A N Z E I G E

Euer zuletzt durchgespieltes Game + Bewertung

  • Life Is Strange


    Habe es jetzt endlich mal nachgeholt bzw. fertig gespielt über die Feiertage und war am Ende richtig glücklich ob der wundervollen Stunden, die ich mit dem Spiel hatte. Wirklich ein tolles Adventure, welches mich emotional zwischendurch und speziell am Ende richtig bei den Eiern gepackt hat. Die Charaktere, speziell Max und Chloe, sind mir richtig ans Herz gewachsen. Die Story war interessant und spannend geschrieben, das Rückspulfeature ein schöner Gameplay-Kniff und die vielen kleinen und großen Entscheidungsmöglichkeiten haben mich teilweise echt mit mir hadern lassen. Die Entscheidungen und das Zurückspulen offenbaren dann gleichzeitig auch ein paar Schwächen. Speziell zweiteres artete mitunter (beispielsweise in der letzten Episode) zum reinen und dadurch etwas nervigen Trial-and-Error aus, zudem war es auch oft etwas inkonsequent, wenn ich es in einigen Situationen quasi unendlich einsetzen kann ohne Folgen, in anderen Situationen aber wiederum gar nicht.


    Ebenso manche Entscheidungen. Wurde für mich in den ersten Episoden die Illusion der Konsequenz für meine Entscheidungen sehr gut aufrecht erhalten, war dies in der letzten Episode nahezu völlig irrelevant, dabei gab es eben auch hier einige Momente, wo ich echt lange überlegen musste, es aber letztendlich, besonders aufgrund des Endes keinerlei wirkliche Rolle mehr spielte. Ist natürlich schwerig, gerade wenn die Geschichte auf einen bestimmten Ausgang hinausläuft und für mich letztenlich auch kein gravierender Punkt, aber eben dennoch auffällig. Das hat Heavy Rain damals, trotz vieler offensichtlicher Logiklöcher und Ungereimtheiten innerhalb der Geschichte, immernoch am besten hinbekommen meiner Meinung nach.


    Dennoch, ein grandioses Adevnture. Hoffe sehr auf eine zweite Staffel.


    9/10

  • A N Z E I G E
  • Mafia III


    Als das Spiel auf den Markt kam und die ersten Reviews veröffentlicht wurden, las es sich teils vernichtend. Die vielen Vorschusslorbeeren, die das Spiel anhand spannender Storyvideos einheimsen konnte, konnte es letztlich nicht erfüllen. In einigen Testberichten wurde das Spiel sogar in Grund und Boden geschrieben, was auch an vielen Bugs lag, die das Spiel im Auslieferungszustand an Bord hatte. Jetzt sind schon einige Monate ins Land gezogen, die Entwickler haben einige Patches spendiert und das Spiel sollte einigermaßen laufen.


    Soeben flimmert bei mir der Abspann über den Bildschirm und ich muss sagen, dass das Spiel in Gänze gar nicht so schlecht war, wie es anfangs geschrieben wurde. Doch gehen wir nach und nach die einzelnen Aspekte durch.


    Beginnen möchte ich bei der Technik inkl. einem Blick auf die Grafik. Die Grafik schwankt bei Mafia III wirklich zwischen einigen tollen Sequenzen mit schöner Optik, aber auch vielen Sequenzen, bei denen man den Eindruck hat, dass man hier gerade ein Spiel aus der vorherigen Generation spielt. Objekte poppen sehr spät am Bildschirm auf, Texturen laden arg langsam nach und die ganze Spielwelt wirkt verwaschen. Wartet man einen - für derartige Dinge im Jahr 2016/2017 viel zu langen - Moment, sieht das Spiel auf einmal sehr schön aus und vor allem die Licht- und Wassereffekte bei Sonnenuntergang können durchaus überzeugen. Doch leider ist es mit der Idylle meist schnell vorbei, denn sobald man wieder in ein Auto steigt und durch New Bordeaux fährt, treten genannte Probleme wieder auf und man fragt sich wirklich, ob die Engine zu schwach dafür ist, das darzustellen was sie soll. Es ist ja auf keinem System spürbar besser dem anderen gegenüber, sodass es doch eher wie schlampige Entwicklungsarbeit wirkt.


