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Heisenberg
Ehrenmitglied

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Zitat: Original geschrieben von Cale:
Habe da jetzt bis zu Seite 70 ein wenig gestöbert, aber das meiste hatte nix mit Ernährung, sondern mehr mit Trainingsplänen zu tun gehabt fand ich jetzt.
Wie sollte ich denn hierbei vorgehen, damit ich endlich mal ein wenig Gewicht abnehmen kann (15 Kilo auf Dauer)?
Würde gerne wie gesagt etwas mit Low Carb machen, da ich sonst viel Zucker zu mir nehme und ich generell das mal runterfahren möchte. Training käme wohl vorerst aufgrund von Asthma wohl nicht infrage...fällt mir oftmals jedenfalls sehr schwer das auch lange durchzuziehen. Beim Essen klappt es leichter. Macht das beim abnehmen Sinn low-carb zu fahren oder nicht?
Mir würde ja schon eine Website helfen, an der ich mich richten kann oder einen Plan oder irgendwas, wonach ich mich ca. richten könnte.
Wirklich?
https://www.moonsault.de/...586#post7853586
https://www.moonsault.de/...509#post8037509 (folgende)
Nein, du musst kein Low-Carb machen, du musst einfach nur unter deinem Energieverbrauch essen, damit du abnimmst. Wie du das bewerkstelligst ist nebensächlich. Proteine sollten insofern hoch genug sein, als dass Muskelmasse erhalten werden kann. Dafür brauchst du aber auch einen Trainingsreiz. Ganz einfach gesagt: Muskeln verbrauchen Energie. Ist man im Defizit (Diät) und setzt keinen Reiz, wird Muskulatur abgebaut. Der Körper ist da sehr effizient. Asthma und Training haben so erst Mal wenig miteinander zu tun. Habe genug Kunden mit Asthma, das hält nicht von Krafttraining und leichten Cardioeinheiten ab.
Also noch mal zusammengefasst (findest du aber auch alles oben):
1. Kalorienbedarf errechnen oder ein Bodymedia Armband mieten um den genauen Kalorienbedarf zu ermitteln (Armband ist deutlich genauer und erspart viel ausprobieren, vermiete ich übrigens immernoch, bei Bedarf)
2. MyFitnessPal runterladen
3. Selbst kochen für Zeitraum X um die Nahrungsmittel genau eintragen zu können und ein Gefühl für Mengen entwickeln zu können
4. Innerhalb der Makrovorgaben bleiben (auf zwei bis drei Tage gerechnet), Mikros weitestgehend decken (in der Diät am besten ein gutes Multivitamin nehmen)
5. Das Leben genießen und Zuschauen wie sich der Körper verändert
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Posted: 01.02.2016, 05:05 Uhr |
Beiträge: 29423 | Wohnort: Germany | Registriert seit: 14.06.2004
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Cale
MoonSurfer 10000

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Ja gut, das oben (also die Links) waren ja aber doch recht oberflächlich gehalten. Die Frage nach dem Plan (gut, hätte ich vorher erwähnen sollen) hatte folgenden Sinn:
Man liest ja immer, dass man nicht direkt zuviele Kalorien einsparen soll, weil das ja anscheinend später zum Jojo Effekt führen soll oder bzw. den Körper in den Energiesparmodus fährt. Dachte da gibts Pläne oder Vorgaben, die das Ganze dann so strukturieren, dass das vielleicht nicht passiert. Habe bisher immer solche krassen Diäten gemacht, die auch 5 Wochen lang extrem gut funktionieren und mich danach umso fetter haben werden lassen. Das war der Grund, warum ich an einen Plan dachte, der vielleicht besser geeignet wäre als diese Crash Diäten. 
Aber dieses MyFitnessPal scheint ja etwas in diese Richtung zu gehen. 
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Posted: 01.02.2016, 08:14 Uhr |
Beiträge: 18256 | Wohnort: HESSEN I SGE I COWBOYS | Registriert seit: 10.01.2001
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Heisenberg
Ehrenmitglied

