Es ist einfach auch eine Typfrage. Es gibt extrovertiertere Menschen und introvertiertere. Für die ersten ist es am schönsten, wenn sie Gesellschaft haben, wenn sie länger allein sein müssen fühlen sie sich unwohl. Für die zweite Gruppe ist es wiederum eher das Gegenteil: die genießen das Alleinesein und wenn sie endlos Gesellschaft haben und nicht ihre Ruhe, werden sie unglücklich.
Wenn zwei Extros zusammen sind, ist es natürlich das Beste, wenn man als Paar zusammenzieht. Bei zwei Intros ist es am Besten, wenn beide getrennte Wohnungen haben. Schwierig wird es wenn die Persönlichkeiten der beiden Paare in dem Punkt konträr sind, weil dann wird immer einer unglücklich sein - entweder weil er so viel allein und ohne den Partner ist oder weil er eben nie seine Ruhe hat und ständig den Partner um sich rum.
Daher sind so Verallgemeinerungen und generelle Regeln wie in diesem Fall von Chosi, aber wie sie ja auch generell immer und immer wieder in den Threads hier auftauchen IMO eher fehl am Platze. Es kommt am Ende einfach immer auf das Paar und die einzelnen Personen an.
Und in degenx konkretem Fall sehe ich es auch so, dass die Beiden viel zu früh zusammengezogen sind. Womöglich weil die Dame eben eher der extrovertierten Kategorie zuzuordnen ist, vielleicht aber auch aus anderen Gründen. Von daher absolut richtige Entscheidung. Entweder schmollt sie jetzt ein bisschen und beruhigt sich wieder oder die Sache scheitert dann doch irgendwann. Aber wenn ihr wirklich etwas an dir und der Beziehung liegt, dann wird sie auch akzeptieren (müssen), dass ihr (erstmal) getrennte Wohnungen habt. Lass dich da nicht unterbuttern. Der größte Fehler in vielen Beziehungen ist oft, dass eine Person sich Lebensweisen vom Partner aufdrängen lässt, die er so eigentlich nicht will, was früher oder später immer im Desaster endet.