A N Z E I G E

Corona-Virus #9

  • Zitat

    Original geschrieben von Riot:
    Danke, aber die Aussage hab ich ja gelesen. Es geht mir um die angesprochene Aussage Geisels zum Einsatz von Wasserwerfern bei "Räumungen von Projekten für Heuschreckeninvestoren".


    Ach, und "sorry" an den Brawler und Johann Ohneland: hab mich wieder ein wenig beruhigt, die Schärfe in meiner ersten Aussage war sicherlich unnötig und übertrieben.


    Keine Sorge. Ich bin nicht schnell beleidigt. Gerade nicht bei inhaltlichen Debatten. Mein Spruch war ja auch eher flapsig ;)


    Ich will übrigens auch nochmal betonen, dass ich polizeiliche Zurückhaltung durchaus nicht verkehrt finde und auch weiß, dass protest policing nicht gerade das einfachste Aufgabenfeld ist. Mich wundert nur die etwas ungleiche Verteilung der Anwendung von unmittelbaren Zwang.

  • A N Z E I G E
  • Ich glaube einfach, dass in einen Block mit Menschen, wo Frauen, Kinder ältere usw stehen. Echt schnell nach hinten losgehen kann. Also klar kann es bei einem antifa Block auch. Aber die Situation ist wahrscheinlich seit Jahren festgefahren. Und die wissen wie einfach das es so endet. Ich bin zwar selbst links und war auf vielen Demos Nahe am schwarzen Block oder mitten drin, aber glaube nassmachen war die bessere Lösung heute ,als die Leute quer durch die Straßen zu spühlen.

  • Ich finde den (teilweise) in linken Kreisen bestehenden Impuls, sich bei den aktuellen Demonstrationen die maximale Härte der Polizei zu wünschen, auch ziemlich befremdlich. Mir sind diese Demos wirklich alles andere als politisch sympathisch, dennoch finde ich es grundsätzlich gut, wenn die Polizei versucht, mit möglichst milden Mitteln Auflagen durchzusetzen oder ggf. dann die Demonstration zu beenden. Wenn heute der Wasserwerfer in der Form, in der er verwendet wurde, ausgereicht hat, dann war das das korrekte Mittel und sich dann darüber zu beschweren, dass man damit nicht mit voller Kraft in die Menschentraube reingehalten hat, kann ich keineswegs nachvollziehen und passt auch überhaupt nicht zu dem, wie ich meine durchaus sehr linke politische Einstellung verstehe.


    Dass man gleichzeitig sich sehr wünschen würde, dass die Polizei bei anderen Demonstrationen anderer Gruppen eine ähnliche Zurückhaltung zeigen würde, steht auf einem anderen Blatt und diese Kritiken sind dann teilweise auch sehr berechtigt. Nur sollte man das dann kritisieren und nicht dass die Polizei hier, so wie sie es immer machen sollte, mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln verantwortungsvoll umgegangen ist und damit auch ihr Ziel erreicht hat.

  • Zitat

    Original geschrieben von Sandhausenfahrer:
    Ich finde den (teilweise) in linken Kreisen bestehenden Impuls, sich bei den aktuellen Demonstrationen die maximale Härte der Polizei zu wünschen, auch ziemlich befremdlich. Mir sind diese Demos wirklich alles andere als politisch sympathisch, dennoch finde ich es grundsätzlich gut, wenn die Polizei versucht, mit möglichst milden Mitteln Auflagen durchzusetzen oder ggf. dann die Demonstration zu beenden. Wenn heute der Wasserwerfer in der Form, in der er verwendet wurde, ausgereicht hat, dann war das das korrekte Mittel und sich dann darüber zu beschweren, dass man damit nicht mit voller Kraft in die Menschentraube reingehalten hat, kann ich keineswegs nachvollziehen und passt auch überhaupt nicht zu dem, wie ich meine durchaus sehr linke politische Einstellung verstehe.


    Dass man gleichzeitig sich sehr wünschen würde, dass die Polizei bei anderen Demonstrationen anderer Gruppen eine ähnliche Zurückhaltung zeigen würde, steht auf einem anderen Blatt und diese Kritiken sind dann teilweise auch sehr berechtigt. Nur sollte man das dann kritisieren und nicht dass die Polizei hier, so wie sie es immer machen sollte, mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln verantwortungsvoll umgegangen ist und damit auch ihr Ziel erreicht hat.


