A N Z E I G E

NHL Season 2016/17

  • Zitat

    Original geschrieben von Shogun:
    Finde ich nicht. 7.5 Millionen pro Jahr um RFA Jahre zu kaufen ist fahrlässig. Ich kann mich an keinen vergleichbaren Vertrag erinnern als ein Spieler aus dem ELC kam. Gerade bei der Steuersituation in Florida hätte man den AAV herunterhandeln müssen. Huberdeau steht nächsten Sommer an, bei dem es jetzt bei seinem dritten Vertrag um UFA Jahre geht. Das wird nochmal teuer.
    Nur als Vergleich: Victor Hedman hat eben erst einen Vertrag von 7.8 unterschrieben, mit dem Unterschied, dass TB sich UFA Jahre erkauft hat.


    Drew Doughty hat damals in 2011 nach seinem ELC z.B. eine Extension für 8 Jahre mit 7.0 AAV bekommen... und inzwischen ist der Salary Cap ja auch schon wieder um ca. 9 Millionen gestiegen.


    Ein Hauptgrund um so einen Vertrag zu machen ist ja, dass der Spieler nach weiteren weiteren 4 Jahren nicht UFA wird und damit den Verein verlassen könnte. Bei (potentiellen) Franchise Leadern halte ich deswegen solche Verträge durchaus für vertretbar. Man zahlt halt für 8 Jahre mehr um die zu erwartene Wertsteigerung für die zweite Hälfte des Vertrages zu berücksichtigen. Macht man eine 4 Jahre Extension mit anschließendem UFA Status, dann ist das Gehalt letztendlich irgendwo eine Wahrscheinlichkeitsrechnung aus zu erwartenen Offer Sheets im RFA Status vom ELC. Im Falle von Ekblad würde ich 3.6 Mio. als ziemlich sicher einstufen... 5,4 Mio. durchaus möglich ... 7,3 Mio. auch noch im möglichen Bereich ... Darüber hinaus eher unwahrscheinlich, weil dann die Draft Pick Compensation recht heftig wird... Nehmen wir als zur Vereinfachung die Mitte als wahrscheinlichsten Fall, dann könnte man eine 4 Jahre Extension auf Basis von ca. 5.4 Mio. verhandeln. Der Verein würde also für den 8 Jahres Vertrag mit 7.5 AAV ca. 8 Mio. mehr bezahlen (4 Jahre x 2 Millionen). Im besten Falle amortisiert man soviel wie möglich von den 8 Mio. in der zweiten Hälfte der Vertragslaufzeit (wenn der Spieler nach den 4 Jahren als UFA teurer werden würde als die 7,5 Mio, man aber nur diese Summe aufgrund der Vertragslaufzeit von 8 Jahren zahlen muss)... Der Rest was übrig bleibt, ist dann halt der Aufpreis den man bereit ist zu zahlen, damit der Spieler nach 4 Jahren nicht UFA wird und den Verein verlassen könnte.


    Die Panthers haben nächstes Jahr ca. 14 Mio. Cap Space für 8 zu füllende Roster Spots. Huberdeau würde ich auf ca. 5.5 bis 6 Millionen schätzen. Sollte also kein Problem darstellen. Mit 8 Mio. für die restlichen 7 Spots geht halt dann in der Tiefe nicht mehr viel. Aber hier sehe ich die Ineffizienzen 1) im Vertrag von Bolland und 2) auch zu einem Stück in der Goalie Situation ... Hätte man da kumuliert ca. 4-5 Millionen mehr zum operieren, wärs optimal... Aber naja wessen Kader ist schon optimal. Den "Luxus" mit Ekblad kann man sich jedenfalls leisten.

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  • A N Z E I G E
  • Gerade ist auch wieder die beste Zeit. Keine Ahnung, wie bei den anderen Teams so die Youtube-Kanäle gepflegt werden, aber bei den Canucks sind sie immer richtig gut. Im Moment ist wieder Prospect Development Camp. Es werden jedes Jahr Team-Building-Maßnahmen, Besuche, Training etc. gezeigt. Immer richtig cool. Auch auf der Seite übernimmt immer jedes Jahr einen den Blog.


    Macht immer Spaß und man lernt die Jungs da ein wenig kennen. ^^

  • Fröhliche Grüße aus dem Hockey-Mekka Kanada! :) Endlich, endlich bin ich drüben, was u.a. den Vorteil bringt, dass ich für die Spiele nicht mehr mitten in der Nacht aufstehen muss. Im Gegenteil: da ich in Saskatoon sitze, sind die Spiele sogar 2 Stunden "früher".


    Wie letztes Jahr auch (als ich ziemlich kläglich versagt habe) versuche ich mich heuer wieder an einer Vorhersage für die Regular Season Endstände. Sooo...dann wollen wir doch dieses Mal einfach mit der Pacific Division anfangen!



