Dann freu dich schon mal auf Outlast 2, was für den 4. Mai angedacht ist. Hoffentlich kann man den Termin auch einhalten und verschiebt es nicht schon wieder.
A N Z E I G E
Euer zuletzt durchgespieltes Game + Bewertung
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A N Z E I G E
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Forza Horizon 3 - Blizzard Mountain
Ich habe noch nicht jedes Rennen abgeschlossen, erlaube mir aber schon mal ein Urteil, da sich so viel jetzt nicht mehr ändern wird. Blizzard Mountain versetzt den Spieler vom sonnigen Australien in schneebedeckte Berglandschaften und macht dabei vor allem grafisch einen absolut hervorragenden Eindruck. Ich habe ja "nur" die normale Version gespielt und die beeindruckt mich schon, aber mit HDR muss das ja noch großartiger sein.
Das Gameplay ist diesmal des Settings wegen natürlich klar auf Offroad-Rennen ausgelegt, mit den normalen Sportwagen wird man trotz optional verfügbaren Winterreifen wohl niemals glücklich werden. Gibt das eine oder andere Rennen, was mehr auf Straßen als querfeldein stattfindet, aber selbst dort steuern sich die normalen Boliden sehr schwammig. Mit Offroad- und Rallye-Wagen macht das deutlich viel mehr Spaß und man sollte gar nicht groß versuchen andere Rennen zu erstellen.
Wie der Name des Addons schon sagt, gibt es zudem einige Rennen, die bei Blizzards stattfinden - extremer Schneesturm mit sehr geringer Sichtweite, absolut erschwerte Bedingungen, die optisch ebenfalls klasse aussehen.
Beim Umfang kann man auch nicht meckern, es gibt genug zu tun und das Addon ist diesbezüglich seinen Preis auf jeden Fall wert.
Leider hat man meiner Ansicht nach die KI in dem Addon völlig verhauen. Während der Spieler mit den Bedingungen zu kämpfen hat, fahren die KI Fahrer einfach viel zu gut. Sie erlauben sich selbst im Blizzard so gut wie keine Fehler, kommen nicht von der Strecke ab, drehen sich nicht auf Eis, sondern machen einfach ihr Ding. Das war beim Hauptspiel noch nicht der Fall, wo die KI durch die Drivatars authentisch wirkte und auch mal den einen oder anderen Fehler machte. Zudem ist Gummiband-Effekt ist im Addon einfach viel zu groß und wenn man die Schwierigkeit nicht 1-2 Grade gegenüber dem Hauptspiel absenkt, sorgt das schon für einigen Frust. Das wertet das Addon für mich gegenüber dem Hauptspiel schon stark ab, da ich es absolut nicht leiden kann, wenn KI einzig und allein dadurch glänzt dem Spieler durch Programmierung "unfair" etwas voraus zu haben.
7/10
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Zitat
Original geschrieben von Jiri Nemec:
Leider hat man meiner Ansicht nach die KI in dem Addon völlig verhauen. Während der Spieler mit den Bedingungen zu kämpfen hat, fahren die KI Fahrer einfach viel zu gut. Sie erlauben sich selbst im Blizzard so gut wie keine Fehler, kommen nicht von der Strecke ab, drehen sich nicht auf Eis, sondern machen einfach ihr Ding. Das war beim Hauptspiel noch nicht der Fall, wo die KI durch die Drivatars authentisch wirkte und auch mal den einen oder anderen Fehler machte. Zudem ist Gummiband-Effekt ist im Addon einfach viel zu groß und wenn man die Schwierigkeit nicht 1-2 Grade gegenüber dem Hauptspiel absenkt, sorgt das schon für einigen Frust. Das wertet das Addon für mich gegenüber dem Hauptspiel schon stark ab, da ich es absolut nicht leiden kann, wenn KI einzig und allein dadurch glänzt dem Spieler durch Programmierung "unfair" etwas voraus zu haben.