    Ganz ehrlich? Leid tut es mir um die nicht, wenn die mal einen verbraten kriegen. :P

  • Zitat

    Original geschrieben von AEWconic:
    Ganz ehrlich? Leid tut es mir um die nicht, wenn die mal einen verbraten kriegen. :P


    Kann man auf einer rein emotionalen und menschlichen Ebene sicher irgendwo verstehen, gleichzeitig ist es aber zum Glück nicht Aufgabe der Polizei, Bürger mit unverhältnismäßiger Härte zu "bestrafen", weil sie üblen und teilweise sogar gefährlichen Stuss verbreiten.

  • So viel Mitgefühl würde ich mir auch mal anders herum wünschen. Da wird dann ungestraft Knüppel frei gefordert. Oder soll ich den G8 Thread mal zitieren.


    Man darf sich doch Gleichbehandlung durch die Staatsgewalt wünschen. Natürlich lieber beidseitig ohne Gewalt und mit Augenmaß.


    Wenn jetzt aber sich ein Innensenator, der für die Eskalation um das Syndikat verantwortlich ist und dort kein Wort des Bedauerns zu STraftaten der Polizei sagt, bei solchen Leuten plötzlich das bedauert, dann muss man ihm das vorwerfen.


    Hier ein anderes Beispiel:
    https://www.bz-berlin.de/berli…l-gegen-demonstranten-vor
    (sogar von Springer)
    Wo sind da Worte von Geisel?


    Das ist zweierlei Maß und wenn Menschen dann fragen, warum wird bei Rechtsradikalen und Schwurblern, die sogar den Reichstag stürmen wollen plötzlich mit Glacehandschuhen vorgegangen wird, dann ist es auch unfair denen zu unterstellen, daß sie Gewalt fordern.


    Ich habe beispielsweise nur die völlig unterschiedliche Art der Auflösung der Demo und des WaWe Einsatzes angesprochen und gesagt, wie die Berliner Polizei mit Geisels voller Unterstützung sonst vorgeht.



    @ Riot:
    Kein Problem. Ich weiß nur, was Geisel eben sonst sagt. Und solche Ungerechtigkeit macht mich nun mal wütend. Entschuldige, wenn ich da auch doof reagiert hab.
    Ich bin früher oft auf linken Demos wie auch dem Castor gewesen, ich habe Gewalt immer abgelehnt und bin doch Opfer von Gewalt geworden. Klar kann man dann lapidar sagen: Selber schuld, warst am falschen Ort. Aber wenn man so etwas oft genug gesagt bekommt, dann wundert man sich, warum das plötzlich in einer Situation wie der heutigen anders ist...

  • Zitat

    Original geschrieben von Sandhausenfahrer:
    Ich finde den (teilweise) in linken Kreisen bestehenden Impuls, sich bei den aktuellen Demonstrationen die maximale Härte der Polizei zu wünschen, auch ziemlich befremdlich. Mir sind diese Demos wirklich alles andere als politisch sympathisch, dennoch finde ich es grundsätzlich gut, wenn die Polizei versucht, mit möglichst milden Mitteln Auflagen durchzusetzen oder ggf. dann die Demonstration zu beenden. Wenn heute der Wasserwerfer in der Form, in der er verwendet wurde, ausgereicht hat, dann war das das korrekte Mittel und sich dann darüber zu beschweren, dass man damit nicht mit voller Kraft in die Menschentraube reingehalten hat, kann ich keineswegs nachvollziehen und passt auch überhaupt nicht zu dem, wie ich meine durchaus sehr linke politische Einstellung verstehe.


    Das hast du ja immer wieder. Einerseits wird zum Beispiel ständig die Justiz kritisiert, Strafvollzug für unwirksam gehalten, aber wenn es dann um Nazis geht, soll möglichst hart vorgegangen werden. Nicht, dass ich Mitleid mit Nazis hätte, aber das ist halt inhaltlich inkonsistent.

  • Laut Tagesspiegel wurden für den heutigen Mittwoch wieder knapp 21000 neue Fälle gemeldet.


    Ich würde sagen, damit kann man den Lockdown als nicht ausreichend betrachten. Leider werden wir nicht erfahren, wie die Zahlen ohne ihn verlaufen würden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Berlin Brawler:
    So viel Mitgefühl würde ich mir auch mal anders herum wünschen. Da wird dann ungestraft Knüppel frei gefordert. Oder soll ich den G8 Thread mal zitieren.


