A N Z E I G E

Corona im Alltag - Wie geht ihr damit um?

  • Zitat

    Original geschrieben von 1900:
    Heute kam bei uns eine Mail von der Rechtsabteilung, der zum Jahresbeginn eingereichte Urlaubsplan (wir müssen immer vor Jahresstart 25 von 30 Urlaubstagen fix verplanen) muss trotz Corona so genommen werden. Die Leute sollen jetzt nicht ihre Urlaubstage canceln um dann alle in der Zeit nach Corona gleichzeitig in Urlaub zu gehen. Kann ich auf der einen Seite vom AG total verstehen, die Argumentation ist total logisch und auch legitim, auf der anderen Seite bin ich mit einer Urlaubswoche im Mai und drei Wochen Ende Juni/Anfang Juli mit viel Pech in den Po gekniffen und kann dann vielleicht bis dahin schon wieder raus, aber große Veranstaltungen zum Zeitvertreib sehe ich bis dahin noch nicht stattfinden.

    Ist bei uns nicht anders.
    Ich habe, als die Ansage meines Arbeitgebers kam, lediglich meinen heute beginnenden 2-wöchigen Urlaub auf eine Woche reduziert und die zweite Woche direkt in den Oktober in ein Zeitfenster gelegt, dass noch frei war.

  • A N Z E I G E
  • Zitat

    Original geschrieben von Leipziger:
    Hatten unseren Urlaub Ende Mai um das Rammstein Konzert in Klagenfurth geplant, geht uns nicht anders. Ihr habt wenigstens noch 5 Tage zur freien Verfügung. Kollegin hat 3 Wochen jetzt geha t und wollte nach Thailand...


    Da hab ich auch zwei Tage für das Konzert Anfang Juni in Stuttgart gehabt, dazu jetzt Ostern zwei Wochen und dann zwei Wochen für die EM Vorrunde wo ich für alle deutschen Spiele Karten hatten. Zwei Tage letztens auch für Bayern gegen Chelsea die umsonst waren.


    Alles echt doof gelaufen, vor allem sollte man im Juni noch immer nichts machen dürfen


    Kann da aber die Unternehmen verstehen die das nicht verlegen wollen

  • Man kann auch nur an der Menschheit zweifeln. Gerade heute wieder auf ner öffentlichen Toilette gesehen und das kommt häufiger vor. Ein alter Mann (locker schon 70, 80) kommt vom Klo. Dann lässt er am Waschbecken bisschen Wasser über die Hände laufen, natürlich keine Seife und anschließend noch bisschen Desinfektionsmittel auf die Hände. Und wie gesagt, genau dieses Verhalten sehe ich, nicht nur von alten Menschen aber die sind ja ne Risikogruppe, tagtäglich. Vielleicht muss der Virus auch ein paar dahinraffen, ich weiß es nicht... da fällt einem einfach nix zu ein.

  • Man merkt langsam das die Menschen, die sonst keinen Stress im Alltag haben, an ihre Grenzen kommen.


    Ich selber finde alles extrem einfach jetzt weil sich für mich sich nix geändert hat und selbst der mögliche Verlust des Urlaub Ende Juni ist egal, dann eben ein anderes Mal.


    Da bin ich einmal froh meine Krankheit zu haben und die Dinge extrem anders sehen zu können als die meisten hier.

  • Zitat

    Original geschrieben von DocPsycco:
    Man merkt langsam das die Menschen, die sonst keinen Stress im Alltag haben, an ihre Grenzen kommen.


    Ich selber finde alles extrem einfach jetzt weil sich für mich sich nix geändert hat und selbst der mögliche Verlust des Urlaub Ende Juni ist egal, dann eben ein anderes Mal.


    Da bin ich einmal froh meine Krankheit zu haben und die Dinge extrem anders sehen zu können als die meisten hier.


    Warum kommen die an ihre Grenzen?

  • Zitat

    Original geschrieben von Christian Vander:
    Man kann auch nur an der Menschheit zweifeln. Gerade heute wieder auf ner öffentlichen Toilette gesehen und das kommt häufiger vor. Ein alter Mann (locker schon 70, 80) kommt vom Klo. Dann lässt er am Waschbecken bisschen Wasser über die Hände laufen, natürlich keine Seife und anschließend noch bisschen Desinfektionsmittel auf die Hände. Und wie gesagt, genau dieses Verhalten sehe ich, nicht nur von alten Menschen aber die sind ja ne Risikogruppe, tagtäglich. Vielleicht muss der Virus auch ein paar dahinraffen, ich weiß es nicht... da fällt einem einfach nix zu ein.


    Wo ist das Problem? Er desinfiziert sich doch die Hände?

  • Zitat

    Original geschrieben von Jon Snow:
    Warum kommen die an ihre Grenzen?


    Ich glaube er meint so rein psychisch.


    Mal als Beispiel von mir am Samstag: Beim Metzger kommste aktuell nur einzeln rein. Es gibt also eine Schlange, quasi wie irgendwo vorm Theater.
    Ein älterer Mann war drin und hat sein Fahrrad direkt neben die Schlange gestellt. Als er rauskam war es demnach absolut unmöglich Abstand zu halten, weil er egoistisch sein Fahrrad in die viel zitierte 1.50m Zone gestellt hat.
    Als er dann kam musste also jemand ausweichen, damit er mit dem Fahrrad wegkommt.


