So, jetzt muss ich meinem Ärger einfach mal Luft machen:
Ich arbeite ja im Objektschutz, oder besser gesagt: habe bis heute dort gearbeitet.
Jedenfalls meldeten sich dort am Objekt in den vergangenen Wochen überdurchschnittlich viele Mitarbeiter krank, so dass unsere Firma derzeit personell völlig unterbesetzt ist.
Gestern kam ich von der Nachtschicht heim und als ich schlafen ging, war noch alles in Ordnung, doch dann wachte ich am Nachmittag mit einem so starken Schwindelgefühl auf, dass ich weder stehen noch sitzen konnte!
Als es auch nach einer Stunde nicht besser wurde, meldete ich mich schließlich krank.
Doch die erste Reaktion am Telefon war nur: "Kann ich nicht annehmen! Sie wissen ja selbst was hier los ist, also stellen Sie sich mal nicht so an und kommen Sie morgen besser zum Dienst, ansonsten muss der Dienst ausfallen und dann bekommen Sie den in Rechnung gestellt, wir haben sonst niemanden mehr!"
Trotzdem war ich heute vormittag erstmal beim Arzt, denn auch obwohl ich mich inzwischen wieder bewegen kann, dreht es sich noch ein wenig in mir.
Beim Arzt wurde dann gefährlich hoher Blutdruck und Herzrasen festgestellt.
Ich bin nun bis Ende nächster Woche krankgeschrieben und habe am Mittwoch Blutabnahme, EKG, das volle Programm.
Danach rief ich nochmal in der Firma an um zu sagen was Sache ist und erhielt folgende, extrem fürsorgliche Bemerkung: "Dann werden wir das offiziell darauf zurückführen, dass Sie sich mit einem Kollegen in die Wolle bekommen haben und dann sehen wir uns vor dem Arbeitsgericht wieder!"
Tja, so wird es mir also gedankt, dass ich bis zu 12 Tage am Stück inklusive Überstunden gearbeitet habe und ohne zu Murren an meinen freien Tagen Last Minute immer eingesprungen bin, wenn mal Not am Mann war.
Und kaum meldet man sich nach Monaten das erste Mal krank, biste plötzlich nichts mehr wert!
Am Montag gehe ich damit erstmal zum Anwalt für Arbeitsrecht. Zwar möchte ich gar nicht mehr auf Wiedereinstellung klagen, einfach gefallen lasse ich mir das aber auch nicht!