ZitatOriginal geschrieben von Stingray:
Wie stehst Du dazu eigentlich allgemein im Sport? Ein biologisch als Mann geborener Mensch hat ja körperlich doch etwas andere Voraussetzungen als ein biologisch als Frau geborener Mensch.
Nicht falsch verstehen: In diesem Fall sehe ich darin absolut nichts problematisches, freue mich für Dich und wünsche Dir, dass es bald losgehen kann. Im Hobbybereich sehe ich da absolut keine Probleme. Abber mich würde mal Deine Meinung dazu interessieren, wenn eine Transfrau bspw. in der Leichtathletik abräumt oder im MMA Karriere macht. Insbesondere da, wo es in den professionellen Sport geht und weit über das Hobby hinaus geht.
Ich persönlich bin mir da nämlich unsicher. Auf der einen Seite finde ich es absolut richtig, möglichst wenig zwischen Transfrauen und Cis-Frauen zu unterscheiden, aber an solchen Stellen wird es eventuell dann doch etwas kompliziert. Die Trennung in Frauen und Männern beim Spitzen-Sport hat ja viel mit körperlichen Dingen zu tun, die nichts mit der Sexualität zu tun haben.
Ich sehe darin kein Problem. Man muss letztendlich bedenken, dass so ein Prozess ja nicht mal eben nebenbei abgehandelt wird, sondern mehrere Jahre verschlingt. Mehrere Jahre in denen man kaum 100% auf Spitzensport-Niveau trainieren kann, zumal da ja im Vorfeld auch diverse Belastungen einwirken, bspw. Depressionen. Gerade der Spitzensport ist ja derartig durchgetaktet, dass es vermutlich nicht möglich ist, z.B. bei einer frühen Transition im Alter von 20, anschließend nochmal sportlich heranzukommen. So eine Hormontherapie hat ja auch diverse Auswirkungen, wenn da "neue" Hormone in den Körper kommen und andere ggf radikal geblockt werden. Das führt ja nun zu diversen körperlichen Veränderungen, im Falle von Trans*Frauen z.B. zu Brustwachstum und einer anderen Fettverteilung. Auch da denke ich mal, dass es für Spitzensportler einiges an Umstellung bedeuten würde, wenn der zig Jahre auf eine Sportart konzipierte Körper nach und nach anders wird. Dazu kommt dann ggf noch die geschlechtsangleichende Operation, die auf Monate keinen Leistungssport zulassen dürfte.
Es gibt natürlich ein paar Sportler mit Trans*Hintergrund, aber letztlich ist mir dieser oft prognostizierte Fall einer übermächtigen Trans*Frau in Frauen-Wettbewerben noch nicht untergekommen. Da gab es im High School oder halbprofessionellen Bereich mal vereinzelt siegreiche Personen, aber nicht wenn man von irgendeiner Art Welt-Niveau spricht. Ich wüsste bei olympischen Spielen keine*n Trans*Personen, wenn man von Sportlern absieht, welche die Transition nach der Karriere hatten (Balian Buschbaum oder Andreas Krieger)