A N Z E I G E

Der Attitude & Wrestlingboom Ende der 90er Umfragethread


  • Du hast ja vollkommen recht, aber der Boom kam nicht einfach so, so dass er unvermeidlich oder zufällig war, sondern die Qualität der Shows (nicht unbedingt wrestlerisch) war so hoch, dass man die Massen der Fans begeistern und auch die Mainstream Fans fesseln konnte.


    Damit meine ich:


    Es wird ja gesagt, damals waren die Ratings so hoch, weil es einen Wrestlingboom gab, heute sind sie so niedrig, weil der Boom vorbei ist.


    Jedoch sollte man mal überlegen, WARUM kam es zu einem "Boom"? Einfach so, oder ist es nicht eher so, dass damals die Shows viel interessanter, abwechslungsreicher, unterhaltsamer und einfach besser waren als heute?! Denkt drüber nach...

  • A N Z E I G E
  • Vielleicht hilft es ja, wenn man den Begriff 'Boom' mal von der wirtschaftlichen Seite betrachtet:


    1. Boom ist eine Bezeichnung für Hochkonjunktur


    2. Hochkonjunktur


    In der Phase der Hochkonjunktur (obere Wendepunktphase, Boom) sind aufgrund von starker Nachfrage die Kapazitäten einer Wirtschaft voll ausgelastet. Es herrscht Vollbeschäftigung, zum Teil sogar Arbeitskräftemangel. Das Lohnniveau steigt, allerdings ziehen auch die Preise und die Zinsen weiter an. Die Produktion wird solange gesteigert, bis eine Überhitzung des Marktes, die so genannte Marktsättigung eintritt. Von nun an nimmt das Bruttoinlandsprodukt nicht weiter zu, eine Wende ist eingetreten. Die Phase des Abschwungs wurde eingeleitet.


    Das sollte doch eingies erklären...

  • Ich weiß nicht ob der Vergleich wirklich passend ist, denn Wrestling ist nicht unbedingt ein wichtiges Konsummittel, sondern Wrestling ist Unterhaltung wie ein guter Film oder besser eine gute Serie. Und gute Filme und gute Serien haben eigentlich immer viele Zuschauer, während schlechte Filme und schlechte Serien nicht so viele Zuschauer haben. Natürlich gibts Zeiten wo Leute mehr oder weniger ins Kino gehen, aber Gute TV Serien kommen IMMER an, weil sie im TV quasi umsonst sind.


    Die WWE hat ja nicht nur die 2.x Ratings von 2000 verloren, sondern auch die 4.x der WCW sind nicht mehr da.


    Die WWE hat heute weniger als halb so viele Fans, wie vor 5 Jahren WCW und WWF angesehen haben!


    Selbst als der Boom noch nicht angefangen hat, Ende 1995, gabs insgesamt mehr Wrestlingfans die RAW und Nitro sahen!


    Nur geht der Erfolg im Wrestling nicht von heute auf morgen, weswegen es ziemlich schlecht ist, wenn man ab und zu eine gute RAW Folge hat und dann wieder ein paar schlechte, sondern man muss langfristig booken und wenigstens versuchen JEDE WOCHE eine ÜBERRAGENDE Sendung zu bringen die die Fans dazu überreden kann, nächste Woche wieder einzuschalten, weil man wissen will, wie es weiter geht. Macht das die WWE? Nein!

  • Naja, ich wünschte mir eigentlich, dass es die Attitude Ära nie gegeben hätte (98/99).
    Was hat sie uns denn großartig gebracht? Gut, hohe Ratings, hohe PPV-Buyrates, aber mir als Fan hat sie überhaupt nicht gefallen und deswegen hatte ich auch ab Mitte 98 mein Wrestlinginteresse bis Ende 2001 komplett verloren.


    Für mich gibt und gab es nix besseres als die Zeit von 1993 bis 1997. Da war alles dabei, was für mich das Wrestling liebenswert machte. Viele Gimmicks, aber auch gute Kämpfe und 1996/1997 war auch noch die nWo Storyline, die mich zum größeren WCW-Fan machte und auch die Hart Foundation wurde in der WWF wiedervereint.


    DAS war für mich WRESTLING und ENTERTAINMENT. Diese 4 Jahre waren wirklich die schönsten für mich als WWF/WCW-Fan.


    Ab 98 wurde dann halt nur noch auf "Sex and Violence"-Sells (in der WWF) gesetzt und auch die WCW wusste nicht mehr richtig zu überzeugen.


    Seit dem ich wieder die WWF/E vefolge, wurde das Programm zurückgeschraubt im Vergleich zu der Attitude-Zeit und mir gefällt es ziemlich gut.