    Genauso ist eben der technische Aspekt. Gravierende Bugs scheint man zum größten Teil ausgemerzt zu haben, dennoch gibt es viele optische Bugs, KI-Aussetzer und je weiter mein Spielfortschritt war, desto häufiger wurde ich wie aus dem Nichts zurück ins Xbox One Dashboard geworfen, was natürlich ein absolutes No-Go ist und dicke Abzüge zufolge hat. Es darf nicht passieren, dass ein Spiel mehrfach einfach die Biege macht, während man gerade einfach nur herum fährt oder gar eine Mission spielt und dann einiges wiederholen muss, weil man mal wieder aus dem Spiel geworfen wurde. Immerhin speichert das Spiel so regelmäßig, dass man hier nicht auf einmal vor dem Punkt steht, ewig lange Sequenzen neu spielen zu müssen, was aber natürlich keine Entschuldigung sein darf.


    Es ist einfach schade, wie viel Potential das Spiel auf technischer Ebene hat und wie wenig es das nutzt. Wenn man darüber nachdenkt, was wohl Open World Experten wie Rockstar aus dem Setting gemacht hätten...


    Das Gameplay hebt sich nicht besonders von anderen Spielen dieser Art ab - durchweg solide. Etwas zu einfach gemacht wird einem das Ablenken und lautlose Töten der Gegner, denn die KI verhält sich hier wirklich verdammt dumm. Per Pfiff einen Gegner anlocken, lautlos töten, weitermachen. In den seltensten Fällen kriegen seine KI Kameraden das mit und so tötet man sich lautlos durch viele Settings. So ist das Gameplay eben im Verlauf der Story auch sehr repetitiv. Nahezu jedes Gebiet erobert man auf die gleiche Art und das kann schon sehr, sehr eintönig werden. Die Story Missionen zeigen, dass es deutlich besser geht, denn die sind wirklich abwechslungsreich. Hätte man diesen Abwechslungsreichtum auch irgendwie in die Nebenmissionen transportieren können, hätte Mafia III vom Gameplay her richtig stark werden können. Das Unterboss-System ist meiner Ansicht nach zudem auch wenig ausgeklügelt. Für meine Art zu spielen, ich nenne sie mal absichtlich Mainstream, gibt man meiner Ansicht nach so oder so viel zu oft Vito die Gebiete, da er die besten Verbesserungen für Lincoln an Bord hat, z.B. eben mehr Gesundheitsbalken. Das bringt einem viel mehr als mehr Sprengstoff bei sich tragen zu können, meiner Ansicht nach.


    Die - wenn ich mich nicht irre - viel kritisierte Fahrphysik der Fahrzeuge möchte ich übrigens nicht kritisieren. Ich kam mit den Wagen echt super klar und hatte eben das Gefühl, Wagen aus der damaligen Zeit zu steuern, die eben schwerfälliger sind als aktuell Fahrzeuge mit allerlei Fahrhilfen.


    Wie schon gesagt, in Sachen Gameplay ist Mafia III auch Licht und Schatten. Das Gameplay an sich ist nicht verkehrt und das Spiel spielt sich an sich gut, es wiederholt sich nur einfach viel zu sehr und wird dadurch eintönig. GTA-Fans werden sich so oder so wieder beklagen, dass es in Mafia trotz offener Spielwelt keine "verrückten" Nebenaufgaben gibt, aber Mafia ist und bleibt eben ein Spiel, das zwar eine offene Welt bietet, sich aber doch mehr auf die Geschichte als auf "verrückten Spaß" konzentiert - und das ist an sich auch gut so.


