A N Z E I G E

Muss Eisbär Knut sterben?

  • Ein kleiner Eisbär verzaubert ganz Deutschland. Doch Tierschützer würden es lieber sehen, er wäre tot.


    Anfang Dezember brachte Eisbären-Mama Tosca (20) im Berliner Zoo Zwillinge zur Welt. Ein Kleines starb nach vier Tagen – Knut lebte! Weil ihn die Mutter verstieß, kümmert sich Pfleger Thomas Dörflein (43) rund um die Uhr um den flauschigen Liebling aller Frauen und Kinder. Gibt ihm sechsmal täglich die Flasche, spielt und kuschelt mit ihm.


    Vor zwei Tagen besuchte die berühmte Fotografin Annie Leibovitz Knut – und machte Fotos von ihm für eine Klimaschutz-Kampagne.


    Aber ist so viel menschliche Nähe überhaupt gut für ein wildes Tier?


    Werden Knuts Artgenossen ihn akzeptieren, wenn er groß ist?


    Wäre es besser für Knut, er wäre gleich gestorben?


    Das Magazin „Spiegel“ löst jetzt in seiner neuen Ausgabe („Menschwerdung einer Bestie“) eine kontroverse Debatte über den süßen Eisbären aus. „Wegen der wenig artgerechten Aufzucht per Hand forderten Tierschützer den Tod des kleinen Bären“, schreibt das Blatt. Stimmt!


    Tierschützer Frank Albrecht (37) sagte BILD: „Die Handaufzucht ist nicht artgerecht, sondern ein grober Verstoß gegen das Tierschutzgesetz! Eigentlich müsste der Zoo das Bärenbaby töten.“



    Eisbär Knut darf nicht zu Mama Und weiter: „Der Zoo lässt zu, dass der Eisbär für den Rest seines Lebens verhaltensgestört sein wird. Auch das verstößt gegen das Tierschutzgesetz.“


    Getötet wurde im Dezember ein kleiner Lippenbär im Leipziger Zoo. Da die Mutter ihn verstoßen hatte, wurde er kurz nach der Geburt eingeschläfert.


    Zoodirektor Jörg Junhold (42) damals: „Zur artgerechten Tierhaltung zählt für mich nicht, verkümmerte, auf den Menschen bezogene Tiere in Einzelhaltung aufzuziehen!“


    WAS WIRD AUS KNUT?


    Der Direktor des Aachener Zoos, Wolfram Graf Ludwig, sagte BILD: „Ich halte es nicht für artgerecht, den kleinen Eisbären mit der Flasche großzuziehen. Er wird immer auf den Pfleger fixiert sein. Er wird kein richtiger Eisbär. Aber ihn jetzt noch einzuschläfern und zu töten, dafür ist es viel zu spät. Der Fehler ist passiert. Man hätte viel früher den Mut dazu haben müssen, ihn sterben zu lassen.“


    Wie würde Knut sterben? Zum Einschläfern wird meist das Todesgift „T 61“ verwendet. Nach einer Narkose wird es dem Tier gespritzt. Bereits nach ein bis zwei Sekunden stirbt es an Atem- und Herzstillstand.


    In Bremerhaven hat ein Eisbär erst vor wenigen Monaten seinen Pfleger angegriffen und schwer verletzt. Der „Spiegel“ zitiert einen Bärenkenner: „Wenn Knut in die Geschlechtsreife kommt, kriegt der Pfleger eins hinter die Mütze!“


    Der Chef des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel: „Die Vermenschlichung des Bären muss so bald wie möglich aufhören, doch einschläfern darf man ihn nicht. Er hat ein Recht auf Leben.“


    Das sehen nicht alle so. Die Diskussion wird weitergehen!


    Quelle: Bild.de


    was haltet ihr davon?
    Ich finde man sollte ihn jetzt leben lassen. Ich denke jedes Lebewesen hat das recht zu leben. Das Tierschützer sich für eine Tötung aussprechen finde ich seltsam


    :(

  • A N Z E I G E
  • habe jetzt nur die ersten paar Sätze gelesen und meiner Meinung nach, haben Menschen, die den Tod dieses Tieres fordern, nicht das Recht sich "Tierschützer" zu nennen.


