A N Z E I G E

Werden Niederlagen überbewertet?

  • Zitat

    Original geschrieben von Matrix 3:16:
    Kannst du mithalten und verlierst knapp, ist es gut.


    Sehe ich auch so bzw. geht auch in die Richtung was auch Eddie Guerrero gesagt hat.
    Wrestling simuliert einen sportlichen Wettkampf. Da ist es keine Schande, wenn man knapp verliert.
    Als Fan hat man mehr Spaß am Match, wenn das Match ausgeglichen verläuft.


    Für mich ist die Match Qualität wichtiger, wobei ich auch in einer Zeit aufgewachsen bin mit Superstars und Challenge, wo die Show komplett aus Squash Matches bestand.
    Sehe wahrscheinlich deshalb auch vieles entspannter.

  • A N Z E I G E
  • Zitat

    Original geschrieben von madaboutradford:
    [...]
    das würde ich so pauschal auch nicht unterschreiben. wir Zuschauer sind doch nicht doof. wenn der Bösewicht in einem Marvel Film bereits in den ersten Konfrontationen (also noch weit vorm "showdown") immer derjenige ist, der "verliert", kann er dabei noch so stark aussehen... wir als Zuschauer empfinden das natürlich dennoch ganz anders als wenn derjenige zunächst stark und kaum besiegbar scheint (und unser Held bzw. unsere Helden sich quasi etwas einfallen lassen müssen, um es dennoch zu schaffen).


    So gesehen...


    hmmm...


    Ich glaube es kommt immer auf die Umstände an.


    Wenn zwei eine Fehde haben, sollte der Face nicht sofort gewinnen, aber der Heel kann von vorne bis hinten dominieren, wenn der Face am Ende siegreich ist.


    Die Frage ist immer, was will man am Ende erreichen? Macht es Sinn wenn der Star der Zukunft beim PPV gegen einen älteren "Teilzeitler" verliert nur um am nächsten Tag der No 1 Contender für den World Title zu werden? Wenn er Heel wäre, schon, wenn er Face ist, eher weniger.


    Wenn zwei Mitdcarder miteinander fehden wie sagen wir Rusev und Ziggler, würde eine Niederlage von Rusev gegen Heath Slater keinen Sinn machen - es sei denn, Dolph Ziggler lenkt Rusev ab oder greift ins Match ein.


    Was zum Beispiel garkeinen Sinn macht ist, wenn jemand vor einem großen Push nur am verlieren ist. Aber natürlich kommts wieder drauf an gegen wen er verliert.


    Deswegen gefallen mir Turniere. Wenn jemand ein Turnier gewinnt, hat er in der Regel vorher andere Gegner besiegen müssen, denn sonst würde er nicht im Finale des Turniers stehen.


    Man sollte aber generell alles irgendwie im Kontext sehen. Wie wird jemand dargestellt? Macht es Sinn, dass ein Face wie ein Trottel dargestellt wird? Macht es Sinn, wenn der Heel in einer Fehde gleich verliert? Gibt es überhaupt eine Fehde?

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Zitat

    Original geschrieben von 2 Tuff K:
    Für mich ist die Match Qualität wichtiger, wobei ich auch in einer Zeit aufgewachsen bin mit Superstars und Challenge, wo die Show komplett aus Squash Matches bestand.
    Sehe wahrscheinlich deshalb auch vieles entspannter.


    das bin ich auch, allerdings ist witzigerweise bei mir eher so, daß ich "squash matches" gar nicht so schlecht finde, um worker bzw. deren moveset zu etablieren. ^^

  • Zitat

    Original geschrieben von Matrix 3:16:
    Ich glaube es kommt immer auf die Umstände an.


    das würde ich übrigens auch sofort unterschreiben.


    es gibt imo auch Szenarien, in denen sogar 50/50 booking Sinn macht, das kann für die ein oder andere Fehde durchaus sehr gut funktionieren (gerade wenn man dann auch thematisiert, daß dies einer der Fälle ist, wo beide Beteiligten so ebenbürtig sind, daß für den Ausgang quasi die Tagesform entscheidend ist*).


    es ist (meines Erachtens) nur störend, daß das mittlerweile im Grunde die Blaupause für alle Programme geworden ist: es werden halt munter Siege und Niederlagen hin- und hergetauscht... und das, siehe Ziggler, eben teilweise sogar quer über die card.