    Die Story erzählt die Geschichte von Lincoln Clay, einem Vietnam-Veteran, der nach seiner Rückkehr von der Mafia hintergangen wird und nun auf brutalen Rachefeldzug geht. Klingt 0815, wird aber gut und spannend erzählt. Es ist eben eine typische Mafia-Geschichte. Da muss sich das Spiel wirklich nicht verstecken. Es gibt auch teils Verbindungen zum Vorgänger, sodass man die III an den Spieltitel auch wirklich als Quasi-Fortsetzung sehen kann, nicht nur als drittes Spiel einer Reihe. Zwischendurch gerät die Geschichte durch die leider eintönigen Nebenmissionen etwas in den Hintergrund, gegen Ende nimmt sie dann aber wieder gut Fahrt auf und man ist gespannt zu sehen, wie es dann ausgeht. Mir persönlich wird Lincoln im Spiel an sich aber ZU übermächtig dargestellt, wie er als Ein-Mann-Armee eine ganze Mafia aufmischt und ihm keiner was kann. Das wirkt arg unglaubwürdig und killt für mich so auch ein wenig die Atmosphäre des Spiels. Ich hatte auch so ein wenig das Gefühl, dass der offen zur Schau gestellte Rassismus gegen die Schwarzen zu der Zeit mehr Mittel zum Zweck ist als wirklich dem Spiel an sich dient. Ja, es mag damals in den USA so zugegangen sein, was traurig genug ist, hier hat man es aber irgendwie einfach nur immer am Rande geschehen lassen und zu wenig in die eigentliche Geschichte eingebaut. Einen Hauptdarsteller zwischendurch mehrfach als "Nigger" zu bezeichnen und Schwarze niedere Arbeiten machen lassen sowie sie vom Besuch einiger Orte wie Bars etc. auszuschließen, ist für mich noch keine gelungene Gesellschaftskritik, die damit eigentlich - so vernahm ich es zumindest aus den ersten Vorberichten - erreicht werden sollte.


    A propos Atmosphärekiller: das Spiel macht in einigen Missionen auch den Fehler, dass Lincoln zu wenige Konsequenzen zu tragen hat. Als Beispiel: man wirft einen Mafia-Boss aus einem Hotelfenster, die Polizei sowie die Anhänger sind hinter einem her, man verlässt ein kleines Suchfenster auf der Map und plötzlich ist wieder alles gut. Keine Fahndung, kein gar nichts. In einem GTA oder Saints Row, was per se etwas abgedrehter ist, kann ich damit leben. Hier hätte ich mir aber doch etwas mehr Durchgreifen gegenüber den Machenschaften des Hauptdarstellers gewünscht. Zumal es wirklich die Atmosphäre bei den Jagden von Gegnerhorden killt, wenn diese einem bis Punkt X folgen, einem noch im Blick haben, man aber dann Punkt X überschreitet und plötzlich die Mission erfolgreich ist, weil man aus dem Suchradius flüchten konnte.


    Dennoch ist und bleibt die Storyline von Mafia III eine starke und spannende Rachestory im Mafia-Metier und ganz klar der Pluspunkt des Spiels. Man hätte nur auch hier noch einen Ticken mehr rausholen können.


    Dickes Lob gibt es für den lizensierten Soundtrack. Eine tolle Liedauswahl bekannter und mir weniger bekannter Klassiker, die sich passend ins Setting einfügen. Zudem ist New Bordeaux wirklich toll modelliert und authentisch mit Leben gefüllt.


    Leider zeigt mir die Xbox One - wieso auch immer - im Spielehub nicht die Zeit an, die ich mit dem Spiel verbracht habe, aber ich würde schon tippen, dass es an die 25 Stunden waren, wenn nicht gar mehr. Da kann ich, bei aller Kritik, die ich an Mafia III habe, keine allzu schlechte Wertung geben, denn wenn ein Spiel mich so lange an der Konsole hält, kann es ja kein schlechtes Spiel sein. Ein schlechtes Spiel hätte ich bei Weitem nicht so lange gespielt. Dennoch sind es die oben angesprochenen Abstürze, die dämliche KI sowie der Leerlauf in der Geschichte durch die Eintönigkeit der Nebenmissionen, die etwas von einer guten Wertung abziehen. So bleibt am Ende bei Mafia III ein solides Spiel, das viel Potential verschenkt, aber dennoch einen Blick wert ist, denn sowohl Geschichte als auch Kern-Gameplay machen wirklich Spaß.


    Ich habe sicher den einen oder anderen Punkt jetzt mal wieder vergessen anzusprechen, über den ich mich während des Spielens gefreut oder geärgert habe und der mir dann später wieder einfällt, komme jetzt aber mal zum Ende der Review und vergebe meine Punkte.


    7/10

  • Final Fantasy 15


    !In dem Text sind ein paar Spoiler zur Story!


