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Was hat die WCW besser/schlechter gemacht als die WWE?

  • Versuche mich ja, da immer mehr reinzufuchsen und zu verstehen, warum die WCW bei vielen so hoch im Kurs stand bzw. immer noch steht und warum sie die Federation fast in den Bankrott getrieben hätte und generell die Faszination zu kapieren.
    Das, was ich kenne, ist schon mit WWE vergleichbar, aber doch irgendwie anders. Weiß nicht, wie ich es anders sagen soll....
    Irgendwie weniger wertig produziert, irgendwie trashiger (Dungeon Of Doom, die Steelcagematches), teilweise völlig weirde Matcharten (Die Tag-Team-Matches mit den 2 Ringen(?), Steelcage mit elektrischem Stuhl(!?), Fight auf nem LKW(!?) usw. ) aber in-ring gerade in der Under - und Midcard sehr geil, was genau gegensätzlich zur WWE damals war,vor allem in den Jahren ´94, ´95 und ´99.
    Da waren die Mainevents immer DER Shit und der Rest zum vergessen, in der WCW waren die Mainevents immer eher so semi, dafür der Rest gut.


    Stimmt das so ungefähr oder täuschen da meine Eindrücke? Richtet sich jetzt vor allem an die erfahrenen ehemaligen WCW-Fans/Gucker.......

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  • Zitat

    Original geschrieben von Flugkurve:
    Versuche mich ja, da immer mehr reinzufuchsen und zu verstehen, warum die WCW bei vielen so hoch im Kurs stand bzw. immer noch steht und warum sie die Federation fast in den Bankrott getrieben hätte


    Der erste große Wrestling Boom fand in den späten Achtziger Jahren statt. WCW hatte ab dem Jahr 1996 genau diesen Old School Name Value (Hulk Hogan, Ric Flair, Randy Savage, Roddy Piper, Sting) und mit der New World Order DEN Angle überhaupt im Pro Wrestling. Dazu noch die mega talentierte Midcard (Chris Jericho, Chris Benoit, Eddie Guerrero, Dean Malenko, etc.) und die spektakulären Cruiserweights (Rey Mysterio, etc.). Als Wrestling Fan hattest du bei WCW also alles: Stars, die nWo und ein tolles Produkt im Ring. Derweil befand sich die WWF in der shitty New Generation Ära.

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Ein Punkt: den Invasion Angle. Das, was die WWE bis heute niemals auf die Reihe bekommen hat, nämlich einen Invasion Angle auch nur ansatzweise ordentlich zu verkaufen, hat Bischoff perfekt umgesetzt.


    Sprich, die nWo war das, was Bischoff besser gemacht hat. Dazu hat er sich passend bei Heyman abgeschaut, wie man Talente im Ring arbeiten lassen kann (mit dem einzigen und wichtigen Unterschied, dass er sie nie groß gemacht hat) und so hatte die WCW für einige Jahr eben den Monster Angle im Main Event und ein fantastisches In-Ring Produkt in der Mid- und Undercard.


    Ende ^^

  • Naja, da hatte die WCW aber auch leichtes Spiel. Gerade die Jahre ´94 und ´95 waren furchtbar in der WWF, da konnten auch HBK und Hart nichts mehr retten.
    Und ´96 hat halt die NWO alles überstrahlt,da hat die Federation keine Sau gekratzt, obwohl man wieder besser wurde.
    ´97 war dann mmn. der Wendepunkt.
    "The Dawn Of The Attitude-Era" war mmn. wichtig und war ein Fingerzeig , vor allem storytechnisch und In-Ring wurde das auch alles immer besser im Vergleich zu vorher.


    Und man hatte vor allem frische Gesichter im Mainevent und war mutig genug, neues auszuprobieren und hat das Potenzial, was man hatte, optimal genutzt.
    Von den Namen her war man der WCW auch noch ´97 und ´98 unterlegen, aber man hat das maximale aus seinen Möglichkeiten gemacht. Spätestens mit dem "Abschied" von Michaels nach WM 14 war auch das letzte große Ego erstmal weg und die Bahn war frei für Austin,Rock, Mankind und co. und auch ein Triple H sollte ein höhere Sphären aufsteigen


    Man hat sich einfach weniger der Backstagepolitik hingegeben, da hatten nicht gefühlt 10 Leute das sagen und jeder ne andere Meinung, man zog an einem Strang und hat einfach sein Ding durchgezogen und letztlich hats funktioniert. Auch, weil man weniger Superegos hatte, die sich partout nicht für Talente hinlegen wollten, was in der WCW ja gerade ende der 90er reihenweise vorkam, weswegen ja Leute wie Guerrero, Jericho oder Benoit zur WWF "geflohen" sind.


