A N Z E I G E

Der große Frage- und Antwortsammelthread Part II

  • Nicht-Kayfabe-Antwort: DQs werden nur ausgesprochen, wenn es der Storyline dient, ansonsten "sieht man darueber hinweg."


    Kayfabe-Antwort:
    - Ich schaue kein WWE/NXT, weiss deswegen nicht, was bei dem von dir angesprochenen Match passiert ist. Allerdings ist es so, dass man fuer eine DQ ein Gegenstand aktiv gegen den Gegner einsetzen muss. Liegt der Gegenstand passiv da und man wirft den Gegner in/auf den Gegenstand gibt es keine DQ, weil die Gegenstaende Teil des Settings sind. Deswegen gibt es bei WWE beispielsweise keine DQ wenn der Gegner in die Ringtreppe geworfen wird, was ja haeufig vorkommt. Nimmt man allerdings aktiv die Ringtreppe auf und schleudert sie auf den Gegner, gibt es eine DQ. Gleiches gilt fuer Kommentatorenpulte. Da sie Teil des Settings sind, sollte es keine DQ geben, wenn man den Gegner durchbefoerdert. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es schonmal eine DQ deswegen gegeben hat. WWE ist da sehr flexibel, was die Regelauslegungen angeht, halt je nachdem wie sie der Storyline dienen.
    - Bei NJPW ist es etwas anders. Da DQs im Allgemeinen verpoehnt sind, lassen die Referees extrem viel durchgehen, was den Einsatz von Foreign Objects anbelangt. Dort wird das dann oftmals so gehandhabt, dass nach dem Einsatz eines Foreign Objects der unmittelbar folgende Pin von Referee einfach nicht gezaehlt wird. Damit gibt man dem Face Zeit sich zu erholen ohne die Zuschauer mit einem unbefriedigendem DQ zu veraergern.

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  • Zitat

    Original geschrieben von TheUnbreakable:
    Außerdem sind Triple Threat Matches (und deren Varianten) immer ohne DQ.


    Da hast du in diesem Fall allerdings Unrecht, da dies ein Triple Threat Elimination Match war, weshalb es hier im Prinzip eine DQ geben müsste (was es natürlich auch nicht immer gibt). Bei normalen Triple Threats oder Fatal 4-Ways etc. gibt es allerdings tatsächlich keine DQ.

  • Habe mich gerade ein wenig mit New Japan Pro Wrestling und der Verletzung von Katsuyori Shibata (Gehirnblutung) befasst, die gemäss Quellen von seinen stiffen Headbutts herrührt. Da kam ich nicht umhin, an Jack Gallagher zu denken, der den Headbutt als Signature move verwendet und dessen Headbutts - zumindest auf mich als Laien - auch ziemlich stiff wirken. Deshalb die Frage: Sind Gallaghers Headbutts wirklich stiff oder kann er das gekonnt kaschieren? Wenn ja, geht er damit ein erhöhtes Risiko ein?

  • Zitat

    Original geschrieben von 2OldForWrestling:

    - Bei NJPW ist es etwas anders. Da DQs im Allgemeinen verpoehnt sind, lassen die Referees extrem viel durchgehen, was den Einsatz von Foreign Objects anbelangt. Dort wird das dann oftmals so gehandhabt, dass nach dem Einsatz eines Foreign Objects der unmittelbar folgende Pin von Referee einfach nicht gezaehlt wird. Damit gibt man dem Face Zeit sich zu erholen ohne die Zuschauer mit einem unbefriedigendem DQ zu veraergern.


    Bin jetzt keiner der regelmäßig NJPW guckt aber das klingt interessant. Die Glaubwürdigkeit von Aktionen mit Foreign Objects bei WWE ist eh hinüber. Vielleicht sollte man das genauso machen. Erinnert mich außerdem an früher bei WCW wo auch immer viel durchgegangen ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von crossface:
    Sind Gallaghers Headbutts wirklich stiff oder kann er das gekonnt kaschieren? Wenn ja, geht er damit ein erhöhtes Risiko ein?


    Neigt der Gegner nicht seinen Kopf und Jack trifft nur Brust/Hals aber es schaut nach einem Treffer im Gesicht aus? Kann auch täuschen

  • Zitat

    Original geschrieben von Strullawutzje:
    Was bedeutet es wenn man von 'Storytelling' in einem Match spricht? Frage mich schon sehr lange was man damit meint bzw. inwiefern kann ein Match eine Geschichte erzählen? Ich erkenne so etwas leider nicht


    Ich würde es so beschreiben, dass hierbei nicht einfach wahllos spektakuläre Moves gezeigt werden, sondern jeder Move hat eine Bedeutung, warum er gezeigt wird. Ein Bret Hart konnte das z.B. sehr gut. Zudem gehören auch Mimik und Körpergesten dazu.
    Auch gehört hierzu das konsequente Selling z.B. einer Verletzung über das gesamte Match. Manche vergessen z.B. bei ihrer Offensive, dass sie kurz zuvor ein verletztes Bein dargestellt haben.

