A N Z E I G E

EURO 2012 - Live: Spiele, Städte, Sensationen aus den Gastgeberländern

  • A N Z E I G E
  • Zitat

    Original geschrieben von Blackmunk:


    Aber was Krümel mit Le Mans erzählt versteh ich nicht so ganz. Die Stadt ist kein EM-Spielort und war auch eigentlich nie offiziell dafür im Gespräch ^^ Hör ich jetzt jedenfalls zum ersten Mal und finde darüber auch nichts.


    Haben uns die Einheimischen dort versucht zu verklickern. Den glaubt man natürlich auch erst mal ^^ Nach kurzer Klickerei im Netz hab ich dann auch gesehen, dass der Standort nicht zur Debatte steht. Blöde Einheimische.

  • Trotz allem habe ich mal versucht, die Ereignisse der letzten 48 Stunden aufzuschreiben. Vielleicht interessiert es:


    Anreise - gerade ins Aus


    Während wir nach Lemberg noch in den Morgenstunden aufgebrochen waren, ging es diesmal in der Nacht los. Leider stand es bei Spanien - Portugal nach 90 Minuten unentschieden, aber wir hatten uns fest vorgenommen, direkt nach der regulären Spielzeit zu fahren. Also ab ins Auto, auf dem Handy - moderne Technik, herrlich - die Verlängerung und das Elfmeterschießen weitgehend ruckelfrei verfolgt und dabei schon 70-80 Kilometer gemacht. Sehr gut. Polnische Grenze passiert, gleiche Playlist wie Lemberg gehört. Wunderbar. Erreichten dann mühelos Posen, wo wir relativ edel logierten. Als Ausgleich zu der Erfahrung Ukraine gabs ein galantes Viersterne-Hotel was aber angesichts der Lage (relativ nah an der Autobahn, dazu weit weg von einem EM-Spiel) genauso viel kostete.


    Morgens im Pool geschwommen und im Whirlpool noch mal ordentlich durchmassieren lassen, bevor es wieder auf die Straße ging. Der Pole hat im Gegensatz zum Ukrainer investiert und seine Autobahnen top auf Vordermann gebracht bzw. gleich direkt neu errichtet. Die Strecke Berlin - Warschau ist ehrlich gesagt eine lange Gerade, top ausgebaut und ohne jede Unebenheit. So entspannt und reibungslos diese Fahrt, nervig waren nur die Mautstellen alle 20 Kilometer wo man eben immer pro Abschnitt umgerechnet 3-4 Euro zahlt. Eigentlich war geplant, dass wir Warschau gegen 16 Uhr erreichen, aber durch die freie schnurgerade Autobahn waren wir plötzlich schon um kurz vor 14 Uhr in Warschau. Der erste Eindruck war schön. Das Wetter war deutlich besser als in Berlin, die Einfahrt in die Stadt machte Lust auf das Spiel. Überall EM-Werbung und Banner an den Gebäuden. Bekamen zudem ohne Probleme direkt am Stadion einen Parkplatz, da hatte eine kleine Firma ihren Privatparkplatz zur Miete bereitgestellt, ein findiger Pole kassierte am Eingang umgerechnet sieben Euro, dafür parkten wir bewacht und in Sichtweite zum Nationalstadion.


    Warschau - wir hätten Freunde werden können


    Überhaupt, das Stadion. Wunderbare Anlage, alles neu errichtet und mit viel grün drumrum. Eine Tram-Endstation und ein Regionalbahnhof für Fernzüge direkt am Stadion, dennoch keine Betonwüste und eine Arena, die auch von außen herrlich aussieht. Das Ganze direkt am Ufer der Wisla gelegen, gegenüber luden Strandbiergärten zum Verweilen ein. Toll. Kein Vergleich mit Lemberg. Einmal das Stadion umrundet und dann auf den Weg in die Innenstadt gemacht. Entlang des Königswegs also über Viadukte und Brücken bis zum Zentrum, das deutsche Hotel besuchen. Da war aber wie schon in Lemberg wenig zu sehen. Der Bus steht davor, einige Fans harren aus und singen wirren Kram, langweilig eigentlich. Immerhin: Wolfgang Niersbach ließ sich kurz sehen und wegfahren. Wow. Gegenüber war immerhin ein ordentlicher Italiener, wo wir Gnocchi mit Waldpilzsauce (ich, 5,50 Euro) und Pizza Hawaii (Kumpel, 5 Euro) gegessen haben und es das erste Bier gab.