    Falls das auf mich bezogen war, bist du da aber komplett falsch. Ich bin generell gegen unverhältnismäßige Polizeigewalt und du wirst auch in dem G8-Thread mit ziemlicher Sicherheit keine Aussagen von mir finden, in denen ich besondere Härte gegen die Demonstranten da fordere. Staatliche Maßnahmen müssen generell verhältnismäßig sein und auch wenn die Polizei diese Verhältnismäßigkeit im Umgang mit linken Demonstrationen öfters mal vermissen lässt, was ich auch in der Vergangenheit hier immer wieder angesprochen und kritisiert habe, halte ich es nicht für richtig, dann ein genauso unverhältnismäßiges Vorgehen in anderen Fällen auch zu fordern.



    Zitat

    Original geschrieben von Johann Ohneland:
    Das hast du ja immer wieder. Einerseits wird zum Beispiel ständig die Justiz kritisiert, Strafvollzug für unwirksam gehalten, aber wenn es dann um Nazis geht, soll möglichst hart vorgegangen werden. Nicht, dass ich Mitleid mit Nazis hätte, aber das ist halt inhaltlich inkonsistent.


    Auch das ist sicher ein richtiger Punkt, mit dem kleinen Unterschied, dass bei der Justiz die Kritik meistens immerhin darauf beschränkt ist, zu kritisieren, dass die Strafen unter den juristischen Möglichkeiten bleiben, während hier bei den Polizeieinsätzen teilweise ja sogar rechtswidriges Vorgehen gefordert wird, was ich nochmal eine Spur krasser finde.

  • Zitat

    Original geschrieben von Sandhausenfahrer:
    Falls das auf mich bezogen war, bist du da aber komplett falsch. Ich bin generell gegen unverhältnismäßige Polizeigewalt und du wirst auch in dem G8-Thread mit ziemlicher Sicherheit keine Aussagen von mir finden, in denen ich besondere Härte gegen die Demonstranten da fordere. Staatliche Maßnahmen müssen generell verhältnismäßig sein und auch wenn die Polizei diese Verhältnismäßigkeit im Umgang mit linken Demonstrationen öfters mal vermissen lässt, was ich auch in der Vergangenheit hier immer wieder angesprochen und kritisiert habe, halte ich es nicht für richtig, dann ein genauso unverhältnismäßiges Vorgehen in anderen Fällen auch zu fordern.


    Nein, es war nicht auf dich bezogen, sondern auf den generellen Subtext. Übrigens, falls ich unbewusst etwas so formuliert haben sollte, als würde ich entsprechendes fordern - ich wollte nur die beiden Szenarien gegenüberstellen und die Reaktion des Innensenators in diesem Zusammenhang kritisieren.



    Zitat

    Original geschrieben von Sandhausenfahrer:
    Auch das ist sicher ein richtiger Punkt, mit dem kleinen Unterschied, dass bei der Justiz die Kritik meistens immerhin darauf beschränkt ist, zu kritisieren, dass die Strafen unter den juristischen Möglichkeiten bleiben, während hier bei den Polizeieinsätzen teilweise ja sogar rechtswidriges Vorgehen gefordert wird, was ich nochmal eine Spur krasser finde.

    Bei Straftaten einen Kessel bilden, um die Personalien auf- und Straftäter festzunehmen finde ich jetzt nicht so wirklich "rechtswidriges Vorgehen" fordern. Wenn das wirklich rechtswidrig sein sollte, dann frage ich mich, warum die Polizei sonst das regelmäßig macht - also wenn es nicht gegen solche Leute wie heute geht...

  • A N Z E I G E
  • Zitat

    Original geschrieben von Berlin Brawler:
    Nein, es war nicht auf dich bezogen, sondern auf den generellen Subtext. Übrigens, falls ich unbewusst etwas so formuliert haben sollte, als würde ich entsprechendes fordern - ich wollte nur die beiden Szenarien gegenüberstellen und die Reaktion des Innensenators in diesem Zusammenhang kritisieren.


    Okay. :)
    Wie gesagt, ich finde es völlig legitim, es zu kritisieren, wenn die Polizei über die Stränge schlägt und wenn in dementsprechenden Fällen keine ähnlichen Reaktionen der Politik kommen wie jetzt. Ich weiß nur nicht, ob es der perfekte Zeitpunkt für diese Kritik ist, wenn die Polizei hier mal vollkommen richtig gehandelt hat.



