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DummerZufall
MoonSurfer 10000

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Der hatte doch sogar Flüchtlinge im Titel, meine ich. Insofern nicht wirklich ironisch, dass es dann da um Flüchtlinge ging.
"Rassismus heutzutage / Flüchtlinge in der EU" hieß das Dingen. Ich kann schon sehen, wo die Überschneidungen sind, aber fand es auch unglücklich das einfach so zusammenzuwerfen. Daher, gut, dass es nun einen neuen Thread dazu gibt.
-------------------- CyBoard Rookie of the Year 2008; CL-Tippspiel Sieger 15/16 // Brenda: How do you go from this tranquility to that violence? Crockett: I usually take the ferrari. (Miami Vice)
Zwischen dem Leben, wie es ist, und dem Leben, wie es sein sollte, ist ein so gewaltiger Unterschied, dass derjenige, der nur darauf sieht, was geschehen sollte, und nicht darauf, was in Wirklichkeit geschieht, seine Existenz viel eher ruiniert als erhält.(Niccoló Machiavelli)
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Posted: 23.08.2020, 14:50 Uhr |
Beiträge: 19056 | Wohnort: Ffm | Verein: FC Bayern | Registriert seit: 06.03.2008
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MultiXero
Gesperrt

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Mal ein Interview, der Bento, und da wird gefragt, ob Online Dating-Portale diskriminierend sind. Dafür Interviewen sie Richard Lemke, Experte für Internetsexualität und Online-Dating.
https://www.bento.de/gefu...bcf391#refsponi
Ist das wirklich Rassistisch, wenn man will, dass nur eine bestimmte Ethnie einen ansprechen auf einem Dating-Portal? Man kann doch auch angeben, ob man auf Männer oder Frauen steht? Blau- oder Braunäugig. Oder klein oder groß. Manche, so wie ich, stehen halt eher auf Asiaten und weiße, als auf schwarze. Ich finde nicht dass das Rassistisch ist. Ich bin doch deswegen nicht gleich, gegen die BLM-Bewegung.
Ich finde das Interview ziemlich bekloppt IMO.
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Posted: 28.08.2020, 18:11 Uhr |
Beiträge: 1493 | Wohnort: | Registriert seit: 29.07.2011
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ron-cober
MoonSurfer 500

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Zitat: Original geschrieben von MultiXero:
Mal ein Interview, der Bento, und da wird gefragt, ob Online Dating-Portale diskriminierend sind. Dafür Interviewen sie Richard Lemke, Experte für Internetsexualität und Online-Dating.
https://www.bento.de/gefu...bcf391#refsponi
Ist das wirklich Rassistisch, wenn man will, dass nur eine bestimmte Ethnie einen ansprechen auf einem Dating-Portal? Man kann doch auch angeben, ob man auf Männer oder Frauen steht? Blau- oder Braunäugig. Oder klein oder groß. Manche, so wie ich, stehen halt eher auf Asiaten und weiße, als auf schwarze. Ich finde nicht dass das Rassistisch ist. Ich bin doch deswegen nicht gleich, gegen die BLM-Bewegung.
Ich finde das Interview ziemlich bekloppt IMO.
Ich halte solche Aussagen sogar für hochgefährlich; ich denke, alle dürften sich einig sein, dass es völlig legitim ist bestimmte (auch äußerliche) Vorlieben zu haben und seine Partner dementsprechend zu wählen und zu suchen - die erste Grundlage einer Partnerschaft ist nun mal (fast) immer Attraktivität. Soweit wir das nun zu Rassismus (v)erklären ist die einzig notwendige Schlussfolgerung, dass Rassismus teilweise gerechtfertigt sein kann. Da will hoffentlich niemand hin.
Letztlich würde ich schlicht einen Bogen um Portale wie Bento, Zett, uvm. machen, da genügt mir das Grundniveau einfach nicht - ich bin aber auch nicht deren Zielgruppe.
-------------------- Das Leben ist dein Wunschkonzert.
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Posted: 30.08.2020, 20:08 Uhr |
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Kapitän Ahab
MoonSurfer 5000

