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EIGENe Erfahrungen mit der wXw

  • EIGENe Erfahrungen mit der wXw

    Hallo zusammen,

    ich bin Eigen und darf seit kurzer Zeit bei MOONSAULT ein wenig mithelfen. Nachdem ich in den letzten zehn Jahren mehr MMA als Wrestling verfolgt habe, hat die WWE durch NXT wieder mein Interesse neu geweckt, beziehungsweise wieder erstarken lassen. Dass mein Sohn dem Thema Wrestling auch sehr positiv begegnet, macht die Sache natürlich noch schöner. Worum geht in diesem Text eigentlich? Nun ja, ich sag mal: Dezent-gereifter Mann beschäftigt sich mit seiner Kindheits- und Jugendliebe.

    Ich hörte neulich von einem Bekannten, dass eine Wrestling-Liga Events in Köln veranstaltet. Die wXw. Gut, dachte ich mir. Dieses Jahr war ich bereits mit meinem Sohn bei der WWE in Oberhausen, dann schau ich mir doch nochmal eine Show einer deutschen Liga an. Meine letzte Show einer deutschen Promotion war bei der EWP im Jahr 2002 als Bam Bam Bigelow gegen Cannonball Grizzly kämpfte. Bei der EWP hatte ich mich einige Wochen zuvor auch mal im Ring bewegt und ein Wochenend-Seminar besucht. Sehr gut, aber auch sehr anstrengend ist bei mir hierzu im Gehirn hängen geblieben. Da ich mich dann auf der Internetseite der wXw schlau machte stolperte ich über ein kostenloses Schnuppertrainingsangebot. Da ich bereits über 40 Jahre bin, schaute ich noch nach speziellen Angeboten für Senioren und da ich nicht fündig wurde, meldete ich mich einfach an. Soviel zur Vorgeschichte.
    Also am 22.07. wXw in Köln und dann am 26.07. Training in Essen. Das könnte eine schöne Woche werden und mir die wXw näher bringen.

    Ich werde in meinen nächsten Texten von den beiden Tagen berichten. Ich hoffe, dass es jemanden interessiert und bin für Anregungen und Kritik natürlich offen.

    PS: Dies ist keine gesponserte Werbung, sondern einfach das Tagebuch eines alten Mannes. ;)

    22.07.2018

    Nachdem ich mich mit meinem Bekannten in Köln getroffen hatte ging es via Straßenbahn zum CBE. Dieser Club ist übrigens wirklich gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Parkplätze sind in der Gegend eher Mangelware, wie mir auch schon Patrick von der wXw in einer netten Email beim Karten-Onlinekauf erklärte. Als wir ankamen waren bereits einige Zuschauer in einer Warteschlange vor dem Club. Es war ziemlich warm, aber die Stimmung war bereits jetzt schon recht angenehm. Kurz nach 16 Uhr kamen dann in Biergartenteil des Clubs. Meine zuvor bestellte Eintrittskarte konnte ich mir problemlos an der Abendkasse abholen, was mir zumindest die Portokosten erspart hat. Auf dem Weg zum Eingang waren einige Tische zum Merchandise-Verkauf aufgebaut. Dahinter standen mitunter auch Wrestler oder Wrestlerinnen der heutigen Show. Im Veranstaltungssaal angekommen war neben einer Theke nahe des Eingangsbereichs, natürlich auch der Ring, samt Leinwand aufgebaut. Für mich machte dies alles einen ziemlich stimmigen Eindruck und wir konnten uns direkt in Ringnähe stellen. Also wirklich nah dran. Das war schonmal recht schön, hatte ich in Oberhausen doch recht weit weg von der Action gesessen.

    An dieser Stelle möchte ich noch hinzufügen, dass ich nichts, beziehungsweise keine Spoiler über die Show schreiben möchte. Die Kämpfe werden ja erst in den kommenden Wochen auf wXwNOW gezeigt. Mehr zum Event und dem Training dann in Kürze.

    Bis dahin wünsche ich euch allen eine fluffige Woche.


    EIGENe Erfahrungen mit der wXw (Teil 2)

    Shotgun-Tapings(22.07.2018):

    Das CBE ist eine wirklich nette Location mit einer einzigartigen Atmosphäre. Natürlich hätte ich mich aufgrund meines gehobenen Alters gerne mal ein paar Minuten gesetzt, aber Sitzplätze funktionieren hier einfach nicht. Das werde ich auch in Zukunft in Kauf nehmen, denn dies war nicht mein letzter Besuch im CBE bei der wXw.