    Anaheim Ducks - Und jährlich grüßt das Murmeltier


    Die Anaheim Ducks gehören seit Jahren zu den Mit-Favoriten auf den Stanley Cup und seit Jahren verabschieden sie sich (fast) regelmäßig relativ früh aus den Playoffs. Warum weiß eigentlich keiner so genau, denn das Team scheint gut genug. Und wie das nun mal so ist, wenn man nicht mehr weiter weiß, wechselt man einfach den Trainer. Und wer wäre besser als der Mann, der 2007 den Ducks ihren bisher einzigen Stanley Cup bescherte...aber der Reihe nach.


    GOALTENDING
    Frederik Andersen ist weg, er wurde nach Toronto getraded. Für ihn kam von den Leafs Jonathan Bernier, der zwar in den letzten Jahren kontinuierlich abgebaut hat, allerdings zu dem Coach zurückkehrt, unter dem er seine beste Saison ablieferte. Die neue Nummer 1 soll aber John Gibson werden, der sich letztes Jahr die Arbeit mit Andersen fast 50/50 geteilt hat. (er spielte insgesamt nur 3 Minuten weniger). Auf den ersten Blick vielleicht nicht die optimale Lösung, da Gibsons SVP deutlich unter Andersens lag (.900 zu .947) und Berniers auch nicht viel besser lag (.908). Beide Goalies werden sich - spätestens in der heißen Phase ab März - beweisen müssen.



    DEFENSE
    In der Defensive dagegen haben die Ducks weiter weniger Probleme: mit Hampus Lindholm, Sami Vatanen, Cam Fowler und Josh Manson haben sie junge und dennoch schon etablierte Spieler an der Blueline, unterstützt von Clayton Stoner und, vor allem, Kevin Bieksa. Des weiteren stehen mit dem Münchner Ex-Leaf Korbinian Holzer und Simon Despres verlässliche Back-Ups im Kader. Und mit Shea Theodore und Brandon Montour haben zwei junge Spieler in der AHL schon auf sich aufmerksam gemacht, die auch ein wenig Eiszeit bekommen dürften. Verbesserungsmöglichkeiten gibt es noch an der Torgefährlichkeit: 34 Tore sind nicht mehr als Ligadurchschnitt (T-14th mit den Islanders und Tampa Bay).



    FORWARDS
    Ryan Getzlaf und Corey Perry. Damit ist eigentlich alles gesagt. Die 2-Man Show hat letztes Jahr wieder für zusammen 47 Tore und 78 Assists (125 Punkte) gesorgt. Mit Rickard Rakell hat man zudem einen geeigneten Partner für beide gefunden, der selbst noch 20 Tore und 23 Assists (43 Punkte) dazu steuerte. Das Top-Trio funktioniert also. Auch die zweite Reihe mit Ryan Kesler, Jakob Silfverberg und Andrew Cogliano sollte stehen. Dahinter wird es kniffliger. Es muss gelingen, aus Jared Boll, Ryan Garbutt, Nate Thompson, Mason Raymond, Chris Wagner und Antoine Vermette zwei passable und passende Reihen zu basteln. Dahinter stehen mit Nick Ritchie, Michael Sgarbossa und Stefan Noesen drei Prospects bereit, die bereits erste (im Fall Ritchies sogar mit 33 Spielen schon relativ häufig) NHL Luft geschnuppert haben. Und mit Max Jones wartet ein weiterer Top-Prospect darauf, es ihnen gleich zu tun. Erste Minuten im NHL-Team dürften für den 52 Punkte-Mann der London Knights (OHL) drin sein.



    COACH
    Randy Carlyle is back! Nach seinem Engagement in Toronto, wo man ihn - für mich immer noch relativ unverständlicherweise - vorletztes Jahr mid-Season vor die Tür gesetzt hat, kehrt er dieses Jahr an die Stelle seines größten Erfolgs zurück. Ob er den Stanley Cup Triumph von 2007 wiederholen wird können, wird man sehen müssen. Sollte es ihm jedoch gelingen, dürften sie ihm in Südkalifornien ein Denkmal bauen.


    Carlyle liebt es, seine Reihen auf den Gegner abzustimmen, was speziell in der dritten und vierten Reihe - die, wie oben erwähnt, sowieso eine schwierige Aufgabe werden dürften - zum Vorteil werden könnte. Ansonsten muss man abwarten, ob es ein Vorteil ist, dass Carlyle bereits jeden Stein (oder jedes Sandkorn) in Anaheim kennt - oder ob die Magie der Vergangenheit zum bösen Zauber wird. Beides ist möglich.