    Ich brauche also keine Attitude-Zeit. Und, ja, ich habe mittlerweile die Zeit nachgeholt und genug aus der Attitude-Zeit gesehen, aber ich greife z.B. immer lieber zu WrestleMania IX als WrestleMania XV, lieber zum SummerSlam 1993 als zum SummerSlam 1999, wenn ich mir mal wieder einen PPV anschauen möchte.

  • Zitat

    Original geschrieben von Matrix 3:16:

    Die WWE hat ja nicht nur die 2.x Ratings von 2000 verloren, sondern auch die 4.x der WCW sind nicht mehr da.


    Die WWE hat heute weniger als halb so viele Fans, wie vor 5 Jahren WCW und WWF angesehen haben!


    Selbst als der Boom noch nicht angefangen hat, Ende 1995, gabs insgesamt mehr Wrestlingfans die RAW und Nitro sahen!


    Da liegt aber ein Denkfehler:


    Wer sagt dir denn, dass die Leute, die bei Raw einschalten GENAU deiselben sind, die auch Smackdown! verfolgen.


    Mal angenommen (übertrieben gesagt), die Zuschauer von Raw und Smackdown sind völlig verschiedene, dann hätten wir beispielsweise in der letzten Woche ein Gesamtrating an Zuschauern von 7,2 gehabt, was sehr prdentlich ist.
    Man muss bedenken, dass Raw und SMackdown HEUTZUTAGE zwei VÖLLIG UNTERSCHIEDLICHE Produkte sind.


  • Matrix, ALLES was in einer Marktwirtschaft abgesetzt wird, folgt auch den Gesetzen des Marktes. Wenn du das leugnen willst, dann entziehst du dich sowieso jeder Diskussion.


    Und was soll dieser Vergleich mit Serien? Was ist schon eine gute und eine schlechte Serie? GZSZ ist z.B. gewiss keine gute Serie und läuft seit einem Jahrzehnt mit Erfolg.


    Auch Serien haben ihre Boomphasen, South Park zum Beispiel. Die Serie war erfolgreicher, als sie neuartig und trendy war. Das ist sie heute nicht mehr, aber sie läuft noch immer recht erfolgreich, wenn auch auf niedrigerem Niveau - weil eben diejenigen Zuschauer abgesprungen sind, die es geschaut haben, weil SP vorher halt in war, um mitreden zu können - und auch eine Reihe von Zuschauern, die sich an SP satt gesehen haben und meinen, dass es ihnen nichts neues mehr bieten kann. Und dasselbe gilt für die WWE.

  • Zitat

    Original geschrieben von Matrix 3:16:
    Sag nur dir hat 1995 gefallen? :rolleyes:


    Jo, mir hat auch dieses Jahr sehr gefallen. WrestleMania XI, SummerSlam 1995, Survivor Series 1995, In Your House 2, In Your House 5. Vorallem Anfang 1995 und Ende 1995 haben mir gefallen. Zwischendurch gab es in der Tat viel Leerlauf (vorallem der allseits bekannte King of the Ring 1995), aber insgesamt muss ich eingestehen, mir hat damals als Fan ohne jeglichem Hintergrundwissen auch das Jahr 1995 gefallen und auch heute finde ich die oben aufgelisteten PPVs immer noch besser als den Großteil der WWF PPVs aus der Attitude-Zeit anno 1998/1999 (2000 ist davon ausgenommen, da 1. kein Russo mehr da war und 2. die Matchqualität phänomenal gut war und somit schon gar nicht mehr zu der RICHTIGEN Attitude zählt, für mich).

  • Zitat

    Original geschrieben von konk:
    Jo, mir hat auch dieses Jahr sehr gefallen. WrestleMania XI, SummerSlam 1995, Survivor Series 1995, In Your House 2, In Your House 5. Vorallem Anfang 1995 und Ende 1995 haben mir gefallen. Zwischendurch gab es in der Tat viel Leerlauf (vorallem der allseits bekannte King of the Ring 1995), aber insgesamt muss ich eingestehen, mir hat damals als Fan ohne jeglichem Hintergrundwissen auch das Jahr 1995 gefallen und auch heute finde ich die oben aufgelisteten PPVs immer noch besser als den Großteil der WWF PPVs aus der Attitude-Zeit anno 1998/1999 (2000 ist davon ausgenommen, da 1. kein Russo mehr da war und 2. die Matchqualität phänomenal gut war und somit schon gar nicht mehr zu der RICHTIGEN Attitude zählt, für mich).