Kann dir für dein gesamtes Review nur zustimmen, aber dieser Punkt hier ist mir auch besonders ärgerlich aufgefallen. Es wäre einfach zu schön gewesen, hätten alle anderen auch mit den schneebedeckten Serpentinen zu kämpfen gehabt - egal ob bergab oder bergauf. Oder mit den super inszenierten Blizzards. Oder auf dem vereisten See, der ein normales Fahren selbst mit Spikes kaum möglich gemacht hat. Aber leider hatten sie einfach nur im "Snowpark" mit den Rampen zu kämpfen, wo es ständig zu Staus oder Unfällen kam. Sah allerdings mehr nach Bug als nach allem anderen aus. Dieser Punkt hat mir dann leider auch etwas die Motivation genommen, mich auch am Ende völlig in dieses Addon reinzuhängen, sodass ich jedes Rennen einfach so schnell wie möglich hinter mich gebracht habe (habe auch hier alle Erfolge geholt).Insgesamt gesehen und eigentlich ausschließlich abgesehen von der KI ein tolles und empfehlenswerter DLC, der eine wunderschöne, neue Landschaft und genügend Umfang mit sich bringt.
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Watch Dogs 2
ZitatEin bisschen lang. Aber gut.
Dieses Zitat am Ende fast das Spiel gut zusammen.
Hat wirklich Spaß gemacht, schöner Nachfolger, denn man um die richtigen Punkte erweitert hat und ein wenig bunter und optimistischer gestaltet hat. San Francisco ist halt einfach schöner als Chicago
Charaktere gefallen auch, eine gute Mischung aus "Mr. Robot" und Internet-/Memekultur. Gab paar mal Stellen, wo es doch ein wenig übertrieben war, aber im Grunde hat man einen guten Rahmen gefunden.
Jeder hat so seine Story, T-Bone gab es ja schon im Vorgänger. Mit Wrench und seiner Geschichte, warum er eine Maske trägt, fand ich sehr nachvollziehbar und ich konnte mich da auch komplett wiedererkennen. Haben ja alle ungefähr mein Alter, Marcus ist sogar gerade mal 6 Tage jünger als ich.Sehr gut die Einbindung von Ubisoft selbst ins Spiel und dem eventuellen "Leak" eines zukünftigen Spiels. Ebenso die Nebenmissionen und Foto-Stationen.
Was mich gestört hat, sind ein paar Sachen der Story, die ungefähr in der Mitte passierten.
Die Pause von Deadsec kam aus dem nichts und auch die Einführung von T-Bone wirkte sehr seltsam. Wobei das Festival grandios war und ich da erstmal eine Stunde rumgerannt bin
Auch fand ich den Tod von Horatio unpassend.
Das jemand aus der Gruppe stirbt da DedSec es zu weit treibt dachte ich mir schon, aber doch nicht so.
Völlig Random kommen die Aztecas ins Spiel und zack ist Horatio tot.
Der auch vorher kaum auftauchte und eher so wirkte, als würde er DedSec hintergehen am Ende.Der Schluss geht schon wie beim Vorgänger auf eine Expandierung von Ctos ein, das Franchise geht natürlich weiter und man hat ordentlliche Potenzial an weiteren Schauplätzen.
Tippe zwecks Ubisoft auf Frankreich. -
Horizon Zero Dawn
Mich hat schon lange kein Game mehr so lange an die PS4 gefesselt, wie Horizon Zero Dawn. Immer wenn ich nur 1-2 Quests machen wollte, wurden daraus locker mehrere Stunden. Auch nachdem die Hauptstory absolviert ist, gibt es noch so viel zu erledigen, was einem noch viele weitere Stunden bescheren wird. Die Quests sind abwechslungsreich, wodurch keine Langeweile aufkommt.
Grafik:
Dieses Spiel sieht einfach nur wunderschön aus. Am Anfang bin ich nur durch die Gegend gelaufen, weil ich erst mal nur auf Endeckungsreise gehen wollte. Es ist bunt, und dabei ist es egal ob Wald, Wasser, Wüste oder Städte - Die Welt wird einen förmlich einsaugen.
Story:
Die Geschichte spielt zwar im Jahr 2065, aber die Zivilisation wurde um viele hunderte Jahre zurückgeworfen. Die Menschen stehen hier nicht mehr ganz oben in der Nahrungskette, sondern die Maschinen. Zudem lässt das Ende viele Möglichkeiten, um einen zweiten Teil rauszubringen.
Charaktere:
Die Hauptfigur ist eine Frau namens Aloy. die, um es noch ein wenig zur Story mitanzufügen, auf der Suche nach ihrer Mutter ist. Auch die anderen Charaktere sind unverwechselbar und werden mit tollen Cutscenes gut in Szene gesetzt.