    FAZIT
    Die Playoffs sind eigentlich wieder Pflicht. Geht Carlyles Reihenpuzzle auf und kann man eventuell kurz vor Trade-Ende nochmal personell (Goaltending?) nachlegen, kann es für Anaheim für ganz vorne reichen. Wenn jedoch nicht alles optimal passt, wird wieder in Playoff-Runde 1 oder 2 Schluss sein.



    Morgen geht es weiter mit den Arizona Coyotes.


    Btw: Besteht wieder Interesse an einem NHL Tippspiel? :)

  • Wäre schön, wenn es wieder ein Tippspiel geben würde. Wäre auf jeden Fall wieder dabei. Freu mich auf deine weiteren Predictions. Finde es sehr interessant auch mal was über Teams zu lesen, die ich eher weniger verfolge. :)

  • Weiter geht's! :)


    Arizona Coyotes - Auf der Suche nach der Playoff-Oase


    In der Wüste von Arizona gibt es dieses Jahr Titelhoffnungen - und zwar für die Arizona Cardinals. Den Coyotes dagegen wird weiter verhältnismäßig wenig zugetraut. Seit sie in der Saison 2011/2012 überraschend die Pacific Division gewinnen konnten und bis in die zweite Playoff-Runde einzogen, geht nicht mehr viel. Immerhin bedeuteten die 78 Punkte letztes Jahr (und der vierte Platz im Pacific Klassement) eine deutliche Verbesserung der 56 Punkte-Katastrophe von 2014/2015. Aber es gibt dennoch viel zu tun, bevor die Coyotes wieder ein ernsthaftes Wörtchen um die Playoffs mitreden können. Wobei...



    GOALTENDING
    Es gab letztes Jahr angenehmere Jobs in der NHL als den des Goalies in Arizona: das Team ließ die sechstmeisten Schüsse zu (hinter Edmonton, Columbus, Colorado, Vancouver und Ottawa). Mike Smith (.916) und Louis Domingue (.912) taten ihr Bestes, stellen aber nun mal nur NHL Durchschnitt dar. Das Team wird also entweder ihre Anzalh an Blocks erhöhen (Rang 16 letztes Jahr) oder die Anzahl an zugelassenen Schüssen reduzieren müssen. Auf eine explosionsartige Steigerung von Smith und Domingue zu vertrauen, wäre jedenfalls blauäugig.



    DEFENSE
    Woran die Defense also arbeiten muss, ist klar. Sie muss ihre Kernaufgabe besser erledigen, denn die Arbeit nach vorne funktioniert ganz ordentlich (46 Tore). Speziell Oliver Ekman-Larsson sticht dabei natürlich mit seinen 21 Toren und 34 Assists (55 Punkte) heraus. Ihn werden nun Alex Goligoski (aus Dallas) und Luke Schenn (aus LA, davor Philadelphia) vor allem defensiv unterstützen. Dazu kommt mit Connor Murphy ein 23-Jähriger, der letztes Jahr ebenfalls einen Sprung gemacht hat. Die Defensive auffüllen dürften der erfahrene Tscheche Zbynek Michalek, Jamie McBain (aus LA), Michael Stone und die verlässlichen Backups Kevin Connauton und Klas Dahlbeck.



    FORWARDS
    Der Topscorer steht zwar in der Defensive (Ekman-Larsson), aber der beste Torschütze ist dennoch vorne zu finden: Kapitän Shane Doan geht in seine 21. Saison mit dem Team und soll den jungen Haufen vorne gemeinsam mit Radim Vrbata, der nach zwei Jahren bei den Canucks zurückkehrt, Brad Richardson und Martin Hanzal anführen. Hinter diesen vier Veteranen tummeln sich mit Max Domi, Anthony Duclair und Tobi Rieder drei junge Wilde, die dieses Jahr beweisen müssen, dass sie auch eine gesamte Saison auf höchstem Niveau durchhalten können. Zudem dürften Christian Dvorak (letztes Jahr 121 Punkte in 59 Spielen für die London Knights in der OHL) und Top-Prospect und 2015 3rd Overall Pick Dylan Strome während des Jahres Eiszeit erhalten. Der Mix wird aufgefüllt von den Neuzugängen Ryan White (aus Philly) und Jamie McGinn (aus Anaheim), sowie Jordan Martinook.



    COACH
    Dave Tippett verlängerte seinen Vertrag gerade erst im Mai um fünf weitere Jahre. Der seit 2009 amtierende Coach (übernahm damals übrigens von niemand geringerem als Wayne Gretzky) kennt das Team in- und auswendig. Allerdings stellt sich die Frage, wie lange sich die Verantwortlichen noch den Rebuild ansehen werden. Tippett wird mindestens die .500er Marke knacken müssen, damit er nicht um seinen Job zittern muss. Denn irgendwann ist auch der dickste Geduldsfaden gerissen...



