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Doping im Sport

  • Gehört dann jetzt wohl auch in diesen Thread:


    Gatlin lange aus dem Verkehr gezogen


    München - Dem lebenslangen Dopingbann ist Olympiasieger Justin Gatlin gerade noch davongelaufen.


    Doch mit einer Acht-Jahres-Sperre und dem Verlust des 100-Meter-Weltrekords ist der Wiederholungstäter keineswegs glimpflich davongekommen.


    Die US-Anti-Doping-Agentur USADA zog 24-Jährigen wegen Testosteron-Dopings bis einschließlich 24. Juli 2014 aus dem Verkehr.


    Zuvor hatte er das positive Testergebnis vom 22. April anerkannt und der USADA im Anti-Doping-Kampf seine Unterstützung zugesagt. Seine Laufkarriere dürfte damit beendet sein.


    Ergebnisse gestrichen
    Alle seit dem Tag der Probeentnahme erzielten Ergebnisse des Doppel-Weltmeisters, der am 12. Mai in Doha den Weltrekord des Jamaikaners Asafa Powell (9,77 Sekunden) egalisiert hatte, werden gestrichen.


    Zwar will Gatlin wegen der Dauer der Sperre vor die Berufungskommission ziehen, das Testergebnis kann er jedoch nicht mehr anfechten.


    "Als ich Justin das letzte Mal vertreten habe, hat die Berufungskommission festgestellt, dass er nicht betrogen hat oder betrügen wollte. Ich bin überzeugt, dass wir auch dieses Mal zu einem solchen Ergebnis kommen", sagte Gatlins Anwalt John Collins.


    Erster positiver Test 2001
    Er hatte den Sprinter schon 2001 vertreten, als Gatlin 19-jährig bei den US-Juniorenmeisterschaften positiv auf Amphetamine (Aderall) getestet und zwei Jahre gesperrt worden war.


    Zwar erteilte die IAAF dem Athleten, der das positive Testergebnis als Resultat einer bis in seine Kindheit zurückreichende Medikation erklärt hatte, zum 1. Juli 2002 wieder das Startrecht, drohte Gatlin aber im Wiederholungsfall eine lebenslange Sperre an.


    Kronzeugenregelung in Aussicht gestellt
    "Justin Gatlin macht das Richtige, indem er akzeptiert, dass er ein Dopingvergehen begangen hat", sagte Peter Ueberroth, Chef des Olympischen Komitees der USA.


    "Seit er ein Top-Athlet ist, hat er immer wieder die Wichtigkeit des Anti-Doping-Kampfes betont. Jetzt ist die Gelegenheit, den Worten Taten folgen zu lassen."


    Die USADA hatte ihm jüngst gar eine Kronzeugenregelung in Aussicht gestellt, wenn er gegen seinen stark verdächtigen Trainer Trevor Graham aussagt.


    Verschwörungstheorien des Trainers
    Dieser hat inklusive Gatlin in der Vergangenheit mindestens neun Weltklasseathleten mit positiven Proben betreut. Darunter auch die dreifache Sydney-Olympiasiegerin Marion Jones, die allerdings erst jetzt - nach ihrem Weggang von Graham - positiv getestet wurde und der eine Zweijahres-Sperre wegen Epo-Dopings droht.


    Graham hatte nach Bekanntwerden des Gatlin-Falls Ende Juli behauptet, ein Masseur hätte seinen Schützling vor der positiven Probe mit einer testosteronhaltigen Salbe eingerieben.


    Lob für Konsequenz
    "Die acht Jahre Sperre bedeuten für einen 24-Jährigen das Karriereende", kommentierte DLV-Präsident Clemens Prokop die Entscheidung der USADA.


    "Wiederholungstäter wie Gatlin sind unverbesserlich. Die einzige richtige Maßnahme ist, sie dauerhaft aus dem Verkehr zu ziehen."


    Der Deutsche 100-Meter-Meister Ronny Ostwald meint: "Für mich ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Sie ziehen einen raus und fünf kommen nach."


    Schänzer lobt USADA
    Der Kölner Doping-Jäger Prof. Wilhelm Schänzer lobte die Entschlossenheit, mit der die USADA mittlerweile vorzugehen scheint: "Sie zeigt jetzt, dass sie es ernst meint mit dem Anti-Doping-Kampf. Das finde ich gut."


    2003 hatte Gatlins Aufstieg zum schnellsten Mann der Welt begonnen: Im März siegte er bei der Hallen-WM über 60 Meter, sprintete im August in Zürich die 100 Meter in 9,97 erstmals unter zehn Sekunden.