Gegner:
Es war immer wieder ein atemberaubendes Erlebnis, wenn man eine neue Maschine zu Gesicht bekommt. Alle sind auf ihre Weise einzigartig, was auch jeden Kampf immer wieder anders gestaltet. Taktik ist hier das A und O. Wer hier nur wild drauflos stürmt, wird zumindest bei den größeren Maschinen nicht sehr weit kommen. Die verschieden Waffen bieten einem zahlreiche Möglichkeiten, wie man selbst den dicksten Brocken auf die Bretter schickt.
Steuerung:
Die geht leicht von der Hand. Da sollten sowohl Gelegenheitsspieler als auch Dauerzocker wenig Schwierigkeiten mit haben. Man bekommt viele Tutorials, die einem den Einstieg relativ leicht machen.
Fazit:
Guerrilla Games hat hier wirklich etwas fantastisches auf die Beine gestellt. Es wird jung und alt gleichermaßen begeistern. 2017 werden zwar noch einige Spiele den Weg zu mir finden, aber an dieses Meisterwerk wird nix rankommen. Open World, wie es besser kaum sein kann.
10/10
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Toll! Ich freu mich schon drauf, das endlich zu spielen Kannst du noch sagen wieviel Spielzeit du hast? Klingt als würdest du ähnlich spielen wie ich, also viele Sidequests und parallel immer die Mainstory voranbringen.
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Horizon Zero Dawn
Kann der Bewertung von AJ Styles nichts hinzufügen, Jetzt schon heisser Anwärter auf GotY!
Würde 9,5/10 geben, was aber auch das Beste ist was ich bis jetzt gegeben habe, da perfekt meiner Meinung nach noch kein Spiel war. Aber das ist verdammt nah dran!!!
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A new Beginning (Deadalic)
Ein schönes, schon etwas angestaubtes Adventure aus dem Hause Deadalic. Eine schön inszenierte, und überraschend spannende Geschichte mit einer aktuellen und in Spielen sehr selten verwendeten Thematik: Klimawandel, Umweltschutz, Energiepolitik.
Spielmechanisch ist es ein klassisches Point&Click Adventure, dass ab und an auch mal etwas komplexere Rätselpassagen bietet. Grundsätzlich waren alle Rätsel lösbar, wenn auch oft nur durch Try&Error. Wenigstens hat sich mir im Nachhinein oftmals die Logik erschlossen. An einigen Stellen wirken die Rätsel aber lieblos platziert, ohne sind nur Selbstzweck, ohne einen Sinn fürs Spiel zu ergeben. Das ist schade, aber leider üblich. Positiv ist, dass man die Rätsel auch überspringen kann, wenn sie einen gar zu sehr überfordern. Der Rest ist "Pick up & Delivery" und "Item combination". Hier sind die Zusammenhänge fast immer logisch, sinnvoll und ohne Probleme zu erkennen. Außerdem befindet sich die Lösung immer in der aktuellen Szene, so das kein Backtracking nötig ist.
Besonders liebenswert sind die gezeichneten Hintergründe. Die Charaktere selbst sind nicht so hervorstechend, haben aber zumindest etwas Charme.
Spannend ist die Geschichte um den Klimawandel, erzähl aus der Perspektive einer Zeitreisenden aus der Zukunft, die die entsprechenden Folgen erlebt hat. Aus dieser Sicht entwickelt sich dann eine Geschichte, die zwischen Thriller, Krimi und Familiendrama hin-und herschwankt. das ganze ist durchaus spaßig, mit einem trockenen Humor inszeniert. Es gibt zwar an einigen Stellen den "erhobenen Zeigefinger", allerdings
nicht so intensiv, dass es lästig und nervig wird. Das ganze hat mehr etwas von einer Kinderserie wie "Captain Planet", als von fatalistischen "Wir werden eh alle sterben-Dokus".Das Spiel kann ich uneingeschränkt empfehlen, insbesondere, da man ältere Deadalic-Spiele ja auch förmlich nach geschmissen bekommt. Sicherlich nicht das größte Werk, aber ein unterhaltsames. Zum durchspielen hab ich etwa 8 Stunden ohne Komplettlösung gebraucht. Daher würde ich sagen 5-10 Euro sind durchaus gerechtfertigt.
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Zitat
Original geschrieben von Kharma:
Toll! Ich freu mich schon drauf, das endlich zu spielen Kannst du noch sagen wieviel Spielzeit du hast? Klingt als würdest du ähnlich spielen wie ich, also viele Sidequests und parallel immer die Mainstory voranbringen.Knapp 35 Stunden.
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Habe endlich mal Uncharted 4 beendet.