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Ich finde das Thema aber tatsächlich spannend. Bei Dating-Plattformen ist 'Rassismus' ja quasi die Norm, da man üblicherweise Menschen des eigenen Phänotypes deutlich attraktiver findet, als die 'exotischen Typen'. Das heißt ein Weißbrot wie ich, würde auf der Seite, so wie ich das auch tun würde, erst mal einen westeuropäischen Typ bevorzugen, denn schließlich reduzieren diese Plattformen sehr viel auf Äußerlichkeiten. Ironischerweise habe ich aber dann ne Nordafrikanerin vom Typ her geheiratet, und ich bin mir sicher, wenn wir uns nicht im realen Leben begegnet wäre, sondern auf Tinder oder sonstwo, hätte ich sie sicherlich weggewischt.
Aber etwas anderes, das mir schon aufgefallen ist, ist das es im PaySex (Sprich Escorts und Prostituierte) durchaus auch üblich ist, 'südländische Typen' abzulehnen, bzw. das von "Nobel"-Agenturen eine deutlich höhere Anzahlung gefordert wird. Wir reden hier allerdings nicht von irgendwelchen Laufhäusern, sondern schon einen exklusiven Bereich, in dem man für 'gewöhnliche Dienstleistungen' schon mal 250 Euro aufwärts für die Stunde bezahlt.
-------------------- Zunächst das Fundamentale. Sei niemals feige, sei niemals grausam. Und iss niemals Birnen! Und nicht vergessen: Hass ist so was von töricht! Und Liebe ist immer weise. Versuch ruhig, immer nett zu sein, aber hör nie auf, gütig zu sein. Oh! Und verrat bloß niemandem deinen Namen. Es würde ihn ohnehin keiner verstehen. Mit Ausnahme von Kindern. Kinder hören ihn gelegentlich. Vorausgesetzt, sie haben ihr Herz am rechten Fleck. [...] Kinder, ja, die hören deinen Namen. Aber keiner sonst. Keiner sonst. Niemals.
Lache laut! Lauf schnell. Vergiss nicht, gütig zu sein.
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Posted: 31.08.2020, 00:48 Uhr |
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ron-cober
MoonSurfer 500

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Zitat: Original geschrieben von Kapitän Ahab:
Ich finde das Thema aber tatsächlich spannend. Bei Dating-Plattformen ist 'Rassismus' ja quasi die Norm, da man üblicherweise Menschen des eigenen Phänotypes deutlich attraktiver findet, als die 'exotischen Typen'. Das heißt ein Weißbrot wie ich, würde auf der Seite, so wie ich das auch tun würde, erst mal einen westeuropäischen Typ bevorzugen, denn schließlich reduzieren diese Plattformen sehr viel auf Äußerlichkeiten. Ironischerweise habe ich aber dann ne Nordafrikanerin vom Typ her geheiratet, und ich bin mir sicher, wenn wir uns nicht im realen Leben begegnet wäre, sondern auf Tinder oder sonstwo, hätte ich sie sicherlich weggewischt.
Die Frage ist, ob das wirklich Rassismus ist - ich würde Anziehung u.ä. aus solchen (relevanten) Fragen einfach ausklammern, weil sie mir nicht geeignet erscheinen, sinnvoll zu diskutieren.
An meinem Beispiel; ich habe ein (sich auch im Leben) abzeichnenden Faible für phänotypisch nord-ost-europäische/russische Frauen und finde demgegenüber südeuropäische Phänotypen tendenziell unattraktiver. Das spiegelt(e) sich natürlich auch im Dating bzw. Ansprechverhalten wieder. Soweit das als Rassismus ausgelegt werden sollte, müssten wir doch die Diskussion führen, ob das gerechtfertigt ist - aber mit welchem Recht will man diese Diskussion führen? Und mit welchem erwartbarem Ergebnis?
-------------------- Das Leben ist dein Wunschkonzert.
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Posted: 31.08.2020, 11:35 Uhr |
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Kapitän Ahab
MoonSurfer 5000