    Weiter also mit der Stadtbesichtigung auf die Fanmeile, die die größte in Polen ist, aber völlig verwaist war. Während in Lemberg da die übelste Party abging, wollte in Warschau niemand auf der Meile feiern. Es wirkte echt skurril, dass da Platz für 200.000 Leute war, aber niemand wirklich anwesend. Einige versprengte deutsche Fans turnten da rum, manche rotzbesoffen und peinlich. Unangenehm auch: Einige Fans aus Dresden trugen rechte T-Shirts mit "Glaube, Liebe Vaterland"-Aufdruck auf dem Rücken und "Ostgeschwader" in Runenschrift vorne drauf. Nachdem ich in Lemberg nichts dergleichen mitbekam, wollte ich es hier erwähnt wissen. Aber: Das war eindeutig ein Einzelfall und das einzige Mal, dass sowas auffiel.


    Also nach den deutschen Fans "gesucht" und kurz darauf auch gefunden. Der berühmte Kulturpalast war derweil nicht zu betreten, weil da das Medienzentrum eingerichtet war. So besonders ist der Turm auch nicht, 231 Meter okay, aber wenn man fußläufig zum Fernsehturm in Berlin wohnt, haut einen das jetzt auch nicht um. Aber auf jeden Fall ein mächtiges Gebäude. Die deutschen Fans haben derweil in der Fußgängerzone Party gemacht, die - steinigt mich - eindeutig in deutscher Hand war. Überall in den Kneipen deutsche Fans, es wurde gesungen, gefeiert, gegrölt und vor allem getrunken. Italiener sah man kaum, was sich später im Stadion auch so fortsetzen sollte. Da kam dann erstmals wirklich Halbfinalstimmung auf, zumal das Wetter wirklich perfekt war. 26 Grad, Sonne, kaum mal eine Wolke am Himmel.


    Auf dem Rückweg aus der Innenstadt zum Stadion also an der ein oder anderen Kneipe Station gemacht und noch ein gekühltes Zywiec getrunken, was ich schon in Krakau schätzen gelernt habe. Am Stadion leisteten wir uns den Luxus, uns am Auto noch mal frisch zu machen. Nix Park & Ride außerhalb der Stadt, in Sichtweite mit dem eigenen Auto parken. Wunderbar. Der Showdown stand unmittelbar bevor, kamen wir rein mit den Karten, auf denen ein fremder Name stand, oder nicht. Kurze Antwort: Es interessiert keine Sau. Ich gebe zu, ich hatte etwas Puls direkt am Einlass, den hier hätte der (damals noch vermutete) Halbfinaltraum schon enden können, aber wir kamen reibungslos durch, gar kein Problem. Stichproben, auch hier nicht. Gottseidank.


    Das Stadion - wo alles endete


    Das Nationalstadion von Warschau gehört definitiv zu den schönsten Arenen, in denen ich bisher war. Sehr eng, steil steiler Oberrang, von der Architektur schon beim Weg hinein sehr gelungen. Die Aufgänge sind mit Rasenflächen drumrum verziert, es ist nicht so kalt und grau wie z.b. die Allianz Arena. Dazu das Ambiente direkt am Fluss, etwas erhöht mit Blick auf die Stadt. Wunderbar. Auch drinnen fanden wir unsere Plätze rechts oberhalb des italienischen Blocks, gegenüber der deutschen Seite, schnell. Das war aber zu befürchten gewesen. Egal, hauptsache drin. Bier gabs diesmal nicht einmal Carlsberg 0,5 % sondern nur alkoholfreies Bier. Preis weiss ich nicht, sowas trinke ich nicht. Von überall gab es gute Sicht, es war genug Platz, die Toiletten ausreichend dimensioniert. Mustergültig, diese Schüssel. Das Einlaufen der Teams zeigte dann, dass wir eindeutig in einem italienisch geprägten Teil des Stadions waren. Erschreckend aber vor allem: Ein Drittel in unserem Bereich waren Polen in polnischen Trikots und Schals, die mit gar keinem der beiden Teams etwas am Hut hatten. Auch während des Spiels feierten sie sich lieber selber, stimmten Polska-Rufe an. Bevor einer schreit, ich weiß dass es das während der WM 2006 in Deutschland auch gab. Aber was spricht dagegen, die nationalen Kontigente gerade von den Nachbarländern zu erhöhen? Was hat die Uefa davon, wenn in der Reihe unter uns 7-8 Polen in Trikots sitzen, die nur bei Polska-Sprechchören irgendwie interessiert schienen und sich lieber mit ihren iPads gefilmt haben als das Spiel zu verfolgen.


