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Der Frust- und Ärger-Thread 2020

  • Kapitän Ahab: Danke für deine ausführlichen Erklärungen, ich kann mich in dem Gebiet so gut wie gar nicht aus. Tolle Infos!


    Selber errinere ich mich an den riesen Shitstorm vor 1-2 Jahren über die Frau die in der Savanne einen gesunden Löwen erlegt hat und mit ihm genauso posiert hat wie die Frau mit dem Fuchs. Denke da spielte Überpopulation nicht wirklich eine Rolle, in beiden Fällen.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Andrey Dikan:
    Kapitän Ahab: Danke für deine ausführlichen Erklärungen, ich kann mich in dem Gebiet so gut wie gar nicht aus. Tolle Infos!


    Selber errinere ich mich an den riesen Shitstorm vor 1-2 Jahren über die Frau die in der Savanne einen gesunden Löwen erlegt hat und mit ihm genauso posiert hat wie die Frau mit dem Fuchs. Denke da spielte Überpopulation nicht wirklich eine Rolle, in beiden Fällen.


    Das Thema "Local Wildlife" findet einfach bei uns nicht öffentlich statt, oder wenn dann nur, wenn man mit einer geschützten Art irgendwo in einem Tümpel ein Bauprojekt vor einem Verwaltungsgericht verhindern will. Genauso das Thema 'Jagd'. Das kocht hoch, wenn mal wieder irgendwo ein "Haustierjäger" bei Instagramm posiert.


    Was ist ein Haustierjäger? Es gibt Jagdsafari-Angebote mit Abschussgarantie. Im Normalfall sind das angefütterte, zum Teil sogar zahme Tiere, die dann von Möchtegerntypen abgeknallt werden. Das gehört weltweit verboten und auch klar angeprangert. Das gilt dann übrigens auch für die entsprechenden Instagram-Posts. Das hat auch nichts mit Jagd zu tun.


    Wenn ich jetzt aber nochmal zu dem Bild mit dem Fuchs zurück gehe. Wenn die gute Dame wirklich mit ihrem Hund einen einzelnen wilden Fuchs gejagt hat, der eben in ihr Kleintiergehge (Pfau?) ist, dann ist das eine durchaus beachtliche Leistung. 10-15h werden da sicherlich reingeflossen sein. Alles was darunter ist, zeitlich, ist eine echte Meisterleistung. Das sie das dann wie ein Proll feiert, ist wohl eher ein soziales Poser-Problem.


    Auch bei Füchsen, (quasi bei allen Waldtieren) haben wir hierzulande ein Problem mit Überpopulation. 500000 Tiere werden im Jahr geschossen, und dennoch beobachten wir ein Vordringen der Tiere in urbane Lebensräume. Natürlich wird im Fall dieses gejagten Fuchses die Populationskontrolle nur ein sekundärer Effekt gewesen sein, den letztlich können wir uns vermutlich alle drauf einigen, dass der "Thrill of the hunt" etwas unglaublich faszinierendes ist, egal ob man am Ende mit einer Flinte oder einem Foto schießt.


    Ich könnte mich über dieses Thema stundenlang auslassen, was daran liegt, dass meine Frau ihre Doktorarbeit über dieses Thema geschrieben hat, und es immer noch eines ihrer Herzthemen ist. Sie hat auch schon 2 Fachbücher zu dem Thema geschrieben.


    Das wichtige ist, das man ähnlich wie in der Killerspiel-Debatte es schaffen muss, sich vom Bild zu lösen, dass alle Jäger "Soziopathen mit Waffen die auf alles was sich bewegt schießen, je niedlicher desto besser" sind. Auch die Unterscheidung, dass Jagdvereine keine Schützenvereine sind, spielt da eine Rolle. Wie gesagt, das ist ähnlich wie mit den Killerspielen. Alles in einen Topf, bisschen umrühren und fertig ist das geliebte Vorurteil.


    Mir ist an der Stelle natürlich auch bewusst, dass ich durch meine etwas extremen Lebensumstände eine sehr pragmatische Sicht auf den Umgang mit der Natur mitbringe, die vor allem ein klischeehafter Stadtmensch nicht teilen dürfte. Aber auch das ist ok so.



    Und zum Thema Frust und Ärger:


    Mein Steuerberater hat mit mir den Jahresabschluss durch. War das letzte Mal mit ihm, da er sich zur Ruhe setzen will. Er hat mir zwar einen Nachfolger vorgestellt, aber auf den komme ich im ersten längeren Kontakt gar nicht klar. Er macht den Eindruck, als sei er zu clever für seine Fähigkeiten, und er neigt dazu, Unsicherheiten durch Aggressivität zu überspielen. Er ist mir einfach unsympathisch. Er mag was drauf haben, aber der Habitus passt mir einfach gar nicht. Werde mich jetzt erst einmal an meinen Anwalt wenden, ob er noch jemand im Petto hat, der besser passen könnte.

  • Gerade zum ersten mal seit Monaten eine lange Jeans angezogen. Nachdem ich zwischen Ende letzten Jahres und April diesen Jahres über 15 Kilo zugenommen hatte, habe ich seit April fast 2500 km mit dem Rad zurück gelegt und gehe 1x die Woche trainieren. Ich bin jetzt fast wieder auf meinem "normalen" Gewicht angekommen. Die Hose liegt erstaunlich locker um den Hinter ABER!!! Es ist verdammt eng an den Beinen geworden.