  • Zitat

    Original geschrieben von Kona Crush:
    Ich würde es so beschreiben, dass hierbei nicht einfach wahllos spektakuläre Moves gezeigt werden, sondern jeder Move hat eine Bedeutung, warum er gezeigt wird. Ein Bret Hart konnte das z.B. sehr gut. Zudem gehören auch Mimik und Körpergesten dazu.
    Auch gehört hierzu das konsequente Selling z.B. einer Verletzung über das gesamte Match. Manche vergessen z.B. bei ihrer Offensive, dass sie kurz zuvor ein verletztes Bein dargestellt haben.


    Gute Erklärung! Außerdem das systematische Bearbeiten von bestimmten Körperpartien (Knie, Rücken, etc.), das Angreifen von eh schon verletzten Körperteilen, Verhalten gegenüber dem Gegner usw. Dafür sollte am besten natürlich bereits eine Geschichte zwischen den Gegnern bestehen, um diese im Ring glaubwürdig zu erzählen und die Gegner miteinander harmonieren.
    Wenn du als Zuschauer vom gebotenen emotional abgeholt wirst und wirklich mitfiebern kannst (auch als sog. "smarter" Fan), dann weißt du dass das Storytelling gut war!


    Gute Beispiele hierfür sind:


    Shawn vs. Bret bei der Survivor Series '97:
    Man merkt, dass die beiden sich wirklich gehasst haben. Beide waren viel aggressiver zu Gange, benutzten unfaire Taktiken und haben sich allgemein ohne jeden Respekt und Rücksicht füreinander bekämpft. Ein völlig anderes Match als alle anderen davor, die sie gegeneinander hatten.


    Shawn vs. Flair bei WM 24:
    Das drohende Karriereende von Flair, Shawns Zwiespalt aus Respekt ihm gegenüber, das berühmte "I'm sorry - i love you!" samt zweitem Superkick am Ende und Shawn, der nach dem Pin den noch am boden liegenden Flair umarmt und ohne jeden Jubel, sondern bedrückt den Ring verlässt. Großartig erzählt!


    Oder auch Sami vs. Owens bei Battleground letztes Jahr:
    Für mich immer noch ein Musterbeispiel an herausragendem Storytelling in der jüngeren Vergangenheit (und leider eins von sehr wenigen). Owens ständige verhöhnende und herablassende Gesten gegen Sami und dessen Blick und Geste zum Schluss, als er Owens den zweiten Helluva Kick verpasst.


    Wenn du gute Gegenbeispiele brauchst, schau dir einfach irgendein Match bei RAW (zu viele und zu lange Random Matches ohne jeden Hintergrund) oder aus Mexico (sinnfreie Aneinanderreihung von Highspots) an... ;)

  • A N Z E I G E
  • für mich gehört auch noch dazu, wenn ein Wrestler seinen stil im Match umstellt oder ein Face riskiert Heat zu ziehen, weil er verbissener agiert

  • Zitat

    Original geschrieben von Kona Crush:
    Ich würde es so beschreiben, dass hierbei nicht einfach wahllos spektakuläre Moves gezeigt werden, sondern jeder Move hat eine Bedeutung, warum er gezeigt wird. Ein Bret Hart konnte das z.B. sehr gut. Zudem gehören auch Mimik und Körpergesten dazu.
    Auch gehört hierzu das konsequente Selling z.B. einer Verletzung über das gesamte Match. Manche vergessen z.B. bei ihrer Offensive, dass sie kurz zuvor ein verletztes Bein dargestellt haben.


    Ein Beispiel zum Thema Gesten: Ich meine, Austin hätte in seinem Podcast mal sein WM X-Seven Match erklärt. Das ging dann sogar schon bei Rocks Entrance Pose los, weil dabei der Titelgürtel immer in Richtung Ring geschaut hat. Austin hat gemeint, sie wollten das einbauen. Daher die direkte Attacke als Rock vom Seil steigt: Austin ist pissed, weil Rocky ihm (!) in aTexas (!!) quasi den Gürtel hinhält wie einem Esel die Karotte.

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