Gemischte Gefühle. Positiv sind auf jeden Fall die Charaktere und deren Darstellung. Da fand ich eigentlich keinen nervig oder schlecht, die haben alle relativ glaubhaft gehandelt und die Dialoge waren dazu auch echt passend.
Die Story natürlich ziemlich hanebüchen und die Kletterpassagen wirkten mir zu konstruiert, da hätte wohl etwas weniger Kino besser getan. Aber seis drum. Auch etwas störend fand ich, dass es IMMER einen alternativen Weg gab, nachdem der Hauptweg versperrt war. Hätte man mit Dynamit etwas auflockern können und diese Konstruiertheit etwas zurückschrauben.
Apropos konstruiert. Mir ist es mehrfach aufgefallen. Wieso sind hohe Mauern so oft ein Problem, wenn einer schon oben ist? DU HAST EIN SCHEIß SEIL DABEI, NATE. LASS ES DOCH EINFACH RUNTER. Das hat mich echt an den Rand der Verzweiflung gebracht, wie er da gegen Ende Sully und Elena unten stehen lässt. Wegen einem Meter oder so. Statt dieses dumme Seil runterzulassen. AHHHHHH
Ansonsten aber ein tolles Spiel. Den Epilog hätte ich nicht spielbar gebraucht, aber ok. Kann ich nur empfehlen.
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A N Z E I G E
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Nioh
Richtig starkes Spiel, wenn man mit Souls-Spielen etwas anfangen kann. Das Szenario gefällt mir sogar etwas besser und das Kapmfsystem ist herrlich dynamisch. Bei Leveldesign und Gegnervielfalt kann es natürlich nicht annähernd mit dem Vorbild mithalten. Die Story war ziemlich hahnebüchen erzählt. Und das Loot Farmen zieht halt einfach die Spielzeit etwas in die Länge. Aber abgesehen von diesen Kritikpunkten war das eine richtig packende Reise durch das feudale, dämonenverseuchte Japan.
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Nioh (PS4)
Soeben den Epilog beendet. Nioh hat mir durchgehend sehr gut gefallen. Die Geschichte und das späte japanische Mittelalter, schön mit Dämonen und anderer Folklore angereichert, als Schauplatz hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Inhaltlich mag die Erzählung nichts bahnbrechendes sein, aber die Erzählweise macht das wieder gut mit seinen, teils in gemalten, Zwischensequenzen.
Beim Kampfsystem geht es mir ähnlich. Dank der abwechslungsreichen Waffenstile, den zahlreichen Möglichkeiten sich zu skillen und dem schön knackigen Schwierigkeitsgrad wurde es nie langweilig. Einige Fähigkeiten sind zwar übermächtig und machen die Kämpfe sehr viel einfacher als sie sein sollten, aber da muss jeder selber sehen, ob er einfach nur durch will oder sich auf ein paar epische Kämpfe einlassen will.
Hervorragendes Spiel.
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Assassins Creed Syndicate (Xbox One)
Habe diesen Teil nun auch abgeschlossen und bin mir irgendwie unschlüssig über eine abschließende Bewertung des Spiels. So wirklich überzeugen konnte es mich nicht, aber hier hat mich am Ende wohl doch der Ehrgeiz getrieben, auch bei Syndicate die 1000GS zu holen.
Die Zwillinge als Hauptfiguren gefielen mir an sich ganz gut, auch wenn es mir insgesamt zu locker war, gerade wenn ich an die Dialoge zwischen beiden denke. Die Nebenfiguren waren in meinen Augen auch einfach nur da, ohne auch nur im Ansatz an z.B. Da Vinci aus AC 2 ranzukommen. Hier hat man mehr auf Quantität als auf Qualität gesetzt, was sich in meinen Augen auch sehr bemerkbar gemacht hat. Das wirkte alles so als wolle man das Spiel künstlich in die Länge ziehen und am Ende hat es einfach kaum etwas zur Story beigetragen. Die finalen Missionen rissen es dann noch mal etwas raus, da hier Männlein und Weiblein involviert waren. Sonst waren zwar beide in Gesprächen mit anderen zu sehen, aber am Ende spielte man immer nur einen von beiden. Das hätte man besser lösen sollen - also mehr Interaktion und Zusammenarbeit während der Missionen. Zumindest in der Haupt-Quest hätte man das erwarten können.
