A N Z E I G E

Corona-Virus #12

  • Zitat

    Original geschrieben von dentz:
    Nein, ich verstehe unter dem "Wir" nicht ein "alle außer ich". Aber wie gesagt: Ich bin der Meinung, dass der damit seine eigene Rolle und die Versäumnisse seitens des Gesundheitsministeriums trivialisiert. Ich erwarte von einem Bundesminister, dass er mit Umsicht und Voraussicht handelt. Das hat er nicht getan, denn dann hätte er umbequeme Entscheidungen treffen müssen. Es scheint in seinen Aussagen durch, dass er halt mitgeschwommen ist. Als Minister soll er aber gefälligst vorangehen.


    Hast du den Artikel gelesen? Da wird meine Position nochmal deutlicher und eleganter ausformuliert.


    Gut, welche Entscheidungen hätte Spahn denn treffen sollen, die uns besser durch diese Welle gebracht hätte?


    Und das die Kritik von einer Zeitung kommt, die selber oft genug am Regierungskurs gezweifelt hat, Experten eine Stimme gegeben hat, die sich für Durchseuchung aussprechen, sagt auch alles zu diesem Kommentar.


    Es ist wie immer. Erst das Maul aufreißen und danach auf die vermeintlichen Entscheidungsträger drauf hauen.


    Und selbstverständlich hat Spahn Fehler gemacht. Aber er hätte uns nicht vor dieser 2. Welle bewahren können. An der sind wie alle miteinander schuld, die einen mehr, die anderen weniger.

  • A N Z E I G E

  • Nein, es sind nicht alle miteinander daran Schuld, dass derartig viele Menschen in Deutschland an Corona erkrankt sind. Die Politik erlässt Regeln, setzt Anreize, stattet die Gesundheitsämter aus, führt Verhandlungen mit anderen Ländern und Impfstoffproduzenten, betreibt Öffentlichkeitsarbeit, etc. Das sind die Mittel, um eine Pandemie einzudämmen. Es ist liberale Verblendung zu glauben, dass Horst Niklas, weil er sich in seinem Schrebergarten mit seinem Nachbarn trifft an der aktuellen Situation genauso Schuld ist wie Jens Spahn.

  • Die Landespolizeidirektion Wien hat 15 der 17 geplanten Demonstrationen (u.a. eine große am Sonntag FÜR DIE FREIHEIT!!!!!111elf!!!!) untersagt. Einerseits bin ich eher gegen die Inhalte der Demonstrationen, aber andererseits spielt das auch denen in die Karten, die sowieso schon von Diktatur sprechen. Und das Recht auf Demonstrationsfreiheit gibts ja auch noch... begründet wird das übrigens damit, dass davon ausgegangen wird, dass die sich ohnehin nicht an die Richtlinien halten. Ach was - da kommen die jetzt drauf, zufällig, wenn am Montag über weitere Maßnahmen diskutiert wird? ^^

  • Zitat

    Original geschrieben von Abgas:
    Nein, es sind nicht alle miteinander daran Schuld, dass derartig viele Menschen in Deutschland an Corona erkrankt sind. Die Politik erlässt Regeln, setzt Anreize, stattet die Gesundheitsämter aus, führt Verhandlungen mit anderen Ländern und Impfstoffproduzenten, betreibt Öffentlichkeitsarbeit, etc. Das sind die Mittel, um eine Pandemie einzudämmen. Es ist liberale Verblendung zu glauben, dass Horst Niklas, weil er sich in seinem Schrebergarten mit seinem Nachbarn trifft an der aktuellen Situation genauso Schuld ist wie Jens Spahn.


    Das ist halt das Problem. Wer nicht begreift, dass wird alle in einem Boot sitzen, kann auch nicht Teil der Lösung sein.


    Und das ist nur ein klitzekleiner Vorgeschmack auf die Klimakrise, die in wenigen Jahren vorherrschend sein wird. Aber da ist ja schließlich auch nur die Politik schuld und nicht Horst Niklas, der mit seinem SUV-Panzer zum Schrebergarten fährt und seine Ölheizung anheizt. ;) So ganz ohne Regeln und Anreize!

  • Zitat

    Original geschrieben von Robert Downey Jr:
    Das ist halt das Problem. Wer nicht begreift, dass wird alle in einem Boot sitzen, kann auch nicht Teil der Lösung sein.