    <ironie>
    Gibt es da nicht dieses Mädchen, welches ihr Leben lang irgendwo im Dschungel gelebt hat? Mann, das ist doch nicht artgerecht!!! Für die ist doch der Tod das Beste.
    </ironie>


    Kann ich nicht verstehen sowas. :nene:

  • Zitat

    Original geschrieben von Copeland:
    Was spricht dagegen, wenn er da son bisschen das Maskottchen macht? Stört mich nicht, also ihm Umbringen is dann doch etwas übertrieben...Meine Güte...


    Sehe ich auch so... sollen sie ihn halt als Maskottchen oder so nehmen, zu den anderen Eisbären können sie ihn ja doch net mehr setzen. Das haben sie wohl verbockt...
    aber Umbringen muss ja auch net sein.

  • *g* da hat die Bild sich mal wieder was feines rausgepickt... der arme kleine Knut und die bösen Tierschützer ^^


    Es ist sicher unwahrscheinlich ist, dass er sich in eine Eisbärengruppe eingliedert.
    In der freien Natur wäre seine Überlebenschance wahrscheinlich auch gleich null.


    Dennoch glaube ich auf keinen Fall, dass der Zoo eine Tötung in Erwägung zieht. Knut lässt doch die Kassen klingeln. ;)

  • Ein Tier töten, weil es nicht artgerecht leben wird? Interessant. Was ist mit den X verschiedenen Tiergattungen, die mittlerweile als Haustiere gehalten werden, obwohl es de facto keine sind? Und was ist generell mit den Tieren, die in Zoos und Zirkussen gehalten werden? Die haben auch einen nicht zu verachtenden Verhaltensschaden. Auch kein artgerechtes Leben, alle töten. Und hey, was ist mit schwerstbehinderten Menschen, die auf Grund ihrer Behinderung auch nicht "artgerecht" Leben können? Wenn sie auf ihre Pfleger fixiert sind und sich nicht selbst versorgen können? Auch alle töten? :nene:

  • Hmmm...wenn ich mich recht erinnere wurde doch beim Leipziger Lippenbären ein riesiger Aufstand veranstaltet, eben WEIL er eingeschläfert wurde. Der Zoodirektor ist dort zur Zeit noch angeklagt. Und jetzt entscheidet sich ein anderer Zoo zum Gegenteil und das ist offensichtlich auch falsch....ja verdammt, was stimmt hier nicht? Hauptsache kontroverse Schlagzeile.....DAS stimmt hier nicht.