    Ich weiß jetzt nicht wirklich, ob mich das freuen soll oder nicht, wenn man abnimmt und einem danach die Hosen zu klein sind...

  • Zitat

    Original geschrieben von Kapitän Ahab:
    Heute mehrere Krankmeldungen bekommen, von Angestellten die über die Corona-App gebeten wurden, sich testen zu lassen...


    Mir schwant da übles.


    Alles negativ gewesen. Glück gehabt.


    Habe für einen Moment darüber nachgedacht, die Angestellten in zwei getrennte Teams aufzuteilen, aber dann wieder verworfen. Dazu haben sie zu viele Berührpunkte außerhalb der Arbeit, in die ich nicht einfach reinreden kann.


    Allerdings haben wir jetzt über den Gewerbeverband ein "Notkonzept" angestoßen, wie man relativ einfach untereinander Arbeitskräfte austauschen kann, sollte irgendwem eine Quarantäne der Belegschaft drohen.

  • Ich weiß nun warum ich bisher nie Tinder hatte. 2 Tage und ich gebe mir selbst Körbe. Wische Profile die mir gefallen nach links (lehne also ab), weil ich davon ausgehe, dass die mich eh ablehnen und ich ihnen den Anblick ersparen möchte.

  • Tja...wer nicht wagt, der nicht gewinnt. So ist es relativ sinnlos. Außer du bezahlst, ich glaube da sieht man dann, von wem man positiv bewertet wurde. Müsstest Dir das evtl. mal durchlesen. Die Leute sehen dein Profil ja eh, nicht nur, wenn du sie geliked hast.

  • Zitat

    Original geschrieben von Kapitän Ahab:
    Da hört man zwei Jahre von seinem Stiefbruder nichts, und wenn er sich dann mal meldet, will er sich Geld leihen.


    Das ist fast schon klischeehaft.


    Freunde kann man sich aussuchen, Familie in der Regel leider nicht.


    Eine Kollegin war eine Woche krank und ihr gings wirklich schlecht, hab gesehen wie sie hier ihre Krankmeldung abgegeben hat. Heute ist sie wieder da und ihr geht's immernoch nicht gut, sie hustet und niest rum. Scheinbar ist es aber den Chefs egal und ihr auch. Schade.

  • Ich empfinde so etwas immer als extrem rücksichtslos. Wegen so etwas, gabs bei uns in der Belegschaft auch schon öfter Palaver, weil manch einer sich für so wichtig hält, dass er vollkommen verrotzt zur arbeit erscheint.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Jendrisek:
    Freunde kann man sich aussuchen, Familie in der Regel leider nicht.


    Eine Kollegin war eine Woche krank und ihr gings wirklich schlecht, hab gesehen wie sie hier ihre Krankmeldung abgegeben hat. Heute ist sie wieder da und ihr geht's immernoch nicht gut, sie hustet und niest rum. Scheinbar ist es aber den Chefs egal und ihr auch. Schade.


    Sagt nicht die Corona-Verordnung das Menschen mit Krankheitssymptomen besser zu Hause bleiben sollten? Zumindest ich meine sowas gelesen zu haben.

  • Zitat

    Original geschrieben von Wursto:
    Ich empfinde so etwas immer als extrem rücksichtslos. Wegen so etwas, gabs bei uns in der Belegschaft auch schon öfter Palaver, weil manch einer sich für so wichtig hält, dass er vollkommen verrotzt zur arbeit erscheint.


    Ist es auch. Das Argument "Jemand muss ja die Arbeit machen" zählt für mich überhaupt nicht. Das hilft niemanden wenn dadurch wieder jemand anderes durch Ansteckung krank wird. Zumal ich innerhalb des nächsten Monats ein Kind bekomme und mich sowie die werdende Mutter so gut schützen möchte wie es nur geht.


    Zitat

    Original geschrieben von Kapitän Ahab:
    Sagt nicht die Corona-Verordnung das Menschen mit Krankheitssymptomen besser zu Hause bleiben sollten? Zumindest ich meine sowas gelesen zu haben.


    Der Kollege wurde getestet, das kann wohl ausgeschlossen werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Jendrisek:

    Der Kollege wurde getestet, das kann wohl ausgeschlossen werden.


    Ich hab nochmal in meinem Rundschreiben vom Bauernverband nachgeschaut, und uns als Arbeitgebern wird nahe gelegt, alle symptomatischen Personen, egal ob ein negativer Corona-Test vorliegt, wenn es irgendwie möglich ist, nach Hause zu schicken, um Folgeinfektionen oder eine Schwächung des Imunsystems zu vermeiden. Ausnahme sind nachgewiesene Allergiesymptome.


    Wer sich dran hält, ist natürlich eine andere Frage...

  • Unabhängig davon hat ein Arbeitgeber meines Erachtens eine Fürsorgepflicht bzgl. der Gesundheit seiner Mitarbeiter. Aber ich denke das läuft in den meisten Betrieben so, dass da keiner den Gesundheitszustand eines Mitarbeiters hinterfrägt sondern arbeiten lässt. Denn die Arbeit ist ja wichtig. Leider der falsche Ansatz.
    Letztes Jahr kam derselbe Kollege sprichwörtlich mit dem Kopf unterm Arm arbeiten, weil ja die Arbeit unbedingt getan werden muss. Es hat dann Tage gedauert bis er nach Hause geschickt wurde. Dass er währenddessen nicht vor Erschöpfung in seinem Bürostuhl zusammengekracht ist, war alles.

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