A N Z E I G E

Alternative für Deutschland (AfD) #2

  • Zitat

    Original geschrieben von Jenser81:
    Es ging mir in dieser Diskussion nicht um die Partei sondern um das Land, sprich das Höcke also Bundeskanzler wird und das kann man einfach ausschließen. Ich gehe zwar auch davon aus das die AfD bundesweit noch weiter wachsen wird aber nie in einem Ausmaß, welches eine Machtübernahme beinhaltet.


    Italien Lega-Nord:


    2001: 3,9%
    2006:: 4,6%
    2008: 8.3%
    2013. 4,3%
    2018: 17,4%


    Als Salvini vor ein paar Monaten die Regierung platzen liess, hatte die Lega in Umfragen 38% und hätte mit einem kleinen (rechten) Koalitionspartner die Macht übernehmen können.


    Ich würde gar nichts ausschliessen.

  • A N Z E I G E
  • Ich schließe das deswegen aus weil nunmal unsere deutsche Geschichte auch so einmalig ist, dass ein großer Teil der Bevölkerung, sicher teils auch zurecht, alles was mit rechts zu tun hat skeptisch bis extrem ablehnend gegenübersteht. Hinzu kommt dass vor allem im Westen der Republik es eine große Partebindung gibt und die Menschen dort über Generationen hinweg ihre Partei wählen, selbst wenn diese in der Regierung ist und sie mit der Regierungsarbeit unzufrieden sind. Aber diese Wechsel-Wählerschaft, sprich also die Bereitschaft etwas Neues zu wagen, die gibt es wenn dann nur im Osten, das haben auch schon Politikwissenschaftler mehrmals betont. Auch der Fakt das unsere Gesellschaft immer vielfältiger und bunter wird schließt es regelrecht aus, dass irgendeine Partei je wieder 50% oder mehr bekommen wird.


    Okay zu 100% kann man sicher nichts ausschließen aber zu 99% würde ich es ausschließen das die AfD jemals auch nur in die Nähe einer Alleinherrschaft kommt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jenser81:
    Okay zu 100% kann man sicher nichts ausschließen aber zu 99% würde ich es ausschließen das die AfD jemals auch nur in die Nähe einer Alleinherrschaft kommt.


    Dumm wird es halt dann, wenn die AfD beispielsweise mit einer anderen konservativen Partei koaliert und die, die dann mal "machen lassen". Jedes System kann auch wieder abgeschafft werden.


    Ich bin auch kein Fan von Panikmache à la "Das nächste Regime steht schon vor der Tür", aber ich weiß nicht, ob ich da wirklich nur 1% Wahrscheinlichkeit reinlegen würde. Vielleicht eher 10%,

  • Deshalb doch auch die Versuche der Rechtsextremen die Verbrechen der Nazizeit als nicht Rechts darzustellen. Wie viele Twitter-Nazibots immer wieder damit kommen, dass die Nazis Links gewesen seien, weil halt "sozialistisch" im Namen. Bei dummen Menschen kommt sowas dann auch an. Die stark Rechten versuchen halt schon alles Leute zu Fischen. "Falsche" Rechte werden zu linken erklärt oder die Rechten erklären sich zu den wahren Linken. Das ist ja auch bei der Enkelin von Hitlers Finanzminister der Fall, da werden eben Grüne, Grönemeyer,... zu Faschisten erklärt. Die meisten merken wie dumm diese Aussage ist, aber wenn jedes Mal 5 Leute denken... "ja irgendwie... Vielleicht ja doch", wird es Stück für Stück mehr und in anderen Parteien haben AfD-Befürworter längst Wurzeln geschlagen, gerade in der CDU, die sich auf deutlichem Rechtskurs befindet.

  • Zitat

    Original geschrieben von Fletcher Cox:
    Das ist ja auch bei der Enkelin von Hitlers Finanzminister der Fall, da werden eben Grüne, Grönemeyer,... zu Faschisten erklärt.


