A N Z E I G E

UEFA Champions League 2020/21 (Finale am 29. Mai: Manchester City - FC Chelsea)

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  • Was soll man zu heute Abend schreiben?! - Ich lag die ganze zweite Halbzeit im Food-Coma nach nem ziemlichen unterschätzten Riesen Burger mit Pommes ^^


    Das ist einfach sowas von traurig, diese 2 Teams auf einem irgendwelchen nach Alfredo Di Stefano benannten Trainingsgelände spielen zu sehen.


    Ich habe nicht mal wirklich Lust auf ein Fazit, nur das wir leider trotzdem immernoch Chancen aufs Weiterkommen haben.

  • Zitat

    Original geschrieben von Cameron Grimes:
    Liverpool würde ich aus Prinzip nicht abschreiben. Klopp kann da wieder für nen Motivationsschub sorgen, was ich mehr als nur erhoffe.


    Repariert nur leider die miserable Abwehr nicht.


    Natürlich ist die Offensive immer für einige Tore gut, aber die Defensive leider auch, dementsprechend gehe ich nicht davon aus, dass Liverpool ohne Gegentor bleibt oder mit drei Toren Unterschied gewinnt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Stingray:
    Sehe ich auch so. Das ist nicht einfach zu verteidigen.


    Ich finde es ein bisschen schade, dass wir für die gute Leistung heute nicht mehr mitgenommen haben. Das war zum Teil Pech (Szene mit Bellingham) und zum Teil auch höhere Klasse des Gegners.


    Und halt leider auch wieder ein völlig unnötiges Fehlzuspiel ohne Bedrängung (Can vor dem 1:0).


    Dennoch war dies natürlich gesamthaft ein guter Auftritt und die „spezielle“ Aufstellung hat sicherlich dazu beigetragen.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Andrey Dikan:


    Das ist einfach sowas von traurig, diese 2 Teams auf einem irgendwelchen nach Alfredo Di Stefano benannten Trainingsgelände spielen zu sehen.


    Viele Leute finden es eher komisch, dass Atleti hingegen einen englischen Gegner in Bukarest spielen musste, welchen Madrid dann im Halbfinale auch im DiStefano empfangen darf.


    Aber naja, dass sind die Fans der Colchoneros, die da retweets und likes dazu geben bei Twitter. Sie haben ja auch 0 europäische Königsklassentitel und daher natürllich immer den Minderwertigkeitskomplex und Benachteiligungsempfinden gegenüber den Stadtrivalen mit den 13 CL's.


    Barca Fans sollten das anders betrachten und eine Gewinner-Mentalität versuchen wieder herzustellen unter Laporta trotz der finanziell hoffnungslosen Situation.

  • Zitat

    Original geschrieben von Bendido:
    Ich habe mir Reus diese Saison schon sehr oft über 90 (oder eben auch weniger) Minuten gegeben. Er ist der Kapitän. Und seine Körpersprache hat der Mannschaft nicht geholfen - insbesondere in Phasen wo es nicht lief. Und wenn das so ist, sollte man ggf. sich selbst mal hinterfragen - und dann womöglich einfach aufhören. Es würde ihm niemand übel nehmen. Hier geht es nicht um einmalige Siuationen. Er hadert. Er ist unzufrieden. Vorallem mit seiner eigenen Leistung. Und darum geht's mir. Er mag es nicht akzeptieren. Aber er baut ab. Und so hilft er der Mannschaft immer weniger.


    Er ist der nicht mehr der alte Marco Reus. Meiner Meinung nach ist er auch kein Stammspieler mehr. Für 20-30 Minuten kannst du ihn bringen. Aber wäre er mit einer solchen Rolle zufrieden? Nein. Und das müsste er aber sein, wenn er in dieser Mannschaft noch eine Zukunft haben will.


    Ich würde Reus nicht so brutal aburteilen wie du, aber dennoch sehe ich in seiner Personalie im Moment ein echtes Problem.


    Fußballerisch ist er ein feiner Kicker, vielleicht technisch und mental immer noch der beschlagendste Profi im Kader. Was ihm aber in der Zwischenzeit abgeht ist die Explosivität in die Aktion hinein. Und dazu kommt bei mir noch der Eindruck, dass er dies selbst noch nicht so realisiert, und oftmals meint schon einen Ticken weiter zu sein, weil er dies vor ein paar Jahren eben noch war. Da kommen dann die verstolpert und unschönen Pässe her. Das ist ja auch mit dem Alter ganz normal. Das merkt jeder Amateur in seinem Sport. Wenn ich mir alte Bowlingaufnahmen von vor 5 Jahren von mir anschaue, bin ich auch immer erstaunt, wie ich mal die Hooks so scharf hinbekommen habe. Da es ist es wichtig, und das geht Marco wohl ab, seinen Spielstil zu adaptieren. Entweder ganz in die Spitze oder eine Position zurück rücken. Aber da wo er jetzt ist, ist er einfach verloren, da ihm einfach die Explosivität fehlt, einen physischen 6er abzuschütteln.


