Dann lass das Kreuzheben raus und mach dir die Vorteile des RDLs bewusst. Eine exzentrische Bewegungskomponente, große Dehnung auf der Rückseite dadurch, lange isometrische Spannung auf dem Lat. Eine klare Bewegungsamplitude: wo startet der Lift, wo endet er. Nämlich da, wo deine persönliche maximal Dehnung der hinteren Oberschenkelmuskulatur einsetzt. Für einen "Bodybuilder" ist der RDL gleichwertig, wenn nicht sogar ein bisschen besser als das klassische Kreuzheben (je nachdem wie man es ausführt).
Ich frage das deshalb, weil das Ziel den Weg vorgeben muss. Ich kann nicht ein besserer Tennisspieler werden wollen und dann Badminton spielen. Dementsprechend muss dem Trainierenden auch klar sein, dass es Übungen gibt, die zu seiner/ihrer Statur passen oder eben nicht. Wenn jemand lange Beine und einen vergleichsweise kurzen Oberkörper hat, wird er nie so gute Kniebeugevoraussetzungen wie jemand mit kurzen Beinen. Aber wenn er die Kniebeuge ausführen muss (Sportart), dann muss er da durch.
Will die Person jetzt aber "nur" Muskeln aufbauen, dann muss sie sich die Frage stellen, ob eine andere Übung nicht mehr Spannung auf die Muskulatur bringt. Und dann ist eventuell eine andere Form der Kniebeuge/Maschine für diese Person besser als die "Königsübung Kniebeuge".
Oder ganz einfach: wer sich bei einer Übung dauerhaft weh tut und verletzt, der sollte dann auch einsehen, dass die Übung wahrscheinlich nicht so gut geeignet ist für diese Person. Das ist natürlich der Worst Case aber passiert eben auch. Dass Menschen sich durch eine Übung quälen, weil sie meinen die muss gemacht werden.