    Jürgen Trittins Vater war auch in der Waffen SS, er ist dann wie soviele "Grüne" Kommunist geworden und das die roten Vorbilder von Trittin, Kretschmann, Fischer, Van der Bellen usw. auch ein paar Millionen auf dem gewissen haben, ist ja nunmal ein Fakt, auch wenn sich die alten Herren heute davon distanzieren. Sie haben ja auch mittlerweile die Turnschuhe gegen Anzüge eingetauscht und sitzen selbst in der Wirtschaft beim "Feind", wie der angebliche Taxifahrer Fischer.


    Letztlich war von Storchs Vater schon seit 1932 Finanzminister und ich sage mal ein Richard von Weizsäcker der nach dem verlorenen Krieg reue zeigte und bis heute beklatscht wird, wäre bei einem gewonnenen Krieg ein ähnliches Rädchen im NS-System geworden, wie sein Vater.

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Zitat

    Original geschrieben von Crazy Crusher:
    Jürgen Trittins Vater war auch in der Waffen SS, er ist dann wie soviele "Grüne" Kommunist geworden und das die roten Vorbilder von Trittin, Kretschmann, Fischer, Van der Bellen usw. auch ein paar Millionen auf dem gewissen haben, ist ja nunmal ein Fakt, auch wenn sich die alten Herren heute davon distanzieren. Sie haben ja auch mittlerweile die Turnschuhe gegen Anzüge eingetauscht und sitzen selbst in der Wirtschaft beim "Feind", wie der angebliche Taxifahrer Fischer.


    Letztlich war von Storchs Vater schon seit 1932 Finanzminister und ich sage mal ein Richard von Weizsäcker der nach dem verlorenen Krieg reue zeigte und bis heute beklatscht wird, wäre bei einem gewonnenen Krieg ein ähnliches Rädchen im NS-System geworden, wie sein Vater.


    Aus den von dir genannten Personen ist allerdings keiner Neonazi oder Vollblutrassist geworden, im Gegensatz zu Fräulein Storch.
    Ihr Twitter-Account ist ein rein optisches Brechmittel.
    Ich verstehe deinen Einwand hier gerade nicht so ganz.:/

  • Zitat

    Original geschrieben von Fletcher Cox:
    Deshalb doch auch die Versuche der Rechtsextremen die Verbrechen der Nazizeit als nicht Rechts darzustellen. Wie viele Twitter-Nazibots immer wieder damit kommen, dass die Nazis Links gewesen seien, weil halt "sozialistisch" im Namen. Bei dummen Menschen kommt sowas dann auch an. Die stark Rechten versuchen halt schon alles Leute zu Fischen. "Falsche" Rechte werden zu linken erklärt oder die Rechten erklären sich zu den wahren Linken. Das ist ja auch bei der Enkelin von Hitlers Finanzminister der Fall, da werden eben Grüne, Grönemeyer,... zu Faschisten erklärt. Die meisten merken wie dumm diese Aussage ist, aber wenn jedes Mal 5 Leute denken... "ja irgendwie... Vielleicht ja doch", wird es Stück für Stück mehr und in anderen Parteien haben AfD-Befürworter längst Wurzeln geschlagen, gerade in der CDU, die sich auf deutlichem Rechtskurs befindet.


    Das ist übrigens ein Phänomen, was ich insbesondere in Kommentaren der Alt Rights in den USA erlebt habe, wenn es um Trump ging. Man könne sie ja nicht mit den Nazis und deren rassistischer Ideologie vergleichen, die seien ja schließlich "Sozialisten" gewesen. Ich glaube, die finden die Nazis eigentlich nur schlimm, weil die Ideologie den absurden Begriff NationalSOZIALISMUS genutzt hat.

  • Mal ne wahrscheinlich dumm klingende Frage mit der ich hier niemand vor den Kopf stoßen will, ich find nur den Gedankengang interessant.