    Zitat

    Original geschrieben von Berlin Brawler:
    Bei Straftaten einen Kessel bilden, um die Personalien auf- und Straftäter festzunehmen finde ich jetzt nicht so wirklich "rechtswidriges Vorgehen" fordern. Wenn das wirklich rechtswidrig sein sollte, dann frage ich mich, warum die Polizei sonst das regelmäßig macht - also wenn es nicht gegen solche Leute wie heute geht...


    Das wäre, sofern es tatsächlich Straftaten gab, unter Umständen verhältnismäßig, ja. Ich bezog mich eher auf die auch öfters (nicht nur hier) zu lesende Kritik, man hätte den Wasserwerfer ja auch mehr auf die Menge richten können. Und das wäre, da ein milderes Mittel ja auch das Ziel der Auflösung der Demonstration erreicht hat, eindeutig rechtswidrig gewesen.

  • Eventuell hast du den Vergleich, daß man sonst mit dem Wasserwerfer weniger zurückhaltend umgeht, falsch interpretiert. Oder ich beziehe das wieder auf mich und das stimmt nicht. Ich sollte schlafen.


    edit... der Link muss jetzt nicht sein... bringt nix


    Ansonsten schauen wir jetzt mal wie es weitergeht. Und hoffen, daß eine andere Regierung das heutige Gesetz nicht zur Grundlage nimmt, tatsächlich das schlimmstmögliche Szenario draus zu machen. Und ja, das traue ich der AfD zu.

  • Ich gebe Samdhausenfahrer übrigens recht. Grundsätzlich habe ich mich auch gefreut, daß die Wasserwerfer heute zum Einsatz kamen, wurden die in Leipzig ja vergessen, aber im nachhinein muss ich sagen, das die Vorgehensweise mit Beregnung und dem Standhalten der erste Linie und langsamen zurück drängen am Ende die langwierigere aber wohl auch bessere Taktik war. Es war am Ende immer nur die erste Reihe, die "tatsächlich nur leicht" aggressiv war und nicht der komplette Pulk, wie es manchmal bei Linken Demos ist.


    Aber ja, bei den nächsten Demosiss sich die Polizei auch an den heutigen Bildern messen lassen müssen. Das Aufnehmen von Personalien und die Einkesslung von Demonstranten würde übrigens am Abend vorm Schloss Bellevue, bei einer kleineren Gruppe so durchgezogen.


    Noch was anderes, hab ich Christian Solmecke (Youtube Anwalt) eigentlich richtig verstanden, das gerade der heute verabschiedete Artikel 28a am Ende wohl nur für Covid2 gilt und nicht für andere Pandemien? Das wäre eigentlich eine sehr wichtige Einschränkung um die heute beschlossenen Maßnahmen zu beschränken und vor allem bei der nächsten Pandemie erst wieder neu zu beschließen anstatt das Gesetzt zu missbrauchen.

  • Anfang der Woche sah es ja so aus, als wenn es langsam zurück geht, nun aber wieder(leicht) mehr als vor einer Woche, es bremst definitiv zu langsam.


    Wenn jetzt nicht einn Wunder passiert bis Anfang der Woche, dann wird wohl sowohl verschärft als auch verlängert, anders geht es ja gar nicht ..

  • Wie genau ist jetzt nun die Regel?


    Max. 2 Haushalte und aus 2 Haushalten insgesamt nur bis 10 Personen.


    Da gibts so viele Sachen im Privatleben das ist doch so nicht umsetztbar.


    Aktuelles Beispiel: Bei einem Kumpel steht der Umzug an. Allein mit seiner Freundin schafft er es einfach nicht. Daher sind seine Eltern und ich + Freundin dabei zum Helfen. Sind also 3 Haushalte. Man kommt doch nicht drum rum. Klar wenn es geht halten wir Masken und Abstand ein. Aber verbieten können Sie das doch uns nicht oder?


    Wie soll sowas begründet werden bei meinem Kumpel? - Ernstgemeinte Frage


    "Joa dann sollte man halt nicht einen Umzug während einer Pandemie planen"
    "Musst halt eine Umzugsfirma bezahlen"
    "Musst du anders organisierien"


    Ich hab manchmal den Eindruck es werden Regelungen aufgestellt, die zwar korrekt sind, aber nicht näher aufgegriffen werden. So nach dem Motto "So und nix anders und es gibt keine Ausnahmen". Ich mein woher kann man sich informieren in einem Sonderfall wie z.B. Umzug?

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