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Zitat: Original geschrieben von ron-cober:
Die Frage ist, ob das wirklich Rassismus ist - ich würde Anziehung u.ä. aus solchen (relevanten) Fragen einfach ausklammern, weil sie mir nicht geeignet erscheinen, sinnvoll zu diskutieren.
An meinem Beispiel; ich habe ein (sich auch im Leben) abzeichnenden Faible für phänotypisch nord-ost-europäische/russische Frauen und finde demgegenüber südeuropäische Phänotypen tendenziell unattraktiver. Das spiegelt(e) sich natürlich auch im Dating bzw. Ansprechverhalten wieder. Soweit das als Rassismus ausgelegt werden sollte, müssten wir doch die Diskussion führen, ob das gerechtfertigt ist - aber mit welchem Recht will man diese Diskussion führen? Und mit welchem erwartbarem Ergebnis?
Natürlich ist es eine Form von Rassismus, wenn man streng der Definition folgt, dass jemand Nachteile bzw. Ablehnung aufgrund seiner Hautfarbe und basierend auf Vorurteilen erfährt. Das ist ja auch eine sehr verbreitete Argumentation in der Incel-Szene. "Keine will micht, also muss sie schuld sein." Ausklammern würde ich das Thema nicht, denn in vielen Bereichen spielt eben auch Attraktivität eine Rolle. Allerdings sollte man sich bewusst sein, das dies nur ein wirklich kleiner Randbereich ist, der wenig mit strukturellem bzw. gesellschaftlichem Rassismus zu tun hat.
Da gibt es eben ganz andere Dinge, die man zu berichten weiß. Ich erlebe das ja auch oft, wenn ich mit meiner Frau unterwegs bin, und wie mit ihr im Vergleich zu mir umgegangen wird. Das fängt zum Beispiel an, als wir noch das Hotel und Feriengäste hatten. Da wurde meine Frau häufig nur als Putzfrau oder Hilfskraft wahrgenommen, und eben nicht als Miteigentümerin und Chefin. Und das scheint jetzt in ihrer Tierklinik nicht anders zu sein, und manch einer scheint eben doch einen "echten Tierarzt" zu verlangen, und nicht nur die Sprechstundenhilfe.
-------------------- Zunächst das Fundamentale. Sei niemals feige, sei niemals grausam. Und iss niemals Birnen! Und nicht vergessen: Hass ist so was von töricht! Und Liebe ist immer weise. Versuch ruhig, immer nett zu sein, aber hör nie auf, gütig zu sein. Oh! Und verrat bloß niemandem deinen Namen. Es würde ihn ohnehin keiner verstehen. Mit Ausnahme von Kindern. Kinder hören ihn gelegentlich. Vorausgesetzt, sie haben ihr Herz am rechten Fleck. [...] Kinder, ja, die hören deinen Namen. Aber keiner sonst. Keiner sonst. Niemals.
Lache laut! Lauf schnell. Vergiss nicht, gütig zu sein.
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Posted: 31.08.2020, 12:26 Uhr |
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ron-cober
MoonSurfer 500

