A N Z E I G E

Ric Flair - Genial oder maßlos überschätzt?

  • ic Flair - Wie gut ist er? 212

    1. Der Beste. Punkt (26) 12%
    2. Völlig überschätzt (31) 15%
    3. Es gibt wenige, die gleich gut sind (80) 38%
    4. Es gibt so einige, die besser sind (53) 25%
    5. Viele konnten ihr Leistungsniveau länger oben halten (2) 1%
    6. Nicht auffällig hervorstechend (8) 4%
    7. Die Besenstiel-Metapher ist Blödsinn; er braucht einen guten Mann als Gegner (7) 3%
    8. Flair? Wair? ;) (5) 2%

    Wie üblich in meinen wenig Interpretationsspielraum bietenden Überschriften ;) , ist das Kernthema im Betreff schon zusammengefasst.


    Ist Ric Flair zurecht oftmals als bester Wrestler der Welt angesehen oder ist dies eine völlige Fehleinschätzung?
    Ist die Wahrheit irgendwo in der Mitte, gibt es wenige ode gar Unsummen von besseren da draußen?


    Lasst mal hören. :)

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  • A N Z E I G E
  • Habs schon im BdW Thread geschrieben: im Ring in seiner Prime ringerisch unfassbar gut (auch durch seinen Ringerbackground), das Publikum konnte er ähnlich gut lesen wie Hogan, weshalb die Stimmung bei seinen Matches eigentlich immer gut war. Dazu Tonnen an Ringpsychologie.


    Ab Ende der 90er ließ er dann ein bisschen nach, was altersbedingt aber normal war, immerhin ging er dann schon auf die 50 zu. Aber selbst dann konnte er noch richtig tolle Matches raushauen und hat sogar Erträgliches aus talentfreien Gesellen wie Sohn David oder Eric Bischoff raus gebracht. Später dann sogar noch richtige Showstealer gegen den Taker, HHH oder HBK geliefert.


    Am Mic seit jeher unterhaltsam as fuck, solange man mit seiner ausgeflippten Art zurechtkommt. Das ist sogar heute noch - wenn Flair anfängt zu reden hoffe ich immer, er hört einfach gar nicht mehr auf.


    Rundum: einer der Größten überhaupt. Logischerweise gab es irgendwann den Punkt, als er im Ring jemanden brauchte, der selbst was kann, um was gutes zu bringen. (wow, was für ein furchtbarer Stil in dem Satz na ja, wayne). Aber wohl noch heute wäre ein Match Flair vs. sein Jackett zumindest unterhaltsam.


    Btw: wer den ausgeflippten Flair mag, sollte sich sein Promo nach Starrcade 98 ansehen oder sein Promo als Präsi mit Piper als Commissioner Mitte 1999. Beide sind absolutes Gold und bringen mich immer noch zum Lachen.

  • Flair hat als NWA Champion jahrelang die ganze Welt bereits, Nacht für Nacht den Titel verteidigt, 16 World-Titles zu einer Zeit errungen, als man dafür noch zig Promoter überzeugen musste, er war in den Big Two Champion, Anführer einer der berühmtesten Stable aller Zeiten, endlose Stars nennen ihn Inspiration und Vorbild, er ist Mitglied so ziemlich jeder Hall of Fame, .... müsste eigentlich reichen um eine solche Diskussion überflüssig zu machen. Man kann ja von seinem Charakter und seinem heutigen Zustand halten was man will, aber ihm seine Verdienste absprechen zu wollen ist ziemlich hanebüchen.

  • Seine Micskills sind effektiv, aber geschmackssache.


    Dass Flair im Ring in den späten 70ern, 80ern und sehr frühen 90ern einer der besten Worker überhaupt war ist allerdings kaum geschmackssache. Das ist schwer zu verneinen. Und das wird auch nicht dadurch anders, dass seine Karriere weit, weit über die Prime hinausging.


    Und dass der Mann Ausstrahlung hat, ist ebenfalls kaum anders zu sehen.


    Ob nun DER beste im Paket ist schwierig zu sagen (da kommt es auch auf den persönlichen Geschmack an). Aber dass Flair einer der besten aller Zeiten ist, das sollte unstrittig sein.

  • Ich hab für die Besenstilmetapher ist Blödsinn abgestimt.
    Vorweg, ich finde Flair sehr gut, teilweise großartig. Aber, dass er als bester Wrestler aller Zeiten hingestellt wird halte ich für ganz großen Schwachsinn. Zum einen gabs viele, die besser waren, und das ist nicht mal auf andere Generationen bezogen. Auch während seiner Glanzzeit in den 80er Jahren, gabs einen Steamboat, einen Dynamite Kid, einen Hansen, etc.


    Und wenn man wirklich zurückdenkt, was Flairs beste Matches waren, so muss man sich schon eingestehen, dass er einen guten Wrestler brauchte, um ein großartiges Match auf die Beine zu stellen. Ich möchte nicht behaupten, dass er nicht auch großen Anteil an Matche wie die Trilogie gegen Steamboat oder gegen Funk hatte; aber er ist nicht dieser Überwrestler, der schwache Wrestler zu einem 4 Sternematch ziehen kann, wie es diese Methpher impliziert. Ein Bryan Danielson wäre in der Tat so ein Wrestler, der sogar total grüne und unbeholfene Wrestler wie Bray Wyatt zu einem 4 Sterne Match ziehen kann. Flair war diese meiner Einschätzung zu keinem Zeitpunkt.


