A N Z E I G E

MS.de Match of the Year Roundtable 2006 (Platz 1-3)

  • Wie im letzten Jahr (https://www.moonsault.de/forum…ead.php?s=&threadid=37800 ) haben wir auch heuer wieder einen Match of the Year Roundtable veranstaltet. Während im letzten Jahr die MS.de-Teammitglieder in der Mehrzahl waren, haben wir heuer ein klares Übergewicht an „Legionären“, bei denen ich mich hiermit herzlich bedanken würde. Das Team besteht (neben mir) aus Edgecution2, Diamondhead, DXD, Topper Harley und TheBondz.
    Im Gegensatz zum Vorjahr haben wir heuer 15 Matches betrachtet, aufgeteilt in die Unterkategorien „WWE“, „TNA“, „US-Indy“ und „Japan“, denen eine unterschiedliche Anzahl an Quotenplätze zur Verfügung stand (WWE, US-Indy und Japan hatten 4, TNA 3). Bis auf US-Indy galt für jede Kategorie als betrachteter Zeitraum 01.12.2005 bis 30.11.2006 (schließlich sollten die Vorauswahl-Listen bis Mitte Dezember stehen). Bei US-Indy haben wir uns auf den verschobenen Zeitraum 01.10.2005-30.09.2006 konzentriert (auf Grund der späteren Erhältlichkeit von US-Indy Matches), die Ausnahme bildete hierbei das Match Samoa Joe vs. Kenta Kobashi (ROH, 01.10.2005), das wir schon in der letzten Roundtable-Ausgabe hatten. In manchen Kategorien fiel die Vorauswahl leichter, in anderen schwerer, schließlich haben wir uns auf folgende Kandidaten geeinigt (in chronologischer Reihenfolge):


    11.12.05 – AJ Styles vs. Samoa Joe (TNA)
    19.02.06 – Kurt Angle vs. The Undertaker (WWE)
    05.03.06 – Akira Taue vs. Naomichi Marufuji (NOAH)
    05.03.06 – Mitsuharu Misawa vs. Takeshi Morishima (NOAH)
    31.03.06 – Bryan Danielson vs. Roderick Strong (ROH)
    02.04.06 – John Cena vs. Triple H (WWE)
    30.04.06 – Giant Bernard vs. Yuji Nagata (NJPW)
    21.05.06 – Chris Benoit vs. Finlay (WWE)
    18.06.06 – AJ Styles & Christopher Daniels vs. Chris Harris & James Storm (TNA)
    12.08.06 – Bryan Danielson vs. Nigel McGuiness (ROH)
    16.09.06 – Bryan Danielson vs. KENTA (ROH)
    17.09.06 – Edge vs. John Cena (WWE)
    24.09.06 – AJ Styles & Christopher Daniels vs. Homicide & Hernandez (TNA)
    30.09.06 – Davey Richards vs. Low Ki (IWA-MS)
    29.10.06 – KENTA vs. Naomichi Marufuji (NOAH)


    Wer sich über diese Vorauswahl beschweren möchte, hat nun Gelegenheit dazu (oder solle für immer schweigen). Das Punktesystem: Rang 1: 24 Punkte, Rang 2: 19 Punkte, Rang 3: 15 Punkte, Rang 4: 12 Punkte, Rang 5: 11 Punkte, Rang 6: 10 Punkte, ... Rang 14: 2 Punkte, Rang 15: 1 Punkt.


    Das Ergebnis werde ich in fünf Teilen veröffentlichen, den ersten Teil, die Ränge 15-13, gibt es morgen. Die weiteren Teile folgen im Zwei-Tages-Rhythmus.



