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Corona-Virus #8

  • Zitat

    Original geschrieben von Skyclad:
    Die Regeln gibt es doch vor allem, weil viele schlicht keinerlei gesunden Menschenverstand haben.


    Wir drehen uns da im Kreis.
    Was du schreibst, ist reine Mutmaßung.


    Die Regeln gibt es, weil Politiker sie für eine gute Lösung in Anbetracht der weltweiten Pandemie empfinden.


    Aber wenn du der Überzeugung bist, dass viele (die Mehrheit?) keinen "gesunden Menschenverstand" haben, würde ich den eigenen erst einmal hinterfragen. Mein soziales Umfeld und meine Lebensrealität im Zentrum einer Deutschen Metropole sagen mir etwas ganz anderes und ich freue mich Teil dieser Gesellschaft zu sein. Eine Gesellschaft, welche sehr erwachsen und Pflichtbewusst mit der Pandemie umgeht. Schwarze Schafe gibt es leider immer, aber wer sich an denen hochzieht und ergötzt, schaut sicherlich auch Bauer sucht Frau, um zu erkennen, dass es noch einfältigere Menschen als er selbst gibt.

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  • im Laden:
    Solange sich dann beim Kontakt dran gehalten wird, ist das denke ich alles in Ordnung. Ich war diese Woche beim Fahrradladen, als ich reinkam hat er seine Maske aufgesetzt und man verhinderte Nähe/Kontakt. Auch ein weiterer Kunde mit Kind setzte sich direkt die Maske auf als er eintrat.


    Das ist schon sehr verbreitet, vor allem nun wo es sich wieder zuspitzt, aber auch nicht immer so.


    in den Straßen:
    Grad bei jüngeren Menschen, die in Gruppen unterwegs sind, sich am Bahnhof hinter Zigarette oder Kaffee verstecken, Abstände nicht einhalten oder Familien, die jeglichen Abstand zu anderen Passanten verhindern, weil sie ja als Familie unterwegs sind etc. besteht wohl ein stärkerer Risikofaktor.
    Genauso dieses komische Verhalten, dass keiner in der Bahn mal ein Fenster öffnet und der regionale Missstand, dass Obdachlose u.ä. weiterhin ignoriert werden und sich dann fürs Betteln durch die Abteile in der Bahn lautstark und ohne Maske manövrieren. Es ist das eine rigoros zu bestrafen bei Vergehen gegen Auflagen, denn leider gibt es eben nicht die nötige Disziplin und Rücksicht auf andere in Teilen der Gesellschaft, aber es gibt auch Probleme, deren Ursprung angegangen werden müsste bzw. wie man präventiv (bspw. in diesem Fall durch Unterbringungen/finanzielle Entlastung von Obdachlosen) Gefahrensituationen vermeiden könnte.


    Nur bräuchte das eben generell eine umsichtigere Politik, die nicht immer nur reagiert (und dann oft zu spät), sondern auch proaktiv wird. Mehr als normal.


    "Winter is coming" und die Lage für viele wird noch weitaus schwieriger. Ein Obdachloser wird noch mehr Wärme suchen und könnte als Spreader vieles lahm legen. Da hilft der Platzverweis auch nur bedingt, es müsste mehr Überlebenschancen geben, auch oder gerade für diejeningen, die so richtig abgehängt wurden oder sich abhängten.


    Finanzen:
    Und da sprechen wir noch nicht einmal von den Schischa-Bars, Spielhallen, Szeneclubs usw.
    Natürlich ist das für diese katastrophal, wenn der nächste Lockdown kommt, das ist es für mich als Selbstständiger ebenso (oder noch mehr vermutlich), aber deswegen braucht es in dieser Extremsituation noch mehr Unterstützung für kleinere Betriebe, Solo-Selbstständige usw.
    Das Kurzarbeitergeld für den eh ordentlich verdienenden schön und gut, aber diesen "Luxus" haben viele nicht einmal. Es muss auch endlich gebrochen werden mit subventionierten Branchen, die Auslaufmodelle sind. Nicht jede große Firma "muss" gerettet werden, einige müssen gar eher geopfert werden. Und wenn die "Kleinen" ihre eigenen Existenzen verlieren, kein Geld für dies und das haben, dann bringt es auch nichts irgendeine riesige Firma zu stützen. Wenn gleichzeitig andere riesige Firmen durch Covid sogar finanzielle Sprünge machen können.