    Das größere Problem sehe ich aber in seiner Rolle als Kapitän auf dem Platz. Reus ist in meinen Augen der kompletteste Spieler im Team, aber er ist alles andere als eine Führungsperson. Das sind auf der einen Seite physische Defizite. Große, wuchtige Typen werden per se erst einmal einfacher als Autoritätsperson akzeptiert. Dazu hilft auch eine kraftvolle Stimme. Reus wirkt da aber eher zaudernd, fragil und feingeistig. Ich meine nicht, dass er jetzt ein Schreihals wie Müller sein müsste, sondern er wirkt immer auf sich selbst konzentriert, und strahlt einfach eine Unzufriedenheit aus. Damit ist er niemand, an dem sich ein anderer aufrichten kann.
    Dazu kommen dann noch weitere unglückliche Umstände für ihn. Immer dann wenn es in die heiße Phase geht, also alle regulär an die Leistungsgrenze müssen. Wenn die Konzentration schwindet, so ab der 75. Minute sitzt Reus üblicherweise schon draußen und wurde ausgewechselt. Da fehlt dann so ein wenig der Zusammenhalt im Team, denn gerade in der Phase braucht es einen Kapitän. Klar, in den GANZ großen Spielen ist er da, aber es fehlt einfach untereinander die Routine, dass der Leitwolf immer da ist.
    Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist auch, dass es einen anderen Spieler, nämlich Mats Hummels, im Team gibt, der viele dieser Leader-Qualitäten hat, der auch nicht ausgewechselt wird und quasi 'der wahre Spielführer' ist, während Reus eben 'ehrenhalber' die Binde tragen darf. Auch das ist denke ich ein Aspekt, der an Reus mehr nagt, als er eigentlich zugeben will. So fähig beide sein mögen, es bedarf gerade in der Hitze einer Schlacht (oder eines Fußballspiels) in meinen Augen dann doch ein klaren Kopf, einfache Strukturen, und Spieler die in jeder Situation Sicherheit ausstrahlen.


    Für mich ist Reus ein Schönwetterkapitän, der die Binde tragen kann, wenn alles läuft, aber eben niemand an dem sich die Mannschaft orientieren kann, wenn es hart auf hart geht. Er mag menschlich ein toller Typ sein, vielleicht sogar eine echte Integrationsfigur für Spieler ins Team und ein großartiger Markenbotschafter und das Gesicht für den BVB weltweit. Aber eben nicht der Kapitän auf dem Feld.


    Und zu guter Letzt leidet er unter einem Defizit, unter dem viele große Fußballer leiden, die dann später in einer Trainerkarriere gescheitert sind. Egal ob das ein Matthäus, Effenberg oder wie sie alle heißen waren. Reus ist in seinem Spiel intuitiv brillant, und ich fürchte oftmals fehlt ihm auch das Verständnis dafür, dass anderen eben dieses Talent fehlt, und sie dies auf ihre Art kompensieren. Da fehlt ihm auch, zumindest für mich als Außenstehender, die Fähigkeit seine Mitspieler besser zu machen. Auch hier finde ich, hindert er die Entwicklung der Mannschaft (und wohl besonders die von Julian Brandt).


    Das war jetzt natürlich extrem hart. Dennoch schätze ich ihn als Fußballer sehr, und als Mensch kann ich ihn leider nicht einschätzen. Er möge mir verziehen, wenn ich ihm mit der kritik unrecht getan habe.

  • Wir schlagen in die gleiche Kerbe. Götze und Kagawa mussten schon gehen. Bei Reus zögert man diesen Schritt hinaus.


    Für die Euro League wird das auch nicht reichen. Wenn man schon gegen Frankfurt oder Köln den Kampf nicht annehmen will - und es spielerisch eben nicht (mehr) hinbiegt.


    Mittelmaß BVB 09.


    Du musst schon den Pokal holen um diese Saison noch zu retten.

  • Götze und Kagawa waren aber auch nicht Kapitän,den Kapitän zu rasieren bzw aussortieren ist immer heikler ,dazu kommt Reus noch aus der eigenen Jugend wenn auch über Umwege dann zur Profimannschaft.Da tut man sich eben schwerer ,keine einfache Situation.

  • Zitat

    Original geschrieben von RavenHawk999:
    Götze und Kagawa waren aber auch nicht Kapitän,den Kapitän zu rasieren bzw aussortieren ist immer heikler ,dazu kommt Reus noch aus der eigenen Jugend wenn auch über Umwege dann zur Profimannschaft.Da tut man sich eben schwerer ,keine einfache Situation.


    Es gibt ja mehrere Aspekte:


    a) Fußballerisch muss Reus sein Spiel adaptieren, wenn er noch eine Zukunft in der BuLi haben will. Für die Flügel und hängende Spitze reicht es vom Antritt einfach nicht mehr. Das Schicksal haben schon ganz andere erlitten. Er muss entweder Stürmer oder ein sicherer 8ter werden, wenn er sich in der Liga auf dem Niveau halten will. DA ist der Ball einfach bei Reus...


    b) Führungsfigur auf dem Platz ist eigentlich die Aufgabe des Trainers. Favre war ja ein ähnlicher Typ wie Reus. Für mich war das mit der Kern des 'Mentalitätsproblems'.


    c) Marko Reus ist für den BVB von immensem Wert. Er ist immer noch ein attraktiver junger Mann, der eben das Gesicht des Vereines ist. Seine Trikots verkaufen sich gut, er wird von Sponsoren angefragt und er spricht deutsch. Das ist bei einer Vermarktung im DACH-Raum extrem wichtig (und unterscheidet ihn zum Beispiel von einem Kagawa).


    Was ich ihm als Trainer nahe legen würde:
    Versuch einen Fokus in der nächsten Vorbereitung darauf zu legen, der perfekte (Konter-)Stürmer und Joker zu werden. Fokussier dich auf eine Fitness, die für 30-60 Minuten reicht, und du wirst sicher in der 2ten Halbzeit eingewechselt, wenn sich Räume durch Ermüdung ergeben. Ein Alexander Zickler hat darauf ja quasi seine Karriere aufgebaut. Freiburg macht mit Petersen ja auch wenig anderes. Und gibt das Kapitänsamt, zumindest auf dem Platz ab.

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