    Und das ist nur ein klitzekleiner Vorgeschmack auf die Klimakrise, die in wenigen Jahren vorherrschend sein wird. Aber da ist ja schließlich auch nur die Politik schuld und nicht Horst Niklas, der mit seinem SUV-Panzer zum Schrebergarten fährt und seine Ölheizung anheizt. ;) So ganz ohne Regeln und Anreize!


    Ich sitze mit Jens Spahn und Svenja Schulze nicht in einem Boot. Ich habe die Konsequenzen ihrer Entscheidungen zu tragen, sie aber nicht meine. Meine Entscheidungen sind für diese Pandemie und auch für die Klimakrise absolut unerheblich. Wer etwas anderes glaubt, denkt auch, dass seine Stimme bei einer Wahl einen Unterschied für dessen Ausgang machen würde. Auch das ist natürlich ein absoluter Irrglaube, auf dem eine Ordnung aber aufbaut, die die Verantwortung für alle Schweinereien auf dieser Welt, wie etwa der Klimakrise den Konsumenten und einzelnen Individuen zuschiebt.


    Ein durchschnittlicher Franzose hat einen halb so großen Co2-Fußabdruck wie ein durchschnittlicher Deutscher. Woran liegt das? Sind Franzosen so viel tugendhafter unterwegs als die Deutschen? Nein, aber Frankreich gewinnt den allergrößten Teil seiner Energie aus Atomkraft. Ein durchschnittlicher Deutscher wiederum hat einen halb so großen Co2-Fußabdruck wie ein durchschnittlicher Amerikaner. Auch das liegt nicht daran, dass Deutsche im Schnitt nach asketischen Idealen leben, sondern an diversen politischer Entscheidungen: Weil in den USA die öffentlichen Verkehrssysteme bewusst zugrundegerichtet wurden, sodass die allermeisten Menschen mangels brauchbaren ÖPNVs wohl oder übel ständig das Auto benutzen müssen. Weil die in den USA geltenden Baugesetze, Raumplanungsverfahren und eben der Mangel an öffentlichen Verkehrsmitteln Bau oder Kauf eines freistehenden, enorm ressourcenfressenden Einfamilienhauses in Suburbia viel attraktiver machen als in einer ressourcenschonenden städtischen Mietwohnung zu leben.


    Dass Industriebetriebe technisch leicht implementierbare, weitaus weniger Co2-intensive, aber teurere und damit weniger rentable Produktionsmethoden nicht anwenden müssen, ist Resultat politischer Entscheidungen. Dass die klimatisch katastrophale fossile Energiegewinnung nicht nur nicht verboten, sondern mit Milliardenbeträgen subventioniert wird, ist eine politische Entscheidung. Dass nicht massenhaft neue Wälder gepflanzt werden, sondern die Waldfläche ständig schrumpft, weil Abholzung zur Profitgewinnung erlaubt und oft geradezu gewünscht ist, ist Resultat politischer Entscheidungen. Dass hunderte Millionen Menschen täglich mit einem Auto, in dem 1 oder 2 Personen sitzen, durch die Landschaft fahren (Ein viel, viel schwerwiegenderer Faktor als der Flugverkehr), ist Resultat der politischen Entscheidung, keine ausreichenden öffentlichen Verkehrsmittel zu bauen oder sie, wenn sie vorhanden sind, nicht als günstige öffentliche Infrastruktur anzubieten. Das RWE-Kohlekraftwerk Neurath verursacht höhere Co2-Emissionen als der gesamte innerdeutsche Flugverkehr zusammengenommen. Man lasse sich das auf der Zunge zergehen: Die politische Entscheidung, auch nur dieses eine Kraftwerk zu schließen, hätte einen größeren Klimaschutzeffekt, als wenn dutzende Millionen deutsche Normalverbraucher alle die individuelle Konsumentscheidung treffen, keine Inlandsflüge mehr zu buchen. Ob du dir einen SUV kaufst, ist dem Planeten Erde scheißegal. Es ist aber nicht egal, welche Klimapolitik auf diesem Planeten betrieben wird.


    Sicherlich lässt sich das nicht 1:1 auf die Corona-Krise übertragen. Aber auch hier hat die Politik die wesentlichen Zügel in der Hand. Zunächst einmal hat die Bundesregierung fälschlicherweise auf "Flatten the Curve" anstatt auf "Zero Covid" gesetzt. Dann hat Jens Spahn im August verkündet, dass es keinen erneuten Lockdown geben würde und die Bundesregierung hat diesem Irrglaubend folgend ihre Politik darauf ausgerichtet, alles zu lassen wie gehabt. Anstatt die ganze Kohle, die jetzt und in Zukunft für Projekte wie "Galeria Kaufhof retten" draufgeht, in Impfungen zu stecken, wird die EU zur Lachnummer. An Arbeitgeber hat man sich bis heute nicht richtig drangetraut, sondern schickt die Leute lieber weiter ins Großraumbüro und verbietet ihnen stattdessen Nachts ihre Spaziergänge.


