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Kapitän Ahab
MoonSurfer 5000

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Zitat: Original geschrieben von Erik Jendrisek:
Wie macht ihr dann denn mit euren Restmülltonnen (die Schwarze)? Meine steht in der Garage, also relativ geschützt. Stinken tut es trotzdem und nass ist es innendrin auch, die Müllsäcke nässen einfach durch. Denke das liegt halt auch an Essensresten Habt ihr da Tipps?
Mülltonnen stehen bei mir im Mülltonnen-Bunker, und sind mit einem Gitter abgesperrt. Ist noch ein Überbleibsel aus der Zeit, als ich noch Urlaubsgäste hatte, und da muss man ja alles kindersicher/idiotensicher gestalten...
-------------------- Zunächst das Fundamentale. Sei niemals feige, sei niemals grausam. Und iss niemals Birnen! Und nicht vergessen: Hass ist so was von töricht! Und Liebe ist immer weise. Versuch ruhig, immer nett zu sein, aber hör nie auf, gütig zu sein. Oh! Und verrat bloß niemandem deinen Namen. Es würde ihn ohnehin keiner verstehen. Mit Ausnahme von Kindern. Kinder hören ihn gelegentlich. Vorausgesetzt, sie haben ihr Herz am rechten Fleck. [...] Kinder, ja, die hören deinen Namen. Aber keiner sonst. Keiner sonst. Niemals.
Lache laut! Lauf schnell. Vergiss nicht, gütig zu sein.
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Posted: 28.07.2020, 23:04 Uhr |
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Wickelwandler
MoonSurfer 500

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Zitat: Original geschrieben von Jesse:
Mir fällt spontan kein Beispiel ein, auf das das zutrifft. Wenn dann eher umgekehrt. Wenn der Artikel oder in dem Fall das Pronomen auf -em endet, endet das nachfolgende Adjektiv regelmäßig auf -en. Gerade im Dativ gibt es da praktisch ausschließlich schwache Beugung. Generell ist es so, dass immer die starke Beugung zuerst steht und danach folgt die schwache. Am Ende geht es darum, dass schnell klar wird, in welchem Fall wir uns befinden. Gerade nach einer Präposition, auf die unterschiedliche Fälle folgen können, z.B. In einen Bus steige ich ein, in einem Bus sitze ich. Da will ich an frühstmöglicher Stelle klarmachen, in welchem Fall ich bin. Wenn das dann klar ist, kann ich danach schwach beugen. Ich kann aber niemals mit der schwachen Beugung anfangen und dann erst die starke Beugung nachliefern. Ich kann sagen: Mit langem, häufigen, ausgiebigen Spaziergehen; aber nicht: Mit langen, häufigen, ausgiebigem Spaziergehen. Bei diesen Fällen ohne Artikel oder Pronomen, das die Funktion des Artikels übernimmt, ist es auch möglich und üblich mehrere gleichwertige Adjektive durchgehend stark zu beugen (mit langem, häufigem, ausgiebigem Spaziergehen). Bei einem Artikel oder Pronomen geht das nicht (nur: mit (s)einem langen, ausgiebigen Spaziergang).
So oder so gilt: Wenn, dann folgt im Dativ immer -en auf -em, aber nie umgekehrt.
Ähm, ja mein ich. Hab ich ja auch in meiner Anfangsfrage so geschrieben. Erst M, dann N und nicht umgekehrt Fehler meinerseits, änder ich
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Posted: 29.07.2020, 00:11 Uhr |
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Kapitän Ahab
MoonSurfer 5000