    Das Spiel - die bittersten Momente als Fußballfan


    Zum Spielverlauf selber werde ich kaum etwas sagen. Wozu auch. Fakt ist, die Hymne und das Einlaufen der Mannschaften waren Gänsehaut am ganzen Körper. Ein unbeschreibliches Gefühl, was ich so noch nie hatte. Ich stand so unter Strom, bei diesem Ereignis live dabei zu sein. Im Gegensatz zu Jogis Weichspültruppe haben wir die Hymne mit Inbrunst mitgesungen und ähnlich wie in Lemberg hätte ich dieses Gefühl gerne bis wieder nach hause bewahrt. Etwas, was man vielleicht später seinen Kindern erzählt. Leider ist das jetzt nur noch eine Randnotiz.


    Die Gegentore erlebte ich starr vor Entsetzen, um mich herum jubelte der Italiener, der Pole fand die Tore toll und jubelte auch. Es war eigentlich so, wie unvermittelt mit der Faust eine ins Gesicht zu kriegen. Am Liebsten hätte ich wild um mich getreten und geschlagen, aber was soll es denn. Also sitzt man da und erträgt alles. Persönlich angefeindet wurden wir nicht, aber es ist einfach schon das mieseste Gefühl auf der Welt, direkt vor sich zwei Italiener vor Glück weinend in den Armen liegend zu sehen, während man selber nicht begreift, was hier gerade passiert. Zur Halbzeit habe ich meinen Platz verlassen, weil ich nicht mehr so da sitzen konnte. Ich bin nach ganz oben in den Umlauf direkt über der letzten Reihe geklettert und still für mich alleine spazieren gegangen. Von meinem Platz aus einmal bis ganz rum zur Pressetribüne. Habe das ganze Geschehen um mich herum eigentlich völlig ausgeblendet und war alleine mit mir und meinen Gedanken. Von da oben konnte man die Wisla und die "Skyline" von Warschau sehen, das Stadion blinkte in rot und weiß. Wenn die Hymne sowas wie der emotional positivste Moment war, in diesen Minuten war ich der traurigste Mensch der Welt.


    Die 2. Halbzeit habe ich dann wieder sitzend wahrgenommen, aber eigentlich war es nur weiter eine Demütigung, die man da sitzend ertragen musste. Wirklich dran geglaubt habe ich schon nach dem 0:2 nicht mehr. Nicht, weil die Mannschaft nicht die Qualität dazu hätte. Aber die Körpersprache, das Verhalten der Spieler und vor allem die Atmosphäre im Stadion machten irgendwie klar, dass da nichts geht. In der 80. Minute sind wir dann raus. Ich hab sowas nicht mal bei 96-Heimspielen gemacht, wenn es zuhause mal wieder fünf Stück gab. Ich mag so Leute nicht, die früher abhauen um rechtzeitig aus dem Parkhaus zu sein. Aber ich wollte einfach, dass es vorbei ist. Ich wollte beim Schlusspfiff nicht die Italiener jubeln hören.


    Außerdem war uns nicht klar, ob die Straße direkt am Stadion gesperrt wird, wo wir geparkt hatten. Mag aus jetziger Sicht irrational sein, aber aus dem Stadion raus zu sein, war nach 90 Minuten Leid eine Befreiung. Es war vorbei. Mal wieder. Das Tor von Özil erlebten wir also im Auto, bzw. ich habe erst hinterher auf Twitter gelesen das es eins gab und die Szenen bis jetzt nicht nachgeholt. Wozu auch. Ist mir scheissegal. Was passiert wäre, wenn die Mannschaft das 2:2 gemacht hätte? Hätte sie nicht. Daher ist es auch egal.