    Ich hatte 1995 genausowenig Hintergrundwissen aber zum Beispiel der Rumble, Wrestlemania, King of the Ring und der Summer Slam fand ich schon damals ziemlich schlecht. Der Rumble, weil das Rumble Match zu kurz war. Wrestlemania wegen LT und Bam Bam, außerdem nur 7 Matches und insgesamt war der Event viel zu kurz. King of the Ring wegen Mabel, Savio Vega, Bob Holly, Roadie. Der Summer Slam hatte zwar ein sehr gutes Leiter Match, aber King Mabel im Main Event, Matchpaarungen wie Bret Hart vs Isaac Yankem, Bob Holly vs einen sehr langweiligen Hunter, Barry Horowitz vs Skip, Alundra vs Bertha und Smoking Gunns vs Blu Twins waren doch im Vergleich zu den Vergangenen Jahren sehr schwach. Die Survivor Series war dann sogar wieder ziemlich gut. Ansonsten hat man uns ja die IYHses vorhenthalten und nur das schlechte gezeigt. Und die Attitude hatte PPVs die diesen hier sehr überlegen waren: Royal Rumble 1998, Wrestlemania 14, King of the Ring 1998, Fully Loaded 99, Backlash 99, No Mercy 99, Summer Slam 1998, IYH St. Valentins Massacre und andere. Vor allem die Main Events der Attitude Zeit konnten fast immer überzeugen, während diese 1995 meistens eher schwach waren.

  • Zitat

    Original geschrieben von Matrix 3:16:
    Ich hatte 1995 genausowenig Hintergrundwissen aber zum Beispiel der Rumble, Wrestlemania, King of the Ring und der Summer Slam fand ich schon damals ziemlich schlecht. Der Rumble, weil das Rumble Match zu kurz war. Wrestlemania wegen LT und Bam Bam, außerdem nur 7 Matches und insgesamt war der Event viel zu kurz. King of the Ring wegen Mabel, Savio Vega, Bob Holly, Roadie. Der Summer Slam hatte zwar ein sehr gutes Leiter Match, aber King Mabel im Main Event, Matchpaarungen wie Bret Hart vs Isaac Yankem, Bob Holly vs einen sehr langweiligen Hunter, Barry Horowitz vs Skip, Alundra vs Bertha und Smoking Gunns vs Blu Twins waren doch im Vergleich zu den Vergangenen Jahren sehr schwach. Die Survivor Series war dann sogar wieder ziemlich gut. Ansonsten hat man uns ja die IYHses vorhenthalten und nur das schlechte gezeigt. Und die Attitude hatte PPVs die diesen hier sehr überlegen waren: Royal Rumble 1998, Wrestlemania 14, King of the Ring 1998, Fully Loaded 99, Backlash 99, No Mercy 99, Summer Slam 1998, IYH St. Valentins Massacre und andere. Vor allem die Main Events der Attitude Zeit konnten fast immer überzeugen, während diese 1995 meistens eher schwach waren.


    Geschmäcker sind halt verschieden!
    Beim SummerSlam z.B. fand ich die Matches Bret vs. Yankeem, Kid vs. Hakushi, Horowitz vs. Skip alle ziemlich gut.


    Von den dir aufgezählten Events konnten mich lediglich WrestleMania 14 und der SummerSlam 1998 VOLL überzeugen. No Mercy 99 hatte das super Ladder-Match, aber sonst wenig (Main Event war wieder der übliche Brawl) und Fully Loaded fand ich hauptsächlich wegen der Story im Main Event ganz annehmbar. Das sind 4 PPVs in zwei Jahren...

  • A N Z E I G E
  • Zitat

    Original geschrieben von konk:
    Geschmäcker sind halt verschieden!
    Beim SummerSlam z.B. fand ich die Matches Bret vs. Yankeem, Kid vs. Hakushi, Horowitz vs. Skip alle ziemlich gut.


    Von den dir aufgezählten Events konnten mich lediglich WrestleMania 14 und der SummerSlam 1998 VOLL überzeugen. No Mercy 99 hatte das super Ladder-Match, aber sonst wenig (Main Event war wieder der übliche Brawl) und Fully Loaded fand ich hauptsächlich wegen der Story im Main Event ganz annehmbar. Das sind 4 PPVs in zwei Jahren...


    98 gabs bestimmt auch noch bessere außer den großen 4, aber die hab ich noch nicht gesehen. 1995 fand ich hatte nur einen guten Big 5 Event, während z.B. 1998 alle einigermaßen gut waren.