    FAZIT
    Die Defensive muss sich stabilisieren. Dabei ist das gesamte Team gefragt, gerade auch im PK (mit gerade 77.3% an 28. Stelle letztes Jahr). 244 Gegentore (28. in der Liga) sind einfach zu viel und nicht nur mit mittelmäßigem Goaltending zu erklären. Auch vorne gibt es Steigerungsbedarf (208 Tore, 24. in der Liga). Die jungen Wilden vorne müssen konstanter werden, das ganze Team besser als solches verteidigen. Gelingt beides, ist eine überraschende Playoff-Teilnahme nicht ausgeschlossen.



    Morgen geht es dann weiter mit den Calgary Flames :)

  • A N Z E I G E
  • Wollen wir mal sehen, was meine Glaskugel zu der kanadischen Wrestlinghauptstadt so zu sagen hat...



    Calgary Flames - Die Wundertüte am Fuß der Rocky Mountains


    Die Flames sind unberechenbar geworden. Nach dem Einzug in die zweite Playoffrunde 14/15 war letztes Jahr wieder aus der Kategorie "Satz mit X - War wohl nix". Dabei wäre genug Talent vorhanden. Es muss nur auch aufs Eis gebracht werden. Die Flames einzuschätzen ist daher auch dieses Jahr wieder schwierig. Alles kann, nichts muss am Fuß der Rocky Mountains.



    GOALTENDING
    Hier zwickte der Schuh arg letztes Jahr. Nominell mit Jonas Hiller und Karri Ramo eigentlich doppelt gut besetzt, hatten beide ein furchtbares Jahr. Das führte dazu, dass die Flames Goalies die schlechteste SVP aller NHL Teams aufs Eis würgten (.892). Da es auch mit Niklas Backstrom - gegen Ende der Trade Deadline aus Minnesota gekommen - nicht besser wurde, hat man sich von allen drei verabschiedet und versucht es nun mit neuen Gesichtern. Brian Elliott kommt mit einer .930 SVP aus St. Louis, während Chad Johnson (aus Buffalo) als Backup agieren wird. Nominell hat man damit wieder eine klare Rollenverteilung. Abzuwarten bleibt, ob Elliott seine starke Vorsaison bestätigen kann.



    DEFENSE
    Wenig Neues dagegen gibt es an der Blueline, was durchaus Bauchschmerzen bei Flames-Anhängern bedeuten könnte, schließlich war man mit 257 Gegentoren die Schießbude der Liga (9 mehr als die zweitschlechteste Defensive aus Columbus!). Dringend verbessern muss sich das Team zudem beim PK: mit 75,5% war man hier letztes Jahr das schlechteste Team der gesamten NHL. Personell dürften Kapitän Mark Giordano und TJ Brodie die Defensive wieder anführen, wobei zu hoffen bleibt, dass Giordano wieder fit bleibt. Ebenfalls interessant dürfte sein, ob sich Top-Talent Dougie Hamilton steigern kann. Seine erste Saison in Calgary blieb doch hinter den Erwartungen zurück. Dennis Wideman, Ladislav Smid und Deryk Engelland gehen in ihr letztes Vertragsjahr in Calgary, daher könnte Jyrki Jokipakka durchaus auch mehr Eiszeit erhalten.



    FORWARDS
    Johnny Gaudreau und Sean Monahan waren die Säulen der Offensive letztes Jahr mit zusammen 143 Punkten. Beide sind Anfang 20 und müssen sich weiter beweisen, allerdings ist ihnen das problemlos zuzutrauen. Zusammen mit 20-year-old Sam Bennett stellen sie nicht nur die Zukunft der Flames dar, sondern könnten auch schon die Gegenwart gestalten - ja sie müssen sogar, wenn die Flames etwas erreichen wollen. Mit Troy Brouwer kam zudem ein treffsicherer Bulle aus St. Louis, der die beiden physisch unterstützen dürfte, aber auch mit Brandon Bollig und dem erfahrenen Matt Stajan harmonieren könnte. Hinzu kommen die soliden Mikael Backlund, Alex Chiasson (aus Ottawa) und Michael Frolik. Prospect Matthew Tkachuk könnte zudem nach einer überzeugenden OHL Saison bei den London Knights erste NHL Luft schnuppern.



