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Fragen, die ich immer schon mal beantwortet haben wollte #2

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  • Zitat

    Original geschrieben von Maou:
    Das mag sein, im Ausgangsfall war jedoch die Rede davon "richtig wäre "die Lehrer*innen". Wie erwähnt gibt es im Regelwerk der Rechtschreibung aber keinen Genderstern. Entsprechend zwingt die Uni hier die Studenten von diesem Regelwerk abzuweichen.


    Nein, tut sie nicht. Dies wäre dann der Fall, wenn es im Ausgangsposting von Spalding hieße:


    Er schrieb "Die lehrer"[sic!], richtig wäre ausschließlich "die Lehrer*innen


    Das Ausgangsposting liefert uns leider, da eben das Wort ausschließlich fehlt, überhaupt keinen Anhaltspunkt, ob eben eine andere Antwort außer das offensichtlich falsch geschriebene "Die lehrer" zulässig gewesen wäre.


    Nur weil eine Lösung als richtig anerkannt wird, und gerade im Universitätskontext sollte dies klar sein, heißt dies nicht, das weitere korrekte Antworten möglich sind.



    Zitat

    Original geschrieben von CaptnSpaulding:
    Weil es gern diskutiert wird hier nochmal übersichthalber ein Link zu der Sache mit der Gendersprache beim Studium:


    https://www.hna.de/kassel/univ…tik-sprache-90265076.html


    Der Fall an den ich dachte, war Freiburg. hier wird ja in dem Artikel gleich noch eine weitere schöne, sehr spannende Frage aufgemacht, nämlich was überhaupt eine 'politische Agenda' ist. Und am Ende werden es dann doch wieder die Gerichte entscheiden müssen, weil wir es eben nicht schaffen, selbst in der Diskussion einen sinnvollen Konsens zu finden.


    Ich verwende ja selbst sehr häufig das generische Maskulinum. Das werde ich auch selbst kaum abstellen können, auch wenn ich es zu überdenken doch bereit bin.

  • Zitat

    Original geschrieben von Kapitän Ahab:
    Ich verwende ja selbst sehr häufig das generische Maskulinum.


    Ich auch. Das ist auch ganz natürlich und ich bin auch der Meinung das sich dieser am Ende weiterhin durchsetzen wird. Die Gender-Politik führt hier Sprachwissenschaftlich nämlich einen Kampf, den sie vermutlich gar nicht gewinnen kann. Egal ob durch sprachliche Doppelungen, Aufzählungen, Genderstern, Unterstrich oder sonstigen Anhängen - sie macht etwas, das völlig konträr zur allgemeinen Sprachentwicklung verläuft: Sie verlängert und verkompliziert. So etwas wird von der Allgemeinheit eher selten angenommen.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Stingray:
    Das ist allerdings nicht der Fall. Der Duden legt zwar fest, (...)


    Es ist insofern der Fall, dass "Lehrer*innen" offiziell ein Rechtschreibfehler ist. Die Meinung des Dudens ist in der Frage nicht relevant. Wenn eine Meinung relevant ist, dann die des Rechtschreibrats; und der hat erst kürzlich seine Meinung dazu geäußert und spricht von einer "systematischen Abweichung vom Amtlichen Regelwerk" und hält eine solche Abweichung von Universitäten für unzulässig:


    "Für den Hochschulbereich erscheint fraglich, ob die Forderung einer „gegenderten Schreibung“ in systematischer Abweichung vom Amtlichen Regelwerk der deutschen Rechtschreibung für schriftliche Leistungen der Studierenden und die Berücksichtigung „gegenderter Schreibung“ bei deren Bewertung durch Lehrende von der Wissenschafts- freiheit der Lehrenden und der Hochschulen gedeckt ist. Hochschulen und Lehrende haben die Freiheit des Studiums nicht nur bei der Wahl von Lehrveranstaltungen, sondern auch bei der Erarbeitung und Äußerung wissenschaftlicher Meinungen der Studierenden zu beachten und zu schützen."

  • Ich habe für mich mal gelernt das man die Formulierung "Es erscheint fraglich ob ABC durch XYC gedeckt ist, weil EFG zu beachten ist" übersetzt heißt: "Aktuell eher nein, aber es könnte lohnen, einen Richter zu fragen..."

  • Im Zweifelsfall heißt es einfach, ich bin der Meinung, dass das nicht geht, aber ich will mich damit jetzt nicht näher beschäftigen oder werde das auf jeden Fall an Stelle nicht ausführlich prüfen.


    Im konkreten Fall ist der Rechtschreibrat nicht für juristische Prüfungen da, also maßt er sich kein endgültiges Urteil an, sondern weist nur darauf hin, dass es kritisch ist und dass es juristisch wahrscheinlich nicht haltbar ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von Dakaay:
    wieso guckt man Leuten eigentlich immer gerade in die Augen?


    Evolutionsbedingt lassen sich an Augen und Stirnpartie beim Menschen die meisten Emotionen ablesen. Das hilft uns unseren gegenüber besser einzuschätzen. Gibt dazu sogar Untersuchungen bei Hunden, die über eine wesentlich eingeschränktere Gesichtsmimik als Wölfe verfügen. Da gibt es auch Studien, die belegen, dass sich Haushunde ebenfalls sehr auf die obere Gesichtspartie beim Menschen konzentrieren.


