ZitatAlles anzeigenOriginal geschrieben von Kir Royal:
Also ich finde das Thema "Feminismus" nicht mehr so relevant wie früher. Außer im ökonomischen Bereich (gleicher Lohn, höhere Rente) sind doch Frauen wirklich ziemlich gleichgestellt.
Dass Frauen leider schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, liegt daran, dass eine Frau eben schwanger werden und dann weiter bezahlt werden müssen. Da werden nicht Männer eingestellt, weil Männer gerne Frauen diskriminieren.
Und bei den Frauenquoten. Da bin ich zwiegespalten. Brauchen wir dann auch eine Frauenquote auf den Baustellen und eine Männerquote beim Friseur?
Ich glaube nicht, dass wir die Unterschiede der Geschlechter komplett überwinden können. Ich würde da die Situation für Frauen mit ganz andere Vorschlägen verbessern: Endlich mal Frauen (und ggf. Männer) entlohnen, wenn sie ein paar Jahre die Kinder zuhause betreuen und erziehen. Nur das wollen viele Leute nicht und wird als "Herdprämie" bezeichnet. Gleichzeitig wurden aber Frauen Jahrtausende ausgebeutet, als sie die Kinder gratis aufgezogen haben.
Ein anderer Vorschlag wäre, dass Frauen grundsätzlich früher in Rente gehen können. In Russland gehen Männer mit 65 Jahren in Rente, Frauen dagegen schon mit 60 Jahren. So eine Regelung würde ich als Mann auch ok finden.
Warum ich die Grenze der verschiedenen Geschlechter aufheben muss, um Frauen in der Gesellschaft besser behandeln zu können, kann ich dagegen nicht so nachvollziehen. Also sinnvoll finde ich die meisten dieser Maßnahmen nicht.
Was ist mit Frauen, die überhaupt keine Kinder wollen? Was ist mit Frauen, die zur Arbeit gehen, während der Mann daheim auf die Kinder aufpasst?
Und Arbeit ist nur ein Bereich, auch privat sieht man es doch überall. Frauenfussball, wird sich immer noch drüber lustig gemacht und hat nicht ansatzweise die Relevanz, wie Männerfussball in der Gesellschaft. Vergewaltigungen/sexuelle Gewalttaten leidern fast ausschließlich Frauen drunter. Bei öffentlichen Diskussionen, wo Frauen oft von Männern belächelt werden und ihre Meinung als nicht ernst zu nehmbar abgewedelt wird.
Und selbst bei Baerbrock selbst merkt man es doch. Bei Laschet/Söder fragt keiner danach, wie viele Kinder sie haben, oder wie viel Erfahrungen. Baerbock wird jedoch belächelt, nach dem Motto sie müsse doch eh auf die Kinder aufpassen und sie ist ja so unerfahren.
So lange wir solche Verhältnisse haben, so lange es User gibt, wie Ted, die behaupten Gleichberechtigung gäbe es schon, so lange brauchen wir Maßnahmen und dann sind es halt so Sachen, wie die gesetzliche Frauenquote. Und wegen "bester Bewerber", so schlecht können Frauen ja jetzt nicht sein, wenn ich mir anschaue, wer sonst so in manchen Berufen sitzt.