    COACH
    Für Bob Hartley war nach der letzten, katastrophalen Saison Schluss. Mit Glen Gulutzan kam ein Assistenztrainer der Vancouver Canucks, der zuvor in Dallas zwar gescheitert war (2011-2013), dafür mit den Texas Stars in der AHL einige kleinere Erfolge feiern konnte. Als ehemaliger Coach eines Farmteams sollte Gulutzan es verstehen, mit einer jungen Truppe zu arbeiten. Zudem hat er bereits (negative) NHL Erfahrung sammeln können. Diese Kombination (schlechte NHL Erfahrung, aber Erfolge mit einem jungen Team) könnte in Calgary passen - immerhin findet er dort ein junges Team vor, dass, wie er, dringend wieder in die Spur finden muss.



    FAZIT
    Schwierig. Die Flames sind eine Wundertüte. Klar ist, dass sich die Defensive verbessern muss, sowohl im 5-on-5, als auch (vor allem) im PK. Kriegt das Team diese Probleme - auch mit Hilfe eines Brian Elliott in St. Louis-Form - in den Griff und kann das PP-Niveau nach dem All-Star Break (21.7% im Gegensatz zu 13.5% zuvor) bestätigen, dann könnten die Flames ein Wörtchen um die Playoffs mitreden. Ansonsten bleibt ein weiteres Lehrjahr für die jungen Wilden um Gaudreau, Monahan, Hamilton und Co.



    Morgen beschäftige ich mich dann mit den Edmonton Oilers :)

  • Das zweite Kellerkind aus Alberta ist dran.



    Edmonton Oilers - Das Warten auf den Durchbruch


    Die Edmonton Oilers befinden sich seit einem gefühlten Jahrzehnt im Umbruch. Egal wie viele 1st Overall Picks man hatte, egal wie viele Rohdiamanten man ansammelt, egal welcher Coach kommt oder geht - irgendwie scheint es doch nicht so wirklich besser zu werden. Nun kommt eben eine neue Halle. Der Rogers Place soll wieder erfolgreichere Zeiten sehen, als es zuletzt im Rexall Place der Fall war.



    GOALTENDING
    Hier scheinen die Oilers so etwas wie positive Konstanz zu erzielen. Sicherlich ist Cam Talbots .917 SVP noch ausbaufähig, aber das hängt nicht nur mit ihm zusammen, sondern mit der ganzen Defensive. Mit Talbot und Jonas Gustavsson (aus Boston) ist man zumindest potenziell solide aufgestellt. Auf der anderen Seite sagt man das seit Jahren über jede Position bei den Oilers...



    DEFENSE
    Zumindest in PK und PP drückt der Schuh weniger. Mit 81.1% und 18.1% stellt man jeweils Mittelmaß dar. Die schlechte Neuigkeit daran ist, dass dann allerdings das 5-on-5 nicht passt. Und tatsächlich sind mit 2539 zugelassenen Schüssen nur Columbus, Colorado, Vancouver und Ottawa schlechter. Die Frage ist, wie sich diese Statistik verbessern soll? Andrej Sekera soll zusammen mit dem 37-jährigen langzeitverletzten Andrew Ference den jungen Haufen wohl leiten. Aber wie soll das gehen? Mark Fraser, momentan in die AHL versetzt, könnte hier helfen. Erfahrung genug hätte er. Mark Fayne ist die zweite Option, wirkt aber auch nicht beruhigender. Also gilt wohl für Darnell Nurse (21), Oscar Klefbom (23), Brandon Davidson (25) und Hoffnungsträger Adam Larsson (23) die Devise: learning by doing.



    FORWARDS
    Connor McDavid muss fit bleiben. Eigentlich ist mit diesem Satz alles gesagt. Mit 48 Punkten in 45 Spielen war er auf dem besten Weg, in seiner ersten Saison direkt die 1.0 Punkt/Spiel Marke zu durchbrechen. Dann kam die Verletzung. Bleibt McDavid fit, spricht eigentlich nichts dagegen, dass er die Marke eben dieses Jahr auf die ganze Saison gesehen hält. Aber es gibt noch mehr Neues in Nordalberta. Taylor Hall, Topscorer mit 65 Punkten, ist weg und hinterlässt ein Loch. Dafür hat man mit Milan Lucic einen Spieler geholt, den so ziemlich jeder Fan nicht ausstehen kann, solange er nicht im eigenen Team spielt. Er dürfte dieser jungen Truppe gut tun, die manchmal etwas brav rüber kam. Patrick Maroon und Zack Kassian sind ebenfalls noch da, um den jungen Wilden vor allem körperlich zur Seite zu stehen. Denn mit dem Puck umgehen können sie alle: Leon Draisaitl, Jordan Eberle, Ryan Nugent-Hopkins, Nail Yakupov...



    COACH
    Todd McLellan geht in sein zweites Jahr bei den Oilers. Dass er ein guter Coach ist, hat er in San Jose bewiesen. Wenn es ihm allerdings gelingt, die Oilers wieder in Fahrwasser zu bringen, wäre das wohl seine größte Leistung.