    Triple in Doha
    Sein 100-Meter-Olympiasieg 2004 in Athen galt als Überraschung.


    Im WM-Finale in Helsinki 2005 lag er in 9,88 Sekunden 17 Hundertstel vor der Konkurrenz und erzielte den größten Vorsprung der WM-Geschichte. Gold holte er auch über 200 Meter.


    In Doha schaffte Gatlin als vierter Sprinter der Geschichte das "Triple" aus Olympiasieg (2004), Weltmeister-Titel (2005) und Weltrekord (2006). Jetzt weiß man, was dieser Erfolg wirklich wert ist.


    Quelle: sport1.de

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  • Zitat

    Original geschrieben von Layne Staley:

    Und wieso ist es ungesünder, wenn man ohne probleme zum Arzt gehen kann und sagen: "Ich habe Probleme mit meinem Herz", ohne die wahre Herkunft verschleiern zu müssen?


    Hmm..ich glaube, wir reden aneinander vorbei...ich denke einfach, dass eine Legalisierung zu einer weiteren Verbreitung der Risikobereitschaft gäbe..

  • Zitat

    Original geschrieben von DennisGold:
    Der Verlust der Zuschauer und der Einnahmnen durch Sponsoren wäre bei einer Legalisierung dramatisch!


    Der Verlust ist doch jetzt schon gigantisch. Um nur mal von Deutschland zu reden: Die Einschaltquoten der Öffentlichrechtlichen sind drastisch eingebrochen und das "nur" wegen Ullrich, also noch vor der Implosion durch Landis, damit fallen natürlich auch Einnahmen durch Sponsoren weg. Zumal der Trend nun wirklich nicht nur in Deutschland vorzufinden ist.



    Zitat

    Original geschrieben von BBK:
    Hmm..ich glaube, wir reden aneinander vorbei...ich denke einfach, dass eine Legalisierung zu einer weiteren Verbreitung der Risikobereitschaft gäbe..


    Den Eindruck habe ich irgendwie auch ;)


    Natürlich würde eine Legalisierung zu einem drastischen Anstieg des Dopens führen, aber die vermehrung der Dopenden wäre nicht so drastisch, dass es durch die bessere gesundheitsentwicklung nicht aufgewogen werden würde.


    slayerman: Natürlich würde es zu Folgen kommen, aber diese Folgen gibt es doch jetzt auch schon. Ich bin einfach der Meinung, dass der Sport bereits so verseucht ist, dass man gar keine andere Wahl hat.

  • Zitat


    Neuer Doping-Skandal droht
    Der Leichtathletik droht ein weiterer Dopingskandal. 23 Proben, die bei der EM in Göteborg entnommen worden waren, weisen erhöhte Hämaglobinwerte auf.
    Das gab die europäische Leichtathletik-Vereinigung (EAA) bekannt. "Es gab 151 Bluttests während der EM, 23 wiesen Werte auf, die weitere Untersuchungen nach sich ziehen werden", sagte EAA-Sprecherin Emily Lewis.
    Es sei aber noch kein Beweis dafür, dass dort gedopt wurde oder etwas illegal war. Es bedeute lediglich, dass weiter ermittelt werde.


    sport1.de


    Droht da der nächste Sumpf? Bei 23 Proben muss man ja fast damit rechnen.

  • Das einzige, was helfen würde ist, wenn es bei einer Überführung zu einer lebenslangen Sperre plus Gefängnis kommen würde. Außerdem braucht man viel mehr unangemeldete Kontrollen in der Trainingszeit. Denn das ist die Zeit, in der am meisten gedopt wird. Kontrollen bei Wettkämpfen überführen nur die allergrößten Trottel.

  • Und was machst du mit denen, denen gegen besseren Wissens etwas in die Zahnpasta gemacht wurde? Oder die von ihrem Trainer einen Cocktail serviert bekommen..das halte ich eben für problematisch...nicht jeder, der einen zu hohen Wert hat, hat auch selbstständig gedopt

  • Zitat

    Original geschrieben von BBK:
    Und was machst du mit denen, denen gegen besseren Wissens etwas in die Zahnpasta gemacht wurde? Oder die von ihrem Trainer einen Cocktail serviert bekommen..das halte ich eben für problematisch...nicht jeder, der einen zu hohen Wert hat, hat auch selbstständig gedopt

    Also diese Geschichten mit der Zahnpasta oder sonstigem halte ich in den allermeisten Fällen für schwache Entschuldigungen aufgeflogener Athleten. Wenn ich ein Profisportler bin muss ich eben darauf achten, was ich zu mir nehme. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und wenn ich mich mit zwielichtigen Gestalten umgebe, die mir was in die Zahnpasta oder den Drink tun, habe ich selber Schuld.

