Stranglehold
In Stranglehold schlüpft man in die Rolle von Cop Tequila, gespielt von Chow Yun Fat, welcher durch Ermittlungen in einen Kampf zwischen Triaden und Russenmafia gerät.
Das Spiel wurde in Zusammenarbeit mit John Woo entwickelt und Midway hat hierbei wirklich viel Liebe zum Detail gezeigt. Die Grafik kann sich wirklich sehen lassen, wobei man hier auch sagen muss, dass die Unreal 3 Engine damals noch in den Anfängen steckte und man mit mehr Arbeit sicherlich mehr hätte rausholen können. Was jedoch besonders zu gefallen weiß, ist die Zerstörbarkeit der Levels. Nach einem Schusswechsel sieht der Raum nie so aus wie vorher.
Vom Sound her kann man wirklich nicht meckern. Die Schusswechsel kommen sehr gut rüber, die Umgebungssounds sind auch vollkommen in Ordnung und bei der Synchronisation hat man sich auch passende Stimmen ausgesucht, zumal Tequila ja auch original synchronisiert ist.
Das Gameplay orientiert sich stark an Max Payne. Die aus dem Spiel bekannte Bullet Time nimmt sich hier Tequila Time und man hat noch weitere Spezialfunktionen neben der Zeitverlangsamung. Heilen, ein Präzisionsschuss, Trommelfeuer und Drehfeuer sind noch vorhanden und lassen sich einfach im Spielgeschehen nutzen. Wirklich nette Idee. Zudem kann man auch immer wieder im Kampf die Umgebung als Waffe nutzen. Was dem Ganzen fehlt ist Abwechslung. Man hat zwar immer wieder neue Settings, doch im Grunde ist es von Anfang bis Ende nur Ballerei ohne irgendwelche Änderungen.
Der Handlung kann man leicht folgen und die Charaktere haben auch alle den nötigen Tiefgang. Natürlich kann man hier keine Hollywood-Story erwarten, doch den echten Japano-Ballerfilmen kommt es schon sehr nahe. Dadurch, dass es ein wenig "filmlastig" ist, ist es nicht besonders lang. Nach gut 6-7 Stunden sollte der Durchschnittsspieler durch sein. Kann man jetzt als Negativpunkt werden, was ich auch ein wenig tu, aber vom Stil her hat man nach 7 Stunden ohne große Abwechslung dann auch genug.
Alles in allem ist Stranglehold für mich eher ein "Quickie" für zwischendurch. Als Vollpreisspiel hätte es mich sicher geärgert, dass von Anfang bis Ende das gleiche Gameplay herrscht und man dann schon nach 7 Stunden den Abspann sieht. Doch als Budget-Titel kann man echt nix falsch machen wenn man auf Spiele wie Max Payne steht und einen hohen Coolness-Faktor möchte. Was ich jedoch noch bemängeln möchte, ist der Schwierigkeitsgrad. Entweder bin ich wirklich zu doof gewesen (:D) oder selbst der leichteste Schwierigkeitsgrad stellt einen das eine oder andere Mal schon vor Probleme und macht die Sache knifflig.
7/10