    Abreise - Einfach nur weg


    Die Minuten im Auto, auf der Fahrt durchs nächtliche Warschau, waren quälend. Wir hatten alles einkalkuliert, nicht aber sowas. Keiner von uns hat geredet, das Navi hat ab und an die Stille durchschnitten, aber so war jeder alleine mit seinen Gedanken. Ich bekam SMS und Whatsapp-Nachrichten aus der Heimat (an dieser Stelle danke an STRIGGA, seine war eine der wenigen die ich auch lesen wollte) und hab einfach nur so im Fond gesessen und auf die Straßenlaternen geguckt. 2006 der Garten meines Schulkollegen, 2008 bei meinen Eltern im Wohnzimmer, 2010 bei uns in der Wohnung und jetzt also 2012 im Nationalstadion von Warschau. Der 1980er-Jahrgang, die titellose Generation.


    Unser Hotel in Lodz erreichten wir relativ schnell, es war nichts los auf den Straßen und die Autobahnen eben ausgebaut. Unterwegs noch bei McDonalds Station gemacht und so folgte definitiv einer der bittersten Momente in meinem Leben. In einem tristen Hotelzimmer irgendwo zwischen Lodz und Posen mit einer McDonalds-Tüte in der Hand auf dem viel zu kleinen Bett sitzen und verarbeiten, was gerade passiert ist. Nach wie vor hat kaum einer von uns geredet. In diesem Moment war ich fest entschlossen, mir Golf oder Pferdesport als Hobby zu suchen und mit dieser Fußballscheisse endlich aufzuhören. Ich hätte längst in Hannover sein können zu diesem Zeitpunkt, mir aus dem Spiel nichts hätte machen brauchen und schmutzigen Sex mit meiner Freundin haben können. Aber ich wollte es anders. Das ist die Quittung.


    Waren uns schnell einig, dass wir eigentlich alle nur nach hause wollen und uns hier nichts mehr hält. Also ins Bett, um 6 Uhr wieder hochgequält, geduscht und weiter gefahren. die Strecke Lodz - Berlin haben wir in 4 1/2 Stunden geschafft, was mit sportlicher Fahrweise gerade noch rechtstaatlich zu begründen ist. Ich durfte mich dann noch in einen übervollen ICE gen Hannover quälen wo ich dann um 14.28 nach knapp 8h Reise heute Nachmittag ankam.


    Fazit: Polen habe ich bei diesem Turnier jetzt ja zwei Mal durch-/be- reist und das Land durchaus schätzen gelernt. Die Leute sind eigentlich überall sehr freundlich, niemand von uns ist beklaut worden, der Wagen blieb ganz und die Hotels waren überall in Krakau/Posen/Lodz sehr anständig. Über Polen habe ich viele Vorurteile abgebaut, auch die großen Hooliganschlachten fanden ja offenbar abseits der Medien und auch abseits meines Blickfelds statt, wenn es sie denn gab. Würde ich noch mal ein halbes Monatsgehalt für so einen Trip hinlegen? Momentan ganz klar: Nein. Ich tendiere eher dazu in Frankreich ein Gruppenspiel zu machen, wieder mit Kultur im Austragungsort verbunden. Die Kosten und Spesen für eine kurzfristige Reise zu so einem K.O.-Spiel waren verglichen mit dem Ertrag doch zu hoch. Klar, mit dem Finale nach hause zu kommen, hätte für all das entschädigt und ich hätte gesagt: Jederzeit wieder.


    Momentan aber habe ich ein Stück weit meinen Frieden mit der Situation gemacht. Diese Mannschaft wird 2012 noch mal das Viertel- oder Halbfinale erreichen und Löw dann zurücktreten. Alles weitere, das ist wirklich Zufall, kann man morgen der BILD entnehmen, die in weiten Teilen - für mich war das heute wirklich überraschend - meine Ansichten teilt, was die Analyse der Situation angeht. Bisher überwiegt aber noch die Trauer, was sich wohl schon alleine dadurch zeigt, dass ich mal Freitags um halb-eins zuhause bin. Aber jetzt schon wieder munter drauf los feiern, ist bei mir einfach nicht. Ich hab dieses Turnier und diese Truppe gelebt, nicht nur geliebt. Ich liebe Fußball. Und ich hasse ihn für solche Momente.

