#1 Steel Asylum Match
The Pope D’Angelo Dinero kann mit diesem Namen nur ein großer Star werden und er reiht sich im Wrestle Crap Book damit vor Hugh Morris, aber immerhin noch knapp hinter dem Man Of Question ein. Das Gimmick Match an sich ist eigentlich nicht so mein Fall, da hier oft keine Story erzählt, sondern nur Wert auf Spots gelegt wird, auch wenn TNA uns da schon viel größere Verbrechen gezeigt hat. Man hat hier jedoch gute Leute in den Käfig gesteckt, so dass wir saubere Aktionen erwarten können. Den Motor City Machine Guns kann in dieser Hinsicht sowieso niemand eine Katze für einen Hund verkaufen, während der Fight natürlich zu keiner Zeit langweilig ist und immer etwas passiert, so dass man einen Wald abholzen müsste, um jeden gezeigten Move schriftlich festzuhalten. Das erste Highlight ist ein Belly To Belly durch Alex Shelley gegen Suicide in die Ecke, während Elijah Burke dort noch rumhängt. Dieser führt in der Folge einen netten Spear von den Seilen gegen Daniels durch, nach welchem die heißen Fans unzählige schöne Springboard und Top Rope Spots sehen und Jim Ross hätte schon viel zu häufig Human Demolition Derby gesagt. Danach geht es in die heiße Phase über und Amazing Red fällt nun vom Dach auf seine Gegner, während Daniels noch im Käfig hängt. Suicide und The Pope versuchen sich dann auch noch an dem Erfolg, aber Daniels schafft es schließlich durch die Lücke und gewinnt somit den Opener.
Dieses Popcorn Entertainment ist eine tolle Eröffnung für eine große Show, weil das Publikum so gut in den Abend findet. Außerdem hat man mit den Machine Gunns und Lethal Consequences zwei Teams und mit Elijah Burke ein Debüt in diesem Match, so dass auch eine Story gegeben ist. TNA sollte sich übrigens wirklich darauf besinnen, dass man mit der X Division wie früher WCW mit den Cruiserweights ein großartiges Alleinstellungsmerkmal gegenüber WWE hat, aber man muss sich nur mal ansehen wo diese Division unter Vince Russo gelandet ist.
Sieger: Daniels (15:50) [***1/4] MATCH OF THE NIGHT
Daniels krönt seine Leistung dann noch mit einer guten Promo.
Matt Morgan zeigt nun auch schönes Micwork, weil er glaubhaft darstellt, dass der TNA Title wichtiger als die Main Event Mafia ist. Bis jetzt ist es also ein guter Pay Per View.
#2 Jethro Holliday (w/ Stevie Richards) vs Abyss
Bis jetzt war es ein guter Pay Per View. Bei diesem Match würde ich mir sogar bei iMPACT! ein Brot machen, weil der Abyss Charakter ähnlich wie bei Kane im Moment nichts Neues bringt und Trevor Murdoch nicht mal einen solchen hat. Abyss gibt seinem Gegner am Anfang viel Mische und verkauft dabei noch weniger als das Leftorium von Ned Flanders. Jethro findet mit einem Foreign Object nun doch noch in die Begegnung, aber Abyss gelingt schnell das Comeback und der Choke Slam für einen Near Fall. Stevie kann Abyss in der Folge noch einmal ablenken und das zögert das Ende nach dem Black Hole Slam jedoch nur um wenige Momente heraus, so dass Abyss das Ding hier wirklich ohne Blut übersteht.
Der Fight an sich ist trotz der Dominanz von Abyss nicht schlecht und beide zeigen eine nette Workrate, aber es bleibt der iMPACT! Geschmack, während man sich für Abyss dringend etwas Neues überlegen muss, da er ein klasse Big Man und dazu auch noch over ist. Er kann also locker um den TNA Title mitmischen.
Sieger: Abyss (8:45) [*1/2]
Kurt Angle ist frisch aus dem Knast und hat ein Interview mit Jeremy Borash und bei Vince Russo wundert es mich, dass sie keine Andeutung machen.
#3 Rob Terry (w/ British Invasion) vs Hernandez
Ich muss doch noch einmal nachgucken, ob ich wirklich an keine iMPACT! Ausgabe geraten bin und die Location kann mir ja leider auch keinen Hinweis geben. Hernandez zerstört übrigens nebenbei das ganze Stable und der nächste Halt ist Squash City.
Das ist sicher nicht so falsch gebookt, weil Hernandez wie geschaffen für das Goldberg Gimmick ist, aber bitte nicht bei einem Pay Per View. Hernandez ist übrigens klar Money In The Bank, weil er neben dem Körper und den Fähigkeiten auch das Charisma hat, während er zusätzlich noch die Latino Zielgruppe bedient.