    Platz 15
    Edge vs. John Cena (17.09.2006, Unforgiven, TLC)


    Kommentar Robert S:
    Ich bin kein großer Freund von Gimmickmatches, schon gar nicht von TLC Matches. Dieser Kampf kann man ganz leicht in zwei Hälften unterteilen: in der ersten wurden die "kleineren" Stuhl-, Leiter- und Tisch-Spots geschickt (z.B. STF mit einem in der Leiter eingequetschten Edge) in ein gutes Match eingebaut, in der zweiten Hälfte kommen dann die "großen" Spots, sodass alles zu einer Setup-Spot-Rest-Setup-usw. Kette verfällt (vielleicht ein Bisschen übertrieben hart ausgedrückt). Die Spots, die dabei gezeigt werden, hat man größtenteils schon hundert Mal gesehen, sodass man sie oft mindestens eine halbe Minute vorher erahnen kann. Besonders extrem war das beim Finish zu sehen, bei dem Cena den zweiten, umgestürzten, Tisch extra nochmals neu aufbauen muss, anstatt gleich die Leiter hochzuklettern.
    Platz 13


    Kommentar Edgecution2:
    Vor WWE Unforgiven 2006 war ich durchaus gespannt auf das TLC-Match zwischen John Cena und Edge, immerhin ging diesem Match eine längere, überzeugende Fehde voraus. Dennoch erwartete ich keinen Klassiker, sondern lediglich ein gutes Match, wozu die beiden ohne jeden Zweifel in der Lage sind. Unterm Strich bekam man dann auch ein durchweg gutes Match geboten, woran man definitiv seinen Spaß haben konnte. Dennoch schafft es dieses Match bei mir nur auf Platz 15. Dies liegt keinesfalls daran, dass ich John Cena nicht mag, sondern einfach daran, dass dem Match das gewisse Etwas fehlte, um zu einem sehr guten Match oder gar zu einem Klassiker zu werden. Beide Wrestler zeigten zwar eine durchweg solide Leistung, allerdings konnte dieses TLC Match als Ganzes nur bedingt an seine Vorgänger anknüpfen. Meiner Meinung nach wäre hier noch um einiges mehr drin gewesen, schade dass man das Potenzial, welches diese Matchansetzung besaß, nicht voll ausgeschöpft hat. Nichtsdestotrotz bekam der Zuschauer hier ein insgesamt nett anzusehendes Spotfest geboten. John Cena gelang schlussendlich der erneute Titelgewinn, welcher aufgrund der wirklich zufrieden stellenden Leistung im Match verdient war.
    Platz 15


    Kommentar Diamondhead:
    Ähnlich wie mit Finlay verhält es sich dieses Jahr mit Edge… wenn es um die besten Performer des Jahres geht, steht mit einer Wahrscheinlichkeit von 80% Edge an der Spitze. Kurz gesagt: ich frage mich, warum.
    Ein Vollblut-WWE-Fan mag das anders sehen, aber ich kaufe Edge zu keinem Zeitpunkt ab, ein großer Main Eventer in der Tradition von Steve Austin, Triple H uvm. zu sein oder irgendwann zu werden. Dass er sein Moveset seit seinen Midcard-Tagen 2001/2002 nur unwesentlich verändert hat und seine Clotheslines so lasch wie eh und je aussehen, hilft auch nicht gerade (das so genannte „Randy Orton-Syndrom“).
    Darüber hinaus kommt es beiden nicht zugute, hier ein TLC-Match zu bestreiten. Diese Matchart eignet sich meiner Meinung nach nur für gottlose Bump-Massencarambolagen mit möglichst vielen Teilnehmern… bei nur zwei Männern im Ring führt dies noch öfter zu beschämenden Umbaupausen als ein gewöhnliches Leitermatch. Zu allem Übel werden nicht wenige Spots aus der Not, etwas tun zu müssen, geboren, gar nicht erst zu Ende gedacht (siehe: Cena zwischen zwei Tischen…) oder verpuffen einfach, da man sie entweder schon kennt oder sich bereits vor dem Match auf sie eingestellt hat. Und warum Edge die Leiter einen Meter links von den Gürteln aufstellt, frage ich mich im eigenen Interesse lieber gar nicht. (Antwort: damit er die Tische außerhalb des Rings nicht verfehlt.) Schade.
    Platz 12


    Kommentar DXD:
    Ein weiteres Gimmick Match, welches aber im Gegensatz zur TNA Konkurrenz zumindest im ersten Drittel des Matches so was wie Struktur und Aufbau aufweisen konnte. Die Spots, ohne die ein TLC Match nun mal nicht funktioniert sind ebenfalls mehr als ansehnlich. Insgesamt eine Runde Sache, zieht man die missglückte Powerbomb aus der Ringecke ab. Trotzdem, meinen Geschmack trifft das Match nicht wirklich, da hat das Teilnehmerfeld besseres zu bieten.
    Platz 13