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Zitat: Original geschrieben von fingerinpo:
Woher kommt es, dass man für manche Wörter Scheinanglizismen verwendet?
Bekannteste dürfte Handy sein, aber auch Smoking, Oldtimer, Beamer, Showmaster...
Klar manchmal gibt oder gab es kein deutsches Wort oder es würde sich seltsam anhören, aber warum wird dann nicht direkt das englische Wort genommen?
Weil Kultur nichts absolutes ist und keine festen Grenzen kennt. Kultur vermischt sich, und je dominanter eine kulturelle Ausprägung ist, desto mehr adaptieren andere Kulturen diese. Das gilt einfach auch für Sprache.
Es gibt ja auch viele deutsche Ausprägungen in anderen Sprachen, natürlich auch durch den zweiten Weltkrieg geprägt.
"the Blitz" - ist natürlich jedem klar, dass damit die Luftschlacht um England gemeint ist, und nicht die Panzeroffensive gegen Frankreich, die wäre wiederum "blitzkrieg". Und was beim American Football ein "blitz" ist, geht auch darauf zurück...
"to strafe" - kennen wir aus Computerspielen fast alle. Geht natürlich auch auf den zweiten WK zurück, und bezeichnet die StuKa-Manöver der deutschen. Im Militärischen heißt das heute CAS oder Luftnahunterstützung. Aber 'to strafe' hat sich eben für "aus der Bewegung feuern" (was damals echt unerhört war, und auch heute noch ist) gehalten. Hat vor allem in Computerspielen eine neue Heimat gefunden, und wenn man heute als Deutscher "strafte", dann ist das ein rückimportierter Anglizismus.
"what a dusy" - Eine Bezeichnung für etwas Bahnbrechendes. Wird relativ gerne von amerikanischen Sportkommentatoren verwendet. Geht auf ein Auto zurück, den Düsenber, der wohl ziemlich seiner Zeit vorraus war.
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Sprache ist für mich ein sehr flexibles Gebilde, und passt sich oft dem Zeitgeist an, öfter als der Mensch dies tut. Entsprechend ist das etwas ganz natürliches.
Zitat: Original geschrieben von Oliver Queen:
"Handy" ist in der englischen Sprache eher ein Verb und bedeutet dass ein Gegenstand "handlich" oder eine Person "geschickt" ist.
Dann ist es aber ein Adjektiv und kein Verb 
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Posted: 05.08.2020, 14:07 Uhr |
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Oliver Queen
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Zitat: Original geschrieben von Kapitän Ahab:
Weil Kultur nichts absolutes ist und keine festen Grenzen kennt. Kultur vermischt sich, und je dominanter eine kulturelle Ausprägung ist, desto mehr adaptieren andere Kulturen diese. Das gilt einfach auch für Sprache.
Es gibt ja auch viele deutsche Ausprägungen in anderen Sprachen, natürlich auch durch den zweiten Weltkrieg geprägt.
"the Blitz" - ist natürlich jedem klar, dass damit die Luftschlacht um England gemeint ist, und nicht die Panzeroffensive gegen Frankreich, die wäre wiederum "blitzkrieg". Und was beim American Football ein "blitz" ist, geht auch darauf zurück...
"to strafe" - kennen wir aus Computerspielen fast alle. Geht natürlich auch auf den zweiten WK zurück, und bezeichnet die StuKa-Manöver der deutschen. Im Militärischen heißt das heute CAS oder Luftnahunterstützung. Aber 'to strafe' hat sich eben für "aus der Bewegung feuern" (was damals echt unerhört war, und auch heute noch ist) gehalten. Hat vor allem in Computerspielen eine neue Heimat gefunden, und wenn man heute als Deutscher "strafte", dann ist das ein rückimportierter Anglizismus.
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Dann ist es aber ein Adjektiv und kein Verb
Äh ja, Adjektiv..meinte ich doch
Oh man... war schon zu lange nicht mehr in der Schule 
-------------------- SJW King of Cyboard
If it's not intersectional, it's not my veganism!
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Posted: 05.08.2020, 14:12 Uhr |
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fingerinpo
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Zitat: Original geschrieben von Patrick Rain:
Handy ist kein Anglizismus. Es ist ein deutsches Wort. Zumindest in Verbindung mit dem Telefon.
So weit ich weiß wollte eine deutsche Telefongesellschaft ein Wort für ihr neues Telefonmodell finden und kam auf "Handy".
Deswegen ja Scheinanglizismus oder Pseudoanglizismus. Der Smoking hat mit smoking im englischen auch nichts zu tun.
Da ist die Ableitung von handy noch naheliegender.
Smartphone kam dann mit der Entwicklung, weil es sich von dem klassischen Handy ja deutlich unterscheidet.
Zitat: Original geschrieben von Kapitän Ahab:
Weil Kultur nichts absolutes ist und keine festen Grenzen kennt. Kultur vermischt sich, und je dominanter eine kulturelle Ausprägung ist, desto mehr adaptieren andere Kulturen diese. Das gilt einfach auch für Sprache.
Es gibt ja auch viele deutsche Ausprägungen in anderen Sprachen, natürlich auch durch den zweiten Weltkrieg geprägt.
"the Blitz" - ist natürlich jedem klar, dass damit die Luftschlacht um England gemeint ist, und nicht die Panzeroffensive gegen Frankreich, die wäre wiederum "blitzkrieg". Und was beim American Football ein "blitz" ist, geht auch darauf zurück...
"to strafe" - kennen wir aus Computerspielen fast alle. Geht natürlich auch auf den zweiten WK zurück, und bezeichnet die StuKa-Manöver der deutschen. Im Militärischen heißt das heute CAS oder Luftnahunterstützung. Aber 'to strafe' hat sich eben für "aus der Bewegung feuern" (was damals echt unerhört war, und auch heute noch ist) gehalten. Hat vor allem in Computerspielen eine neue Heimat gefunden, und wenn man heute als Deutscher "strafte", dann ist das ein rückimportierter Anglizismus.
"what a dusy" - Eine Bezeichnung für etwas Bahnbrechendes. Wird relativ gerne von amerikanischen Sportkommentatoren verwendet. Geht auf ein Auto zurück, den Düsenber, der wohl ziemlich seiner Zeit vorraus war.
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Sprache ist für mich ein sehr flexibles Gebilde, und passt sich oft dem Zeitgeist an, öfter als der Mensch dies tut. Entsprechend ist das etwas ganz natürliches.
Die Adaption macht Sinn und liegt nahe, aber genau das macht man streng genommen ja eben nicht. Dem englischsprechenden ist die eigentliche Bedeutung am Ende genauso unbekannt wie wenn man ein deutsches Wort benutzen würde.
Klar ist die Sprache auch im Wandel, kaum jemand sagt z.B. noch Oheim statt Onkel, aber wenn man schon an eine andere Sprache anlehnt, dann macht es doch mehr Sinn direkt das "richtige" Wort zu nehmen oder eine Art Denglisch.
Beitrag editiert von fingerinpo am 05.08.2020 um 15:08 Uhr
-------------------- Die drei Hauptsätze der Thermodynamik:
1. Du kannst nicht gewinnen
2. Du kannst kein Unentschieden erreichen
3. Du kannst aus dem Spiel nicht ausscheiden
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Posted: 05.08.2020, 14:35 Uhr |
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