    Politik:
    Bleibt zu hoffen, dass der immer wieder hochgepushte Aspekt von Solidarität, Umdenken usw. auch mal politische Folgen hat. Im laut Transparency International (https://www.zeit.de/gesellscha…rnehmen-bestechungsgelder) immer korrupter werdenden Deutschland ist weitaus mehr möglich als einem eingetrichtert wird, es müssen nur welche an den Hebeln sitzen, die ernsthaft etwas bewegen wollen. Und nicht nur in die eigene Tasche.

  • Zitat

    Original geschrieben von Ernesto1986:
    Wir drehen uns da im Kreis.
    Was du schreibst, ist reine Mutmaßung.


    Die Regeln gibt es, weil Politiker sie für eine gute Lösung in Anbetracht der weltweiten Pandemie empfinden.


    Aber wenn du der Überzeugung bist, dass viele (die Mehrheit?) keinen "gesunden Menschenverstand" haben, würde ich den eigenen erst einmal hinterfragen. Mein soziales Umfeld und meine Lebensrealität im Zentrum einer Deutschen Metropole sagen mir etwas ganz anderes und ich freue mich Teil dieser Gesellschaft zu sein. Eine Gesellschaft, welche sehr erwachsen und Pflichtbewusst mit der Pandemie umgeht. Schwarze Schafe gibt es leider immer, aber wer sich an denen hochzieht und ergötzt, schaut sicherlich auch Bauer sucht Frau, um zu erkennen, dass es noch einfältigere Menschen als er selbst gibt.


    Ich ergötze mich nicht daran, ziehe kein Gefühl von Erhabenheit daraus und mache mich nicht über diese Gruppe von Menschen lustig, aber: ich sehe die die Gruppe deiner "schwarzen Schafe" ebenfalls nicht so klein. Das sind bei mir (natürlich subjektive) Erfahrungen in verschiedenen Städten des Ruhrgebiets und zuletzt auch in Frankfurt am Main, aber ich habe dort im öffentlichen Raum und im ÖPNV schon sehr viele Missachtungen der Regeln gesehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Beast:
    Es muss auch endlich gebrochen werden mit subventionierten Branchen, die Auslaufmodelle sind. Nicht jede große Firma "muss" gerettet werden, einige müssen gar eher geopfert werden.


    Welche Branchen sind denn bei dir Auslaufmodelle? Und natürlich muss nicht jede große Firma gerettet werden, aber sich die Einzelfälle anzuschauen ist doch durchaus im öffentlichen Interesse. Du siehst nur die große Firma - Zehntausende sehen da aber ihre Existenzgrundlage. Wieso sollte die Politik diese auch noch explizit opfern?


    Zitat


    Und wenn die "Kleinen" ihre eigenen Existenzen verlieren, kein Geld für dies und das haben, dann bringt es auch nichts irgendeine riesige Firma zu stützen. Wenn gleichzeitig andere riesige Firmen durch Covid sogar finanzielle Sprünge machen können.


    Was haben Firmen, die Gewinne machen bzw. Sprünge mit Firmen zu tun, die dies nicht machen? Und warum sollte das mögliche Rettungspakete beeinflussen? Und wo liegt der Sinn dahinter, große Firmen über den Jordan gehen zu lassen, nur weil auch kleinen Firmen dieses Schicksal ereilen könnte? Es sollte viel mehr das Ziel sein, generell so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten und nicht diese gegeneinander abzuwägen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Don R. Wetter:
    Ich ergötze mich nicht daran, ziehe kein Gefühl von Erhabenheit daraus und mache mich nicht über diese Gruppe von Menschen lustig, aber: ich sehe die die Gruppe deiner "schwarzen Schafe" ebenfalls nicht so klein. Das sind bei mir (natürlich subjektive) Erfahrungen in verschiedenen Städten des Ruhrgebiets und zuletzt auch in Frankfurt am Main, aber ich habe dort im öffentlichen Raum und im ÖPNV schon sehr viele Missachtungen der Regeln gesehen.


    Eben.
    Das Problem ist doch schon, dass eine Minderheit die Fälle schnell hochtreiben kann. Und diese Minderheit gibt es nun einmal, und sie ist völlig resistent gegenüber den Maßnahmen, aus ziemlich unterschiedlichen Gründen - von Hedonisten über Ignoranten bis Spinner ist dort so einiges vertreten.


    Ich verstehe da ehrlich gesagt auch die Politik nicht. Da werden neue Maßnahmen beschlossen, die teilweise kaum zu kontrollieren sind, aber bestehende Maßnahmen werden nicht durchgesetzt.