    Nehmen wir an jemand sagt es ist die Pflicht eines Staates Flüchtende aufzunehmen sowie Deutschland das zur Zeit tut und es wäre verwerflich dies nicht zu tun. Dieser würde aber aufgrund einer wachsenden Afd auswandern nach Kanada (meine nicht den User von obber direkt aber er war es der meinen Gedankengang ins Rollen brachte) auswandern. Ein Land das quasi eine Gegensätzliche Auffassung zu Einwanderung ab. Wenn man sich nun aufgrund einer zwar wenig wünschenswerten aber dennoch demokratischen Entwicklung des eigenen Landes eben einem Land wie Kanada zuwandern will, wie ist das zu werten ?


    Ist wahrscheinlich weit hergeholt aber beim Lesen der letzten Seiten hat mich der gedanke nicht losgelassen und ich wollte mal die Meinung anderer dazu hören/lesen.

  • A N Z E I G E
  • Ist ganz einfach zu werten: Brawler geht es nicht um das Thema Fluechtlingspolitik sondern die wenig verstecktrn Drohungen die Hoecke und Co gegenueber Andersdenkenden ausgesprochen haben. (Loeschkalk, an die Wand stellen etc).


    Da sieht er natuerlich dann auch die Gefahr die ja auch durch die Denunzierungslisten fuer Lehrer etc entstanden sind. Und dann ist es nur logisch in ein anderes Land zu gehen, auch wenn dies weiter weg sein sollte und vielleicht eine Fluechtlingspolitik hat der man nicht zustimmt aber nicht mit Konsequenzen rechnen muss fuer seine Meinung.


    Warum nicht ein europaeisches Nachbarland? Nun auch dafuer gibt es Gruende.


    Und das eine andere politische Meinung haben nicht ungefaehrlich sein kann wenn faschistisch/diktatorische Regierungen an der Macht sind sehe ich hier an der politischen Lage in Serbien. Von daher kann ich Brawler verstehen wenn er wegziehen wuerde. Mir passiert hier als Auslaender in Serbien nichts aber ich kann auch Serben die politisch aktiver sind verstehen wenn sie wegziehen.


    Von daher hat das mit Fluechtlingspolitik wenig zu tun aber umso mehr mit den Gewaltphantasien von Hoecke und Co.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jenser81:
    Ich schließe das deswegen aus weil nunmal unsere deutsche Geschichte auch so einmalig ist, dass ein großer Teil der Bevölkerung, sicher teils auch zurecht, alles was mit rechts zu tun hat skeptisch bis extrem ablehnend gegenübersteht. Hinzu kommt dass vor allem im Westen der Republik es eine große Partebindung gibt und die Menschen dort über Generationen hinweg ihre Partei wählen, selbst wenn diese in der Regierung ist und sie mit der Regierungsarbeit unzufrieden sind. Aber diese Wechsel-Wählerschaft, sprich also die Bereitschaft etwas Neues zu wagen, die gibt es wenn dann nur im Osten, das haben auch schon Politikwissenschaftler mehrmals betont. Auch der Fakt das unsere Gesellschaft immer vielfältiger und bunter wird schließt es regelrecht aus, dass irgendeine Partei je wieder 50% oder mehr bekommen wird.


    Okay zu 100% kann man sicher nichts ausschließen aber zu 99% würde ich es ausschließen das die AfD jemals auch nur in die Nähe einer Alleinherrschaft kommt.



    Jenser, es ist alles eine Frage der Umstände. Ich habe ja Italien zitiert. Das Land hat nach der Einführung des Euros floriert. Entsprechend schwach schnitt die Lega ab. Dann kam die Finanzkrise und seitdem kommt das Land wirtschaftlich nicht mehr auf die Beine. Dazu die Flüchtlingskrise.