  • Zitat

    Original geschrieben von ShaneMcMahon:
    Es wird sicher wieder eine Zeit kommen, in der WWE wieder In ist. Dazu wird man aber eine ganz neue Era los tretten müssen und so etwas zuschaffen ist verdammt viel Arbeit und benötigt Geduld und auch Glück, dass man einen Mann findet der die Liga wirklich tragen kann. So wie es in Ende der 90er Austin getan hat und in den 80er Jahren Hulk Hogan. Alle andern Champs der letzen Jahre, so gut wie sie auch gewesen sind: Bret Hart, HBK usw. konnten auch nie einen richtigen Boom Lostretten. Dafür hat halt dann doch etwas gefehlt. Wir müssen einfach warten bis die WWE einen neuen Mann findet um die sie eine neue Era aufbaun kann.


    Also, hier muss ich doch zum Teil widersprechen:
    Austin war eine Ausnahmeerscheinung - aber wenn ich Shawn Michaels speziell in seiner DX-Zeit mit Hogan vergleiche... Da war Shawn doch um um einiges interessanter, als der Herr in rot&gelb (der eigentlich größtenteils von seiner Nebenrolle in "Rocky III" gelebt hat).
    Und auch ein Dwayne Johnson (The Rock) steckt diesen Kerl in rot&gelb locker in die Tasche. Hogan war halt einfach ein Star der 80'er Jahre, der sich auch in den 90'ern und sogar darüber hinaus noch als Topstar gesehen hat. Aber das war einfach nicht der Fall, und damit hat er sich selbst abgewertet!


    Greetinx: Technorist

  • Da geht es ja nicht drum. Es geht nur drum, dass Austin und Hogan beim Ziehn der Leute in die Halle, beim Verkauf von Fan-Artikeln usw. weit, weit vor diesen Leuten stehn und so auch mit für den Boom verantwortlich waren. Klar mögen ein Rocky und ein HBK viel Intressanter gewesen sein als ein Hogan, doch wenn es um den ``Boom`` geht und wer dort, dass meiste gebracht hat, so sind die beiden halt nun mal auch hinter Hogan und hinter Austin eh. Es ging mir da nicht um eine Persönliche Meinung oder sonst was. Es ging mir nur um die Fakten, dass man um einen grossen Boom zubekomm, auch einen Mann wie Austin oder Hogan brauch. Und so lang so was nicht gegeben ist, wird man wohl auch noch was warten müssen...Jede Era brauch nun mal seinen SuperHelden und ein Aushängeschild und drum rum Co-SuperStars. Hulk Hogan war es in den 80er Jahren, Austin in der Attitude und nun? Wir müssen abwarten...Man ist einfach noch auf der suche nach so einem Mann, dass ist halt nicht leicht.

  • Wie SoulJah sehr schön dargestellt hat, ist auch das Wrestling-Business zyklischen Aufs und Abs unterworfen. Dass die Attitude-Era geboomt hat, ist auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen. Nicht nur auf die neuartige, kreative Inszenierung des Produkts (z.B. die von Russo angeregte Darstellung von Backstage-Segmenten), sondern auch durch den genialen Coup, für WM XIV Tyson als special guest ref zu gewinnen. Die mainstream media Aufmerksamkeit, die diese Aktion erreichte, liess WWE ploötzlich aus dem Stand eine Vielzahl von Leuten erreichen, die entweder schon vor Jahren mit dem Wrestling-Schauen aufgehört hatten oder es noch nie gesehen hatten.
    Dass sich nach dem Kauf von WCW und ECW viele Fans verabschiedeten, lag v.a. an der verkackten Invasion-Story, das haben wir ja schon zur genüge diskutiert. Fazit: Auf diese Phase wird wieder ein Boom folgen, IMO kann es WWE nur gut tun, wenn TNA den Primetime Slot auf Spike TV bekommt. Die Konkurrenz wird zweifellos zum vierten Boom der Wrestling-Geschichte führen (Ashraf, der Prophet).

  • Also ich denke mal, wenn man sich anstrengt und die Shows auf Sparflamme kochen lässt, würde man auch ohne neuen Austin oder Hogan vielleicht keinen neuen Boom auslösen, aber die Ratings deutlich steigern können.


    Denn die letzten Jahre sind eben IMO auch die Shows schlechter und langweiliger geworden und es ist nicht nur das interesse am Wrestling zurückgegangen.


    Wenn man sich richtig anstrengen würde, wenn man mehr Action bringen würde, wenn man die Wrestler pusht die die Fans mögen und nicht nur die die Vince mag, wenn man die Roster wieder vereinigen würde ;), wenn man ein paar Langweiler wegschicken würde, wenn man der Midcard und den Tag Teams wieder mehr Aufmerksamkeit geben würde, wenn man vielleicht ein oder zwei Mal einen Prominenten wie Mike Tyson damals einbinden würde (nicht als Wrestler aber als Offizieller), wenn man die PPVs wieder auf 12 Reduzieren würde, wenn man WILL, dann wirds auch wieder was mit den guten Ratings!

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