Dank WWE Network können wir einen weiteren Event aus dem Jahr 1986 sehen, diesmal geht es außerhalb der USA heiß her. Genauer gesagt in Kanada, genauer in Toronto und diese Supercard, ist eine Stadionshow, die einen Besucherrekord setzten sollte!
WWF presents The Big Event
28.08.1986
CNE Stadium/Exhibiton Stadium, Toronto, Ontario, Kanada
Zuschauer: 74080/64100 (widersprüchliche Angaben)
TV-Rating/Buy-Rate: keine, nur per VHS released
Kommentatoren: „Gorilla“ Monsoon, „Lucious“ Johnny Valiant, Ernie „The Cat“ Ladd
„Mean“ Gene Okerlund begrüßt uns zu dieser Veranstaltung, die durch einen Helikopterrundflug über Toronto beginnt, es werden allerdings immer wieder Matchsequenzen der Matches hineingeschnitten. Der Flug kommt schließlich beim Baseballstadion an, in dem der Event heute stattfinden. Okerlund sagt, dass eine Rekordcrowd irgendwo zwischen 65000 und 70000 Zuschauern erwartet wird. Somit wäre ein Zuschauerrekord aufgestellt für Outdoor Veranstaltungen. Er geht die Card kurz durch und dann geht es direkt mit In-Ring Action los.
Hoss Funk/Jimmy Jack Funk (w/“The Mouth of the South“ Jimmy Hart) vs. The Killer Bees (B. Brian Blair/“Jumping“ Jim Brunzell)
JJ Fank aka Jesse Barr hat aus irgendeinem Grund eine Augenbinde an, keine Ahnung warum. Terry Funk hatte die WWF im Juni verlassen und Dory aka Hoss Funk wird es ihm nach diesem Event gleichtun.
Das Match bietet wenig, worüber man sprechen kann, Standardaktionen, bis Blair aus dem Ring geworfen wird und von Jimmy Jack außerhalb des Rings geslammed wird. Daraufhin kommt Brunzell dazu, scheint zunäxt nach seinem Partner zuschauen, doch dann ziehen die Bees, ihre Masken an, so dass man sie nicht mehr von einander unterscheiden kann. Wenn der Ref daraufhin durch die Funks abgelenkt ist, tauschen die Bees einfach immer wieder. Nach einem solchen Tausch, wird JJ Funk schließlich per Small Package eingerollt und gepinnt. [6:53]
Wenig spannender Auftakt und die Bees mit dem absolut Face-mäßigem Maskenquatsch
Sieger: Killer Bees
King Tonga vs. „The Maginificent“ Muraco (w/ Mr. Fuji)
King Tonga ist ein blutjunger Haku. Im Laufe des Matches gehen die Kommentatoren dazu über ihn auch nur noch Haku zu nennen, da er es wohl vorzieht bei seinem Stammesnahmen genannt zu werden.
Das Match gestaltet sich ziemlich ausgeglichen, bis Mr. Fuji hinter dem Rücken des Refs mehrmals eingreift, danach dominiert Muraco. Ein sehr langer Nervhold und dann wird erstmal Hakus Knie bearbeitet. Match wird dann sehr langsam, nach einer abgefangenen Top Rope Aktion gibt es das Comeback von Haku, er kann sogar aber einen Flying Crossbody zeigen, aber das Time Limit ist abgelaufen. [20:00]
Bis auf die Endsequenz absolut langweilig
Sieger: Keiner – Time Limit Draw!
Ted Arcidi vs. Tony Garea
Arcidi ist ein Riesenfleischberg, big sweaty muscular men usw. Garea versucht ihn von den Füßen zu holen, als er endlich geschafft hat, rennt er in einen Bearhug und gibt auf. [2:41]
Wat ne Quatsch
Sieger: Ted Arcidi
Gene Okerlund hat dann Jimmy Hart am Mikro, zum näxten Match zwischen Adonis und em JYD. Er will sich beim JYD dafür rächen, dass dieser ihn lächerlich gemacht hat. Dann kommt Adonis dazu und zieht Hart weg.
