Welcher Event war für Euch der PPV des Monats Dezember? 166
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ECW December to Dismember (Extreme Elimination Chamber, Hardy Boyz vs. MNM, Dreamer vs. Daivari, Striker vs. Balls Mahoney) (6) 4%
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TNA Turning Point 2006 (Kurt Angle vs. Samoa Joe II, Abyss vs. Sting vs. Cage, AMW vs. LAX, Daniels vs. Sabin) (65) 39%
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WWE Armageddon 2006 (Batista & Cena vs. Booker & Finlay, Taker vs. Kennedy, Benoit vs. Chavo, Fatal 4 Way TagTeam Ladder Match) (95) 57%
Kurz vor Weihnachten können die Wrestling-Fans von WWE und TNA endlich einmal durchatmen: Gleich fünf aufeinanderfolgende PPVs durften sie in den letzten Wochen auf sich einrieseln lassen, manche von ihnen mit einer äußerst dürftigen Qualität. Die letzten drei werden auch wieder bei unserer traditionellen Umfrage nach dem "PPV des Monats" berücksichtigt. Hier trefffen im Dezember der Roster-Only-ECW-PPV "December to Dismember", der TNA PPV "Turning Point 2006" und der SD!-Only-PPV "Armageddon 2006" aufeinander.
Den Anfang machte am ersten Dezember-Wochenende der insgesamt dritte reine ECW PPV, der von World Wrestling Entertainment produziert wurde: ECW December to Dismember, Nach den beiden hervorragenden Revival-"One Night Stand"-Events im Sommer 2005 und im Sommer 2006 sollte es diesmal also im Dezember den wirklich allerersten Roster-Only-PPV für die "neue ECW" geben, die Ende Juni auf dem "Sci-Fi"-Network ihr Debüt in Form einer einstündigen TV-Show gefeiert hatte. Über fünf Monate hatte man also Zeit gehabt, diesen PPV aufzubauen - und doch schaffte man es einer Woche zuvor gerade einmal ZWEI (!!!) Kämpfe für den Event anzukündigen. Ein absoluter Minusrekord in der WWE Geschichte. Fans, die hier bereits Übles ahnten, wurden in ihren Negativerwartungen dann in vieler Hinsicht noch von der Realität übertroffen. Der große Main Event des PPVs - ein "Extreme Elimination Chamber"-Match geriet aufgrund von desaströsen Booking-Entscheidungen zu einem Riesen-Flop, der neue Champion Bobby Lashley bekam kaum Pops und der Event ging nach nur 2 Stunden & 13 Muínuten bereits OFF Air. Die eiligst in der Midcard angesetzten "Überraschungs"-Matches hatten die Zuschauer in der Halle bereits zuvor zu diversen Anti-WWE Chants animiert. So verdiente sich der "Dezember zum Vergessen" am Ende in den Augen vieler Fans das Prädikat "Schlechtester PPV des Jahres".
Besser sollte es da schon an den folgenden Wochenenden werden. Mit "TNA Turning Point 2006" setzte die TNA Führung ein zweites Mal auf das Dreammatch "Kurt Angle vs. Samoa Joe" als Headliner. Und nach den eher durchwachsenen Kritiken für ihren ersten Kampf bei "TNA Genesis" im Vormonat bekamen die beiden Ausnahmeatlethen diesmal auch mehr Zeit als 13 Minuten eingeräumt und lieferten prompt einen "Match of the Year"-Contender ab. Ein hochklassiger Kampf mit einer dramatischen Schlussphase, bei der die Samoan Submission Machine am Ende die Nase vorn hatte und den Olympic Hero zur Aufgabe zwang. Damit endete eine in den Augen vieler Fans gelungene Veranstaltung mit einem mehr als würdigen Abschlusskampf. Zuvor hatte es bereits mit den Paarungen Daniels vs. Sabin und AMW vs. LAX einige sehr ansehnliche Kämpfe gegeben, mit dem Triple Threat Match um den NWA World Title von Abyss zudem ein spannendes und vom Ausgang nur schwer voraussehbares Titelmatch. Ansonsten konnte der PPV noch mit einigen unerwarteten Überraschungen und Stoyline-Wendungen aufwarten, mit denen im Vorfeld keiner gerechnet hatte: Jerry Lynn legte sich mit Christopher Daniels an, AJ Styles cheatete sich mit einer vorgetäuschten Verletzung zu einem Sieg über Rhino, James Storm deutete einen Turn gegen Chris Harris an, die VKM erschien als DX verkleidet im Ring und der wahre Baeball-MVP 2006 musste sich als Promi-Gast gegen Attacken seines Vorgängers AJ Pierczynski von den Chicago White Sox zur Wehr setzen. Viele Überraschungen, die die meisten Fans auf die kreativen Ergüsse des neuen TNA Head Writers Vince Russo zurückführten.
Der SmackDown!-Only PPV "WWE Armageddon 2006" stand so unter Zugzwang, eine Woche später nachzulegen. Und tat es in den Augen vieler Fans dann tatsächlich auch. Während der Main Event zwischen John Cena & Batista und King Booker & Finlay eher der erwartete, wenig spektakuläre Durschnittskampf wurde, konnte vor allem die Midcard der Veranstaltung die meisten Zuschauer unerwartet begeistern. Der Undertaker lieferte sich erneut mit Mr. Kennedy eine ansehnliche Schlacht, Chris Benoit bekam im Gegensatz zur Survivor Series mehr Zeit für eine erneut überzeugende Titelverteidigung gegen Chavo Guerrero. Für den Showstealer sorgte aber völlig unerwartet der Kampf um die WWE TagTeam Titles. Aus dem eigentlich vorgesehenen Match zwischen den Champions Paul London & Brian Kendrick gegen ihre Herausforderer William Regal & Dave Taylor machte General Manager Teddy Long kurzerhand ein Fatal Four Way LADDER Match. Und fügte mit MNM sowie den Hardy Boyz zwei hochklassige TagTeams hinzu, die am Ende dafür sorgten, dass ein gigantisches Spotfestival die Zuschauer in ihren Bann zog und für zahlreiche "Holy Shit"-Moments sorgte. Leider auch mit negativen Folgen: Joe Mercury verletzte sich bei einem Bump mit einer Leiter schwer und brach sich die Nase, während der Kampf an sich - in der Undercard des Events platziert - das Hallenpublikum durch die zahlreichen Stunt-Einlagen völlig erschöpfte, so dass es in den Folge-Matches kaum noch Pops zu hören gab und selbst spannend gebookte Kämpfe von einer eher unangemessen Stille begleitet wurden. Alles in allem aber wohl ein gelungener wie versöhnlicher Jahresabschluss für die WWE, nachdem die letzten drei Veranstaltungen der Promotion teilweise auf harsche Kritik bei den Fans gestoßen waren.
Was meint ihr?
Wer stellte für Euch den PPV des Monats Dezember?
ECW, TNA oder WWE?
Und warum?