A N Z E I G E

Warum scheiterte TNAs MNW und läuft AEW Gefahr diese Fehler auch zu begehen?

  • Durch die aktuelle Diskussion im FTR-Thread im AEW Forum ist mir diese Threadidee gekommen. Besteht für AEW die Gefahr eine WWE Resterampe zu sein bzw. zu werden? TNA hat ja eine Zeit lang gefühlt viele Leute die bei WWE waren verpflichtet. Und zu AEW sind ja mit Brodie Lee, Matt Hardy und FTR in kurzer Zeit Leute mit WWE Vergangenheit gekommen.
    Was noch ein Punkt ist, der Monday Night War den TNA 2010 ausrief und nur wenige Wochen dauerte. Warum ist es so krachend gescheitert? Genügend Starpower hatte man ja eigentlich. Aus meiner Sicht war der Zeitpunkt das zu starten bescheuert gewählt. WWE gerade auf der Road to Wrestlemania und noch mit viel Starpower dazu das Bret Hart Comeback und dazu die schlechte Präsentation von TNA. Angefangen mit dem 6-seitigen Ring (ich fand den damals lächerlich und hab gleich wieder weggeschalten) und der mikrigen Impact Zone. Da hat man vielleicht einige Erstzuschauer bereits am Anfang verloren.
    Bin auf eure Meinungen gespannt.

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  • TNA hatte das Problem, mit Hogan und Bischoff 2010 noch was aufbauen zu wollen. Für nen Anfangshype ok, evtl. noch als Heels bei BfG, aber dann hatten die zu viel Macht und alles ging den Bach runter, was TNA besonders gemacht hat.

  • Wahrscheinlich weil bei TNA damals jedes Jahr die Main Storyline mit irgendwelchen Stables zu tun hatte.


    Nein, man hatte ein paar Überaschungen parat aber jetzt nichts aussergewöhnluch tolles, was mich zum weiteren Einschalten bewegen würde. Zudem standen IMO zu viele Ex WWEler im Vordergrund (ok, war bei der NWO auch so), welche IMO nicht mehe frisch waren und dazu noch Champions wurden. Zu guter letzt, die WWE war schon damals eine riesen Maschine.

  • Zu den Monday Night Wars kann man sagen, haben diese nicht funktioniert, da die Liga m.M.n. noch nicht dazu bereit war gegen RAW bzw. WWE anzutreten. Man hatte die besten Ratings der Company Geschichte im Jahr 2009 und hat sich langsam aber sicher eine Fanbase aufgebaut. Der Sendeplatz war perfekt und zum damaligen Zeitpunkt war die WWE zwar auch nicht das Gelbe vom Ei aber bei langem noch nicht so stagnierend schlecht wie jetzt. Auch was den Zuspruch anbelangte. Die Entscheidung, gucke ich WWE oder TNA wurde vom Casual-Fan dann ohne jeden Zweifel mit „WWE“ beantwortet. Die Entscheidung in die Wars zugehen, war der Anfang vom Ende, nicht nur weil man dadurch irgendwie endgültig den „Loser“-Stempel verpasst bekam, sondern weil Hogan eben der Meinung war, dass er als Draw ausreicht. Was schon im Jahr 2010 einfach falsch war. Des Weiteren fing er an, TNA zu einer WWE-Light zu machen und der Company nach und nach die Eigenständigkeit zu nehmen, weshalb man überhaupt erst im Jahr 2009 zu viele Zuschauer hatte. Somit konnten sich die Zuschauer eben fragen, warum soll ich die Light Variante gucken, wenn ich das Original gucken kann. Des Weiteren hat sich die Liga nie wieder davon erholt. Sei es was die Zuschauer anbelangt, sei es die Kreativität. Prichard hat das Produkt unglaublich schlecht gebooked und auch wenn Russo so oft von allen Seite gehated wird, war seine TNA unter ihm als Booker doch um einiges stärker, als unter Prichard. Erst 2016 wurde TNA langsam aber sicher wieder gut aber da hat es niemand mitbekommen, da man nur noch auf Nischensendern lief. TNA ist leider die zweite Liga die unter dem Einfluss von Hogan und Bischoff kaputt gegangen ist.