    (nochmals zur Verdeutlichung: Ziggler hat im letzten Dreivierteljahr u.a. gegen Kevin Owens, Big E, Tyler Breeze und Rusev gewonnen und verloren - aber es ist doch mitnichten so, daß alle diese worker den gleichen Status hätten)




    * das Blöde ist, daß - so ist zumindest mein Eindruck - die WWE genau dies bei allen Auseinandersetzungen zu vermitteln versucht. bis auf wenige Ausnahmen sind im roster sozusagen alle "gleich gut"... und jeder kann nicht nur jederzeit gegen jeden gewinnen, sondern tut dies (bis auf die wenigen Ausnahmen) sogar auch.



    (siehe den Fußballvergleich: wenn eine Saison so verläuft, daß es total random ist, wer gegen wen gewinnt, was kommt dabei heraus?


    ist es dann so, daß man denkt: "wow, alle Mannschaften sind super stark diese Spielzeit?" oder ist es nicht eher so, daß der Eindruck ist, daß diese Spielzeit keine Mannschaft außergewöhnlich stark ist?)

  • WWE betreibt kein Booking mehr, bei dem Siege und Niederlagen irgendwelche Bedeutung haben. Es herrscht null Transparenz betreffend der Vergabe von Titelmatches etc. Viel wichtiger ist der kurzfristige Effekt, dass die Fans "this is awesome" chanten können und so zufriedengestellt werden. Dabei ist es schlussendlich auch egal, wer gewinnt. Ich als Verfechter der alten Schule habe damit meine Probleme, da dabei die Logik und Glaubwürdigkeit oft auf der Strecke bleibt. Der Grossteil der Fans stört das aber offenbar nicht. Dasselbe gilt für die ständigen Kayfabe-Brüche. Mich nerven diese sehr, aber die NXT-Fans feiern es nun mal ab, wenn sich beispielsweise zwei erbitterte Feinde wie Bayley und Sasha nach dem Match umarmen und Triple H der vor Rührung weinenden Heel-Verliererin zum Abschied noch einen Blumenstrauss überreicht. Meines Erachtens schlicht überflüssig (kann man meinetwegen backstage machen) und langfristig schädlich für das ganze Business. Aber so läuft das nun mal heutzutage. Man kann die Zeit nicht mehr zurückdrehen.

  • Nachdem Aufbau von Jinder Mahal würde ich eindeutig :thumbup: posten.


    WWE Booking ist einfach Momentaufnahme, da zählt nicht was in der Vergangenheit passiert ist. Da zählt nur die Gegenwart bzw. das letzte Match.


    Mahal gewinnt Nr. 1 Contender Match, danach besiegt er Sami Zayn und AJ Styles im Einzel Match und ist bereit für den Main Event.


    Also mir gefällt das WWE Momentaufnahme Booking, was auch realistisch ist, da auch die Verbesserung eine Rolle spielt z. B. Mahal hat sich verbessert und hat zusätzlich Hilfe, die er früher nicht hatte.

  • Die Frage ist ob man sich auf so etwas einlassen kann. Mir ist es nicht soo wichtig, ob jemand im Vorfeld glaubwürdig oder besonders gut aufgebaut wurde, solang dann am Stichtag die Wirkung stimmt und man die Tage und Wochen darauf einen unterhaltsamen Champion geboten bekommt. Dazu ist, wie Du richtig schreibst, Wrestling selbst längst nur noch eine Momentaufnahme.


    Beispiel: Zack Ryder hat monatelang nichts gebacken bekommen, aber gewinnt bei WM den IC-Titel nur um zwei Wochen später wieder in der Versenkung zu verschwinden. Mojo Rawley gewinnt die AtGMBR und viele befürchten schon einen neuen #1 Contender auf den World Title, dabei war das nur ein Publicity Stunt und Rawley selbst wird es niemals über die Undercard hinaus schaffen.