    Er kam raus, ich bin ein Schritt nach vorne, damit er durch kann, bin dann ganz kurz dem Vordermann etwas näher gekommen und der Fahrradmann dann direkt "HALTEN SIE DOCH ABSTAND! SIE BLÖDMANN! Gibt halt immer einen der sich an keine Regeln hält". Wohlgemerkt: Er ist höchstens einen Meter von mir weg.


    An sowas merkt man schon, dass die Haut der Leute sehr dünn wird.

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  • A N Z E I G E
  • Jein.
    Ich habe immer viel Stress.
    Aber ich hatte 2 Methoden mit diesem Stress umzugehen (wobei die verknüpft sind)


    1. brauchte ich etwas auf das ich mich freuen konnte.
    Das war z.B. ein Ausflug, ein Besuch im Zoo,Theater usw.
    Also etwas, wenn ich gestresst war, an das ich gedacht habe und das mir entsprechend meine Laune hob.


    2. eben dann die entsprechende Aktion.Mal raus, mal was anders sehen, ab und an auch mal 2 Tage in einer andere Stadt (übers Wochenende)
    Oder sei es auch nur mit Freunden treffen, Spieleabend oder was trinken gehen.


    Das fällt halt im Moment weg.
    Ich habe kein Datum auf das ich mich freuen kann. Statt dessen Daten dich mich jetzt schon nerven.
    Das Datum an dem wir unseren Oster-Kurz Urlaub starten wollten, die Daten an denen Konzerte usw stattfinden sollten und die nun (ziemlich sicher) nicht stattfinden werden.
    Daher bin ich irgendwie ständig im Arbeitsmodus, was mich nervlich natürlich belastet.


    Andererseits bin ich darin geübt meine Launen nicht an anderen auszulassen, auch mal ruhig zu bleiben wenn manch anderer vielleicht schon geplatzt wäre.
    In dieser Beziehung ist die "Stressgewohnheit" in der Tat ein gewisser Vorteil.

  • Gerade eben war ich in einem Aldi, der heute nach mehrwöchigen Umbau wieder aufgemacht hat. Eigentlich wollte ich nur am Parkplatz vorbeifahren um zu schauen was dort los ist: Nichts. Weit weniger Autos gegenüber den anderen Geschäften, weswegen ich dann rein bin. Drinnen waren dann mal so richtig die Regale voll. Nudeln, Mehl, ToiPa,... Alles da und niemand mit Hamsterei, obwohl nicht Mal Zettel mit Produkt-Begrenzungen ausgingen. Nur Hefe fehlt, wurde erst gar nicht geliefert.

  • Zitat

    Original geschrieben von DocPsycco:
    Und das meine ich damit wer schon immer mit viel Stress umgehen muss kommt meiner Meinung nach in der jetzigen Situation besser klar.


    Ich glaube, das ist ein Thema, welches man sehr differenziert betrachten sollte. Stress wird ja unterschiedlich wahrgenommenen, und es ist vor allem auch die Perspektive wichtig. Als Arbeitgeber bin ich zum Beispiel gefühlt im Dauerstress, allerdings nehme ich den durchaus positiv wahr, da ich es als Antrieb sehe. Bei Corona ist es etwas anderes, da man da einfach individuell keine Handlunsmöglichkeiten sieht. Man ist einer diffusen Gefahrenlage einfach hilflos ausgeliefert. Das ist eine ganz andere Form von Stress.


    Dazu kommt noch, wie man selbst die Einschränkungen wahrnimmt. Ich wohn auf einem Aussiedlerhof und hab vermutlich mehr als 1km Abstand zum nächsten Wohngebäude. Das heißt für mich einfach, ich habe nicht das Gefühl, irgendwo 'eingesperrt' zu sein. Es ist einfach so wie immer. Und bis auf die fehlenden Hilfskräfte und die abgesagten Pferdeauktionen merke ich auch keine direkten beruflichen Auswirkungen. (Klar, es fehlt etwas Geld in der Kasse, aber minimal.) Da bin ich aber guter Hoffnung, dass dies eben an anderer Stelle reinkommt.


    Allerdings kommt jetzt etwas auf mich zu, vor dem ich tatsächlich Respekt/Angst habe. Meine Frau hat in der letzten Woche eine Art Fortbildung im Bereich 'Humanmedizin' absolviert, und wird ab morgen im Krankenhaus in Colmar 'aushelfen'. Das heißt natürlich dass wir erst einmal keinen physischen Kontakt mehr haben werden, was tatsächlich ziemlich schmerzen wird.


    Ich bin aber auch ein hoffnungsloser Optimist. Für meine Frau war das aber auch gerade wie ein Umschalten in ihrer Psyche, von ihren Depressionen hin zu einer Art Funktionsmodus. Die ganze Situation hat sie erst einmal aus einer Art Lethargie nach dem Schwangerschaftsabbruch geholt. Kurzfristig hilft ihr dies zumindest, was auf mittelere und lange Frist ist, wird sich zeigen.


    Am Ende geht, und das gilt für jede Form von Stress, der Krug zum Brunnen, bis er bricht. Egal ob positiver oder negativer Stress. Daher sollte man immer auf sich aufpassen, und irgendwo Ausgleich finden und sich nicht zu viel zumuten. Also passt immer auf euch auf, und hört auf euren Kopf und Körper.

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