    Kommentar Topper Harley:
    Die feindlichste Crowd, gegen die sich John Cena im Jahr 2006 stellen musste und zugleich der Höhepunkt der Edge vs. John Cena Fehde, welche definitiv den Raw Brand im Sommer/Frühherbst 2006 interressant gehalten hat. Edge trat hier in seiner Heimatstadt an und wie schon bei HHH vs. John Cena dürften sich hier 75% der Fans sicher gewesen sein, daß Cena nicht als Champion die Halle verlassen würde. Zumal die Matchart ja auch unter anderem von Edge in der WWE populär gemacht wurde. Match bietet sehr schöne Highspots, welche auch nicht nur lieblos abgefeuert werden, sondern in einem schönen und spannenden Match verpackt sind. Cena beweist ganz neue Qualitäten und versetzt am Ende mit dem Super-FU durch den Tisch ganz Kanda in einen kollektiven Schock. Toller Main Event eines ordentlichen Raw PPV's. Ach ja: Cena rockt :)
    Platz 11


    Kommentar TheBondz:
    Nach bereits einigen guten Kämpfen dieser beiden, kam mit dem TLC Match beim Unforgiven Pay Per View wohl das Highlight dieser Auseinandersetzung. Beachtlich, dass beide Männer es schafften in einem TLC Match so zu überzeugen. Vorher kannte man diese Matchart nur mit mehreren Tag Teams, doch Edge bewies nach seinem Match im Januar gegen Ric Flair erneut, dass auch auf Single-Ebene dieses Match durchaus funktionieren kann. John Cena darf man ebenfalls nicht vergessen, welcher wieder eine ordentliche Leistung zeigte.
    Platz 12


    Punkte: 20
    Durchschnittlicher Platz: 12.67
    Standardabweichung (Platz): 1.34



    Platz 14
    AJ Styles & Christopher Daniels vs. Homicide & Hernandez (24.09.2006, No Surrender, Ultimate X)


    Kommentar Robert S:
    "The one match that defines a company": so wird das Ultimate X Match im Videoclip vor dem Kampf beschrieben, und zumindest für die X Division trifft es durchaus zu: Ultimate X verspricht schnelle Action ohne viel Aufbau dahinter. Wer mich kennt, der weiß, dass das nicht unbedingt mein Geschmack ist, dazu kommt noch, das vor allem in den ersten Minuten sehr unsauber gewrestlet wird, im weiteren Matchverlauf hätte man sich das aber wohl auch gar nicht erlauben dürfen, da der Schwierigkeitsgrad (der Gefährlichkeitsgrad) der Spots wie üblich mit Kampfdauer zunimmt. Ein Problem bei solchen Matches ist auch, dass die Spots oft eine halbe Minute lang im Voraus zu erahnen sind. Spots ohne viel Sinn + Unsauberkeiten = Letzter Platz.
    Platz 15


    Kommentar Edgecution2:
    Verbissenheit, Verbitterung, Hass – allesamt Dinge, auf denen das Ultimate X Match zwischen LAX und AJ Styles & Christopher Daniels von TNA No Surrender 2006 basierte und aufbaute. Im Rahmen der wohl weltweit besten Fehde des Jahres legten beide Teams einen sehr authentischen Kampf aufs Parkett, der nicht, wie eigentlich bei Ultimate X Matches üblich, lediglich aus endlos aneinander gereihten Spots bestand, sondern vielmehr durch Intensität und Aktionenvielfalt begeistern konnte. Dadurch entstand am Ende ein sehr abwechslungsreiches Match, das zu keiner Minute langweilig wurde. Die Harmonie zwischen beiden Teams und auch innerhalb der Teams ist grandios. Dies zeigten bereits die vorigen Matches zwischen LAX und Styles & Daniels. Wie bereits erwähnt empfand bzw. empfinde ich diese Auseinandersetzung als sehr stark, weshalb sie auch bei mir so weit oben platziert ist.
    Platz 6


