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Der Red Bull Leipzig-Thread [Dieses Jahr: 2. Liga]

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  • Zitat

    Original geschrieben von Lortys Hinkebein:

    Hier sehe ich das halt ein wenig anders. Für den Amateurbereich stimme ich dir da zu, dass ein Verein auch eine soziale Komponente hat. Aber im Profifussball ist ein Verein nun mal nur noch ein Wirtschaftsunternehmen - manche sind sogar schon über 10 Jahre an der Börse.


    Rein von der finanziellen Sicht hast du natürlich recht, leider


    Allerdings sollte man nicht vergessen, dass sich dort Woche für Woche tausende Menschen treffen und zusammen feiern, leiden, spaß haben. Das erfüllt für mich die Punkte einer sozialen Institution und wenn man mal schaut, was in Salzburg passiert ist, muss man diese Institutionen schützen. Es kann nicht sein, dass die Vereine plötzlich aufgekauft werden und sie dann alles ändern. Die Werte wie die Vereinsfarben oder das Logo, dass für viele Menschen seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil ihres Lebens ist, wird ihnen einfach genommen

  • Zitat

    Original geschrieben von Sentino:
    Dann würde ich als Salzburger aber lieber auf Bundesliga Fußball verzichten als so etwas wie Red Bull Salzburg ertragen zu müssen.
    Dieses Team macht doch den ganzen österreichischen Fußball lächerlich.



    ja, vor allem im Rückblick ist die Leistung in den europäischen Cup-Bewerben als äußerst lächerlich zu betrachten. Da schied man knapp 7 Minute vor Ende gegen Donezk durch einen umstrittenen Elfer aus und war den Ukrainern ein viel härterer Gegner als etwa heuer Bremen meiner Meinung nach (und damals hatten sie auch noch Brandao und Lucarelli in Form). Dann der lächerliche Heimsieg gegen Valencia. Alles furchtbar lächerlich für den österreichischen Fußball, der sich ja ansonsten mit seinen anderen Vertretern international mit Ruhm gerade nur so bekleckert.


    Aufwachen, Realität!

  • Pöbli:
    Ja sicher, ich versteh das durchaus und das ist sicher ein extremer Kritikpunkt an der Übernahme der Salzburger durch Red Bull.
    Gut "Austria" hiessen die Salzburger da auch schon fast 25 Jahre nicht mehr offiziell, aber allein das ändern der Mannschaftsfarben und des Wappens ist ein heftiger Schlag ins Gesicht der Fans und eine Ignoranz der bereits erreichten Erfolge und der Vereinshistorie (sprich Tradition).
    Man kann so was sicher auch anders lösen als dort.


    Diese Gefahr sehe ich nun bei Markranstädt nicht wirklich, im Gegenteil kann dadurch aus einem langweiligen Dorfverein ein Klub mit Perspektive werden ( ;) ).

  • Wer sagt denn, dass ein Verein wie Markranstädt nicht nur der Anfang ist? Und wenn die 50+1 Regel erstmal gekippt ist, sehe ich kaum wirksame Schutzmaßnahmen, die sowas verhindern können wie in Salzburg


    Und das darf IMO einfach nicht sein

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    Original geschrieben von Lortys Hinkebein:
    Auch zum Chillah... ja, vielleicht sind die Grundansichten verschieden. Ich seh es nun mal so, das Fussball ein hochkommerzialisierter Sport ist. Man sehe nur auf Spielergehälter, Fernsehgelder und anderes in Ligen und bei Großereignissen.
    Das eht schon lange nicht mehr ohne Sponsoren und sogar mehr.
    Daher muss ein Verein halt sehen, wie er für sich den maximalen Vorteil erlangt. Und wenn da in einer Region ohne Profifussball mit verkümmerten Traditionsvereinen, die sich mit Misswirtschaft selber ins Abseits gestellt haben, ein Investor kommt, dann ist es in meinen Augen mehr als verständlich.
    Und auch wenn das provokant klingt: Wenn Red Bull Leipzig in der BuLi spielen sollte ist das Zentralstadion voll und die gleichen hundert Lokisten und Chemiker haun sich immer noch in Liga 5 auf die Schnauze.


    Demnach würdest du es gutheissen, wenn die BuLi aus 18 Dorfklubs bestehen würde, die Unternehmensnamen tragen und die vor ein paar Jahren niemand kannte? Fußballclubs sind mehr als Wirtschaftsunternehmen, oder kennst du jemanden, der Fan von Coca Cola oder McDonalds ist?


    Und ich bin lieber in einem Stadion mit ein paar wenigen tausend Leuten, von denen ich weiß, dass sie hinter ihren Verein stehen und diesen immer unterstützen werden, als in einem Kommerztempel voller Klatschvieh, dass nächstes Jahr wieder weg ist, wenns kacke läuft. Nenn es Träumerei oder meinetwegen verklärte Fußballromantik, aber für mich und viele andere ist Fußball halt mehr als 2 Stunden auf der Couch am Samstagnachmittag...

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    Original geschrieben von levelobvhu4rollz:
    Wer sagt denn, dass ein Verein wie Markranstädt nicht nur der Anfang ist? Und wenn die 50+1 Regel erstmal gekippt ist, sehe ich kaum wirksame Schutzmaßnahmen, die sowas verhindern können wie in Salzburg


    Und das darf IMO einfach nicht sein

    Man könnte sich natürlich gemeinsam auf Schutzmassnahmen einigen und wieder etwas konstruieren. Ist ja auch einer von Kinds Zugeständnissen, wenn er nicht den Gerichtsweg gehen müsste, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.