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Nein, die Links sind nicht oberflächlich gehalten, es steht alles da was man wissen muss.
MyFitnessPal alleine bringt dir erstmal gar nichts, das ist nur ein Tagebuch um zu sehen, was man zu sich nimmt. Das die eine Seite. Auf der anderen musst du natürlich wissen was du verbrauchst. Dafür kannst du entweder einen Onlinerechner verwenden oder eben ein gutes Armband tragen, dass dir deinen genauen Wert gibt. Beim Onlinerechner muss man in sofern aufpassen, als dass viele ihren NEAT (den "unwissenden" Verbrauch außerhalb des gezielten Trainings) oft unter- oder überschätzen. Auch der Trainingsverbrauch wird gerne überschätzt. Krafttraining kann, je nach Geschlecht und Muskelmasse zwischen 200kcal und 400kcal in der Stunde verbrauchen. Bei vielen ist es eher der untere Wert.
Den Jo-Jo Effekt gibt es nicht. Es gibt nur ein Zurückfallen in alte Muster. Gepaart mit einem Low-Carb Ansatz, bei dem man eben keinen reinen Fettverlust hast, sondern viel mehr Wasser- und Mageninhalt die Waage so schnell nach unten schießen lässt über wenige Wochen, hat man das Gewicht als solches in wenigen Tagen wieder drauf. Dann isst man wieder wie vorher und (Überraschung), das gleiche passiert, was vorher schon passiert ist.
Es gibt auch keinen Energiesparmodus. Zumindest nicht in der Form, wie er gerne propagiert wird. Es gibt Stoffwechselanpassungen bei verlorener Körpermasse aber auch hier sprechen wir von kleinen Bewegungen.
Es ist ganz simpel: du musst ca. 7000kcal einsparen um 1kg Körperfett zu verlieren. Hat man einen Verbrauch von 2000kcal am Tag sind das 14.000kcal in der Woche. Um 1kg reines Körperfett in der Zeit zu verlieren dürften wir also nur 7.000kcal zu uns nehmen. Das ergibt ein Defizit von 1.000kcal pro Tag. Zielzufuhr also 1.000kcal. Das ist nicht lange machbar, ohne, dass man Muskelmasse verlieren wird und es für den Körper extrem stressig wird. Also sollte man versuchen ein moderateres Defizit (z.B. 500kcal am Tag zu fahren).
Wenn man also sagt, man möchte 5kg Körperfett verlieren, dann müssen 35.000kcal eingespart werden. Das ist im Grunde ganz leichte Mathematik. Diese 35.000kcal müssen jetzt eben so eingespart werden, dass der Kunde es schafft, ohne sich dabei zu stressen und ohne sich dabei völlig von der Familie und der Gesellschaft abzugrenzen. Nur weil er/sie auf Diät ist.
Man muss seine Essgewohnheiten langfristig ändern, wenn man langfristig Erfolg haben möchte. Deshalb noch mal: ein Plan kann ein Startpunkt sein, die Frage ist einfach, wie lange kann man nach einem Plan essen? Eben. Kurzfristig oder mittelfristig aber nicht langfristig. Ein Plan kann kein Plan sein, den man im Internet findet. In dem Moment, in dem man einen vorgefertigen Ernährungsplan findet sollten alle Alarmglocken angehen. Warum?
Woher weiß der Ersteller meinen Energieverbrauch? Woher weiß der Ersteller wie viel ich mich tatsächlich bewege (was die meisten ja selbst nicht einschätzen können)? Wie kann ein fertiger Plan für dich und für mich gleichzeitig funktionieren? Haben wir nicht völlig unterschiedliche Makroverteilungen, unterschiedliche Körperzusammensetzungen etc?
Wie im vorherigen Posting schon geschrieben und in vielen anderen in den letzten Wochen und Monaten ( ):
1. Kalorienbedarf ermitteln
2. Defizit aufstellen
3. Tagebuch führen
4. Krafttraining
5. Leben genießen
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Posted: 01.02.2016, 08:33 Uhr |
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DummerZufall
MoonSurfer 10000

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Mal eine Frage an Poppy und alle hier, welche mal einen Trainerschein/lizenz gemacht macht haben:
Wie kann es sein, dass Trainer von denen ich weiß, dass sie "ausgebildet" wurden Leuten Dinge beibringen wie "Beine auf der Bank beim Bankdrücken", "Bankdrücken mit 90 Grad Winkel in den Armen", "den Kopf immer in den Nacken beim Kreuzheben, weil dass dabei hilft einen geraden Rücken zu machen" usw.? Lehrt man das, zumindest auf den unteren Ebenen, wirklich so?!
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Zwischen dem Leben, wie es ist, und dem Leben, wie es sein sollte, ist ein so gewaltiger Unterschied, dass derjenige, der nur darauf sieht, was geschehen sollte, und nicht darauf, was in Wirklichkeit geschieht, seine Existenz viel eher ruiniert als erhält.(Niccoló Machiavelli)
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Posted: 01.02.2016, 20:00 Uhr |
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DummerZufall
MoonSurfer 10000