    Zu den Verpflichtungen. Jericho hatte TNA damals mal als „Bush-League“ bezeichnet, eine Company die sich lieber „alte Hasen“ in Boot holt und pusht, anstatt die eigenen Leute entsprechend zu positionieren. Das nahm eine Zeit auch überhand als man gefühlt JEDEN verpflichtete z.B. auch Leute wie Rikishi oder Andrew Martin (Test). AEW verpflichtet auch viele Worker von „außen“ (WWE) aber eben auch Leute um deren Talent jeder weiß (Brodie Lee, The Revival), nur die WWE nicht. Also von da aus halte ich die Verpflichtungen für okay, weil diese Worker noch nie richtig beweisen konnten, was sie können bzw. dies nicht durften. Nicht okay ist, dass diese ebenfalls direkt „to the Moon“ gepushed werden. AEW ist gut darin Charaktere aufzubauen, besser als die gegenwärtige WWE, passiert ABER eben immer nur punktuell. Man nimmt sich eine Hand voll Wrestler, baut diese über Wochen auf und vergisst alle anderen. Brodie Lee wurde stark dargestellt, bekam sofort den Titleshot und…verlor. Aus meiner Sicht hat ihm (und der Dark Order) dies sehr geschadet, da die Dark Order über Wochen als Gefahr aufgebaut wurde, nun scheiterte und jetzt in der Luft hängt. Bei Britt Baker hat man es zum Beispiel sehr gut gemacht. Matt Hardy wiederum kommt 1 zu 1 mit seinem Broken Gimmick zu AEW und ist jetzt Main Eventer. Jon Moxley ist einfach Dean Ambrose mit anderen Klamotten und direkt Champion der Company. Davor war es Jericho, der ebenfalls in den letzten 20 Jahren vor allem durch die WWE bekannt ist. FTR kommen und sind direkt in einer Main Fehde mit den Bucks (ob es Sinn macht oder nicht). Kenny Omega wiederum galt jahrelang als der Beste Wrestler der Welt (was BS ist, weil das ist natürlich Okada) und hängt bei AEW nur in der Luft, hat alle großen Matches verloren und ist jetzt der blasse Tag Team Partner von Page bzw. Hardy. Dabei hätten er und z.B. Pentagon Jr. diejenigen sein sollen, die man in den Vordergrund stellt. Beide auf ihrer Art absolut genial und frisch. Gerade letzteren hätte man locker aufbauen können und wäre aufgrund seines Looks auch in der Lage, viele Leute anzusprechen.


    Wenn man mal ehrlich ist, haben selbst die Bucks, Cody, Kenny Omega und Adam Page (wobei der sich noch am besten entwickelt hat), 1 zu 1 ihr Gimmick und vor allem den Status aus den Indies/New Japan mitgebracht und im Bereich Character Building ist nichts passiert (wie gesagt außer bei Page).


    Man muss aufpassen, dass man nicht schnell zu einer WWE B Variante wird. Das Problem dass AEW m.M.n. hat ist, dass man es nicht schafft den Mainstream Zuschauer anzusprechen und man sollte aufpassen, dass dieser nicht den Eindruck bekommt, dass da „nur Worker rumlaufen, die WWE nicht mehr haben will“. Dann ist man nämlich ganz schnell in der Position die TNA innehatte.

  • Was soll denn immer der Blödsinn mit WWE Resterampe? Erst schreien alle XY soll zu AEW und weg von WWE und dann ist auch falsch.


    Der Großteil der interessanten Namen steht halt bei WWE unter Vertrag weil die alles verpflichtet haben was nicht bei 3 aufm Baum war. So what? Kann man andern Promotions nicht vorwerfen.

  • Dieser Vergleich mit der Resterampe hingt gewaltig.


    Die WCW wurde mit der " Resterampe" der WWF die Nummer 1
    Hogan, Nash und Hall


    Und die WWF im umkehr schluss mit der "Resterampe" der WCW
    Stonecold, Cactus Jack, Triple H


    Wenn ich es so schreibe, klingt es total albern, ist es auch.
    Es gibt einen Pool an talentierten Superstars und wenn promotion x sachafft dieses Potential auszunuten, während sie bei bei Promotion y nur zweite Geige spielen und umgekehrt ist das doch völlig legitim ode einfach ein Wechsel, weil man man Bock hat.
    Ich habe beim Wechsel von Cristano Ronaldo zu Juve auch nirgends was von Real Resterampe gelesen.

  • Puh ganz wunder Punkt....


    > Warum scheiterte TNAs MNW....