    Ich habe die Platin jetzt fertig und seit FF5 alle Teile gespielt.


    Die erste Hälfte des Spiels, also alles was noch open world ist, macht richtig viel Spaß, Städte und Außenposten erkunden, Monster jagen, Waffen verbessern, bisschen Questen, die Welt erkunden und mit dem Chocobo rumreiten, alte Soundtracks beim Autofahren hören, fantastisch. Alles sieht großartig aus, Tag- & Nachtwechsel ist super und die Nacht auch noch richtig bedrohlich, die Monster sehen fantastisch aus.


    Bis hierhin 9/10, locker 30-40 Stunden gespielt soweit.


    Danach zieht die Story an und das Spiel offenbart all seine Schwächen:
    Ich bin das erste Mal in dieser absolut großartig designten Stadt und kann mir nur einen sehr kleinen Teil davon anschauen, bevor die Story dort zuende ist und ich nichtmehr normal in die Stadt komme. Ich habe also garnicht alles von der Stadt gesehen und muss wieder gehen. Hätte es zu der Zeit nicht das Extra mit dem Chocobo Karneval gegeben, wäre ich da niewieder hingegangen. Das Event ist jetzt übrigens vorbei, wer also jetzt anfängt wird nichtmal mehr auf die Möglichkeiten der Stadt aufmerksam, wenn er nicht selbst später wieder dort hinreist. Es gibt keinerlei Quests die einen dort wieder hinführen, man muss das schon selbst wollen.


    In dem Moment in dem offenbar wird, dass man in die Vergangenheit reisen muss, um wieder in diese offene Welt oder Stadt zu kommen, hat mich das Spiel verloren. Wozu sollte ich in der Vergangenheit noch Quests erledigen?
    Später kommt noch ein riesiger Timeskip ohne irgendeine Erklärung, was alle in der Zwischenzeit gemacht haben. Ich glaube Noctis lag 10 Jahre in einem Loch rum bis er magisch erwacht ist und 'nen Bart hatte. Ganz ganz schwaches Storytelling - wie können wir die Welt dahinbekommen, wo wir weitermachen wollen? Timeskip!


    Die Story selbst ist an sich auch nicht gut genug um das Spiel zu tragen, 15 Jahre Entwicklung und keinerlei Twists geschweige denn Komplexität. Der Endkampf ist richtig einfach und viel zu kurz. Quicktime Events!


    In einer Cutscene war Noctis als Kind im Rollstuhl, das wurde im Spiel niemals thematisiert. Was ist aus den anderen Charakteren geworden? Apropos, welche anderen Charaktere? Der Bruch mit der Reihe sich sein Team zusammenzustellen und nur noch einen Charakter und seine Sicht zu spielen tut dem Spiel überhaupt nicht gut.
    Zwischendurch wird Prompto entführt, kurz kommt die Hoffnung auf, dass hier doch noch was kommt! Am Ende gibt es einen sehr kurzen Wortwechsel was da los war und die Sache ist gegessen. Keine Charakterentwicklung, einfach garnichts.


    Das Kampfsystem selbst finde ich unmöglich für ein FF, dieses rumgewarpe und Angriffstaste bashen mag zwar einen Eindruck von Action vermitteln und macht anfangs auch durchaus Laune, später aber jeden Kampf gegen mehrere starke Gegner richtig frustrierend.
    Rundenbasierte Kämpfe würde hier wesentlich mehr Komplexität reinbringen, sind aber halt leider nichtmehr cool.
    Das Beschwörungsprinzip ist auch eher lahm: Wenn X Anforderungen erfüllt sind, wie zB 3 Teamkameraden tot oder 2x low HP, kann ich eine Bestia beschwören. Die hat dann 'ne coole Cutscene und onehittet JEDEN Gegner. Da die Kämpfe zu 99% sehr leicht sind, benutzt man die Beschwörung fast garnicht. Die Gegner, die dann doch mal schwere Kämpfe versprechen, werden mit Quicktime Events erledigt oder eben durch besagte One-Hit-Beschwörungen.