  • Zitat

    Original geschrieben von Copeland:
    Ich hab dieses Turnier und diese Truppe gelebt, nicht nur geliebt. Ich liebe Fußball. Und ich hasse ihn für solche Momente.


    Das. Man. Hmm

  • Danke für deinen Bericht Cope, konnte beim Lesen durchaus mit dir mitfühlen, auch wenn ich ja weitaus geringe Sympathien für die Truppe besaß als ihr. Das am ehesten vergleichbare für mich ist da das Ausscheiden von 96 gegen Atletico dieses Jahr, wo ich ja auch über Umwege ganz kurzfristig Karten bekommen hab, den Roadtrip machte mit Übernachtung in der Hoffnung auf einen großen Moment und am Ende Enttäuschung folgte. Allerdings ist das natürlich nur begrenzt vergleichbar, da bei 96 der Stolz auf das Erreichte überwog und die Ansprüche natürlich auch ganz andere waren. Aber gerade dieses "Aus dem Fenster schauen und die Laternen vorbeirauschen sehen" kam mir hier bekannt vor.


    Danke auch für die Beschreibungen des Menus, hab ich mich gefreut ^^
    Vielleicht ganz gut, dass jetzt erstmal die Sommerpause kommt, gebt euch drei Wochen und ihr seid voller Vorfreude auf die BuLi, auf 96, Krümel auf die Eintracht.


    Dass ihr in Minute 80 raus seid überrascht aber schon sehr. Wenn man überlegt was hätte passieren können wenn Lannoy den Freistoß ausführen lässt und ein Kopfball bzw. ein "Aguero" die Verlängerung gebracht hätte, während ihr schon konsterniert im Auto saßt...aber du hast Recht, es war ja am Ende nicht so.

  • halbes Monatsgehalt? Zahlt der Axel Springer Verlag so wenig ^^


    Wir sind geflogen , ohne Hotel und ich hab gute 500 Euro ausgegeben. Ok , es war natürlich alles schon Anfang des Jahres vorgeplant .


    Das ihr zur 80.ten das Stadion verlassen hat , ist auch durch deine sehr gute Schreibweise nicht zu entschuldigen. Kardinalfehler :P
    Wobei es natürlich schon scheiße ist , wenn man im Italien Block sitzt gepaart mit den Polen Fans ( das waren wirklich unglaublich viele) . Soweit ich das richtig in Erinnerung hatte , hattet ihr eure Karte von ebay oder?

  • Ganz ehrlich? Zu wissen, dass du zeitgleich im Stadion solch unbeschreiblich bittere Minuten verlebst, hat sogar mir, der für seine Squadra Azzurra lebt, das Feiern nicht einfach gemacht. Ich bin mir auch sicher du möchtest in den kommenden Tagen nichts von mir hören, allerdings möcht ich dennoch auf diesem Wege sicherstellen dass wir uns nach dem gestrigen Abend immer noch lieb haben und wir uns am 11.9. in Wien (sofern der Dienstplan es erlaubt) ein Bierchen auf euren gelungenen Qualistart gegen uns genehmigen, ja?


    Pferdesport liegt dir doch eh nicht.

  • Ich weiß genau was Cope da meint mit seinen beschreibungen. Habe das ja selber beim EM Finale 2008 in Wien und noch schlimmer dieses Jahr beim CL Finale erlebt. Wenn man im Stadion ist, sich 90/120 Minuten die Seele aus dem Leib brüllt und dann wird verloren ist das richtig hart. Normal denkt man eigentlich man ist verrückt weil man sich "nur" wegen Fussball so fühlt aber in diesen Momenten trifft das einen richtig und man fühlt sich nur noch leer


    Ich denke das selbe ist es bei Teams die Absteigen, so war es 2001 bei Schalke etc, und man wünscht sowas echt keinem Fan egal wie wenig man den gegnerischen Verein mag

  • Volontären in jedem Fall zu wenig - das nur zum Gehalt. ;)


    Nein, im Ernst. Klar, hätte man das auch bis Ende noch ertragen können. Aber ein Fehler wäre es nur dann gewesen, wenn das 2:2 gefallen wäre. Das ist klar. So waren wir schon halb aus Warschau raus als die große Abreisewelle einsetzte und gegenüber dem Fahrer wars dann auch nur fair, immerhin ist der morgens schon nach Warschau hin gefahren. War schon okay.