    Ich hatte bereits im Vorfeld von den Turnierkämpfen der Tapings gehört und natürlich war ich auch auf den Kampf von WALTER gegen Pete Dunne gespannt. Ansonsten kannte ich die Teilnehmer nicht oder nur minimal. Aber ich bin ja meist aufgeschlossen und willig meinen Teil zur Stimmung beizutragen, wenn es passt. Und soviel kann man sagen: Es passte. :)

    Alle 3 Turniermatches konnten mich überzeugen. Veit Müller, Marius Al-Ani, T-K-O & Lucky Kid. Alle vier konnten durchaus überzeugen. Da ich ein Freund verschiedener Suplex-Varianten bin, möchte ich hier einen schönen Dragon Suplex als eine der Top-Aktionen der Matches benennen. Im Grunde hatten alle Teilnehmer einige nette Momente und der Sieger war auch absolut verdient. Ansonsten kamen auch lustige Chants zustande. „Marius kennt die Regeln nicht!“ fand ich persönlich sehr erheiternd. Ebenso die spätere Reaktion von Al-Ani „Jetzt kenn ich die Regeln.“ war einfach super. Lucky Kid, den ich bislang nur von einer Dokumentation auf dem KiKa kannte, kam mit seinem besonderen „Psycho“- Gimmick bei den Fans sehr gut an.

    In der Pause ging ich kurz in den Außenbereich. Es war aufgrund der Merchandise-Stände viel Gedrängel, aber ein bisschen frische, heiße Stadtluft ist mal eine Abwechselung. Dabei konnte man auch schon einmal einen Blick auf Pete Dunne werfen, der Autogramme gab und für Selfies bereit stand.

    Der Main Event zwischen WALTER und Dunne war sowohl von der Stimmung als auch im Ring sehr stark. Einfach toll Pete Dunne live und sehr nahe zu erleben. Und 50 cm Abstand zu einem WWE-Titel-Gütel hatte ich auch noch nicht. :)
    Und wo wir beim Thema Nähe sind: Einmal während eines Anschleichversuchs angerempelt worden und einen Teilnehmer vor die Füsse geschleudert bekommen. Das war ein Spaß :)

    Natürlich gab es noch einige Kämpfe mehr, auf die ich allerdings nicht im Detail eingehen werde. Wer mag schaut sie sich auf wXwNOW selbst an. Ilja Dragunov war auf jeden Fall ziemlich over bei den Fans und Absolute Andy als Heel konnte mich auch überzeugen. Ansonsten gab es noch ein paar Überraschungen und eine gute Show.

    Wer also irgendwie nach Köln kommen kann und zwischen 25 und 30 Euro für über 3 Stunden Spaß und gute In-Ring-Action investieren kann, ist bestens bedient. Vor allem merkt man, dass sich die Damen und Herren wirklich Mühe geben. Also wrestlerisch eher NXT, statt RAW/Smackdown, was mir ziemlich entgegen kommt. Im nächsten Teil kommen dann meine Eindrücke vom Training in der wXw Academy.


    EIGENe Erfahrungen mit der wXw (Teil 3)

    Training(28.07.2018):

    Jippie. Es herrscht eine Hitzewelle in Deutschland. Und mittendrin versucht ein mäßig-sportlicher Mann seinen 41 jährigen, haarigen Körper auf das Training vorzubereiten. Das macht nicht immer Spaß, aber ich hab einen ziemlich starken Willen (oder doch nur Altersstarrsinn) und konnte mir einige Male gehörig selbst in den Hintern treten. Das Ergebnis: Ich bin nicht in der schlechtesten Form meines Lebens. Also war zumindest dieses Teilziel erreicht. Das am Trainingswochenende mit massiven Staus (Ferienbeginn in vielen Bundesländern) zu rechnen ist, sorgte mich etwas und so beschlossen mein Kollege und ich bereits gegen 7:45 Uhr in Köln loszufahren, damit wir noch vor 10 Uhr in Essen sind. Also schön früh ins Bettchen, damit man bei der Tropenhitze in meiner Dachwohnung zumindest mal Schlaf und Ruhe antesten kann.