    Der Anfang vom Abstieg der WCW war mmn. Starrcade 1997 und das drauffolgende Nitro.
    Da baut man eine geniale Fehde über ein Jahr auf; alle sind heiß wie Frittenfett, die Buyrates gehen durch die Decke und JEDER will Sting siegen sehen und dann kommt das dabei raus, was wir dann gesehen haben. Schwaches Match mit blöden Ende und miesen Booking. Und auch der Restevent konnte die Erwartungen nicht erfüllen und die Nitroausgabe danach war einfach nur Lächerlich.
    Man hat Sting und Hart damit sehr geschadet und diese Fehde immerhalb von 2 Tagen zerstört. Und das man mit dem Hitman nie so richtig was anzufangen wusste ist auch so ein Mysterium, was sich mir bis heute nicht erschließen mag.........


    Und ab dem Punkt ging es langsam bergab.


    Die Egos wurden immer größer, die NWO immer dominanter und die (Main)events immer schlechter. Immer die gleichen Gesichter und vor allem scheiß-booking. Allerspätestens 2000 war die WCW qualitativ wie finanziell eigentlich Mausetot, da konnten auch neue Gesichter wie Booker T, Jeff Jarret oder DDP im Mainevent nicht mehr helfen.

  • Wobei ich persönlich es cool finde, wenn ein Match mal anders beendet wird, als durch einen Finisher.
    Beispiel: 30 Minuten schlachten sich zwei ab, können sich kaum auf den Beinen halten, der Finisher reicht nicht, dann doch noch ein DDT und der Sieg. Fände ich persönlich viel glaubwürdiger.


    Zur WCW:
    Abgesehen von der NWO waren es natürlich auch die Big Names. Aber ich denke das hat auch am Ende den Niedergang eingeleitet. Es gab keine Pyramide der Matches. Es waren immer 3 Stufen, die ziemlich undurchlässig waren. Bei der WWE konnten die Fans den Aufstieg eines Austin miterleben und mitfiebern.

  • Du fragst warum die WCW so faszinieren war und was sie besser gemacht hat um dann Dinge aufzuzählen, die nichts mit der WCW zu tun hatten (1994/1995) oder was die WWE dann wieder besser gemacht hat? Das ist doch gar nicht das Thema, was du selbst erstellt hast ;)

  • Die WCW hat nichts besser gemacht. Sie hat vor allem das Talent von der ECW gekauft und deren Stories nochmal neu in schlecht erzählt (Raven beispielsweise). Gut, hat die WWE damals auch zu genüge.


    Die WCW war auch nicht sonderlich lange erfolgreicher als die WWE. Das war 1996, vielleicht noch 1997. Dann war es das aber auch. Vorher war WCW das, was vor ein paar Jahren noch TNA war. Eine gute Nummer 2, aber nichts was man unbedingt sehen musste.


    Und der ganze NWO-Kram ging viel zu lange. Das trug sich vielleicht ein halbes Jahr, danach wurde es aber nur noch nervig. JEDES Match wurde durch die NWO zerstört (außer die Undercard). Richtige Fehden abseits von dem NWO-Kram gab es nicht. Es wurden auch keine Storylines erzählt, sondern jedes Nitro war gleich aufgebaut. In der ersten Stunde ein paar Cruiserweights und danach startete die große NWO-Show.


    Das war spätestens ab 1997 einfach unwatchable.

  • Zitat

    Original geschrieben von Mensajero:
    Die WCW hat nichts besser gemacht.


    Doch, das hat sie ganz klar, sonst hätte sie die WWE nicht eingeholt. Man konnte sich damals als Zuschauer aussuchen was man schaut und man hat klar die WCW bevorzugt. Also hat man hier einen indiskutablen Fakt, nämlich, dass "in Atlanta" etwas attraktiver war als bei der WWE.