    FAZIT
    Im Normalfall haben die Oilers noch nichts in den Playoffs zu suchen, McDavid hin oder her. Mein Tipp wäre daher eine Platzierung um die .500 percentage. Sollte Talbot allerdings ein (sehr) gutes Jahr haben und die Defensive sich deutlich steigern können - dann wäre in der Pacific Division was drin, denn Calgary, Vancouver und Arizona sind in Reichweite und damit eventuell ein Wildcard Spot. Offensiv ist Edmonton jedenfalls gut genug besetzt, um was zu reißen. Hängt also alles von der Defensive ab. Aber das ist dann wieder die Sache mit dem Potenzial...



    Morgen geht's weiter mit den Los Angeles Kings.

  • Weiter geht die Reise durch die Pacific Division bei einem der erfolgreichsten Teams dieser Dekade.



    Los Angeles Kings - Immer noch die Besten?


    Mit zwei Stanley Cups in den letzten 5 Jahren (2012 und 2014) haben die Kings - zusammen mit den Blackhawks - die Liga geprägt. Die letzten beiden Jahre jedoch waren eher durchwachsen. Letztes Jahr war in der ersten Playoff-Runde gegen San Jose Schluss, das Jahr davor wurden die Playoffs sogar komplett verpasst. Dieses Jahr werden die Kings beweisen müssen, ob sie weiterhin zu den Top-Teams der Liga gehören.



    GOALTENDING
    Galt er 2011-2012 beim ersten Stanley Cup Triumph noch als Hexer, hat es sich Jonathan Quick in den Jahren danach meist im Mittelmaß der Liga bequem gemacht. Seine SVP letztes Jahr (.918) spiegelt das sehr gut. Dabei wechseln sich bei Quick unfassbare Saves mit haarsträubenden Fehlern ab. Dennoch ist seine Position als Nummer 1 weiter unstrittig. Jeff Zatkoff (letztes Jahr mit einer .917 SVP bei den Penguins) wird in seiner ersten Saison bei den Kings jedoch auf seine Chance lauern.



    DEFENSE
    Drew Doughty steht über allem. Von seiner Gesundheit hängt in der Defensive der Kings sehr viel ab. Mit 28:01 Minuten im Schnitt war er hinter Erik Karlsson von den Senators (28:58) und Ryan Suter von den Wild (28:35) der Spieler mit der drittlängsten Eiszeit in der Liga. Zusammen mit Alec Martinez, Jake Muzzin und Brayden McNabb befinden sich drei seiner Kollegen zudem im besten Alter bzw. auf dem Weg dorthin. Um mindestens einen Platz streiten dürften sich Zach Trotman (aus Boston), Tom Gilbert (aus Montréal) und Derek Forbort, die alle bereits erste NHL Erfahrung haben. Die Veteranen Matt Greene und Rob Scuderi runden das Bild ab und dürften im Notfall bereitstehen bzw. den letzten Platz im 6er Lineup unter sich ausmachen. Steigerungsmöglichkeiten für ein Top-Team gibt es beim PK (81.4%, 15. in der Liga), auch wenn man die drittwenigsten Gegentore kassierte (192). Und auch wenn man die drittwenigsten Schüsse zuließ (2254) wäre doch die Anzahl an Blocks auch steigerbar (1027, nur 27. in der Liga).



    FORWARDS
    Milan Lucic ist zwar jetzt in Edmonton, aber mit Michael Latta hat man guten Ersatz gefunden, der mehr mit PIM als Punkten auf sich aufmerksam macht, auch wenn er Lucics Galligkeit nicht 1:1 wird ersetzen können. Zudem neu ist Teddy Purcell aus Florida (davor Edmonton). Andy Andreoff und vor allem Tanner Pearson werden ihre erfolgreiche (komplette) Rookie-Jahr bestätigen müssen. Der Rest der Truppe spielt seit Jahren erfolgreich zusammen und befindet sich bis auf Gaborik (34) im besten Hockey-Alter. Auch bei den Prospects sieht es, zumindest offensiv, ganz gut aus. Michael Mersch sollte seinen ersten NHL Einsätzen weitere folgen lassen können. Jonny Brodzinski (Ontario Reign, AHL, 28 Punkte in 65 Spielen) könnte erste Einsätze bekommen. Michael Amadio (letztes Jahr mit 98 Punkten in 68 Spielen für North Bay Battalion in der OHL) dürfte ebenfalls mal reinschmecken, genauso Spencer Watson (Kingston Frontenacs, 89 Punkte in 64 Spielen) und Nic Dowd.