    Die zweite Hälfte des Spiels besteht nur noch aus Schlauchleveln, ein Kapitel hat sogar zombie-artige Gegner und 1-2 Jumpscares, das Ende durchzuspielen war mehr Pflicht als Verlangen. Es wirkt leider alles sehr hingeklatscht zum Ende, als würde da noch was fehlen. Insgesamt eher enttäuschend trotz des sehr vielversprechenden Beginns.


    tl;dr:
    Das Spiel ist okay.
    Monster- und Weltdesign sind absolut fantastisch, alles sieht perfekt aus.
    Die erste Hälfte des Spiels ist großartig, die zweite Hälfte wirkt als würde noch etwas fehlen. Die Story ist schwach, es gibt unpassende Zeitreisen und Timeskips die die ganze Welt für mich ruiniert haben. Es gibt keinerlei Diversität bei den Charakteren. Das Kampfsystem ist modern und sieht gut aus, aber viel zu stark vereinfacht.
    Mir persönlich hat FF13 besser gefallen, und das war schon schlecht. Da gab es aber wenigstens starke Charaktere.



    6.5/10

  • Zelda - Breath of the Wild


    Wow. Einfach nur wow. Ich muss zugeben, dass ich die letzten Zelda-Teile nicht gespielt habe. Ich habe lediglich "A Link to the past" und "Ocarina of Time" gezockt und muss sagen, dass ich BotW von diesen Dreien am besten finde. Man fühlte sich wieder wie ein kleines Kind. Mich hat seit OoT kein Spiel so gefangen genommen wie dieses.


    Die Welt in BotW ist einfach so immens groß, dass ich nach knapp 100 Stunden immer noch nicht alle Ecken der Map erkundet habe. Dazu ist diese Welt so detailreich und liebevoll entwickelt worden, dass man immer wieder von einem neuen "Aha"-Effekt überrascht wird.


    Ein paar Kritikpunkte gibt es aber auch: Der Dauerregen nervt ein wenig und die Dungeons + die dazugehörigen Endgegner bzw. Flüche hätten etwas schwieriger sein können. Das sind aber nur kleine Tropfen auf dem heißen Stein.

    Jetzt, da ich Ganon besiegt habe, ist für mich das Spiel aber immer noch nicht beendet. Ich werde noch alle fehlenden Schreine suchen und soviele Krogs wie möglich sammeln. Einige Quests stehen auch noch offen. Ich freue mich auf die DLC's mit neuen Storys die ja angekündigt wurden. Nach über anderthalb Monaten Zocken bockt das Game immer noch!


    Für mich das beste Spiel dass ich je gespielt habe.


    9,5 / 10

  • Zitat

    Original geschrieben von Kharma:
    [B]Final Fantasy 15


    !In dem Text sind ein paar Spoiler zur Story!


    Später kommt noch ein riesiger Timeskip ohne irgendeine Erklärung, was alle in der Zwischenzeit gemacht haben. Ich glaube Noctis lag 10 Jahre in einem Loch rum bis er magisch erwacht ist und 'nen Bart hatte. Ganz ganz schwaches Storytelling - wie können wir die Welt dahinbekommen, wo wir weitermachen wollen? Timeskip!
    [/B]


    Das fand ich auch extrem seltsam. Vor allem, er kommt zurück und alle so "hui, na endlich!" und alle machen weiter wie zu vor. Als ob da einfach ein ganzes Kapitel zwischen drinn gefehlt hätte.

  • Vorher gab es doch sogar noch das Gespräch, dass Noctis entweder stirbt oder für immer Gefangen ist.
    Da die drei ihn so gut kennen, haben sie schon damit gerechnet, dass er wieder auftaucht.
    Auch wird auf der Fahrt kurz darauf erzählt, was so geschehen ist und welche Aufgaben die anderen drei übernommen haben.


    Hier ein guter Artikel dazu:


    http://www.oneangrygamer.net/2…v-ending-explained/17808/

  • Da Noctis am Ende auch weint und das Spiel mir auch sonst Emotionen reindrücken will, wo keine aufkommen, damit es für den westlichen Markt passt, halte ich das für kein gutes Argument. Mir fehlt da einfach etwas. Ich hatte gelesen, dass noch Storyelemente nachgepatcht werden und das wäre imho eine wichtige Stelle dafür.