London war ziemlich schön anzusehen, gerade einige der großen Wahrzeichen und Gebäude waren ziemlich cool. Gefressen habe ich allerdings die Themse, die mich manchmal zur Verzweiflung gebracht hat. Gerade in Kombination mit der sehr schwammigen und ungenauen Steuerung, die auch einer meiner Haupt-Kritikpunkte sind, war das teilweise echt kein schönes Spielen.
Insgesamt also echt kein Highlight und an die starken älteren Teile kommt es nicht im Ansatz ran. Zu oberflächlich, kaum echte Geheimnisse und schwache Charaktere gepaart mit einer schwammigen Steuerung versprechen keine all zu gute Wertung. Am Ende hatte ich dann aber doch noch unerwartet viel Spaß und der Drang, zumindest alle Erfolge zu holen, packte mich glücklicherweise doch noch. Von daher würde ich hier 6/10 mit Tendenz zu 7 Punkten vergeben.
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Nier: Automata
Nier Gestalt war hinter Bayonetta mein Spiel des Jahres 2010. Es war seltsam, langatmig, teilweise wenig elegant im Gameplay. Aber es hatte eine ganz eigene, melancholisch bedrückende Atmosphäre und eine selten erlebte erzählerische Wucht. Und einen Soundtrack, der zu den eindrücklichsten überhaupt gehört. Als ein paar Jahre später Drakengard 3 vom selben Entwicklungsteam erschien war ich gehypt, wurde aber letztlich enttäuscht.
Jetzt erscheint also eine der unwahrscheinlichsten Fortsetzungen zu einem Spiel, das sich nicht gut verkauft hat. Das bei den Kritikern mässig bis schlecht abgeschnitten hat. Das aber durchaus eine Kult-Anhängerschaft gebildet hat. Square holt sogar Platinum an Board und gibt dem Projekt wirklich eine Chance. Und plötzlich erlebt das Projekt sogar einen kleinen Hype, Yoko Taro wird zu einem Namen, der über seine Fangemeinde hinaus bekannt wird. Und das Ding sahnt hohe Wertungen ab. Ist Nier Automata also ähnlich gut wie dieses seltsame Spiel, das mir so viel bedeutet? Wurde es so sehr gestreamlined dass es jetzt eine breite Spielerschicht anspricht aber mich nicht mehr? Oder war Nier eh eine Eintagsfliege und Yoko Taro ist eigentlich nur zu Spielen wie Drakengard oder Drakengard 3 fähig - die zwar ihre Qualitäten haben aber letztlich doch zu viel vermissen lassen was ein gutes Spiel auszeichnet?
Schon im Intro verfliegt meine erste Angst. Das Ding ist immer noch seltsam. In der ersten halben Stunde begegnet man im Prinzip jedem Shmup-Subgenre - von vertikalen Scroller, horizontalem Scroller, Ballern aus der Verfolgerperspektive, einer Star-Fox-Hommage bis hin zum Twin Stick Shooter. Erst dann steigt 2B aus ihrem Mech aus und Nier Automata beginnt als klassisches ARPG. Und dies spielt sich eigentlich nicht unähnlich zum Vorgänger - nur halt weitaus eleganter. Das eigentliche Kampfsystem ist dabei simpel gehalten. Man baut um 2 (aus 4 selektierbaren) Waffengattungen herum Combos aus primärem und sekundärem Angriff. Unterstützt das ganze mit einer Fernkampfdrohne. Und bekommt von Platinum noch einen mächtigen Dodge spendiert. Aufgelockert wird das ganze durch immer wieder vorkommende Perspektivwechsel - ob das Spiel jetzt mal in die Seitenansicht oder eine Draufsicht schaltet oder immer wieder zu den Twin-Stick-Einlagen zurückkehrt. Diese Genre-Wechsel sind weniger radikal durchgezogen als im Vorgänger, lockern aber das Gameplay durchaus auf, wodurch die recht einfache - aber durchaus dynamische und launige - Spielmechanik das Spiel durch die 40 Stunden Spielzeit trägt. Das Traversieren der Spielwelt geht dank Schnellreise, flottem Lauftempo und zahlreich vorhandenen Reittieren viel müheloser vonstatten als im Vorgänger, so dass auch die zahlreichen Sidequests, die einen für recht simple Fetch & Kill Quests kreuz und quer über die Karte jagen, ohne Probleme erledigt werden können. Denn schon diese Sidequests haben erzählerisch einen ziemlichen Punch. Mal deuten sie Entwicklungen an, die einen im Verlauf der Geschichte einholen. Mal sind sie einfach nur tragische Kleinode. Und andere bauen einfach nur Charaktere und Welt auf, wodurch die Geschichte noch mehr Wirkung entfaltet.