    COACH
    Darryl Sutter coacht das Team seit fast 5 Jahren und kennt die Jungs bestens. Die Playoff-Teilnahme dürfte Pflicht für ihn sein, auch wenn er eigentlich unkündbar ist nach 2 Stanley Cup Siegen.



    FAZIT
    Die Kings sind ein unangenehm zu spielendes Team. Letztes Jahr führten sie die Hit-Liste mit einem Vorsprung von fast 200 (!!!) an (2,495 Hits insgesamt; die Islanders folgten mit 2,311). Gelingt es den Kings, diese Galligkeit trotz Lucics Abgang zu behalten, wird es wieder schwer gegen sie. Die Playoffs sind allemal drin, das Team ist eingespielt. Wollen sie mehr erreichen, muss sich Quick steigern und das Team offensiv aus ihren Gelegenheiten mehr machen (letztes Jahr die zweitmeisten mit 2625 hinter Detroit). Gelingt das, sind die Kings weiterhin ein Stanley Cup Contender.



    Morgen geht es dann weiter mit den San Jose Sharks. :)

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  • Das vorletzte Team der Pacific Division ist dran.



    San Jose Sharks - Das Fenster zum Hof schließt sich


    Die San Jose Sharks waren nahe dran, mussten sich letztlich aber im Stanley Cup Finale den Pittsburgh Penguins geschlagen geben. Jetzt soll ein neuer Anlauf folgen, doch die Leistungsträger werden nicht jünger. Schließt sich das Fenster vielleicht schon bald?



    GOALTENDING
    Martin Jones wird auch dieses Jahr wieder den Bärenanteil im Tor übernehmen müssen. Letztes Jahr gelang ihm dies mit .918 SVP ganz ordentlich, aber nicht überragend. Und eine etablierte Alternative fehlt. Einzig Troy Grosenick hat etwas NHL Erfahrung - mit 2 Spielen. Jones darf also nichts passieren. Möglich wäre aber auch, dass die Sharks nachlegen, wenn sie Bauchschmerzen bekommen sollten.



    DEFENSE
    An den Top Vier dürfte sich nichts ändern. Vlasic, Braun und Burns befinden sich zudem im besten Hockey-Alter. Einzig Paul Martin befindet sich mit 35 schon auf der Zielgeraden seiner Karriere. Mit David Schlemko kommt zudem ein etablierter NHL Verteidiger, der sich in einer der unangenehmsten Defenses der Liga - New Jersey - festspielen konnte. Er könnte auch in Sachen PK helfen: dort waren die Sharks letztes Jahr nicht in der Ligaelite (20. mit 80,5%).



    FORWARDS
    Hier muss man die Frage stellen, wie lange die alte Garde ihr Niveau halten kann. Sicher besitzt man mit Chris Tierney (22), Matt Nieto (23), Tomas Hertl (22) und Joonas Donskoi (24) eine Gruppe talentierter Youngster, die von Logan Coutoure (27) und Neuzugang Mikkel Boedker (26) ergänzt werden. Auch die Prospects Kevin Labanc und vor allem Nikolay Goldobin (beide 20) dürften mehr Erfahrung sammeln dürfen. Aber die Leistungsträger Joe Thornton (37), Patrick Marleau (36) und Joel Ward (35) sind nicht mehr die Jüngsten und mit einer Leistungsminderung muss jedes Jahr gerechnet werden. Auch Joe Pavelski (32) wird nicht ewig spielen, befindet sich aber weiter auf dem Höhepunkt seiner Karriere.



    COACH
    Peter DeBoer hatte eine sensationelle erste Saison, verlor aber im Stanley Cup Finale. Nein, ich rede nicht von letzter Saison, sondern von 2011-2012, als er selbiges mit den Devils vollbrachte. Danach wurden die Playoffs nicht mehr erreicht. DeBoer wird beweisen müssen, dass er mehr ist, als ein One-Season Wonder. Das Roster dazu hat er in jedem Fall.



    FAZIT
    Die Sharks müssten eigentlich immer noch stark genug sein, die Playoffs zu erreichen. Das einzige Problem, neben der Torhütersituation, ist, - und das muss nicht unbedingt dieses Jahr der Fall sein - dass sich gleich vier Leistungsträger auf der Zielgerade ihrer Karriere befinden. Irgendwann wird hier ein Leistungsabfall sicherlich kommen. Solange es dieses Jahr nicht der Fall ist und man einen Backup (evtl. auch im eigenen Stall) für Jones findet, sind die Sharks Playoff-Material.



    Morgen schließe ich die Pacific Division dann mit den Vancouver Canucks und der Tabelle ab.

  • Dann wollen wir die Pacific Division mal abschließen.



    Vancouver Canucks - Alles nichts oder ?!