Sieger: Hernandez (0:30) [1/2*]
TNA hat heute immerhin einen guten Lauf bei den Promos und Beer Money ändert natürlich nichts daran.
#4 IWGP Tag Team Titles Match
British Invasion (c) vs Beer Money
Ich hoffe TNA hat in Japan gefragt, ob dieses Match überhaupt stattfinden darf und die Action ist am Anfang noch ausgeglichen bis Beer Money aufdreht und ihren Gegnern die Teesäcke wegputzt. Die Heels kommen mit Double Teaming jedoch zurück und schicken James Storm somit in eine Heat Sequenz, aber Robert Roode räumt nach dem Hot Tag groß auf. Der bei Mike Tenay und Don Gone sitzende Eric Young lenkt James Storm jedoch auf einmal ab, so dass Robert Roode den Pin Fall durch ein Small Package hinnehmen muss.
Die Ansetzung ist zwar recht gut geworkt, aber man hätte mit einem Blick auf die vergangenen Begegnungen doch mehr erwarten können und das Finish sieht auch nicht flüssig aus, während Beer Money einfach zu gut ist, um in dieser Position zu bleiben.
Sieger: British Invasion (8:45) [**]
Cody Deaner und ODB jetzt mit Micwork und die Beiden waren höchstens eine Woche lang halbwegs lustig. TNA wird wohl übrigens kaum so blöd sein und Cody den Pin Fall zeigen lassen.
#5 Knockout Title Match
Beautiful People (w/ Madison Rayne) vs Cody Deaner & ODB
Es ist ja nicht so, dass man Tara und Awesome Kong hat. Bei den Beautiful People stimmt einfach das Gesamtpaket und diese Begegnung kann man dank Cody Deaner vergessen, weil man aufgrund seiner Einbindung hier auf Comedy und nicht auf Wrestling bauen möchte. Das war eigentlich nicht die Absicht der Knockout Division. Cody hat übrigens den größten Moment seiner Karriere, weil er Velvet Sky häufig an die Backen greifen darf. Die Beautiful People können ODB in der Folge jedoch im Ring halten, aber Cody schafft am Ende wirklich den Pin Fall, nach welchem Madison Rayne einen Streit mit Angelina und Velvet hat.
Bei Vince Russo habe ich sogar noch erwartet, dass Cody Deaner ab jetzt der neue Knockout Champion ist. Das Finish ist Atommüll für die Knockout Division und zeigt völliges Unverständnis für das Produkt. Das erinnert irgendwie an David Arquette als WCW Champion oder Oklahoma als Cruiserweight Champion und wer den Gärtner für diesen Misthaufen erraten kann bekommt die Rise And Fall Of TNA Scheiben von mir geschenkt.
Sieger: Cody Deaner & ODB (7:25) [DUD] TITELWECHSEL
#6 X Division Title Match
Samoa Joe (w/ Taz) vs Homicide (c)
Samoa Joe nach zwei Jahren wieder in der X Division löst Tristesse aus. Das Match erzählt die nette Geschichte, dass der sich körperlich klar im Vorteil befindende Samoa Joe gegen den schnellen und motivierten Homicide kämpft. So hat der Heel häufig die Kontrolle, während Homicide mit Aktionen wie einem schönen Suicide Dive immer wieder Nadelstiche setzen kann. Am Ende siegen Samoe Joe und die Kraft jedoch klar mit der Tazmission.
Die Story und die beiden guten Wrestler machen diesen Fight sehenswert und deshalb hätte man hier sehr gerne mehr Minuten zeigen können. Samoa Joe als X Division Champion ist zwar traurig, aber eine Niederlage oder eine dämliche Disqualifikation wäre bei dem Verlauf dieses Pay Per Views noch weitaus schlimmer gewesen. Bleibt zu hoffen, dass er bald den Turn gegen die Main Event Mafia durchführt.
Sieger: Samoa Joe (8:50) [**] TITELWECHSEL
Jeremy Borash verfolgt Kurt Angle hinter den Kulissen und jetzt weiß Kurt mal wie das ist. Er und Matt Morgan haben dann ein Gespräch über die Mafia und hier sieht man wieder wie unglaublich Matt Morgan gebaut ist. An Samoa Joe erkennt man übrigens auch wie toll es als junger Akteur in diesem Stable ist.
