Cottbus hat heute seinen Titel verteidigt gegen Straubenhardt mit 36:31. Doch ziemlich überraschend, da Straubenhardt den eigentlich besseren Kader mit Hambüchen und Dragulescu hat und dazu noch Sergej Charkov, lebende Legende für mich als Saarländer.
Straubenhardt hat am Seitpferd und am Reck total abgeschissen. Am Reck war der Wettkampf dann schon entschieden bevor Hambüchen ans Gerät kam, wodurch dann auch etwas die Spannung raus war. Hambüchen ist dann wieder mal vom Gerät geflogen, aber da Cottbus (aus Angst) ihren schwächsten Mann ins Duell mit Hambüchen geschickt hat, war das auch egal. An Hambüchen lags nicht, dass Straubenhardt verloren hat.
Organisation war doch etwas schwach, zumal das Finale jetzt zum 3. Mal in Folge in Heidelberg stattfand. Vielleicht auf dem selben Niveau mit einer eSports Veranstaltung mit dicken Elfen und Gnomen. Wie viele Punkte ein Turner bekommen hat, konnte man auf der Leinwand gar nicht ablesen, so klein war das. Die einzelnen Turner, die sich im direkten Vergleich gegenüberstanden, mussten nach ihren Übungen direkt auf einen STuhl Platz nehmen - anfangs wurden sie noch interviewt, später saßen sie einfach auf den Stühlen und das wars. Wie bestellt und nicht abgeholt ... Siegerehrung fiel auch etwas mickrig aus, eher am Rand der Halle auf Mini-Podesten. Nach dem Männer-Finale gab es dann eine Autogramm-Stunde - sinnigerweise im Foyer vor der Treppe, damit auch ja niemand mehr durch kommt.
Aber okay, vermutlich will sonst niemand so ein Finale ausrichten. Erst die ganzen Relegationswettkämpfe der Männer und Frauen, dann die Finalwettkämfe - das ist schon ein Riesenaufwand.
Artikel von Cottbus:
ZitatAlles anzeigenDer SC Cottbus Turnen hat am Samstag in Heidelberg zum achten Mal die Deutsche Meisterschaft im Mannschaftsturnen in die Lausitz geholt. Gegen die favorisierte KTV Straubenhardt um Reckweltmeister Fabian Hambüchen siegte der SCC mit 36:31 Scorepoints.
In der mit 4.000 Zuschauern ausverkauften Rhein-Neckar-Halle in Heidelberg-Eppelheim konnte die favorisierte KTV Straubenhardt trotz des Einsatzes von Hambüchen und des sechsfachen Weltmeisters Marian Dragulescu sich im gesamten Wettkampf nicht entscheidenden absetzen. Vor allem mit einem deutlichen 14:0-Sieg am Pauschenpferd legte der SCC den Grundstein für den Titelgewinn. Die endgültige Entscheidung fiel jedoch erst am Reck.
Nach dem Sieg suchte ein sichtlich überraschter SCC-Trainer Karsten Oelsch nach Worten: "Wir haben alle nicht wirklich daran geglaubt, hier und heute gewinnen zu können. Aber vielleicht war genau das unser Vorteil. Dass es allerdings am Ende so ein Krimi wird, damit habe ich am allerwenigsten gerechnet", sagte Oelsch.
Weltmeister Fabian Hambüchen fand deutliche Worte für die Leistung seiner KTV: «Wir haben heute alle hier und da kleine Fehler gemacht. Am Ende war es das Komplettpaket, dass es heute nicht gereicht hat», sagt der 21-jährige, der selbst an Pauschenpferd und Reck vom Gerät musste.
Der SC Cottbus, der erst seit der Wiedervereinigung 1990 im deutschen Ligaturnen geführt wird, konnte sich mit seinem achten Titel - dem dritten in Folge - auch den "Titel" des alleinigen Rekordmeisters sichern. Bis zum überraschenden heutigen Sieg teilten sich die Cottbuser diesen "Titel" mit dem Turnteam Stuttgart.
http://www.scc-turnen.de/
Nachdem ich die Heidelberger Organisation kritisert habe, muss ich die Leute vor Ort dennoch mal lobend erwähnen. Hatten 9 Karten bestellt und auch schon das Geld überwiesen, die Karten kamen aber nicht an. Auf Telefonanrufe gstern wurde dann auch nicht reagiert (weiterer Minuspunkt :p). Konnten die Karten dann heute an der Kasse aber dennoch problemlos abholen, obwohl die Bestell-Nummern im System gar nicht mehr auftauchten. Hut ab, da hätten sie uns auch in die Pfanne hauen und uns die Karten nicht geben können.