    Als Resümee: Ja Flair war ein toller Wrestler, aber die Superlative sind in keinster Weise gerechtfertigt in meine Augen.

  • Wie ich schon im BdW-Thread ähnlich geschrieben habe, hat er mich nie wirklich angesprochen. Im Ring gehört er sicherlich mit zu den Besten, manchmal wirken seine Matches für mich aber ein wenig langatmig und zäh.
    Mit seinem Promostil kann ich auch nicht wirklich was anfangen.
    Gesamt gesehen finde ich ihn persönlich etwas überbewertet und es gibt einge die m.M.n. besser waren/ sind als er, obwohl ich auch sagen muss, das er den Erfolg und das Ansehen, dass er erreicht hat, durchaus verdient hat.

  • Zitat

    Original geschrieben von still4life:
    Dir ist aber schon bewusst, dass im Pro-Wrestling um noch ein bisschen mehr geht als ringerische Fähigkeiten?


    ich habe in erster Linie auf die Besenstilmetapher Bezug genommen ;) Dass er am Mic, vom Charisma, Ausstrahlung einer der besten ever ist, ist unbestritten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jigsaw:
    Und wenn man wirklich zurückdenkt, was Flairs beste Matches waren, so muss man sich schon eingestehen, dass er einen guten Wrestler brauchte, um ein großartiges Match auf die Beine zu stellen.

    Dass seine besten Matches gegen gute Gegner war, ist ja klar. Warum sollte Flair auch mit guten Leuten nicht noch bessere Matches haben als mit schlechten? Das ist ja nur logisch.


    Wenn man sich aber anguckt, was Flair bspw. aus Luger rausgeholt hat, dann ist das mit dem Besenstil in seiner prime durchaus angemessen - oder zumindest mal nicht völliger Unsinn.


    Oder machen wir das mal andersrum: Es gibt sehr viele Wrestler (jeden Niveaus) die gegen Flair ihr bestes Match hatten. Und das zeigt dann eben schon, dass Flair aus den Leuten sehr viel rausgeholt hat. Auch aus den "Besenstilen".

  • Amerikanische Worker, die auf jeden Fall besser sind als Flair:


    - Funk
    - Hansen
    - Bockwinkel


    Das war's auch schon.


    Vielleicht besser/gleich gut:


    - Dick Murdoch
    - Vader
    - Destroyer
    - Buddy Rose
    - Lawler
    - Bill Dundee
    - Tully
    - (...)


    Da muss man schon tief in der Kiste wühlen. Flair hat auf jeden Fall eine Stapel von Klassikern, vorzuweisen, bei der langen Karriere (und so vielen gefilmten Matches). Der einzige Vorwurf dem man ihn machen könnte, ist dass er fast immer das gleiche Match workte, aber das tat streng genommen fast jeder, und Ausnahmen gibt es. Da ist Geschmackssache ob man jemanden der 30 Jahre lang solide solide solide KLASSIKER solide solide KLASSIKER solide solide etc. workt jemandem vorzieht der 5-10 Jahre lang KLASSIKER KLASSIKER KLASSIKER raushaut (Lawler).


    EDIT: Okay Dynamite Kid besser als Ric Flair, jetzt komm ich aber gleich da rüber, Dynamite Kid war doch an seinem besten Tag nichtmal in der Top 5 bei New Japan.

  • A N Z E I G E
  • Zitat

    Original geschrieben von Stingray:
    Jetlag, sagst Du mir mal bitte 2-3 großartige Matches mit Murdoch? Mir war der bisher nicht in dieser Ebene aufgefallen...


    vs Barry Windham (Mid South, WWF)
    vs. Butch Reed (Mid South, 2x)
    vs. Yoshiaki Fujiwara (PWFG 1994)
    vs. Pat OConnor (AJPW)
    vs. Karl Kox (AJPW)
    w Adrian Adonis vs. Inoki & Fujinami (New Japan)


    Murdoch ist für mich eine Instinktantwort. Er war einfach zu 1000% ein Profi der immer genau wusste wie er die Leute um den Finger wickeln konnte, er war supercharismatisch, er konnte alles verkaufen, hatte die besten Fake Punches der Weltgeschichte, den härtesten Brainbuster etc. Egal ob er jetzt gegen Reed einen 50 Minuten Klassiker vor zigtausend Leuten hinlegt oder ein Comedy-Match mit Fujiwara vor 200, und er blieb dabei immer er selbst. Wäre ich selber ein Wrestler ich würde versuchen es so zu machen wie er.

  • Hm, okay, woher diese Matches kommen erklärt, warum er mir bisher nicht so aufgefallen war.


    Mir war er bisher nur als guter Worker mit starken (und verhältnismäßig safen) Punches im Gedächtnis; aber nicht als einer der obersten Sonderklasse.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jetlag:
    vs. Butch Reed (Mid South, 2x)


    Eines der Matches hast du mal reviewed und ich hab es mir daraufhin angesehen...oder sagen wir: versucht anzusehen. Bin jedes Mal eingeschlafen. ^^


    War nicht schlecht, aber es war bei weitem nichts besonderes in meinen Augen. Aber back to topic.

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