    Kommentar Diamondhead:
    Wenn Ultimate X-Matches, sofern man dem Hype-Video Glauben schenkt, die Promotion TNA definiert, kann ich den Geldgebern nur mein herzliches Beileid ausrichten. Zumindest dieses hier war nicht nur kein MOTYC, sondern auf gut Deutsch totale Grütze.
    Gimmickmatches, insbesondere jene mit Leitern, strotzen üblicherweise ja nicht gerade vor Matchstruktur, aber was hier zwischen den Kletter-Spots im Ring passiert, erinnert mehr an Charaktere in einem Wrestling-Videospiel als an vernünftig trainierte Wrestler: da werden ohne jegliche Transitions brav abwechselnd Moves, die eigentlich den letzten Minuten eines Kampfes vorbehalten sollen, rausgehauen, ganz gleich, wie wenig Sinn sie in einem solchen Match machen. Was soll ein zirka dreisekündiger Sleeper Hold in einem Leitermatch? Trägt AJ Styles eine Tarnkappe oder warum scheint Hernandez (der mich mit seinem strikten „Powermoves only“-Moveset an Pitbull #2 erinnert, und das ist sicherlich kein Kompliment) ihn plötzlich nicht mehr zu sehen? Und was hat überhaupt ein Referee im Ring zu suchen?
    Ich könnte noch geraume Zeit so weitermachen, aber da ich mich mit 35 keiner Bypass-Operation unterziehen möchte, soll das erstmal genug sein. Irgendwas muss das Publikum mir voraushaben, wenn es bereits nach zehn Minuten konstatieren kann, dass das Gesehene „awesome“ ist… vermutlich bin ich, wie mein guter Freund Roger Murtaugh sagen würde, einfach zu alt für diesen Scheiß.
    Platz 15


    Kommentar DXD:
    Die größte Schwäche dieses Matches an sich ist, dass es ein Gimmick Match ist. Die Gründe liegen darin, dass Gimmick Matches dieser Beschaffenheit (Ultimate X, Tables Match, TLC Match usw.) den Löwenanteil ihrer Attraktivität aus den sich ergebenen „Once In A Lifetime“-Spots ziehen, und dabei meist das Einmaleins des guten Wrestlings ignoriert wird. Um es auf den Punkt zu bringen, dieses Match ist eine Nussschale. Der Glanz von krampfhaft cool präsentierten Moves und einer handvoll einstudierten Tarzanaktionen ist nur millimeterdick... wer unter der dünnen Schale nach Nährwert sucht, wird nicht fündig werden. Rein von den Spots her kann ich auch nicht sagen, dass ich zu irgendeinen Zeitpunkt großartig begeistert war, denn im Gegensatz zu den großen Spotschlachten der WWF/E (Hardyz vs. Dudleys vs. Edge & Christian), blieb bei mir nichts wirklich haften oder würde mich dazu bewegen das Match noch einmal anzusehen. Daher gibt es von mir einen ganz dicken Daumen nach unten, und den letzten Platz.
    Platz 15


    Kommentar Topper Harley:
    Hier kommen wir zum schwächsten Match, welches ich mir für den Roundtable angesehen habe. Persönlich halte ich zwar LAX für eine ganz ordentliche Stableidee bei TNA, aber dieses Match konnte in mir keine Begeisterung aufkommen lassen. Die Matchart ansich hat mich ebenfalls nie wirklich mitgerissen. Styles und Daniels haben IMO als Team im Jahr 2006 bei TNA gut miteinander harmoniert, was sicher an der langen Geschichte von Mit- und Gegeneinander der beiden liegt, aber in gewöhnlichen Tag Matches kam das einfach schöner zur Geltung.
    Platz 15


    Kommentar TheBondz:
    Ultimate X sorgt immer für spektakuläre Kämpfe. Besonders herauszuheben ist hier Hernandez der eine grandiose Leistung zeigte, obwohl er deutlich schwerer und größer als seine Gegner ist. Diese Matchart steht für TNA und konnte diesmal auch halten was sie versprach. Eindeutig eines der besten Matches des Jahres und mal wieder wurde es in der Tag Team Division von TNA produziert.
    Platz 9


    Punkte: 21
    Durchschnittlicher Platz: 12.50
    Standardabweichung (Platz): 3.99