  • Mass Effect Andromeda (PS4)


    Ich war nicht von Anfang an überzeugt mir das Spiel zu kaufen. Durch einige Vorstellungsvideos wurde ich heiß auf das Spiel und durch andere wieder ein wenig abgeschreckt. Dennoch war es für mich ab dann klar, dass ich das Spiel im Grunde blind kaufen werde, ohne ein Review zu lesen. Es hat sich gelohnt. Ich habe das Spiel nun mit ziemlich genau 100 Stunden Spielzeit auf dem Schwierigkeitsgrad "Wahnsinn" beendet und ich hatte eine Menge Spaß. Sowohl was Gameplay, Charaktere oder allgemein die Geschichte anging kam ich voll auf meine Kosten, ohne jetzt alles genau zu analysieren.


    Der Beginn war zäh, sowohl im Gameplay wie auch in der Geschichte. Ich wollte eigentlich als Biotiker spielen, was sich aber als eher Fehler herausgestellt hat. Biotik ist zu Beginn einfach zu schwach um gegen die Lebenspunkte der Gegner auf "Wahnsinn" anzukommen. Ich habe dennoch versucht bei meiner Vorgehensweise zu bleiben und mich durchzubeißen. Nachdem ich aber im Kett Hangar auf Voeld mit Stufe 17 mehr als eine Stunde für den kleinen Bosskampf benötigt habe, wurde es mir zu viel und ich verwarf meine Pläne. Ich beschäftigte mich erstmals so richtig mit den anderen Talentbäumen, dem Crafting und den daraus dutzendfach resultierenden Möglichkeiten sich zu entwickeln. Mit Stufe 20 lässt sich da natürlich noch nicht viel machen, aber der Grundstein war gelegt. Das ist für mich auch die größte Verbesserung gegenüber den Vorgängern. Die schiere Anzahl an Möglichkeiten seine Talente zu wählen, diese mit seiner Rüstung zu verfeinern und mit den Gruppenmitgliedern abzustimmen ist hervorragend. So eine gute Synergie habe ich selten erlebt. Im Mitteil des Spiels habe ich z.B. als Scharfschütze mit Taktischer Tarnung, Angriffsgeschütz und Relikt VI gespielt, dazu Cora und Drack als Squadmates. Es war schön anzusehen wie ich im Grunde vier Figuren auf dem Feld hatte die Gegner ablenkten, sodass ich diese mit meinem Gewehr erledigen konnte. Zum Ende hin bin ich dann weg von den Drohnen und hin zum höchstmöglichen Waffenschaden gegangen. Invasion mit Tarnung und Turbolader und selbst Relikt Zerstörer fielen wie die Fliegen. Vielleicht alles ein wenig zu stark wenn man sich mit dem System beschäftigt, aber dennoch ein sehr schönes Gefühl nach einem schwierigen Einstieg.


    Die Geschichte entwickelt sich ähnlich. Der Einstieg ist nicht unbedingt motivierend und die Entwicklung in den ersten Stunden ist auch nicht besonders spannend. Die Kett wirken zu Beginn erstmal sehr beliebig und die Angara waren mir auch eher unsympathisch. Es fügt sich aber alles ein sobald man die beiden Spezies besser kennengelernt hat. So war Jaal zu Beginn ein Charakter den ich nicht wirklich mochte, je mehr sich Ryder und er aber angefreundet haben und je mehr ich über die Angara erfahren habe desto besser wurde mein Verhältnis zu dieser Figur. Auch bei den Kett findet dieser Prozess statt. So lernt man deren Motive kennen, deren Strukturen und mit einem Mal sind die Gegner nicht mehr beliebig. Die restlichen Crewmitglieder nehmen da einen ähnlichen Verlauf. Peebee z.B. hatte im Vorfeld zur Veröffentlichung aufgrund eines Videos schon den Stempel aufgedrückt bekommen nervig zu sein. Das mag zwar zu einem Teil stimmen, wird ihr aber meiner Meinung nach letztlich nicht gerecht. Sie ist zusammen mit Drack, Jaal und Kallo meine liebsten Crewmitglieder im Bereich Geschichte. Ich bin jedenfalls sehr gespannt wie es in weiteren Teilen mit den Figuren weitergehen würde, sofern es denn noch zu einer Fortsetzung kommt.