Und das was Yoko Taro sowohl inszenatorisch als auch storytechnisch hier abbrennt sucht seines Gleichen. Er spielt mit dem Medium Videospiel auf eine Weise die mich mehrfach verdutzt zurückgelassen hat. Alleine was er mit den Konzepten "Vorspann" und "Abspann" veranstaltet sind Dinge, bei denen sich Hideo Kojima wünscht, dass er darauf gekommen wäre. Und das zieht sich durch das ganze Spiel. Erzählerisch hat Nier Automata eine Wucht, die den Vorgänger noch übertrifft und stellt sich Fragen nach Menschlichkeit, Schönheit, Sinnhaftigkeit der Existenz, Sinnlosigkeit des Kriegs, Gemeinschaft und Einsamkeit nicht nur, sondern exerziert diese bis zu einem (meist bitteren) Ende gnadenlos durch. So viele Momente, in denen ich baff vor dem Bildschirm sass, gab es in noch keinem Videospiel. Und was dann am Ende passiert übertrifft nicht nur den genialen Abschluss von Nier Gestalt um Welten. Das ist einfach nur grossartig. Begleitet wird das von einem Soundtrack der wieder mit zahllosen Stücken aufwartet, die sich direkt in die Gehörgänge brennen und der sicherstellt dass die eh schon emotionalen Szenen auch wirklich nachhaltig haften bleiben.
Klar hat das Spiel Schwächen. Die eigentliche Spielmechanik ist zwar elegant aber nicht sonderlich tiefgründig. Man läuft alle Ecken der Welt ein paar mal zu oft ab. Der eigentliche Plot und wie er am Schluss in eine grosse Rahmenhandlung mit dem Vorgänger integriert wird ist eher etwas holprig. Und grafisch erfüllt das ganze seinen spielerischen Zweck, macht aber nicht sonderlich viel her. Letztlich war die Aussage im anderen Thread dass Nier "das beste Spiel aller Zeiten" ist, natürlich etwas im Moment getätigt. In ein paar Wochen werden dies für mich weiterhin die Super Metroids und Dark Souls dieser Welt bleiben. Aber es gab im Spielverlauf etwa ein Dutzend Momente, in denen ich wirklich den Controller hingelegt habe und mir die Gedanken "Das ist jetzt verdammt noch mal das beste was ich je gespielt habe" durch den Kopf geschossen sind. Und diese Momente werden haften bleiben. Auch wenn der Frühling 2017 viel zu bieten hat - ein Spiel wie Nier Automata erscheint nur alle paar Jahre.
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The Legend of Zelda: Breath of the Wild (Wii U)
Alle 120 Schreine beendet und Ganon standesgemäß im grünen Gewand mit Master-Schwert und Hylia-Schild besiegt.
Nintendo bricht hier nicht nur mit den eigenen Konventionen, sondern zeigt auch gleich mal der gesamten Konkurrenz wie Open World Spiele sein sollten. Anstatt die Karte vollständig mit Markierungen zuzukleistern, muss der Spieler hier selbst auf Entdeckungsreise gehen. Zwar gibt es grobe Richtungsvorgaben für die Storyziele, alles weitere bleibt dem Spieler allerdings komplett selbst überlassen - gut so!
Zwar kann man innerhalb der Story 5 "Dungeons" absolvieren, die eigentlichen Stars des Spiels sind aber die 120 Schreine. Das liegt zwar zum einen auch an ihrem Inneren, aber vielmehr besonders an der Suche nach ihnen und den damit oft verbundenen Quests. Langweilig wurde es da selbst nach dem xx-ten Schrein noch nicht, da die Entwickler immer noch eine Überraschung parat hatten.
Zwar gibt es natürlich auch einige Kritikpunkte, wie etwa der nervige Regen und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten, wie das nicht mehr klettern können und das zwangsweise Ablegen von Ausrüstung bei Gewitter. Sowie generell das ständige Zerbrechen der Ausrüstung. Selbst das Master-Schwert ist mit seinen ständigen Ruhepausen eher enttäuschend.
Das bleibt aber Meckern auf verdammt hohen Niveau, denn BotW ist definitiv eines meiner neuen Lieblingsteile der Serie und hebt diese zukunftsweisend auf die nächste Stufe.
Zwar kein OoT, aber verdammt nah dran.9.5/10
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