    Verwarnung und bei Nichtbefolgung 100 € Strafe für jeden, der im Laden, im Zug oder in der Schule (wie Spunkes kurioses Beispiel) keine Maske trägt.
    Es könnte so einfach sein.

  • Naja vielleicht ist es gerade mit den Strafen nicht so einfach wenn man sieht dass Gerichte jetzt Regelungen kippen.
    Und ich hatte ja schonmal gefragt wo soll das ganze Personal für die Kontrollen herkommen. Die Städte haben eh kein Geld und sollen jetzt noch zusätzlich Personal einstellen? Wie soll das gehen?

  • Das ist die andere Sache. Die bestehenden Regeln werden ja nicht mal umfassend kontrolliert. Grad in der (übervollen) U Bahn auch wieder ne Menge Leute ohne Maske gesehen.


    Wie gesagt, was helfen immer autoritärere Regeln, wenn man nicht mal die aktuellen durchsetzt......

  • Das Problem mit den U Bahnen/Straßenbahnen sehe ich absolut auch, selbst hier im eher kleinen Saarbrücken wenn nicht gerade Ferien sind. Die Frage ist halt wie will man das ändern? Mehr Bahnen schicken dürfte keine Option sein. Einzig eine Pflicht oder zumindest der klare Vorschlag wieder mehr Home Office zu machen könnte da helfen, das sehe ich aber nicht kommen da viel zu viel Firmen rumheulen und mit dem Kontrollverlust nicht klar kommen.


    Das ist ein Problem das man außerhalb eines lockdowns leider kaum geregelt bekommt

  • Eine Idee,die mir neulich beim anhören eines Radio Features über Schweden kam: Schulbeginn auf 10:00h verlegen. Damit hätte man zumindest die Schüler raus aus der Rush-Hour.
    Habe ich mit einigen befreundeten Lehrern, teilweise Schulleitung, drüber gesprochen.
    Fazit: Idee grundsätzlich gut, es gibt aber an so vielen Stellen wieder irgendwas zu bedenken, wo sich hinterher Politik, Behörde, Eltern, Schüler, Lehrer, Verkehrsverbund etc. drüber beschweren können. Für mich nicht akzeptabel, sondern einfach mangelnde Flexibilität, sich mit sowas oder anderen kreativen Lösungen zu beschäftigen, nur weil man Angst vor Diskussionen hat.

  • Zitat

    “We clearly see high-quality antibodies still being produced five to seven months after SARS-CoV-2 infection,” said Deepta Bhattacharya, PhD, associate professor, UArizona College of Medicine – Tucson, Department of Immunobiology. “Many concerns have been expressed about immunity against COVID-19 not lasting. We used this study to investigate that question and found immunity is stable for at least five months.”


    UArizona Health Sciences Study Shows SARS-CoV-2 Antibodies Provide Lasting Immunity

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  • Zitat

    Original geschrieben von Tom Mickel:
    Eine Idee,die mir neulich beim anhören eines Radio Features über Schweden kam: Schulbeginn auf 10:00h verlegen. Damit hätte man zumindest die Schüler raus aus der Rush-Hour.
    Habe ich mit einigen befreundeten Lehrern, teilweise Schulleitung, drüber gesprochen.
    Fazit: Idee grundsätzlich gut, es gibt aber an so vielen Stellen wieder irgendwas zu bedenken, wo sich hinterher Politik, Behörde, Eltern, Schüler, Lehrer, Verkehrsverbund etc. drüber beschweren können. Für mich nicht akzeptabel, sondern einfach mangelnde Flexibilität, sich mit sowas oder anderen kreativen Lösungen zu beschäftigen, nur weil man Angst vor Diskussionen hat.


    Naja, Angst vor Diskussionen? Was machen die Eltern, die um 8 Uhr arbeiten müssen? Man kann da nicht immer nur die 16 jährigen Schüler nehmen. Eine Mutter von nem Drittklässler wird nicht einfach so später anfangen und dafür länger arbeiten können, nur weil die Schule später los geht. Gleitzeit, Großeltern oder Home Office hat halt nicht jeder. Und bekanntlich machen 2 Leute, die Probleme haben, mehr Terror, als 98 Leute, die es einrichten können, sich positiv dafür einzusetzen. Das wird in Corona Zeiten ja mehrfach deutlich.
    Und das Thema mit versetzten Schulzeiten + Samstag hatte ich vor Wochen hier schon eingeworfen. Da kamen sehr schnell ein paar Lehrer mit Heugabeln zur Hexenverbrennung.