    Menschen, die solche Entscheidungen treffen können sind für diese Misere verantwortlich. Wäre alles einfacher und besser wenn die Bevölkerung sich stärker selbst reduzieren würde? Selbstverständlich. Haben die Menschen in der Bundesregierung einen schweren Job, in dem man nicht fehlerfrei bleiben kann? Natürlich. Wer sich aber ständig in die Verantwortungsträger hineinversetzt und sich denkt "puh, vielleicht hätte ich das auch nicht besser entschieden" und lieber seinen Nachbarn für seinen Besuch anpflaumt setzt die falschen Prioritäten. Vor allem aber geht man vom Standpunkt der Vernunft weg, wenn man bereits im vorauseilenden Gehorsam, den Kompromiss mit den Leuten sucht, denen die Toten dieser Pandemie scheißegal sind. Diese Bundesregierung ist nicht dein Freund, dem du mit Empathie und uneingeschränktem Verständnis begegnen kannst. Diese Menschen haben sich ausgesucht diese Bevölkerung zu regieren und Scheiße bauen kann man eben auch, indem man populäre Entscheidungen trifft.


    Edit: Das heißt nicht, dass es vollkommen egal ist, was ich tue. Ich habe immer noch Einfluss darauf, wie gut es mir und meinem Umfeld geht und ein bisschen bin ich auch für deren Umfeld verantwortlich. Mit zunehmendem Abstand schwindet aber was ich hier bewirken kann. Das gleiche gilt für andere Leute aber einfach überhaupt nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Zitat

    Und selbstverständlich hat Spahn Fehler gemacht. Aber er hätte uns nicht vor dieser 2. Welle bewahren können. An der sind wie alle miteinander schuld, die einen mehr, die anderen weniger.


    ach wirklich?


    welche Schuld haben den die Leute, dem im Pflegeheim leben?
    welche Schuld tragen Behinderte an der 2. welle?
    welche Schuld haben kleine Kinder?
    welche Schuld hat das gesamte Gesundheitspersonal, welches sich mit teilweise 12 Stunden Schichten, Personalmangel, Überstunden, Urlaubssperren usw den Arsch aufreißt damit das System am laufen bleibt?


    finde ich schon ne ziemliche Frechheit zu behaupten das wir alle Schuld daran sind


    Schuld sind in aller erste Line die politischen Entscheidungsträger und auch Behörden die Regelungen nicht Kontrollieren
    Maskenpflicht Kontrolle im ÖPNV? das kann ich bei den Linien wo ich Fahre an 2 Händen abzählen


    und dann sind nachrangig die Leute Schuld, die massiv Regeln verletzen, die weiterhin Partys Feiern, die sich tort Verbote in Gruppen treffen, die weiterhin Reisen unternehmen
    Querdenker, Coronaleugner, Reichsbürger, Leute die sich nicht an Quarantäne halten usw
    aber auch Betriebe die tortz Möglichkeiten von Homeoffice ihre Mitarbeiter in die Betriebe einbestellen, oder Firmen denen Abstandregelungen vollkommen egal sind


    das sind die Schuldigen aber doch nicht pauschal wir alle.

  • Zitat

    Original geschrieben von seidi:

    das sind die Schuldigen aber doch nicht pauschal wir alle.


    Zitat

    Original geschrieben von Robert Downey Jr:
    An der sind wie alle miteinander schuld, die einen mehr, die anderen weniger

  • Hier sind aber einige im Kneipenmodus unterwegs, sapperlott. Ich bin komplett bei RDJ, wer nicht versteht, dass jeder einzelne helfen oder auch stören kann diese Pandemie in den Griff zu kriegen, der macht es sich zu leicht. Und grundsätzlich alles auf die Politiker bzw Politik zu schieben ist ja eh die Pauschallösung für alles. Vielleicht solltet ihr erstmal auf euch selbst gucken, ehe ihr hier alles und jeden verteufelt. Fehler werdet ihr auch da finden, das ist halt nun mal menschlich.