    Ja, die WCW hat nicht viel richtig gemacht, sie hat insgesamt mehr falsch gemacht, sie haben auch nicht viele Ideen selbst geschaffen usw. Das ist aber nicht der Punkt ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Mensajero:
    Die WCW hat nichts besser gemacht. Sie hat vor allem das Talent von der ECW gekauft und deren Stories nochmal neu in schlecht erzählt (Raven beispielsweise). Gut, hat die WWE damals auch zu genüge.


    (...)


    Tut mir leid, aber das ist ja nun Blödsinn & hat auch viel mit der Verklärung der ECW zu tun.
    Sie haben das Talent auch nicht "gekauft", sondern verlässliche Verträge und mehr öffentliche Wahrnehmung geboten (beides hat Vince McMahon in den 80ern, bis auf Garantieverträge, keinen Deut anders gemacht).
    Da wechselt jeder normale Arbeitnehmer ganz fix & wenn dann auch noch die Gehaltschecks irgendwann anfangen zu platzen und sich das dann rumspricht unter den Kollegen, hat man eben ganz fix mal den selbstverschuldeten Massenexodus.


    Heyman war schlicht ein miserabler Geschäftsmann und auch kreativ war bei ihm nicht immer alles rosig...



    Die WCW hat irgendwann ihr Pulver verschossen gehabt, auch aus Gründen schwacher kreativer Entscheidungen, aber eine Zeit lang war Bischoffs Produkt schlichtweg sehr viel besser als jenes aus Stamford, in Puncto Präsentation (für exzellente Produktion hatte Bischoff scheinbar schon immer ein Händchen; das durte man viel später auch bei TNA noch mal bewundern) ebenso wie in Puncto Kreativität.
    Und das sage ich als treuer "WWFler", der McMahons Produkt sogar zu T.L. Hopper-Zeiten noch die Treue hielt...

  • A N Z E I G E
  • Zitat

    Original geschrieben von Mensajero:
    Sie hat vor allem das Talent von der ECW gekauft


    Hulk Hogan? Ric Flair? Randy Savage? Sting? Kevin Nash? Big Show? Scott Hall? Booker T? Scott Steiner? Arn Anderson? Diamond Dallas? William Regal?

    Zitat

    Original geschrieben von Mensajero:
    Die WCW war auch nicht sonderlich lange erfolgreicher als die WWE. Das war 1996, vielleicht noch 1997


    83 Wochen (inklusive komplett 1997)

  • Zitat

    Original geschrieben von Dennis Gold:
    Hulk Hogan? Ric Flair? Randy Savage? Sting? Kevin Nash? Big Show? Scott Hall? Booker T? Scott Steiner? Arn Anderson? Diamond Dallas? William Regal?


    Das waren aber nicht die Wrestler, für die die WCW damals so gelobt wurde. Ich spreche von Raven, Jericho, Rey Mysterio, Eddie, Chavo, und so weiter. Die haben sich vorher alle ihre Sporen in der ECW verdient. Und dort schon ihre späteren Charaktere definiert. Das ist auch einfach mal ein Fakt.


    Die ganzen Egos rund um Hogan, Flair, Nash, Hall usw haben doch dafür gesorgt, dass die WCW vor die Wand gefahren wurde. Eben weil es auch keinen Durchlass aus der Under- und Midcard gab. Und da war man in der WWE zur damaligen Zeit sehr viel besser. Was wäre wohl gewesen, wären Jericho, Mysterio und Co. dort Main Eventer geworden? Dann hätte man der WWE dauerhaft gefährlich bleiben können. Aber man hatte nur genau diese eine Idee. Die NWO. Und das wars dann.


    Zitat

    83 Wochen (inklusive komplett 1997)


    Was auch an der Behäbigkeit lag! Schon ab Frühling 97 war die WWE klar besser als WCW.

  • Du hast jedoch geschrieben, dass WCW "nicht sonderlich lange" und "vielleicht noch 1997" erfolgreicher war als die WWF. Nitro hat RAW im Jahr 1997 JEDE Woche in den Ratings deutlich geschlagen. Die Buyrates waren auch besser. WCW Uncensored im März 1997 hatte zum Beispiel mehr Buys als WrestleMania 13 im gleichen Monat.

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