„The Adorable“ Adrian Adonis (w/“The Mouth of the South“ Jimmy Hart) vs. The Junkyard Dog
Das der Entrance seltsam zusammengeschnitten ist, kann man den Start des Matches nicht wirklich sehen, Adonis hat den Dog scheinbar mit seiner Federboa angegangen, aber der JYD antwortet mit seiner Stahlkette und kann dann erstmal dominieren. Das Match ist ein einziges Chaos. Der Dog schubst den Ref irgendwann einfach weg, was Hart dazu nutzt ihn mit einer Art Spray aus einem Bestäuber zu besprühen. Das führt zur Dominanz von Adonis. JYD muss dann aus dem Ring, bekommt noch Schläge von Hart ab, no selled aber, Adonis will dann eine Aktion vom Seil zeigen, der JYD kann ihn aber aufs Top Rope ziehen und dann nach draußen. Währenddessen beginnt der inzwischen scheinbar wieder gebumped Ref seinen Count, kurz sind beide wieder im Ring, aber der JYD schubst Adonis gegen Hart, beide fallen nach draußen und der Ref zählt bis 10. Scheinbar ein Count Out. 4:15
What the Fuck?
Sieger: Junkyard Dog
„Canada's greatest Athlet“ „Iron“ Mike Sharpe vs. „The Rebel“ Dick Slater
Joa, das interessanteste an diesem Match ist die Geräuschkulisse durch Sharpe, der entweder redet oder schreit. Wieder ein seltsamer Cut, mittem im Match. Slater gewinnt nach einem Axehandle Blow vom Top Rope und einem Snap Cover. [6:24
Quatsch
Sieger: Dick Slater
Okerlund hat dann Bobby Heenan am Mikro. Sein Team wird gleich den Machines die Masken abnehmen und später wird Paul Orndorff Hogan den Titel abnehmen. Heenan sagt, die vielen Menschen sind vor allem wegen ihm und seiner Heenan Family gekommen. Kurzes Weasel Wortspiel und Heenan regt sich darüber auf.
The Machines (Super Machine/Big Machine)/“Captain“ Lou Albano (w/Giant Machine) vs. King Kong Bundy/“Big“ John Studd/Bobby „The Brain“ Heenan
Die Maschines rippen hier den NJPW Wrestler Junji Hirata ab, indem sie seinen Style kopieren. Alle sind komplett schwarz mit single Strap und Maske. Giant Machine ist Andre the Giant, Super Machine ist der spätere Ax, Big Machine ist „Black Jack“ Mulligan. Andre war nach dem er zu einem Tag Match gegen Studd/Bundy nicht angetreten war suspendiert worden. (Er drehte eine Film, hatte gesundheitliche Probleme und eine Japan Tour). Heenan und seine Family wollten beweisen, dass unter einer der Masken Andre steckte und somit gegen die Suspendierung verstoss.
Die Heels mit mehr Tags und sie dominieren die Machines, da sie ihnen körperlich überlegen sind. Gegen Enden stehen sich dann endlich die Manager gegenüber, doch Heenan kann Albano auskontern und Studd eintagen. Nach Cheating der Family stürmt dann Giant Machine in den Ring und es kommt zur DQ. [7:49
Wenigstens mal bissel Wrestling und auch Heenan sah im Ring gut aus
Sieger: King Kong Bundy/John Studd/Bobby Heenan
Snake Pit Match: Jake „The Snake“ Roberts vs. Ricky „The Dragon“ Steamboat
Ein „normales“ No-DQ Match zwischen den Beiden, nachdem Roberts Steamboat bei Saturday Night's Main Event per DDT auf den Betonboden verletzt hatte. Eigentlich sollten beide tierische Unterstützung in Form von einer Schlange und einem Komodo-Waran (Dragon im englischen) haben, es wurde aber für zu gefährlich gehalten.