    Das aber längst nicht alles glänzt wurde im Vorfeld leider schon deutlich. Dabei meine ich nicht einmal die Animationen. Diese fand ich nicht einmal wirklich schlimm, hin und wieder etwas merkwürdig, aber nichts was mich jetzt gestört hätte. Auch die Synchronisation der deutschen Sprachausgabe fand ich in Ordnung. Es wird zwar kein Niveau eines The Witcher 3 erreicht, aber es erfüllt seinen Zweck. Vor allem Kroganer, Turianer und Salarianer machen immer wieder Spaß. An Grafik und Sound habe ich auch nichts auszusetzen, wohl aber am Soundtrack. Dieser ist zwar okay, aber es fehlen dann doch an allen Ecken und Enden markante Melodien. Gerade in der Beziehung hatten die Vorgänger deutlich mehr zu bieten. Einige der interessanteren Stücke laufen nur auf dem kleinen Player in Ryders Kabine auf der Tempest. Diese hätten ruhig wie bei Final Fantasy XV auch bei Erkundung der Welten zuschaltbar sein können um mehr Abwechslung zu haben. Große Minuspunkte muss ich dem Spiel aufgrund der zahlreichen Bugs und grafischen Glitches einräumen. In meinen 100 Stunden Spielzeit ist das Spiel etwa ein halbes Dutzend Mal komplett abgestürzt und hat mich in das PlayStation Menü zurückgeworfen. Dazu kommt etwa die gleiche Anzahl an Situationen wo ich das Spiel beenden musste weil es nach einem Tod nicht weiterging. So hing ich z.b. auch einmal fest als ich während eines Dialoges getötet wurde. Eine kleine Auswahl an anderen Bugs: Das Menü ließ sich nicht öffnen, Ryder konnte nicht mehr laufen (Springen ging aber noch), Feststecken in der Umwelt nach Ausweichen mit dem Jetpack, Türen öffnen sich nicht obwohl sie es müssten, Sounds werden mit mehreren Sekunden Verspätung abgespielt, einige abgeschlossene Quests wurden nicht aus dem Logbuch entfernt... Und es gab sicherlich noch das ein oder andere mehr. Aber so ärgerlich diese Bugs auch waren, so haben sie meinem Spielspaß kaum etwas anhaben können.


    Ich hatte meine Zweifel das Mass Effect Andromeda mit Fesseln kann, nach der emotionalen Achterbahnfahrt aus den Vorgängern. MEA konnte es, sowohl in Sachen Gameplay, Charaktere und Geschichte. Ich will mehr.


    8,5/10

  • A N Z E I G E
  • Little Nightmares


    Für mich auf jeden Fall ein Spiel, dass seinen Hype nicht gerecht wird. Die Atmosphäre ist ja durchaus gelungen, aber das spielerische ist da mMn komplett auf der Strecke geblieben. Letztendlich rennt bzw. läuft man da nur von einer Szene zu anderen. Der Schwierigkeitsgrad bzw. die "Rätsel" halten sich da auch im beschaulichen Ramen. Das Ende fand ich dann auch nicht wirklich befriedigent. Insgesamt habe ich für das Spiel knapp 2 Stunden gebraucht. Und für dieses, doch eher geringe, Spielerlebnis finde ich selbst die 20€ ziemlich unverschämt. Das hatte man auch für nen 10er im Store verscherbeln können.
    Kategorie "Enttäuschung des Jahres" :(


    5-6/10

  • Pillars of Etearnity


    Ich hab das Spiel jetzt zum zweiten Mal durchgespielt, daher kannte ich Handlung und Setting schon. Dieses Mal habe ich es auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad angegangen, einfach um zu schauen, ob ich es schaffe. ich muss schon sagen, das Niveau zieht noch einmal stark an und es ist sehr viel Micromanagment und Optimierung nötig, um durch das Spiel durchzukommen. Schade ist allerdings, dass zu wenig unterschiedliche Herausforderungen gibt, so dass selbst da die Kämpfe schnell repetitiv und lästig werden. Zu viele "Creep"-Gegner, die zwar nach Schema F besiegt werden können, aber halt einfach lange brauchen, zu wenig Bossgegner oder allgemein Kämpfe, die die Umgebung einbeziehen. Spielmechanisch hätte man da mehr machen können, aber es ist schön einer der wenigen zu sein, die das Steam-Achievment haben.