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Zitat: Original geschrieben von Kapitän Ahab:
Natürlich ist es eine Form von Rassismus, wenn man streng der Definition folgt, dass jemand Nachteile bzw. Ablehnung aufgrund seiner Hautfarbe und basierend auf Vorurteilen erfährt. Das ist ja auch eine sehr verbreitete Argumentation in der Incel-Szene. "Keine will micht, also muss sie schuld sein." Ausklammern würde ich das Thema nicht, denn in vielen Bereichen spielt eben auch Attraktivität eine Rolle. Allerdings sollte man sich bewusst sein, das dies nur ein wirklich kleiner Randbereich ist, der wenig mit strukturellem bzw. gesellschaftlichem Rassismus zu tun hat.
Dann müssen wir in diesem Moment aber über die Rechtfertigung reden mMn. Ich weiß auch nicht, ob es zielführend ist unbedingt die Argumentationswiesen von mE gestörten Gruppen zu nutzen.
Wie würdest du das Thema Attraktivität und insbes. Partnerwahl Ansprechen? Mir fehlt da ein ehrlicherweise ein sinnvoller Ansatz, der darüber hinausgeht, die Bedeutung von Attraktivität in Einzelbereichen zu reduzieren.
Zitat: Original geschrieben von Kapitän Ahab:
Da gibt es eben ganz andere Dinge, die man zu berichten weiß. Ich erlebe das ja auch oft, wenn ich mit meiner Frau unterwegs bin, und wie mit ihr im Vergleich zu mir umgegangen wird. Das fängt zum Beispiel an, als wir noch das Hotel und Feriengäste hatten. Da wurde meine Frau häufig nur als Putzfrau oder Hilfskraft wahrgenommen, und eben nicht als Miteigentümerin und Chefin. Und das scheint jetzt in ihrer Tierklinik nicht anders zu sein, und manch einer scheint eben doch einen "echten Tierarzt" zu verlangen, und nicht nur die Sprechstundenhilfe.
Hier sind wir mE im relevanten Bereich, den man angehen muss. Ich befürchte aber, das dem vor allem Zeitablauf und tats. Erleben entgegenwirken wird.
-------------------- Das Leben ist dein Wunschkonzert.
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Posted: 31.08.2020, 12:43 Uhr |
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Johann Ohneland
MoonSurfer 100

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Zitat: Original geschrieben von Kapitän Ahab:
Natürlich ist es eine Form von Rassismus, wenn man streng der Definition folgt, dass jemand Nachteile bzw. Ablehnung aufgrund seiner Hautfarbe und basierend auf Vorurteilen erfährt. Das ist ja auch eine sehr verbreitete Argumentation in der Incel-Szene. "Keine will micht, also muss sie schuld sein." Ausklammern würde ich das Thema nicht, denn in vielen Bereichen spielt eben auch Attraktivität eine Rolle. Allerdings sollte man sich bewusst sein, das dies nur ein wirklich kleiner Randbereich ist, der wenig mit strukturellem bzw. gesellschaftlichem Rassismus zu tun hat.
Da gibt es eben ganz andere Dinge, die man zu berichten weiß. Ich erlebe das ja auch oft, wenn ich mit meiner Frau unterwegs bin, und wie mit ihr im Vergleich zu mir umgegangen wird. Das fängt zum Beispiel an, als wir noch das Hotel und Feriengäste hatten. Da wurde meine Frau häufig nur als Putzfrau oder Hilfskraft wahrgenommen, und eben nicht als Miteigentümerin und Chefin. Und das scheint jetzt in ihrer Tierklinik nicht anders zu sein, und manch einer scheint eben doch einen "echten Tierarzt" zu verlangen, und nicht nur die Sprechstundenhilfe.
Ich glaube, da gerät auch immer sehr viel durcheinander, weil die Begrifflichkeiten nicht sauber benutzt werden. Das ist gerade beim Begriff Rassismus schwierig, weil er ja immer Beschreibung und Anklage zu gleich ist, die im Falle der Anklage auch immer einen Angriff auf den Wesenskern der so bezeichneten Person enthält oder als solche verstanden/konstruiert werden kann.
Aber in einem weiten Sinne sind auch Vorlieben irgendwie gesellschaftlicher vermittelt, was man ja an sich wandelnden Schönheitsidealen sieht. Es ist also nicht komplett unsinnig zu überlegen, wie sich Gesellschaftsstrukturen auf individuelle Entscheidungen auswirken. Allerdings ist man da natürlich weit von einer absichtsvollen Ab- oder Aufwertung anderer Personen entfernt, weswegen ich es sehr schwierig finden würde, wenn man persönliche Vorlieben auch im Datingbereich entsprechend bezeichnen würde. Anders könnte es bei überindividuellen Mustern sein, wenn man sich z.B. anschaut, welche Eigenschaften mit einer bestimmten Hautfarbe, Nationalität usw. verbunden werden. Aber naja. Ob dass das zentrale Kampfthema unserer Zeit ist...
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Posted: 31.08.2020, 13:11 Uhr |
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| Info | Posting ID: 9717589 |
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