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Brexit: Großbritannien verlässt die EU! (ganz langsam)

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  • Zitat

    Original geschrieben von Sandhausenfahrer:
    Dann gibt es trotzdem am 29.3. zwangsläufig einen No-Deal Brexit, selbst wenn die heute dagegen stimmen. So völlig bescheuert das ganze auch ist. ^^


    Hängt davon ab. Das Parlament könnte theoretisch auch dafür stimmen, Artikel 50 zurückzuziehen, was UK europäischen Gerichten zufolge darf.


    Sie könnten auch der EU anbieten, ein Jahr zu verlängern, wenn sie ein Referendum versprechen. Da würde die EU auch nicht ablehnen.


    Das Problem ist halt nur, dass das Parlament aus unfähigen Spinnern besteht - SNP, die Liberal Democrats und Teile von Labour und den Tories wollen einfach in der EU bleiben, der größte Teil von Labour will am liebsten das Norwegen-Modell, May und ihre Getreuen wollen ihren Deal, und die Hardliner-Brexiteers wollen einen harten Brexit, ohne zu wissen, wie dieser aussehen soll und was die Folgen sein könnten.
    Alles ist völlig verfahren, und Einigkeit besteht nur insoweit, dass Mays Deal mies ist. Ansonsten dürften die Parlamentarier dafür stimmen, no deal auszuschließen, aber auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, weshalb es dann doch zu no deal kommen könnte.


    May wird wahrscheinlich am 28. noch mal ihren Deal anbieten, um zu hoffen, dass ein schlechter Deal besser als das völlige Chaos ist.

  • Das ist durchaus möglich, ja.


    Ich glaube, niemand kann sich vorstellen, dass Politiker wirklich so dumm sind, sehenden Auges in die Katastrophe zu laufen. Denn nichts anderes wäre ein no deal, auf den 2 Wochen vor der Deadline absolut niemand vorbereitet ist.


    Wir glauben immer noch, dass alle im Parlament pokern. Aber vielleicht sind sie wirklich so verbohrt ...

  • Hmm, Experte auf CNN meint, das May wahrscheinlich nächste Woche den Deal dem Parlament ein drittes Mal vorlegen wird.


    Wenn er wieder durchfällt, dann längerer Aufschub (1 Jahr) samt Teilnahme an Europawahl und evtl. zweites Referendum.


    Mal schauen, ob so ein Szenario die Hardliner beeindruckt.

  • Ich glaube ich fände es besser, wenn die Verschiebung von der EU abgelehnt wird. Es ist bald Wahl in der EU und es gibt genug Themen, die Raum bekommen sollen (Urheberrecht, Klimaschutz, Macron-Reformen, Digitalisierung), da will ich nicht das der Brexit wieder medial alles überdeckt. Ich habe nichts gegen die Briten, ich wünsche ihnen möglichst gut aus der Sache herauszukommen, aber irgendwann können wir sie auch nicht mehr schützen. Zumal es keinen wirklichen Plan gibt, was in ein paar Monaten anders sein wird. Deshalb würde ich mir wünschen, das die Verschiebung jetzt abgelehnt wird und die Briten sich entscheiden müssen.


    Ich denke aber die Parteien sind ganz froh über so ein Blitzableiter-Thema im Wahlkampf, weil sie auf die Zukunftsfragen sowieso keine guten Antworten haben und werdend deshalb zustimmen.

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  • Sehe ich auch so. Die Briten wollten die EU verlassen, bekommen den Abschied nicht geregelt und trotz Verzögerung gibt es keinerlei Anstalten, dass ein Verbleiben in der EU möglich sei.


    Warum sollte man den Briten nun entgegen kommen?

  • Ich denke, wenn man die Folgen eines ungeregelten Austritts für Menschen - auch Menschen, die entweder gar nicht abstimmen konnten, EU-Bürger und Briten im Ausland, oder Briten, die für den Verbleib gestimmt haben - so sehen würde wie die, die sich mit der Materie genau auskennen, dann würden wir wohl auch für eine Verlängerung stimmen, um dieses Fiasko für diese Menschen auf jeden Fall zu verhindern.
    Ich sag mir auch, die sollen raus, meinetwegen mit No Deal, und dann können sie ja wieder eintreten, wenn es richtig mies ist, aber ich bin auch wahrscheinlich nicht allzu sehr betroffen. Ich hab keine Ahnung, wieviele meiner Kunden von der EU-Mitgliedschaft profitieren und dann ihr Geld auch bei mir lassen, aber ich hoffe mal nicht allzu viele. Ansonsten habe ich persönlich erstmal keine Probleme. Aber das dürfte bei vielen auch anders sein.

  • Die EU hat aber schon angedeutet oder eher klar gemacht, dass ein Wiedereinstieg auf lange Sicht hin nicht erfolgen wird, aus Prinzip, um die EU selbst zu stärken und weitere Ausstiege zu verhindern.


    Ich hoffe einfach man findet mit einem 2. Referendum o.ä. eine Lösung bei dem die Wahlberechtigten besser informiert sind es keine Unruhen im Land verstärkt.

  • Brexit: Parlamentspräsident macht Regierung Strich durch die Rechnung


    https://www.focus.de/politik/a…rechnung_id_10470424.html


    "Der britische Parlamentspräsident John Bercow schließt eine dritte Abstimmung über den Brexit-Deal aus, sollte es keine Änderungen an der Beschlussvorlage geben. Bercow verwies am Montag im Unterhaus auf eine Regel aus dem frühen 17. Jahrhundert, wonach dieselbe Vorlage nicht beliebig oft zur Abstimmung gestellt werden kann."

  • Ware es nicht sinnvoller, bei Volksentscheiden die über die Zukunft eines Landes bestimmen, dass man einen 2/3 Anteil Ja-Stimmen braucht, um eine Veränderung herbeizuführen?


    Wie seidi schon schrieb, kann man doch nicht das erste Ergebnis aussen vor lassen, nur weil einem das Ergebnis nicht gefällt.

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