  • Natürlich trägt jede einzelne Person dazu bei. Aber können wir uns zumindest darauf einige, dass die politische Führungsebene mit ihrem Verhalten und ihren Entscheidungen in einer Position ist, in der vorbildliches und reflektiertes Handeln wünschenswert, ja sogar zu erwarten ist?


    Es geht mit primär nicht darum, dass Fehler gemacht wurden, auch wenn ich hier einfach der Meinung bin, dass die einem Gesundheitsminister nicht hätten passieren dürfen, gerade in Sachen Kommunikation. Es geht um den Umgang mit diesen Fehlern und die Übernahme von Verantwortung. Und wenn Spahn sich jetzt hinstellt und sagt er war ja nur "Einer von 80 Millionen", um es mal überspitzt zu formulieren, dann duckt er sich vor der Verantwortung und dem Einfluss weg, den er hat bzw. den er ausüben kann.

  • A N Z E I G E
  • Zitat

    Original geschrieben von dentz:
    Natürlich trägt jede einzelne Person dazu bei. Aber können wir uns zumindest darauf einige, dass die politische Führungsebene mit ihrem Verhalten und ihren Entscheidungen in einer Position ist, in der vorbildliches und reflektiertes Handeln wünschenswert, ja sogar zu erwarten ist?


    Ja!


    Zitat

    Original geschrieben von dentz:
    Es geht mit primär nicht darum, dass Fehler gemacht wurden, auch wenn ich hier einfach der Meinung bin, dass die einem Gesundheitsminister nicht hätten passieren dürfen, gerade in Sachen Kommunikation. Es geht um den Umgang mit diesen Fehlern und die Übernahme von Verantwortung. Und wenn Spahn sich jetzt hinstellt und sagt er war ja nur "Einer von 80 Millionen", um es mal überspitzt zu formulieren, dann duckt er sich vor der Verantwortung und dem Einfluss weg, den er hat bzw. den er ausüben kann.


    Fakt ist, dass Spahn nicht dafür verantwortlich ist, wie die Bürger sich verhalten. Er kann es nicht mal beeinflussen, weil es schlicht nicht in seiner Kompetenz liegt. Dafür sind die Landesregierungen zuständig.


    Aber natürlich hat er in seinem Kompetenzbereich Fehler gemacht. Gerade im Bereich Impfen, Schnelltest oder Impfstoff findet man sicher einige Punkte, die man besser machen kann.


    Aber das hat meiner Meinung nach nichts mit der 2. Welle zu tun. Es ist doch wohl glasklar, dass die Menschen völlig naiv in den Winter gegangen sind. Und das ist auch verständlich und gar kein Vorwurf. Man wurde durch Experten, Medien und Politik völlig verunsichert und jeder pickt sich dann halt die Rosinen für sich raus. Dafür haben wir dann die Volksvertreter, die uns die Linie vorgeben müssen und wir sollten uns daran orientieren. Wenn aber selbst das nicht klappt, weil Selbige sich nicht einigen und jeder seine Sauce in den Salat geben muss, dann ist unsere Bilanz nicht verwunderlich.


    Deshalb sage ich ja auch, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat. Und Spahn zieht sich in meinen Augen hier nicht aus der Verantwortung, er trifft den Nagel schlicht auf den Kopf. Der Spiegel Autor versucht da wieder eine Story draus zu machen und trägt zur Spaltung bei, das sieht man ja auch hier in unserer kleinen Internet-Blase.

  • Zitat

    Original geschrieben von Sonnenwirt:
    Hier sind aber einige im Kneipenmodus unterwegs, sapperlott. Ich bin komplett bei RDJ, wer nicht versteht, dass jeder einzelne helfen oder auch stören kann diese Pandemie in den Griff zu kriegen, der macht es sich zu leicht. Und grundsätzlich alles auf die Politiker bzw Politik zu schieben ist ja eh die Pauschallösung für alles. Vielleicht solltet ihr erstmal auf euch selbst gucken, ehe ihr hier alles und jeden verteufelt. Fehler werdet ihr auch da finden, das ist halt nun mal menschlich.


    Stimmt, der Volksentscheid darüber, welcher der Impfstoffkandidaten bestellt wird, da hatte jeder die gleiche Verantwortung zu tragen. Genauso die Befragungen von Rene Manfred und Horst Niklas dazu, wie und welche Maßnahmen durchgeführt werden. Da waren alle gleich und hatten den gleichen Anteil an der Verantwortung.

  • Zitat

    Original geschrieben von Robert Downey Jr:

    Fakt ist, dass Spahn nicht dafür verantwortlich ist, wie die Bürger sich verhalten. Er kann es nicht mal beeinflussen, weil es schlicht nicht in seiner Kompetenz liegt. Dafür sind die Landesregierungen zuständig.