  • Aaaargh, die Bild.
    1. Bild druckt hier die Meinung irgendwelcher unbekannter Tierschützer. Das könnten anerkannte Fachleute sein, genauso aber die Katzensammelnde Nachbarin der Telefonistin. Vielleicht sind ein paar einzelne selbsternannte Tierschützer der Meinung, dass es besser wäre, das mag ja sein. Bild fummelt unten selbst noch zum Alibi den Satz "Das sehen nicht alle so." drunter. Richtig, liebe Bild, vermutlich sieht es die Mehrheit sogar anders, aber das wäre ja nicht so eine schöne Schlagzeile gewesen.
    2. Diese einseitige Berichterstattung lässt fast schon die Schlüsse zu, Bild führe eine Werbekampagne für den Berliner Zoo. "Ein kleiner Eisbär verzaubert ganz Deutschland" "flauschiger Liebling aller Frauen und Kinder." der "süße Eisbär", und jetzt kommen die bösen, bösen Tierschützer und fordern einen grausamen Tod für diesen knopfäugigen Knuddelteddy. Aaaw, wie gemein.
    3. Und so uninteressant. Weil: Was einzelne Tierschützer fordern, bildet noch lange keine Basis für irgendeine Entscheidung. Wenn sich hier auf dem Board eine Gruppe bildet, die fordert, dass Smackdown in Zukunft um 18h im ZDF läuft, wird das auch keine Änderung des Programms zur Folge haben. Nur die Bild wäre im Stande, aus so einer dünnen Vorlage eine Schlagzeile zu schmieden "Brutale Kämpfe bald im Vorabendprogramm?" Diese Entscheidung wird immer noch von den zuständigen Experten getroffen, nicht von ein paar Tierschützern und schon gar nicht von der Bild.
    4. Ein bißchen Salz in die Wunde. Natürlich könnte man ganz lapidar schreiben, irgendwer würde in Erwägung ziehen, den Bären einzuschläfern. Aber die Wortwahl "Wird süßer Knut TOTgespritzt?", schön mit der Beschreibung der Tötungsmethode, ja, das ist es doch, was den Leuten den Appetit auf das Frühstücksbrötchen verdirbt.
    3. Die irrelevanten Fakten. "In Bremerhaven hat ein Eisbär erst vor wenigen Monaten seinen Pfleger angegriffen und schwer verletzt. Der „Spiegel“ zitiert einen Bärenkenner: „Wenn Knut in die Geschlechtsreife kommt, kriegt der Pfleger eins hinter die Mütze!“".
    Der Pfleger in Bremerhaven hatte vergessen, 2 Bären einzuschließen und wurde daraufhin attackiert. Dieses wurde zu keiner Zeit als Verhaltensstörung der Bären ausgelegt. Was hat das also jetzt mit Knut zu tun? Nix. Und der Spiegel zitiert "Bärenkenner". Im Falle von Problembär Bruno tat die Bild das selbe, und am Ende stellte sich raus, dass das irgendwelche Jäger waren. Nun ja.
    5. Wie geht es weiter? Richtig. In ein oder 2 Tagen wird die Meinung der anderen Seite gedruckt. Irgendjemand wird sagen, dass der knuddelige Zottel der Arterhaltung lebend mehr dient, als wenn er tot ist, dass männliche Eisbären sowieso Einzelgänger sind und es daher auch Nebensache ist, ob Artgenossen ihn nun so knuffig finden wie die Bildleser, und das es gängige Praxis ist, dass Zoos Handaufzuchten verstoßener Tiere machen, diese aber nur so viel menschlichen Kontakt wie nötig bekommen, um eine "Vermenschlichung" zu vermeiden. Und dann folgt "Süßer Knut darf leben! Bild(leser) rettete(n) den armen kleinen Bären vor dem sicheren Tod!"
    Herzig. Zuckersüß. Nur eins nicht: Irgendwo auch nur in der Nähe der Realität.

  • A N Z E I G E
  • wunderbar, ich war gestern zu kaputt um das so ausführlich zu schreiben, aber du triffst den Punkt.


    Alleine die Reaktionen hier gegen Tierschützer im allgemeinen zeigt auch einen nicht unwesentlichen Nebenaspekt des Artikels.
    Und bei der Bild glaub ich nicht, dass so etwas ungewollt passiert...

  • Zitat

    Original geschrieben von Blackhart:

    Das Magazin „Spiegel“ löst jetzt in seiner neuen Ausgabe („Menschwerdung einer Bestie“) eine kontroverse Debatte über den süßen Eisbären aus. „Wegen der wenig artgerechten Aufzucht per Hand forderten Tierschützer den Tod des kleinen Bären“, schreibt das Blatt. Stimmt!


    OMG, wenn ich das schon lese, kommt einem ja das kalte Kotzen - der Mensch macht sich schon seit mindestens 5000 Jahren Tiere zu eigen und formt sie sich nach ihrem Willen - was wollen sie als nächstes, das alle Hunde, Katzen usw. eingeschläfert werden, das es nur noch Wildtiere auf der Welt gibt? Manche Leute scheinen einfach nicht zu verstehen, dass der Urheber des ganzen Unglücks die Menschheit selber ist und dementsprechend solche "Sachen" halt einfach passieren - was ist eigentlich mit den Tieren in Meeresparks oder Zirkussen, welche dressiert werden, ist das artgerechte Haltung?


    Ist es überhaupt "artgerecht" Tiere in Gefangenschaft wie Zoos oder ähnlichem zu halten?:rolleyes:

  • den kleinen zu töten wär ja wohl voll pervers..nur weil es nicht art gerecht ist..und er hat trotzdem das recht zu leben und wer sagt denn das er kein Glückliches leben führen kann??auch wenn er nicht so Eisbär like leben wird aba das wird er doch nie vermissen..

  • Die Bild ist berechenbar.



    Ja, schieben wir es auf den Spiegel. Die waren es, die mit dem Artikel die Diskussion ausgelöst und Halbwahrheiten zusammengeschmissen haben. Die Bild würde sowas nie machen. Nöööö...

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