    Nirgendwo steht geschrieben, das Deutschland für immer im Wohlstand lebt, die Arbeitslosigkeit niedrig bleibt, der Euro zusammenhält. (auch wenn das für viele Wähler eine Selbstverständlichkeit zu sein scheint).


    Wenn Deutschland in eine Dauerstagnation/-rezession wie Italien verfällt und der Flüchtlingsdruck nicht nachlässt, dann ist alles möglich.


    Die Mechanismen sind auch ganz einfach. Erreicht die AfD einen kritischen Stimmenanteil von sagen wir 25%, dann sind erstmal die traditionellen konservativen/linken Koalitionsoptionen dahin. Dann müssen notgedrungen Parteien zusammenarbeiten, die sich eigentlich konträr gegenüber stehen. Hat früher eine Regierung die Probleme - insbesondere in schwache Wirtschaftsphasen - nicht gelöst, dann wurde sie einfach abgewählt und die anderen durften wieder ran. Schwarz-Gelb löste Rot-Grün ab und umgekehrt.


    Sind aber beide Seiten an der Regierung beteiligt und die Probleme werden nicht gelöst, dann wird es gefährlich. Momentan sind Union und SPD auf historischen Tiefstständern, obwohl wir in sehr guten wirtschaftlichen Zeiten leben. Lass das alles mal auf den Boden von 10% Arbeitslosigkeit, Altersarmut, sinkende Renten usw. fallen... Der Wähler wird dann erstmal noch den anderen etablierten Parteien eine Chance geben, wie jetzt den Grünen. Bessert sich die Lage auch dann nicht, dann schägt die Stunde der Populisten. Die AfD räumt ja jetzt schon ohne erstzunehmendes Programm ab. Sie müssen dann nur noch die passenden (sozialen) Themen besetzen und den gebeutelten Wähler wird dann nicht mehr kümmern, ob da mal was mit rechts war.

  • Da hier mein Kommentar erwähnt wird, möchte ich zwei oder drei Worte dazu sagen.


    Ich habe zwar immer offen meine durchaus links zu nennende Meinung klar und offensiv vertreten, aber bin jetzt nicht „aktiv“.


    Ob mich das bereits auf irgendwelche „feindeslisten“ gebracht hat? Keine Ahnung, man wird ja nicht informiert. Aber ja, die vielen Kommentare, was denn politisch Andersdenkenden blühen würde, hat mich zur Überlegung der Flucht aus diesem Lande solange es noch Zeit ist, getrieben. Dabei galten recht „einfache“ Überlegungen:
    1. Ich muss die Sprache beherrschen
    Hier ist im Grunde nur ein englischsprachiges Land in der engeren Auswahl. Auch wenn mich - zumindest bis mckinsetakis Wahlsieg - auch Griechenland gereizt hat.
    2. es sollte so liberal als möglich sein (@ fdp: ich meine liberal auch für die Menschen, nicht nur für die Konzerne)
    Da fällt noch viel mehr weg - und in vielen Punkten ist Kanada doch sehr liberal
    3. ich müsste auch dorthin auswandern können
    Und da ich bereits Kontakte besitze wäre es durchaus möglich dorthin zu kommen
    4. es sollte mich reizen dort zu wohnen
    Hat einer die reports über die Craft Beer Szene in Vancouver gelesen. Absolut ein Match für den brawler ;)


    Klar ist kein Land Perfekt, die Immigrationshürden wurden ja bereits genannt, aber hey, was soll man von einem Land halten, was nach Afghanistan abschiebt und mit Dublin eh im Grunde das Recht auf Flucht vor Verfolgung bereits abgeschafft hat. Mal im Vergleich: was regen sich deutsche Medien über Trump auf, der mit den Migranten über Mittelamerika das gleiche machen will, was Europa längst hat? Und ja, ich halte die Todeszone Mittelmeer für ebenso menschenverachtend wie die Mauer... und nun vergleiche man die Toten an diesen „Grenzen“

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