    Die letzte Saison der Canucks war nicht gut und das ist noch sehr milde ausgedrückt. Das Zeitalter der Sedins geht langsam zu Ende und das Management versuchte (und versucht), Löcher nacheinander aufzufüllen, anstatt einen Cut durchzuführen. Ob das langfristig gut geht, muss man sehen. Sehen wir uns mal an, was wir kurzfristig rausfinden können.



    GOALTENDING
    Ryan Miller geht in sein letztes Vertragsjahr bei den Canucks. Sollten die Playoffs wieder verpasst werden, wäre es durchaus möglich, dass er sich zur Trade-Deadline verabschiedet (Dallas?). Hinter ihm wartet bereits Jacob Markstrom, der sicherlich wieder ähnlich Eiszeit bekommen dürfte wie letztes Jahr (33 Spiele). Als Nummer 3 dürte für den Moment Richard Bachmann agieren, Prospect Thatcher Demko wird zunächst seine Profikarriere in der AHL (Utica) starten.



    DEFENSE
    Hier regiert bereits die junge Garde und es wird interessant sein zu sehen, ob die Jungs sich hier steigern können. Christopher Tanev (26), Erik Gudbranson (24, aus Florida) und Luca Sbisa (26) bilden den Kern der Defensive rund um Routinier Alex Edler. Rookie Ben Hutton (23) wird seine Leistungen aus seiner ersten NHL-Saison bestätigen müssen. Dahinter füllen Alex Biega und KHL-Rückkehrer Philip Larsen (zuvor Edmonton und Dallas) das Roster mit einer ganzen Reihe von Prospects auf, bei denen vor allem Olli Juolevi (London Knights, OHL) und Nikita Tryamkin (22, Jekaterinenburg, KHL; erste NHL Einsätze) vielversprechend sind. Arbeiten muss die gesamte Defensive daran, weniger Schüsse zuzulassen. Zwar war man mit einem 2.91 GAA (239 insgesamt) noch einigermaßen im Rahmen, aber 2668 zugelassene Schüsse (29. in der Liga, nur Ottawa war schlechter) sind einfach zu viel. Noch viel dramatischer war aber, wie ungefährlich die Blueline nach vorne war: mit gerade mal 22 Toren ist man 27. in der Liga (zusammen mit Montreal und Columbus, nur die Devils waren schlechter).



    FORWARDS
    Die Sedins wurden ja bereits erwähnt. Sie werden auch dieses Jahr die Leader im Team sein. Ergänzt werden sie dieses Jahr wohl von Loui Eriksson, der für 30 Tore und 60 Punkte gut sein dürfte. Dahinter muss vor allem Brandon Sutter fit bleiben. Mit ihm an der Seite und Hilfe bei den defensiven Aufgaben dürften sich Bo Horvats (21) Zahlen auch wieder verbessern (letztes Jahr -30 Rating). Neben Horvat tummeln sich noch weitere Talente im Team, die ihre beste Zeit noch vor sich haben dürften: Jake Virtanen (20), der eine ordentliche Rookie-Season hinlegte und dessen Schonzeit nun vorbei sein dürfte, Emerson Etem (24), Markus Granlund (23) und Sven Baertschi (23). Ihnen zur Seite stehen die Routiniers Alexandre Burrows (35), Jannik Hansen (30) und Derek Dorsett (29). Dringend verbesserungswürdig: die Faceoff-Percentage (45.4% - 1% schlechter als Vorletzter New Jersey!!!) und das Powerplay (15,8%, 26. in der Liga mit Ottawa und Tampa).



    COACH
    Willie Desjardins trat 2014 in die Fußstapfen des missglückten John Tortorella- Experiments. Nach einem ordentlichen Jahr muss er nun zumindest die Punktausbeute verbessern, was bei 75 Punkten im letzten Jahr allemal drin ist. Sofern er hier auf einem guten Weg ist, dürfte er fest im Sattel sitzen.



    FAZIT
    Die Canucks sind sicher nicht mehr im Kreis der Ligaelite. Aber 75 Punkte spiegelt auch nicht ihr wirkliches Potenzial. Auf eine Playoff-Teilnahme sollte man nicht unbedingt hoffen, aber man kann zumindest wohl bis zum Ende im Mix bleiben. Und das wäre doch auch schon eine Steigerung zum Vorjahr.



    Nachdem wir die Pacific Division abgeschlossen haben, hier mal eine kurze Prognose zur Tabelle:


    1. San Jose Sharks
    2. Anaheim Ducks
    3. Los Angeles Kings
    4. Calgary Flames
    5. Vancouver Canucks
    6. Edmonton Oilers
    7. Arizona Coyotes



    Ab morgen beschäftige ich mich dann mit der Central Division. Erstes Team dort: die Chicago Blackhawks! :)

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