#7 TNA Tag Team Titles Match – Falls Count Anywhere Match
Booker T & Scott Steiner (w/ Sharmell) (c) vs Team 3D
Der Altersdurchschnitt ist mir hier dann doch zu hoch und ein langer Brawl übrigens mit zwei Offiziellen außerhalb des Rings ist deshalb auch eine gute Entscheidung. Dieser wird auch vor allem für die Fans in der Halle unterhaltsam und mit Abwechslung geführt und in der Folge verlagert sich das Geschehen zwischen die Seile. Booker T gelingt dann das Book End durch einen Tisch gegen Bubba und er und Scott Steiner zeigen jetzt ein wenig Double Teaming, aber Devon hält das Team 3D im Fight. Die Faces können nun auch den 3D gegen Booker T durchführen, nach welchem Scott jedoch für den Pin Fall einen Roll Up gegen Brother Ray noch vor dem Cover durch Devon gegen Booker T gelingt, obwohl Bubba seine Arme unter den Seilen hat.
Man kann nicht unbedingt behaupten, dass TNA bei dieser Show einen Home Run nach dem anderen beim Booking zeigt. Dieses zieht auch hier das eigentlich ordentliche Match deutlich nach unten.
Sieger: Booker T & Scott Steiner (13:00) [*1/2]
Mick Foley ist und bleibt ein Promo Gott.
#8 Legend Title Match
Kevin Nash vs Mick Foley
Den Spruch mit dem Altersdurchschnitt habe ich leider schon verbraten und diese Ansetzung wäre schon vor zehn Jahren ein Flop gewesen. Nach einigen peinlichen Momenten im Ring verlassen sie diesen dann auch endlich und Mick Foley besinnt sich mit dem Einsatz von Foreign Objects und Blading dabei auf seine Stärken, auch wenn er es ein wenig übertreibt. Die Aktionen zwischen den Seilen stinken jedoch weiterhin ab. Cactus Jack erkennt das und holt sich das Barbed Wire Bat und Jenna Morasca rennt deshalb besorgt an den Ring. Danach befördert Kevin Nash das Face gegen Jenna, um auf diese Weise mit einem Small Package zu gewinnen. Jenna Morasca übrigens mit einem grausamen Bump. Abyss kommt jetzt noch dazu und von dem ganzen Blut geht sein Messer in der Hose auf.
Ein gutes Finish schafft TNA heute wohl nicht mehr und man hat mit dem Hardcore Element wie bei dem Vorgänger immerhin gekonnt von den offensichtlichen Schwächen abgelenkt.
Sieger: Kevin Nash (10:35) [**] TITELWECHSEL
Sting hat ein Interview und mir fällt auf, dass man ihn bei TNA nicht groß vermissen wird.
#9 TNA Title Match
Matt Morgan vs Kurt Angle (c) vs Sting
Man muss TNA lassen, dass sich die Mainevents mit den Entrances und den Ankündigungen wichtig anfühlen. Die Frage hier ist, ob TNA weiterhin auf Kurt Angle als Anführer der Company bauen möchte. Die Story bildet das Verhältnis zwischen Kurt Angle und Matt Morgan, welche zu Beginn gemeinsam gegen Sting kämpfen. Dieser kann sich in den ersten Minuten noch tapfer wehren, aber die Übermacht ist schließlich doch zu groß bis Kurt Angle seinen Partner über die Seile holt. Der Anführer der Main Event Mafia steht somit ohne Freund da, auch wenn das wohl nicht so schlimm ist wie unter der Dusche im Gefängnis. Sting und Matt Morgan haben in der Folge einige Sequenzen, aber der TNA Champion verhindert den Erfolg durch Matt Morgan, welchen er dann auch noch für den Pin Fall mit einem Steel Chair trifft.
Für einen Mainevent geht die Nummer hier zu glatt und billig über die Bühne und ein wenig mehr als gute zehn Minuten kann man auch erwarten. Im Ring passiert auch nichts was einen in die Tüte atmen lässt, während man die Entscheidung für Kurt Angle als TNA Champion durchaus in Frage stellen kann.
Sieger: Kurt Angle (11:20) [**1/4]
TNA hat sich hier wieder für die totale Dominanz der Main Event Mafia entschieden. Das ist an sich auch völlig in Ordnung, wenn das Stable bei Bound For Glory alle Gürtel verliert. Aus der Sicht der Qualität geht die Show nach dem guten Opener stellenweise fast so weit in den Keller wie die Buyrates. Das liegt nicht zuletzt an einigen schlimmen Booking Entscheidungen, auch wenn das Produkt im Ring abgesehen davon ordentlich ist. Außerdem fehlt der Promotion mit Blick auf Bound For Glory die große Fehde, weil die Main Event Mafia durch die Veränderungen und der Dauer schon abgenutzt ist. 4/10
TNA Hard Justice 2009 – 4/10
WWE Night Of Champions 2009 – 6/10