  • A N Z E I G E
  • Fleckenreiniger zerstört EPO
    Protease ist einfach zu handhaben, zudem billig und rezeptfrei erhältlich.
    Laut Berichten des Schweizer TV-Senders SF1 und der "Neuen Zürcher Zeitung" ("NZZ") gibt es eine Möglichkeit, mit einem Pulver den Nachweis von EPO-Doping zu verhindern.


    Den Verdacht erweckte die Tatsache, dass sich in den letzten Monaten Urinproben bei Radsportlern häuften, in denen überhaupt kein Erythropoietin (EPO) mehr gefunden wurde - auch kein körpereigenes. In einem SF1-Beitrag wurde erstmals die Substanz genannt, mit der die Athleten manipulieren. Es handelt sich um Protease, ein Enzym, das auch in Waschmitteln vorkommt, um Flecken in der Kleidung aufzulösen.


    Urinieren über präparierten Finger
    Bei Dopingkontrollen wird die Substanz offenbar folgendermaßen eingesetzt: Der Athlet steckt eine Prise davon in die Hosentasche, greift unmittelbar vor dem Urinieren hinein und pinkelt über einen Finger. Die paar Körner darauf genügen, die Eiweiße im Urin (und damit das EPO) innerhalb von Minuten abzubauen. Protease ist also einfach zu handhaben, zudem billig und rezeptfrei erhältlich - und somit ein fast ideales Hilfsmittel für den betrügerischen Sportler. Eine große Verbreitung scheint es aber noch nicht zu haben.


    Zehn Prozent der Proben verdächtig
    Martial Saugy, Leiter des Lausanner Dopinglabors, sprach gegenüber der "NZZ" von "weniger als zehn Prozent der Proben, die einen EPO-Wert von null aufwiesen". Dieser Wert deutet nicht zwingend auf den Einsatz von Protease, es gibt weitere mögliche Gründe für die Absenz von EPO. Momentan werden im Lausanner Labor Versuche mit Protease gemacht. "In wenigen Monaten werden wir den juristisch sauberen Nachweis haben", sagt Saugy.


    Beamter als Aufdecker
    Eine treibende Kraft bei der Identifikation des ominösen Pulvers war Matthias Kamber, Leiter des Fachbereichs Dopingbekämpfung im Bundesamt für Sport. Ihm war aufgefallen, dass in den vergangenen Monaten in der Schweiz über ein Dutzend Dopingproben ohne EPO abgeliefert worden waren. Er listete die Fälle auf und merkte, dass gewisse Athleten mehrere solcher Proben auf sich vereinigten. "Da bestand der Verdacht auf Manipulation", sagt Kamber. Nach Gesprächen mit anderen Fachleuten gelangte er zur Erkenntnis, dass sich die Substanz Protease hinter dem Pulver verbergen könnte. Er beauftragte das Lausanner Dopinglabor im Frühjahr mit einer genaueren Klärung.


    Ullrich unter Verdacht
    Laut dem SF1-Bericht ist eine der verdächtigen Proben dem Radprofi Jan Ullrich zuzuordnen. Entnommen wurde sie im Dezember 2005 in einem Trainingslager in Südafrika. Gemäß "NZZ"-Informationen existieren noch mindestens zwei weitere solche Proben von Ullrich. Dass der in der Schweiz wohnhafte Deutsche mit Protease hantierte, scheint nicht zuletzt auf Grund der Dokumente aus dem spanischen Dopingskandal denkbar. Dort erscheint in Unterlagen, die dem 32-Jährigen zugeordnet werden, mehrmals der Eintrag "Polvos" - auf Deutsch Pulver.


    Quelle: sport.orf.at

  • Zitat

    Original geschrieben von Sergeant D:
    Also diese Geschichten mit der Zahnpasta oder sonstigem halte ich in den allermeisten Fällen für schwache Entschuldigungen aufgeflogener Athleten. Wenn ich ein Profisportler bin muss ich eben darauf achten, was ich zu mir nehme. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und wenn ich mich mit zwielichtigen Gestalten umgebe, die mir was in die Zahnpasta oder den Drink tun, habe ich selber Schuld.


    Erst jetzt gesehen, dass du geantwortet hast!


    Grundsätzlich muss man natürlich als Profi vorsichtiger sein, aber es gibt immer Möglichkeiten, einem Konkurrenten etwas anzuhängen...und auch wenn es Sportler sind, es sind auch Menschen, die normalen Bedürfnissen nachkommen wollen und müssen (Kneipe abends usw.)


  • Interessant, wird aber sicherlich im Sande verlaufen.

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