    Mit einer mittelmässigen Portion Schlaf ausgestattet, ging es dann noch kurz meinen Weggefährten in Köln abholen und zeitig nach Essen. Überpünktlich kamen wir an und flanierten noch kurz in der näheren Umgebung herum. Wieder an der Academy angekommen, hatten sich schon einige Teilnehmer eingefunden. Man grüßte sich und es kam schnell zu einem netten Austausch. Als es zu regnen begann öffnete sich die Außentüre und unserer Trainer Jan bot uns an schonmal reinzukommen und sich umzuziehen.

    Durch eine Außentreppe gelangten wir in den Umkleidebereich, in dem wir uns dann auch ordnungsgemäß zurecht machten. Leider hatte ich zwar etliche andere Sachen in meiner Sporttasche, aber keine der zwei Hosen, die ich mir extra in der Vorwoche zugelegt hatte. Naja, Hauptsache ich hatte mehr Knieschoner dabei als ich Beine hab. Gott sei dank war meine aktuelle Hose zumindest halbwegs passend, so dass ich bei dieser erstmal die Tasche leerte und den Ärger über meine Schusseligkeit verdrängte.

    Als die ersten (etwa) acht fertig waren konnten wir bereits in den Trainingsbereich der Academy gehen und warteten dort an und um einen Tisch herum. Peu à peu kamen noch weitere Teilnehmer hinzu, bis wir nachher zwölf waren, soweit ich es mir gemerkt habe. Angemeldet waren laut Trainer Jan allerdings 25. Die Gruppe war recht bunt gemischt: eine Frau war dabei(eine weitere musste krankheitsbedingt absagen), zwei Teilnehmer hatten in der Vergangenheit bereits ein Schnuppertraining absolviert, einige waren schon Ende 20, der jüngste Teilnehmer war 18(soweit ich mich recht erinnere.

    Dann kam Trainer Jan, der sich erst einmal vorstellte und gerne mit seinem bürgerlichen Namen angesprochen werden wollte. Eine kurze Vorstellungsrunde folgte und dann kam es zum gefürchteten Kartenspiel-Training. Hierzu kann man sich auch im Internet einige Videos anschauen. Kurz erklärt: An einer Tafel stehen vier Übungen, die jeweils einem der Symbole eines herkömmlichen Kartenspiels zugeordnet sind. In unserem Fall stand Herz für Liegestützen/Push ups, Karo für Crunches/Sit ups, Kreuz für jumping Squats/eingesprungene Kniebeuge und Pik für Squats/Kniebeugen.Ob die Zuordnung genau stimmt weiß ich nicht mehr, aber es waren diese vier Übungen. Reihum wird dann eine Karte gezogen. Bei Herz-Acht machen dann alle acht Push ups, dann z.B. Kreuz 10, worauf alle 10 Squads machen, usw.

    Im Vorfeld sagte Jan bereits, dass man durchaus die Option hat kurz mal zu pausieren, wenn Bedarf besteht. Es sei ja auch ziemlich schwül. Ob es nur am Wetter lag glaub ich nicht, aber ich musste ein paar der Übungen durch Extra-Pausen ersetzen. Allerdings war mir ja bereits klar, dass meine Kondition noch ziemlich dürftig ist, weshalb ich natürlich etwas unzufrieden war, aber eben im Rahmen.

    Nachdem einige der Teilnehmer an ihren Konditionsgrenzen angekommen waren und wir das Kartenspiel durch hatten durften wir uns auf den Apron stellen und Jan zeigte uns schrittweise verschiedene Falltechniken, die wir dann der Reihe nach versuchen durften. Begonnen wurde mit der Vorwärtsrolle (Purzelbaum), dann Rückwärtsrolle, Judorolle, Vorwärtsrolle mit eingeklappten Bein. Dann kamen wir zum ersten Bump, also den Fall auf Rücken und Schulter. Dazu kam dann der Sturz auf die Körpervorderseite, also Bauch und co. Wer wollte konnte dann noch einen „eingesprungenen Backbump“ (ist ein bisschen wie ein Vorwärtssalto, der zu früh endet) versuchen. Vor dem hatte ich durchaus Respekt, aber ich versuchte es trotzdem. Immerhin wollte ich ja wissen was geht und was nicht. Es hat zumindest ganz gut geklappt.

    Nach den Fallübungen erklärte uns Jan dann noch elementare Regeln zum Laufen in den Seilen, was wir dann natürlich auch alle mal versuchten. Um es vernünftig zu machen bedarf es da mit Sicherheit einiger Übung. Danach gab es noch eine Runde Dehnen und kurze Reflexion.