Roberts greift Steamboat direkt an, hier wird viel gebrawled, was aber zur Stipulation passt. Steamboat muss mit dem Kopf voran gegen den Ringpfosten und blutet von da an, an der Stirn. Roberts dominiert die zweite Hälfte das Matches und scheint nach einem Gutbuster das Match gewonnen zu haben, aber Steamboat kann ihn einrollen und gewinnt das Match. [10:17]
Die zwei können es wirklich, auch wenn es hier nicht überragend war, aber gegenüber den Rest, steht das natürlich raus. - Meltzer: ****
Sieger: Ricky Steamboat
Billy Jack Haynes vs. Hercules Hernandez
Wieder zwei muskulöse Powerhouses, die noch einige Zeit miteinander beschäftigt sein werden. Beide benutzen den Full Nelson als Finish. Match sehr langsam geführt. Hercules hat eher den Vorteil insgesamt, wird aber mit einem Backslide ausgekontert und das war es dann. [6:08]
Wenig Spannung, das zog sich, selbst für 6 Minuten
Sieger: Billy Jack Haynes
The Rogeau Brothers (Jacques Rogeau/Raymond Rogeau) vs. The Dream Team (Brutus Beefcake/Greg „The Hammer“ Valentine)
Das Dream Team direkt mit dem Angriff gegen die Kanadier, doch diese können den Angriff abwehren, viele schnelle Wechsel und ordentliches 80er Tag Team Wrestling. Raymond wird dann lange isoliert, muss auch einige Double Team Aktionen einstecken. Nach Hot Tag zu Jacques wird es chaotisch und nach einem verfehltem Knee Drop vom Seil kann Valtentine den Figure Four ansetzten. Raymond bricht das Ganze dann ab, Beefcake kommt dazu und wieder Chaos, was Raymond dazu nutzt Valentine per Sunset Flip einzurollen, obwohl er nicht der Legal Men ist. [14:51]
Bisher das beste Match, wird wohl auch so bleiben. - Meltzer: ****
Sieger: The Rogeau Brothers
„The King of Wrestling“ „Handsome“ Harley Race vs. Pedro Morales
In den 70er war Race NWA Champion und Morales WWWF Champion, damals wäre es wohl ein Dreammatch gewesen, jetzt Mitte der 80er, kommt es selbstverständlich einiges zu spät. Harley Race ist der diesjährige King of the Ring. In Finale hatten sich beide auch gegenüber gestanden.
Sehr langsames Match, das von Race dominiert wird und relativ schnell, per Single Leg Take Down und anschließendem unsauberen Pinfall gewonnen wird. [3:23]
Der Todesspot direkt vom Main-Event, wenigstens schnell vorbei
Sieger: Harley Race
WWF Heavyweight Championship Match: „Mr. Wonderful“ Paul Orndorff (w/ Bobby „The Brain“ Heenan) vs. Hulk Hogan ©
Orndorff war bei WM 1 mehr oder weniger Babyface geturned und in der Zeit danach entwickelte sich eine Freundschaft und ein Team mit dem Hulkster. Erste Zweifel wurden von Adrian Adonis' in desssen Talkshow gesetzt, als er Orndorff immer wieder als „Hulk Jr.“ bezeichnete. In der Folge kam es immer wieder zu Missverständnissen der Beiden, die nach einem Tag Team Match gegen Studd/Bundy zum Turn von Orndorff gegen Hogan führten. Zusätzlich kehrte Heenan als Manager an die Seite von Mr. Wonderfull zurück.
Dieses Match ist der Grund für den Zuschauerandrang und offensichtlich haben alle auch hierauf gewartet.
Hogan mit den ersten Aktionen und Dominanz, bis er sich von Heenan ablenken lässt und diesen um den Ring jagd und von Orndorff abgefangen wird. Von da an nur noch Mr. Wonderful am Drücker bis zum aufhulken. Hogan zeigt ein Running Knee in den Rücken von Orndorff, bei dem der Ref ausgeknocked wird. Hogan dann mit der selben Aktion, wie Orndorff gegen ihn, einen Closeline und es soll der Piledriver folgen. Doch Heenan stürmt in den Ring und schlägt Hogan mit einem Stuhl nieder. Ewig langer visual Pin für Orndorff. Der Ref krabbelt in die Ecke und lässt die Glocke läutet. Orndorff und Heenan feiern schon mit dem Gürtel, doch Finkel sagt einen DQ-Sieg für Hogan durch! [11:05]
Standard Hogan Match
Sieger: Hulk Hogan
Nach der Durchsage ist Orndoff natürlich stinksauer, er wirft Finkel aus dem Ring und greift Hogan weiter an, der den Angriff letztendlich aber abwehren kann.
Nach der Wiederholung der entscheidenden Szenen des Main-Events ist diese Supercard zu Ende.
Fazit:
Es ist schon ersichtlich warum das Ganz nur auf VHS veröffentlicht wurde, keine wirklich wahnsinnig gute Veranstaltung, nur ¼ der Matches sind überhaupt sehenswert. Das wichtigste an der Veranstaltung ist der Zuschauerrekord, alles wartet auf den Main-Event, alles eher eine One Match Show. Muss man nicht gesehen haben.
Damit ist das Jahr 1986 für die WWF zu Ende, zumindest was das Network bietet und es bleibt abzuwarten was die NWA zu entgegnen hat.