollten. Fängt man bei einer damit an, ignoriert aber offensichtliche andere Fehlverhalten wird man unglaubwürdig imo.

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