    Dem ersten Satz stimme ich zu. Mit dem zweiten hardere ich. Er hätte sich zumindest klar positionieren können. Dann wäre zumindest eine politische Gegenstimmen zu den Träumereien der Ministerpräsidenten vorhanden gewesen.

    Zitat

    Original geschrieben von Robert Downey Jr:

    Aber natürlich hat er in seinem Kompetenzbereich Fehler gemacht. Gerade im Bereich Impfen, Schnelltest oder Impfstoff findet man sicher einige Punkte, die man besser machen kann.


    Es gab also Sachen auf die er zumindest einen gewissen Einfluss hatte.

    Zitat

    Original geschrieben von Robert Downey Jr:

    Aber das hat meiner Meinung nach nichts mit der 2. Welle zu tun. Es ist doch wohl glasklar, dass die Menschen völlig naiv in den Winter gegangen sind. Und das ist auch verständlich und gar kein Vorwurf. Man wurde durch Experten, Medien und Politik völlig verunsichert und jeder pickt sich dann halt die Rosinen für sich raus. Dafür haben wir dann die Volksvertreter, die uns die Linie vorgeben müssen und wir sollten uns daran orientieren. Wenn aber selbst das nicht klappt, weil Selbige sich nicht einigen und jeder seine Sauce in den Salat geben muss, dann ist unsere Bilanz nicht verwunderlich.


    Hätte Jens Spahn die zweite Welle alleine aufhalten können? Sicherlich nicht. Und das erwartet auch keiner von ihm im Nachhinein. Aber dieser Mangel an einer klaren Linie, den du erwähnst, ist doch genau das, was ich kritisiere, sowie seine persönlichen Gestaltungsmöglichkeiten für diese, die er meiner Meinung nach versucht kleinzureden.

    Zitat

    Original geschrieben von Robert Downey Jr:

    Deshalb sage ich ja auch, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat. Und Spahn zieht sich in meinen Augen hier nicht aus der Verantwortung, er trifft den Nagel schlicht auf den Kopf. Der Spiegel Autor versucht da wieder eine Story draus zu machen und trägt zur Spaltung bei, das sieht man ja auch hier in unserer kleinen Internet-Blase.


    Moment, wo wird denn hier Spaltung betrieben? Hier wird ein Politiker für sein Handeln kritisiert. Nirgends stellen weder der Autor noch ich unser politisches System in Frage, fordern eine Abkehr von den etablierten Parteien oder verneinen die Tatsache, dass jeder Einwohner Deutschlands solidarisch Handeln sollte.

  • Abgas
    ich küsse deine Augen, Kollege! :) :thumbup:


    Zitat

    Original geschrieben von Abgas:
    Sicherlich lässt sich das nicht 1:1 auf die Corona-Krise übertragen.


    aber eben (wie du ja auch sagst) teilweise schon.. denn es ist natürlich gut, wenn man auch schon vor der Maskenpflicht aus Rücksicht auf andere eine solche in öffentlichen Räumen bzw. Menschengruppen getragen hat (was ich z.b. tatsächlich gemacht habe). flächendeckend konnte es aber überhaupt erst greifen, als es verpflichtend wurde.



    das ist auch die Crux hinsichtlich "Eigenverantwortung" bei einer Infektionskrankheit. in manch anderen Situationen kann es mir sozusagen egal sein, ob sich meine NachbarInnen nun verantwortungsbewußt verhalten oder nicht. das trifft aber dann nicht zu, wenn sie damit nicht bloß für sich selbst, sondern auch für mich, meine Familie, meine FreundInnen usw. ein zusätzliches Risiko darstellen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Robert Downey Jr:
    [B]Es ist doch wohl glasklar, dass die Menschen völlig naiv in den Winter gegangen sind.


    wer sind denn "die Menschen"? keine Ahnung, ob das zu sehr mit meiner "Blase" zu tun hat. aber in meinem Umfeld wurde, eben aufgrund der immer wieder erwähnten Warnungen vor einer zweiten Welle, genau das überwiegend nicht leichtfertig ausgeschlossen. sondern eigentlich immer mindestens für "im Bereich des Möglichen" gehalten (was auf Entscheidungsebene schon Grund genug wäre, Konzepte für den "was wäre wenn?" Fall auszuarbeiten, an denen es scheinbar gemangelt hat, als es "auf einmal" so war)

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