    Um es einfach zu sagen, Hogan + Bischoff wollte eine WWE Light Version erschaffen, ohne Grund und zur völlig falschen Zeit.
    Und das leider nicht mit den Wrestlern, die man hatte, sondern mit Altstars und FREUNDE.


    Man war eine organisch, gewachsene Liga mit gutem Programm, bei der die Mischung aus Alt und Neu stimmig war.
    Man war Unique wegen den 6-Side-Ring, hatte eine starke X-Divison und KO Division.
    Dazu klasse TT Wrestling und eine gute Singels Division.


    > läuft AEW Gefahr diese Fehler auch zu begehen


    Die "Resterampe" ist das kleinste Problem von AEW.

  • Der große Unterschied ist doch, dass das aktuelle AEW Produkt deutlich vielschichtiger ist, als TNA damals. Die Diskrepanz zur aktuellen WWE Ausrichtung sind zudem deutlich größer als damals zwischen TNA und WWE.


    AEW ist vom Gerüst her eher aufgestellt wie die WWF der Attitude Ära:
    Man hat diesen Lonly Wolf Champion Moxley der eindeutig eine Analogie zu Stone Cold Steve Austin bildet. Ob nun gelungen oder nicht, lassen wir mal im Raume stehen.


    Dazu hat man mit MJF ein junges Talent in der Hinterhand, dass jetzt schon von vielen mit dem jungen Rocky Maivia verglichen wird. Ich persönlich sehe in ihm auch einiges von Curt Hennig.


    Dazu gibt es eine coole Heel-Gruppierung (Inner Circle) die in ihrer Struktur und dem Gimmick (Coolness, Independence) doch sehr stark an DX erinnert:
    Jericho - etablierter Anführer im Championsegment (Shawn Michaels)
    Hager - der etwas jüngere BigMan im Hintergrund (Triple H)
    Santana/Ortiz - verrücktes Tag-Team mit Comedypotential (Outlaws)
    Guevara - junger Highflyer der die Pins einsteckt (XPac)


    Darüber hinaus bietet AEW parallel zu diesem „Attitude-Gerüst“ aber auch eine klassische Schiene mit vielen WCW/NWA-Anleihen. Besonders prägend für mich hier Cody, der eine moderne Version von Ric Flair interpretiert. Gute Heelphasen, durchwachsene Babyface-Phasen, aber mit Anzuggimmick, dazu Teil einer Gruppierung (Elite analog Horsemen) mal mit Brandy (Woman) mal mit Arn Anderson der passender Weise sogar noch einen Orginalbezug zu dieser Ära bildet.


    Dazu der „sports based“ Hauch, der durch internationale Stars aus Japan, Mexiko oder UK unterstrichen wird (und nicht durch Gimmickausländer wie Den British Bulldog oder Yokozuna).


    Ich denke dass TNA da doch wesentlich oberflächlicher an die Sache rangegangen ist.

  • A N Z E I G E
  • Finde ein Vergleich mit TNA schwierig, da TNA ohne TV Sender gestartet ist sondern erstmals als PPV Konzept bis man irgendwann einen TV Vertrag hatte.


    TNA hatte am Anfang eine Mischung aus traditionellen Wrestling (NWA), Highflying Wrestling (X-Division) und dann Hardcore Wrestling.


    TNA hat sich dann über die Jahre verändert.

  • Zitat

    Original geschrieben von Guru-Kovac:
    Finde ein Vergleich mit TNA schwierig, da TNA ohne TV Sender gestartet ist sondern erstmals als PPV Konzept bis man irgendwann einen TV Vertrag hatte.


    TNA hatte am Anfang eine Mischung aus traditionellen Wrestling (NWA), Highflying Wrestling (X-Division) und dann Hardcore Wrestling.


    TNA hat sich dann über die Jahre verändert.


    Es geht doch um den Monday Night War von TNA.

  • Das hat er nicht ganz verstanden ;)


    Ich frag mich aber oft, hätte man auf andere Talente gesetzt, wäre seinen eigenen Weg weitergegangen und hätte eben nicht den Montag sich als Austrahlungstag ausgesucht, wie groß TNA noch geworden wäre?


    Man hatte leider deutlich gemerkt zu der Zeit, das sie zu Viel wollen und es mit der Brechstange durchsetzten wollte.
    Man scheiterte letzendlich an sich selbt im MNW.
    Vince hat das wahrscheinlich nicht so sehr tangiert, was die Konkurenz ablieferte am Montag.

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