    Das Investoren immer auch Gefahren bringen - ob sie die Identität des Vereines bis zur Unkenntlichkeit verändern, durch einen plötzlichen Absprung bzw. den Abzug von Geldern Vereine ruinieren kann oder einfach nur wie in der echten Wirtschaft die Aktiva zu Geld macht und den Rest liquidiert - ist klar.
    Aber man kann dies einfach nicht per se unterstellen imho.
    Übrigens wären die Vereine noch Vereine als solches und keine Gesellschaften oder AGs wären Dinge wie Umbenennungen oder Wappentausch nahezu unmöglich, aber dann wäre man wirklich noch mehr oder weniger im Amateurbereich.

  • Zitat

    Original geschrieben von Ghostface Chillah:
    Demnach würdest du es gutheissen, wenn die BuLi aus 18 Dorfklubs bestehen würde, die Unternehmensnamen tragen und die vor ein paar Jahren niemand kannte? Fußballclubs sind mehr als Wirtschaftsunternehmen, oder kennst du jemanden, der Fan von Coca Cola oder McDonalds ist?


    Und ich bin lieber in einem Stadion mit ein paar wenigen tausend Leuten, von denen ich weiß, dass sie hinter ihren Verein stehen und diesen immer unterstützen werden, als in einem Kommerztempel voller Klatschvieh, dass nächstes Jahr wieder weg ist, wenns kacke läuft. Nenn es Träumerei oder meinetwegen verklärte Fußballromantik, aber für mich und viele andere ist Fußball halt mehr als 2 Stunden auf der Couch am Samstagnachmittag...

    Das erste ist eine bewusste Übertreibung, die ich einfach mal so stehen lasse.
    Übrigens Raiders bleibt Raiders, Twix wird nie akzeptiert ;)


    Und zum anderen. Kannst du doch haben. Geh in Liga drei oder vier, da gibt es den Fussball den du beschreibst. Aber in den ersten beiden Ligen? Ich mein, das nehm ich nicht mal für Pauli in Anspruch.


    Und auch wenn das jetzt ein wenig provokativ wirkt: Der Fan sollte doch auch mal sehen, was für den Verein am besten ist. Und das ist bestimmt nicht erfolglos im Niemandsland oder in unteren Ligen in Selbsgerechtigkeit des guten Weges erstarrt zu spielen. Das gefällt den meisten Fans am Ende auch nicht. Ein Teufelskreis.

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    Original geschrieben von Lortys Hinkebein:
    Das erste ist eine bewusste Übertreeibung, die ich einfach mal so stehen lasse.
    Übrigens Raiders bleibt Raiders, Twix wird nie akzeptiert ;)


    Und zum anderen. Kannst du doch haben. Geh in Liga drei oder vier, da gibt es den Fussball den du beschreibst. Aber in den ersten beiden Ligen? Ich mein, das nehm ich nicht mal für Pauli in Anspruch.


    Und auch wenn das jetzt ein wenig provokativ wirkt: der Fan sollte doch auch mal sehen, was für den Verein am besten ist. Und das ist bestimmt nicht erfolglos im Niemandsland oder in unteren Ligen zu spielen. Ein Teufelskreis.


    Natürlich war das ne Übertreibung...;)


    Und ich gehe bereits in Liga 4 und mir ist auch klar, dass die Entwicklung in der Form nicht aufzuhalten ist und ich irgendwann gar keine Alternative mehr habe, aber dennoch muss ich das weder gutheissen noch die Entwicklung durch Akzeptanz voran treiben.


    Zum letzten Absatz: Sieh es doch mal andersherum. Das beste für meinen Verein ist es sicherlich nicht, wenn ihm der Ligaplatz durch irgendeinen Retortenclub, der nie etwas geleistet hat und der es somit auch einfach nicht verdient hat oben zu stehen, streitig gemacht wird...

  • In Markrans freut man sich über das eine ausverkaufte Heimspiel pro Jahr, letztes Jahr Chemie, dieses Jahr Lok. Dazu hat man mit Ronny Kujat einen altgedienten Ex-Profi als Co-Trainer, das Team hält Jahr für Jahr das Mittelfeld der Oberliga und das altehrwürdige Stadion am Bad fristet auch ein relativ bescheidenes Dasein. Das Lustige ist, ich hatte nicht das Gefühl, dass irgendwer im Verein oder im Team unzufrieden ist und die Bundesliga vor die Tore Leipzigs holen will.


    Die Einzigen, die unzufrieden sind, sind die Presse (sogar namentlich in Form von Herrn Schäfer, der sich in dem Artikel auf RB richtig einen runterholt) und Sponsorenvertreter etc. Für die und ihre eigenen Spielereien macht Red Bull das, die Aussage "Die Fans sollen doch akzeptieren, dass das das Beste für den Verein ist", zieht also irgendwie nicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Maik Franz:
    Ich werde wohl nie verstehen, wie du mit deinem politischen Hintergrund und dann noch als Pauli-Fan im Fußball eine solch ultraliberale Position vertreten kannst...

    Siehste, ich versteh es andersrum genausowenig ^^


    Zitat

    Original geschrieben von Ghostface Chillah:
    Zum letzten Absatz: Sieh es doch mal andersherum. Das beste für meinen Verein ist es sicherlich nicht, wenn ihm der Ligaplatz durch irgendeinen Retortenclub, der nie etwas geleistet hat und der es somit auch einfach nicht verdient hat oben zu stehen, streitig gemacht wird...

    Hat aber was mit Sündenböcken zu tun, oder?
    Ich meine die meisten Traditionsvereine, für die das gilt, haben das mit Miss- und Vetternwirtschaft selbst verschuldet.

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