    Das Problem sind ja anscheinend nicht Schul- und Kita Kinder, sondern eher Urlauber und Partyvolk - aber auch das sind ja nicht erst seit Corona Problemgruppen.

  • Schule samstags ist nicht das Problem, sondern das Deputat. Wenn ich 25 Stunden pro Woche unterrichten darf, kann ich natürlich auch Überstunden machen, aber die muss ich dann im Laufe des Schuljahres auch wieder abarbeiten. Aber wie soll das gehen, wenn es zu wenig Lehrer gibt bzw. viele aktuell nicht arbeiten können/wollen.


    Und spätere Zeiten hatten wir zB vor den Ferien, die Erst- und Drittklässler kamen um 8, die Zweit- und Viertklässler um 9 Uhr.


    Aktuell überlegen wir eine Frühbetreuung anzubieten, aber auch dafür braucht es Personal...

  • Um das klarzustellen: Die mangelnde Flexibilität werfe ich ausdrücklich nicht den Lehrern vor. Lehrer und viele Schulleitungen versuchen, so wie ich das in meinem Umfeld mitbekomme, viel auf die Beine zu stellen und machen auch Vorschläge bei den Behörden.
    Behörden und Arbeitgeber müssten sich halt etwas strecken, um es zB Eltern von Zweitklässlen zu ermöglichen, diese bis 9:45h zu Hause zu betreuen (wobei ich mich an dem hingerotzen und nicht zu Ende gedachten Vorschlag selbst auch gar nicht aufhalten will)

  • Zitat

    Original geschrieben von Berlin Brawler:
    In Berlin und ist ebenfalls Ölsardinenmodus und S- und U-Bahn angesagt. In Bussen teilweise auch. Grad in Neukölln ist Es besonders schlimm. Aber das ist für die Politik ja egal.


    zum Thema ÖPNV hab ich ja schon öfters was geschrieben
    aber wiederhole es gerne nochmals


    hier in Berlin wurden mehr als 2 Jahrzehnte Personal abgebaut und eingespart
    aufgrund der finanziellen Situation wurde das Motto ausgegeben: „Wir werden sparen, bis es quietscht. “


    die Folge davon waren dann eben weniger Personal, weniger Investitionen in Infrastruktur, viele Jahre keine neuen Fahrzeuge


    dazu schlechte Bezahlung des Personals mit der folge das viele Fahrer woanders hingegangen sind wo besser bezahlt wird.


    das alles natürlich schon lange vor Corona
    aber Corona wirkt auch hier wie ein Brennglas
    und die versäumnisse der letzen 20 Jahre, kann man nun mal nicht in wenigen Monaten oder Jahren aufholen


    weder Personal noch Fahrzeuge fallen vom Himmel
    deswegen kann man nicht mal eben Takte verkürzen und mehr Busse oder Bahnen einsetzen


    dazu kommt noch in Berlin die Auswirkungen der S Bahn Krise von 2009 die bis heute folgen hat
    Störanfällige Züge, zu wenig Fahrzeuge die im regulären Betrieb eingesetzt werden und alte Züge die mehr als 35 Jahre auf den Buckel haben aber noch weitere 5 - 10 Jahre durchhalten müssen.


    und was die Maskenpflicht angeht, so kann man bei der größte des Netzes, der eingesetzten Fahrzeuge und der Anzahl der Linien keine flächendeckenden Kontrollen durchführen
    es gibt alleine im U Bahn Bereich mehr als 1200 Fahrzeuge


    dazu gibt es einfach nicht genügend Personal


    und dann regen sich die Leute auch noch auf wenn für mehr Geld und bessere Bedingungen auch im ÖPNV gestreikt wird.


    leider kapieren die Menschen nicht, das man dringend Personal braucht, aber die wenigsten sind bereit in Berliner ÖPNV zu arbeiten der am 2. schlechtesten von allen Bundesländern bezahlt wird.


    man kann also nicht pauschal sagen, das es der Politik egal ist.
    das Problem sind die Fehler die vor 20 Jahren begangen wurden, die man aber nicht von heute auf morgen abstellen kann


    oder hat hier jemand ne Bahnbrechende Idee, wo man innerhalb der nächsten Wochen / Monate mehr Züge, Busse, Straßenbahnen abgestimmt auf das jeweilige Netz herbekommt + Personal was unter den Bedingungen und dem Gehalt bereit ist die Fahrzeuge im Früh - Spät- Nacht, Wochenend Schichtdienst und an den Feiertage zu fahren?


    damit dann dieser Ölsardinenmodus verhindert wird, wenn ja dann gerne raus mit der Idee..

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