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Ah, das erklärt es in der Tat zum größten Teil. Wobei ich mir ja denke, wenn sie soviel über Anatomie gelernt haben, dann sollten sie sich manche Dinge auch selbst erschließen können. Danke für die Antwort!
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Posted: 02.02.2016, 17:23 Uhr |
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DummerZufall
MoonSurfer 10000

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Das spezielle Programm sagt mir zwar jetzt nichts, aber die Antwort auf die Frage, ob Training mit eigenem Körpergewicht (hinsichtlich Muskelwachstum) effektiv ist oder nicht ist recht einfach:
Kurz- bis mittelfristig: Ja.
Langfristig: Nein.
PS. Unter der Annahme, dass Du nicht schon recht muskulös bist.
Beitrag editiert von DummerZufall am 02.02.2016 um 17:50 Uhr
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Posted: 02.02.2016, 17:44 Uhr |
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Heisenberg
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Zitat: Original geschrieben von Par'chin:
Bzw. Trainieren mit dem eigenen Körpergewicht? Effektivität der Methode (langfristig/kurzfristig)?
Du kannst dir recht simpel selbst eine Antwort darauf geben ob bestimme Trainingsmethoden funktionieren oder nicht. Was ist wichtig? Steigerung, sprich, progressive Belastungssteigerung muss möglich sein. Ist das mit Bodyweight Training möglich? Teilweise.
Als untrainerter Anfänger ist es ein guter Einstieg (sogar empfehlenswert bestimmte Übungen mit dem eigenen Körpergewicht mit in einen Plan einzubauen wie Klimmzüge und Dips), sobald die ersten Anpassungen da sind, wird es schwer. Ich hatte es hier mal aufgeführt was genau im Körper passiert, wenn man mit dem Training anfängt, was also auch im Bodyweight Training passiert. Neuronal, inter- und intramuskulär und dann erst der "Muskelaufbau": https://www.moonsault.de/...289#post7925289
Das heißt, du wirst Erfolge haben, wirst aber, aufgrund der limitierten Progression auch recht schnell an deine Grenzen stoßen. Man kann, gerade für den Oberkörper, dann anfangen an Ringen zu arbeiten und damit noch mal neue Türen zu öffnen, es Bedarf dann allerdings auch viel Übung sich auf einen Muscle Up, Levers etc. ranzuarbeiten.
Für die Beine ist dein Potential extrem schnell ausgereizt. Da kommst du mit dem eigenen Körpergewicht nicht weit und wirst auf externe Gewichte zugreifen müssen (Goblet Squats etc).
Jetzt kommt halt noch das Problem dazu, dass deine Zieldefinition nicht greifbar ist. Was soll "fit halten" bedeuten? Ich meine das übrigens gar nicht böse, das ist ein ganz normales "Ziel", dass ich auch immer wieder zu hören bekomme. Das kann ich aber nicht messen. Für den einen bedeutet fit sein, "fit auszusehen", für den anderen, die Treppen in den vierten Stock hochzukommen ohne danach außer Puste zu sein. Sprich, dein Ziel sollte von dir klar definiert werden, damit es am Ende auch messbar ist. Dann kann man auch die entsprechenden Trainingsparameter einbauen um das Ziel zu erreichen.
Wenn man einfach so vor sich hintrainieren möchte, sich auspowern möchte, dann kann man sowas sicherlich machen. Erst Mal ist jede Bewegung besser als keine Bewegung. Man darf nur nicht die falschen Erwartungen haben.
Meine Empfehlung: für den Anfang ist Bodyweight Training ok, grundlegende Geschichten wie Klimmzüge und teilweise Dips sollten sowieso in keinem Trainingsplan fehlen (auch wenn man da ebenfalls auf Zusatzgewichte zugreifen wird), man kommt allerdings sehr schnell an einen Punkt X, von dem an dann nicht mehr viel weiter geht. Sofern man sich auf die Basisübungen beschränkt. Öffnet man neue Türen mit Ringarbeit etc, dann wird der Oberkörper auch weiter wachsen (Belastungssteigerung). Die untere Extremität wird mit Bodyweight Training allerdings nicht ausreichend stimuliert werden.
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Posted: 03.02.2016, 06:48 Uhr |
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