    Das Training hat allen Beteiligten Spaß gemacht. Negativ fiel einigen Teilnehmern ihre eigene Form/Kondition auf. Grundsätzlich war dies bei mir ebenso. Allerdings habe ich mein Fitness Programm auch erst etwa 3 Wochen vor dem Training gestartet. Daher hoffe ich, dass ich da noch eine Schippe drauf legen kann. Bislang ist die Motivation da und durch das Training nochmals gestiegen. Die ersten Bumps habe ich gut überstanden, aber ich möchte mir nichts vormachen. Es wird noch deutlich härter werden.

    Jan machte auf mich einen sehr positiven Eindruck als Trainer. Die Balance zwischen Spaß und Ernst stimmte und er war bemüht alle dort abzuholen wo sie standen. Zum Schluss des Trainings gab es die Option sich direkt anzumelden was einige der Teilnehmer auch taten. Ich gehörte dazu. :)
    Bevor ich die Academy allerdings erneut besuchen kann, muss/darf ich in den Urlaub. Ich hoffe ich finde dabei die Zeit und Möglichkeiten meine Kondition weiter zu verbessern ohne meiner Familie auf die Nerven zu gehen :)

    Alles in allem hat meine wXw-Woche sehr viel Spaß gemacht und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich werde sowohl zukünftig einige Events als Zuschauer besuchen, als auch in der Academy trainieren. Begeisterung nennt sich das wohl ;)

    Falls es ein paar interessierte Leser gibt kann ich gerne ein paar Trainingsupdates schreiben, soweit alle Beteilgten einverstanden sind.

    In diesem Sinne wüsche ich allen eine fluffige Urlaubszeit und freue mich natürlich über Rückmeldungen & Kritik (gute wie schlechte).

    Bis dahin

    EIGEN

  • A N Z E I G E
  • Finde ich sehr interessant, glaube so ein Training im "forgeschrittenen" Alter dürfte echt hart sein. Die Non-Spoiler Richtlinie kann man übrigens damit umgehen, dass man einzelne Wrestler etwas beschreibt, wer einen überzeugt hat - das geht ja auch ohne Ergebnisse :)

  • Ich weiss gar nicht wie und was man so blogged. Bin ja schon alt und nutze noch emails und foren. Ich hab auch kein facebook, instagram oder whatsapp. Ich dachte nur, dass ich mal ein bisschen was schreibe. :)

  • Und bitte hör nicht auf damit! Ich lese gespannt mit und freue mich auf deine nächsten Reports. :)


    Trainierst du am Donnerstag bei den normalen Academy Schülern mit oder gibt es für dich quasi ein Sondertraining?

  • Ein Blog ist im Prinzip sowas wie ein Online - Tagebuch bzw. kann so gestaltet werden, dank der rasanten Entwicklung des Internets und Social Media kann man damit mittlerweile sogar Geld verdienen ;)

  • A N Z E I G E
  • Ich bin bei einem Standard-Schnuppertraining dabei. Dass ich etwas auf Moonsault dazu schreiben wollte kam mir erst letzens als Idee. Ich werde natürlich den wXw- ler dazu vorher was sagen, aber ich will ja einfach nur noch mal in einen Ring und schauen/spüren was die Knochen und Gelenke sagen.

  • Vielleicht sollte man ein Wrestling Training Erlebnisse Thread eröffnen.


    Der Erlebnis Bericht vom Wrestlingtraining bei Alex Wright's Wrestlingschule war :thumbup: und sehr ausführlich.


    Kann man auch die unterschiedliche Erlebnisse gut vergleichen.

  • Zitat

    Original geschrieben von EIGEN:
    Kannst du evtl. einen Link zu dem Artikel posten? Dankeee


    Ist auf Seite 9 zu finden, da haben auch einige User ihre Wrestling Trainingserfahrungen gepostet.

  • Supi, danke. Hab ich direkt nochmal überflogen. Den Bericht hatte ich sogar schonmal gelesen :) Allerdings betrifft dies ja ein Wochenendseminar mit 2 vollen Tagen. Das ist dann eher mit dem Training vergleichbar, welches ich 2002 bei der EWP hatte. Bei der wXw erwarten mich ja "nur" 2 Stunden. Aber ick freu mir schon ;)

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