  • Nier Automata (PS4)


    Zunächst einmal sei gesagt, dass nach einmaligem Durchspielen das Ende noch lange nicht erreicht ist. Man wechselt nach dem Ende nämlich zu einem der anderen beiden Protagonisten, der Gegner auch hacken kann (dies geschieht via Minispiele, aber da es meistens optional ist, passt das schon). Und dann gibt es noch einen dritten Playthrough, der nach dem Ende ansetzt. Aber generell kann man das Spiel schon beurteilen, würde ich mal behaupten.


    Und da kann man nur sagen, dass Nier Automata schlicht großartig ist. In Sachen Gameplay hat Platinum Games die gewohnte schnelle Action abgeliefert, die mal in 3D, mal in 2D von oben oder von der Seite und öfter mal in kurzen Flug-Seqzenzen abläuft. Man kann zwischen Nahkampf und Fernkampf wechseln, und es gibt viele unterschiedliche Waffen (jede Waffe hat eine kryptische Geschichte, die nach Aufleveln der Waffe ein wenig gelüftet wird) und Aufrüstungsmöglichkeiten für beides. Außerdem kann man seine Chips mit besseren Statuswerten aufrüsten, was je nach Situation auch praktisch sein kann. Zwischendurch erkundet man die mittelgroße postapokalyptische Welt, leider gibt es aber auch gerne Backtracking, was gerade im 2. Durchlauf eher hinderlich ist.


    Die Story erzählt grob gesagt vom Kampf zwischen Androiden (von Menschen eingesetzt, die nun auf dem Mond sitzen) und Robotern (von Aliens, die die Erde eroberten, gebaut). Doch sowohl Androiden als auch Roboter kämpfen mit Gefühlen, und das ist erst der Anfang ... Ich will hier gar nicht so viel zu schreiben, da es schon im ersten Durchgang einige WTF-Momente gibt.


    Atmosphärisch und in Sachen Style macht Nier Automata eigentlich fast alles richtig - der Soundtrack ist quasi perfekt gelungen, die düstere Atmosphäre und die teils traurigen Auflösungen vieler Quests lassen einen die Einsamkeit, Leere und Ödnis dieser Welt spüren, und der Bunker, die Basis der Androiden, ist in schwarz-weiß gehalten.


    Nier Automata ist auch mehr als die Summe der einzelnen Teile, die allesamt das Spiel zu einem einzigartigen Erlebnis machen. Für Freunde des ersten Teils gibt es auch einige kleine Geschichten zu erleben, und wer viel erforscht, der wird auch häufig belohnt, gerade im zweiten Durchgang, wo sich einige zuvor verschlossene Möglichkeiten eröffnen. Generell wird man recht wenig an der Hand genommen, gerade was das Aufleveln der Chips oder das Erkunden der Welt angeht.


    Das Spiel sollte eigentlich jeder auf dem Einkaufszettel haben, der Lust auf ein action-orientiertes und recht abgefahrenes JRPG-Abenteuer hat. Da ich noch nicht ganz durch bin, vergebe ich mal noch nicht die Höchstnote.


    9/10

  • Zitat

    Original geschrieben von Skyclad:
    Aber generell kann man das Spiel schon beurteilen, würde ich mal behaupten.


    Wenn du tatsächlich erst Ending A gesehen hast, dann hast du noch gar nix gesehen. ^^


    Aber super dass dir das Spiel bis hierhin schon gefällt!

  • Zitat

    Original geschrieben von TheJester:
    Wenn du tatsächlich erst Ending A gesehen hast, dann hast du noch gar nix gesehen. ^^


    Aber super dass dir das Spiel bis hierhin schon gefällt!


    Storymäßig ist noch einiges offen, klar, aber in Sachen Gameplay oder Atmosphäre dürfte sich nicht mehr allzu viel ändern. Das würde mich dann doch schon sehr überraschen. Ich gehe aber noch von einigen krassen Wendungen aus, Hinweise darauf gibt es ja genug.

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