    Mahal ist gewagt, aber tatsächlich einmal etwas neues. Man kann das mögen, muss es aber nicht. Jemand hat im Backlash Thread geschrieben, dass man Mahal selbst Zeit geben muss und den Run jetzt ja noch gar nicht beurteilen kann. Das einzige High Profile Match was Mahal jemals hatte war gegen Seth Rollins um die NXT Championship und das ist Jahre her und seitdem war er immer nur Undercarder, Jobber und in einem Comedy Stable unterwegs.


    Die Preußen schießen nicht so schnell und bevor wir also über Mahal selbst und dessen Run urteilen, sollten wir einfach mal abwarten und schauen wie es sich entwickelt. Die nächsten Wochen dürften zumindest sehr interessant werden ^^

  • Zitat

    Original geschrieben von Lauf-Guru K:
    Nachdem Aufbau von Jinder Mahal würde ich eindeutig :thumbup: posten.


    WWE Booking ist einfach Momentaufnahme, da zählt nicht was in der Vergangenheit passiert ist. Da zählt nur die Gegenwart bzw. das letzte Match.


    Was aber daran liegt, dass Jinder Mahal vorher noch nie over war oder irgendeine Form von Relevanz hatte. Er konnte von nirgendwo aus abstürzen. Gegenbeispiel ist Dolph Ziggler, der mal Relevanz hatte und nach den ständigen Niederlagen aber von niemanden mehr für voll genommen wird.

  • Die Erwähnung von Ziggler finde ich hier interessant, denn er wurde tatsächlich immer mehr fallen gelassen, sodass man einerseits sagen kann, dass Niederlagen in dem Fall definitiv relevant sind. Das geht im Fall von Ziggler sogar soweit, dass der Ausgang der Fehde mit Nakamura für mich vollkommen irrelevant ist. Ein Sieg von Nakamura gegen Ziggler gibt mir irgendwie nichts - das kann ja quasi jeder im SD Roster schaffen ^^

  • Zitat

    Original geschrieben von aceon:
    Die Erwähnung von Ziggler finde ich hier interessant, denn er wurde tatsächlich immer mehr fallen gelassen, sodass man einerseits sagen kann, dass Niederlagen in dem Fall definitiv relevant sind. Das geht im Fall von Ziggler sogar soweit, dass der Ausgang der Fehde mit Nakamura für mich vollkommen irrelevant ist. Ein Sieg von Nakamura gegen Ziggler gibt mir irgendwie nichts - das kann ja quasi jeder im SD Roster schaffen ^^


    ^^ , nicht jeder ;)

  • A N Z E I G E
  • Zitat

    Original geschrieben von Lauf-Guru K:
    ^^ , nicht jeder ;)


    Doch, auch Herr Styles:
    23.08.2016 WWE SmackDown Live #888 @ Mohegan Sun Arena in Uncasville, Connecticut, USA:
    AJ Styles besiegt Dolph Ziggler (21:37)


    :P

  • Man hätte den Thread auch gut "Werden Niederlagen und Siege überbewertet?" nennen können. Die beiden letzten für mich wirklich relevanten und auf einer Story basierenden Siege war Daniel Bryan als er erst Trips bei WM besiegte und dann über Batze und Orton im Championship Match triumphierte. In jüngster Vergangenheit kann man noch Ziggler's Sieg über Miz im IC-Title vs. Career Match nennen, auch wenn ich hier nicht emotional involviert und mir irgendwie klar war, dass Ziggler das Match gewinnen wird.


    Was aus Bryan noch geworden wäre, wissen wir nicht. Erst musste er seinen WWE Titel niederlegen und ein Jahr später den dann bei WM gewonnenen IC Titel, beides aufgrund einer Verletzung. Bryan war nach Punk (sehe ihn sogar noch vor Punk) das heißeste Eisen bei WWE, aber es hat halt nicht sollen sein.