    Fliegen wäre mir auch lieber gewesen, aber nicht mal für den Berlin-Warschau-Express um 4 Uhr gab es noch Tickets, das Auto war also die einzig realistische Option.


    Karten waren von ebay ja, deswegen ja das gewisse Risiko. Gut, dass es dann am Ende wirklich keinen stören würde, hatte mir fast jeder gesagt. Aber trotzdem, gewisses Restrisiko bleibt ja. Und wenn man echt auf dieses Spiel alles ausrichtet, wärs schon knüppelhart, wenn man dann draußen bleibt. Aber lief ja problemlos.


    Zitat

    Original geschrieben von Slapnuts:
    Ganz ehrlich? Zu wissen, dass du zeitgleich im Stadion solch unbeschreiblich bittere Minuten verlebst, hat sogar mir, der für seine Squadra Azzurra lebt, das Feiern nicht einfach gemacht. Ich bin mir auch sicher du möchtest in den kommenden Tagen nichts von mir hören, allerdings möcht ich dennoch auf diesem Wege sicherstellen dass wir uns nach dem gestrigen Abend immer noch lieb haben und wir uns am 11.9. in Wien (sofern der Dienstplan es erlaubt) ein Bierchen auf euren gelungenen Qualistart gegen uns genehmigen, ja?


    Pferdesport liegt dir doch eh nicht.


    Haha ja, ich war dir zumindest sehr verbunden, dass du mich mit Hohn und Spott via diverser Messenger verschont hast. Rechne ich Dir hoch an. Sicher, Wien steht, wenn ich das irgendwie hinkriege. Ist ja Qualifikation, da spielen wir meist ganz anständig und gewinnen. Geht ja um nichts.


    Ne, im Ernst. Fühle mich heute auch schon deutlich besser, wobei ich nichts von dem was ich gestern Abend geschrieben habe, irgendwie anders sehen würde. Muss halt weiter gehen, was solls. Heute Abend gehts dann wieder das erste Mal vor die Tür und spätestens am Montag habe ich den Schritt zurück ins Leben geschafft. ;)

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  • Zitat

    Original geschrieben von Copeland:

    Haha ja, ich war dir zumindest sehr verbunden, dass du mich mit Hohn und Spott via diverser Messenger verschont hast. Rechne ich Dir hoch an. Sicher, Wien steht, wenn ich das irgendwie hinkriege. Ist ja Qualifikation, da spielen wir meist ganz anständig und gewinnen. Geht ja um nichts.


    Ne, im Ernst. Fühle mich heute auch schon deutlich besser, wobei ich nichts von dem was ich gestern Abend geschrieben habe, irgendwie anders sehen würde. Muss halt weiter gehen, was solls. Heute Abend gehts dann wieder das erste Mal vor die Tür und spätestens am Montag habe ich den Schritt zurück ins Leben geschafft. ;)


    Also da solltest du mich schon gut genug kennen, dass es Hohn und Spott an dieser Stelle nur für die von mir so heißgeliebten Modefans und/oder die Pöbel-Assis gibt. Ich hab genug "richtige" Fans der deutschen Nationalmannschaft in meinem Bekannten- und Freundeskreis und mit denen hab ich bei aller Freude über unseren Finaleinzug auch merklich mitgelitten. Dafür hat man dieses beschissene Leer-Gefühl einfach selbst oft genug erlebt, ob auf Vereins- oder Nationalebene (Alleine wenn ich an das Euro-Finale 2000 denke kommen mir heute noch die Tränen).


    Anyway, schön dass du auf dem Weg der Besserung bist, ich bring dir aus meinem Rom-Urlaub nächste Woche ein Lazio Trikot von Klose mit und dann sind wir wieder best Friends, Deal? :*

  • Zitat

    Original geschrieben von Copeland:
    Fliegen wäre mir auch lieber gewesen, aber nicht mal für den Berlin-Warschau-Express um 4 Uhr gab es noch Tickets, das Auto war also die einzig realistische Option.


    Warum nicht mit'm Zug?

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