    Andere Tiere, zum Beispiel Pferde, haben selbst kaum Stirnmimik (warum so ein langes Gesicht...), sondern achten eher auf die Stellung beziehungsweise die Bewegungen der Schultern (auch beim Menschen). Darum fällt es Tierbesitzern auch intuitiv sehr leicht mit Hunden zu kommunizieren, und bei Pferden ist das eher ein anspruchsvoller Lernprozess.

  • Warum sind Eltern bei Kindernamen so einfallslos. Ich habe im Bekanntenkreis 3 junge Familien, die in den letzten 2-3 Jahren ein Kind bekommen haben. Zwei heißen Paul, eins Paula. Alle eine grobe Altersgruppe und die Familien sind untereinander so gut bekannt, dass die Kinder wohl auch befreundet sein werden. Ich mein ich habe keinerlei Kinderwunsch, aber würde ich mein Kind genauso nennen würde wie Freunde, die 3 Häuser weiter wohnen?

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  • In meiner Umgebung haben die Neugeborenen (zumindest von denen, die ich kenne), schon einige ausgefallenere Namen... Mona, Amelie, Emma fallen mir da spontan ein. Vielleicht wohnst du einfach in einem einfallslosen Raum. ^^


    Vielmehr verstört es mich, wenn man sich die Namen oder das Geburtsdatum tätowiert. Klar ist es eine nette Hommage an die eigenen Kinder/das eigene Kind, aber ich denk mir dann andererseits: Merkst du es dir sonst nicht? ^^

  • Zitat

    Original geschrieben von Spunke:
    Immer noch besser als diese neumodischen englischen Doppelnamen. ^^


    Justin-Brian... Da rollt es mir die Fußnägel hoch.


    Wolltest du nlcht deinen Erstgeborenen Rolf-Winnetou nennen? ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von CaptnSpaulding:
    Oder warum muss Deutschland flächendeckend ausreichend Moscheen haben, so wie einige Muslime fordern? Verstehe mich nicht falsch, in einer Großstadt ist eine Moschee sinnvoll, weil damit der Großteil der Deutsch-Muslime ihre Religion ausüben können. Aber muss man das auch nun in jeder Kleinstadt durchsetzten? Wenn ich jetzt als Christlicher in Arabien fordere, dass mehr Kirchen gebaut werden soll, dann steinigen sie mich.


    In erster Linie sollten demokratische Grundsätze angewendet werden, wenn man Vergleiche anstellen möchte. Die sind zwar per se schon mal problematisch aber dann sollten sie auch die gleiche Grundlage haben. Sprich, dass das Land von dem wir sprechen (Arabien?) die gleiche Religionsfreiheit gewährleisten muss, wie es auch in Deutschland der Fall ist.


    Die Frage der Durchsetzung ist doch schon in sich falsch gestellt. Eine Moschee wird ja nicht einfach gebaut, weil ein Moslem sie fordert. Ein Großteil der Moscheen wird aus Eigenmitteln finanziert, ggf. durch städtische Unterstützung. Eine Stadt unterstützt aber keine Privatperson, das heißt, es muss sich zumindest mal ein Verein gegründet haben, der auch nachvollziehbar begründen kann, dass er für die Ausübung des religiösen Kultus zuständig ist und auch das entsprechende Personal vorweisen kann. So lassen sich auch dann erst Spenden generieren um eine Finanzierung überhaupt möglich zu machen.


    Die Grundidee, dass eine Gruppe von muslimischen Bürgern einfach zum Rathaus kommt und sagt: baut mal ne Moschee, damit wir hier im Dorf auch beten können ist einfach in sich schon recht absurd. Zumal das eben auch überhaupt gar nicht zutreffend ist. Es gibt genügend Beispiele im ländlicheren Bereich, in dem eine Moscheengemeinde oder bspw. auch eine Synagogengemeinde einen ganzen Landkreis abdecken muss. Was teilweise durch die religiösen Vorschriften auch gar nicht so leicht ist aber dennoch gemacht wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von Fletcher Cox:
    Warum sind Eltern bei Kindernamen so einfallslos. Ich habe im Bekanntenkreis 3 junge Familien, die in den letzten 2-3 Jahren ein Kind bekommen haben. Zwei heißen Paul, eins Paula. Alle eine grobe Altersgruppe und die Familien sind untereinander so gut bekannt, dass die Kinder wohl auch befreundet sein werden. Ich mein ich habe keinerlei Kinderwunsch, aber würde ich mein Kind genauso nennen würde wie Freunde, die 3 Häuser weiter wohnen?


    Wenn du den Namen schön findest, warum solltest du ihn ändern nur weil der Nachbar auch so heißt?

  • Zitat

    Original geschrieben von Fletcher Cox:
    Warum sind Eltern bei Kindernamen so einfallslos. Ich habe im Bekanntenkreis 3 junge Familien, die in den letzten 2-3 Jahren ein Kind bekommen haben. Zwei heißen Paul, eins Paula. Alle eine grobe Altersgruppe und die Familien sind untereinander so gut bekannt, dass die Kinder wohl auch befreundet sein werden. Ich mein ich habe keinerlei Kinderwunsch, aber würde ich mein Kind genauso nennen würde wie Freunde, die 3 Häuser weiter wohnen?


    Es gibt eben bei Namen immer Trends, denen man folgt. Was halt gerade angesagt ist. Ich bin ja froh, dass dies in den 80ern noch nicht so präsent war, und sich bei mir und meinen Geschwistern unsere Eltern eher beim Zweit- und Drittnamen ausgetobt haben.

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