    Ziggler... ist halt Ziggler. Den Titel schnell wieder abgegeben und dann Heel geturnt und seitdem läuft er eher unter dem Siegel "Dabei, aber nicht mittendrin". Jetzt steht er im MitB-Match und hat hier das Alleinstellungsmerkmal der einzige Sieger dieses Matches zu sein und man wird natürlich nicht müde das zu betonen. Da ist es aus meiner Sicht nur logisch, dass er auch einen AJ Styles besiegen darf und auch clean um ihn für den Moment eben auf eine Stufe mit den anderen Beteiligten zu stellen und um ihn im Rahmen des Matches als Gefahr und potentiellen Sieger darzustellen. Dass Ziggler allerdings den Koffer nicht gewinnen wird, sollte zu 99% klar sein.


    Was brachte Ziggler also der Sieg über Styles? Für den Moment etwas mehr Bedeutung im Hinblick auf das MitB-Match, aber danach? Wird er wieder in der Midcard landen. Styles hingegen, auch falls er den Koffer nicht gewinnt, wird weiter im Main Event mitmischen und somit hat der gestrige Ausgang des SD! Live-Matches weder für Ziggler noch für Styles irgendeine Bedeutung für die Zukunft.


    Siege und Niederlagen sind für mich nur (noch) Momentaufnahmen, deswegen bin ich auch mit einem Jinder Mahal als WWE Champion relativ entspannt, weil mir die Unterhaltung und der Moment wichtiger ist, statt darauf zu achten wer es "verdient" hat und wer nicht in einer prominenten Position zu stehen. Auch aus diesem Grund bin ich kein Freund von #PushXY, sondern lasse alles auf mich zu kommen.


    Bestes Beispiel: Kalisto hat Braun Strowman besiegt. Jetzt hat er in 20 Sekunden gegen Titus O'Neil gejobbt. Passiert.

  • Siege und Niederlagen werden häufig über- oder unterbewertet. Fans veranstalten sicher oft Dramen bei unpassenden Gelegenheiten, z.B. jüngst bei Ziggler/Styles, unterschätzen aber manchmal auch Ergebnisse, z.B. bei Live Shows.

  • Zitat

    Original geschrieben von ...:
    ...somit hat der gestrige Ausgang des SD! Live-Matches weder für Ziggler noch für Styles irgendeine Bedeutung für die Zukunft


    An der Stelle muss ich einhaken, denn genau da muss man mal drüber nachdenken: der Main Event einer TV Show hat keinerlei Bedeutung für die Zukunft. Warum soll ich also einschalten?


    Jedes einzelne Segment in einer TV Show muss (genau wie bei einem Roman) Bedeutung haben. Ansonsten ist es leere Unterhaltung und hat für den Zuschauer in der Folgewoche so viel Wert, als hätte er ein Testbild angestarrt.


    Und an diesem Punkt ist WWE mittlerweile in vielen Situationen: Siege, Niederlagen, Pushs, Fehden - alles egal. Wir probieren alles mal. Und vielleicht finden wir den nächsten Cena. Wenn nicht, wurschteln wir weiter. Unfassbar eigentlich.


    Wrestlerisch ist WWE so gut wie nie zuvor. Bookingtechnisch ist man so schlecht wie wohl noch nie (NXT ausgenommen).

  • Zitat

    Original geschrieben von Cymaen:
    Jedes einzelne Segment in einer TV Show muss (genau wie bei einem Roman) Bedeutung haben. Ansonsten ist es leere Unterhaltung und hat für den Zuschauer in der Folgewoche so viel Wert


    Natürlich hat jedes Segment eine Bedeutung. Manche aber natürlich mehr als andere. Eine recht spontane Ansetzung bei Raw im Rahmen der Money in the Bank-Konkurrenz hat sicherlich weniger Bedeutung als eine lange im Vorfeld angekündigte Paarung bei einer Großveranstaltung, die nicht in einem solch größeren Kontext steht.

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