    Platz 13
    Davey Richards vs. Low Ki (30.09.2006, Ted Petty Invitational)


    Kommentar Robert S:
    Low Ki gefällt mir persönlich besser, wenn er "US-Indy Strong Style" wrestlet, als wenn er versucht einen japanischen Junior Heavyweight Stil zu gehen, was auch daran liegt, dass beim "US-Indy Strong Style" Low Ki nicht wie ein 08/15 Wrestler wirkt. Diesen 15 Minuten Kampf kann mehr sehr leicht beschreiben: die beiden stiffen sich gegenseitig mit Strikes weg, gepaart mit recht realistischem Matwork. Richtig tiefgehend respektive komplex ist das Match nicht, aber alles in allem gute Unterhaltung. Viel mehr gibt es hier eigentlich nicht zu sagen.
    Platz 12


    Kommentar Edgecution2:
    Im Rahmen des Ted Petty Invitational Tournaments legten Low Ki und Davey Richards 20 tolle Minuten aufs Parkett, die gut zu überzeugen wussten. Bereits als die beiden im Ring standen knisterte es förmlich in der Luft und von da an war klar, dass es zwischen den beiden ordentlich zur Sache gehen würde. Wenn man das Ganze realistisch betrachtet hatte, so wusste man zwar, dass Davey Richards im Endeffekt wohl nicht gegen Low Ki gewinnen würde, allerdings blieb es trotzdem spannend, da ja die Möglichkeit eines Überraschungssieges bestand, besonders bei so einem wilden Newcomer wie Davey. Besonders schön waren an diesem Match zum Einen die tolle Atmosphäre und die meiner Ansicht nach gute Crowd, zum Anderen die Intensität und die Stiffness, für die beide im Ring sorgten. Die vielen Konter, insbesondere die zu Beginn des Matches, wo sich beide erst noch ein wenig abtasten wollten, waren auch sehr sehenswert. Letzten Endes gelang Low Ki der zu erwartende Sieg mit seinem Doube Foot Stomp.
    Platz 11


    Kommentar Diamondhead:
    Ich weiß ja nicht, über welche prophetischen Begabungen die Leute verfügen, die in Davey Richards einen zukünftigen ROH World Champion sehen (vermutlich die selbe Sorte Mensch, die Austin Aries eben diesen Titel zugeschanzt hat), aber für mein Empfinden ist er so etwas wie das Indy-Äquivalent zu dem, was man in der WWE einen „Ohio Valley-Zombie“ nennt: ein Stickman mit einem oder zwei eigenen Trademarks, aber dafür ohne eigenen Look oder nennenswerten Charakter, der über „Ich kann feste zutreten“ hinausgeht.
    Zum Match: beide Wrestler versuchen nach Kräften, ein zeitgenössisches New Japan-Juniors-Match zu worken, übersehen aber dabei, dass in diesem Stil blödsinnige Spots wie Daveys kreativer La Magistral-Kick zur Brust oder Submission Holds im Seil fehl am Platze sind. Gute Ansätze wie der umkämpfte Vertical Suplex waren ja vorhanden, wurden dann allerdings meist wenig später durch Sachen, die in Japan als typische Anfängerfehler auffallen würden, zunichte gemacht – warum werden während des Token-Matworks zu Beginn Holds aufgegeben, obwohl kein Anlass dazu besteht? Warum setzt Richards seine Offensive nach einem brutalen DDT und erkennbarer Ratlosigkeit ausgerechnet mit einem Chickenwing Armlock fort? Zu allem Übel erfolgen wichtige Nearfalls und das Finish nach Aktionen, die mittlerweile zu totalen Catchphrases der Indy-Szene geworden sind. Bestenfalls durchschnittlich.
    Platz 14


    Kommentar DXD:
    Das war knackige, gute Unterhaltung und ein Match welches ich mir jederzeit gerne noch einmal angucken würde um zu sehen wie es sich vom Unterhaltungsfaktor her halten kann. Low Ki wird oft zu unrecht nieder gemacht, denn er versteht es nun wirklich sich im Ring zu bewegen und dabei so gut wie nie großartige Fehler zu begehen. Richards ist ein Naturtalent der natürlich wie geschaffen ist Low Ki’s Stil zu gehen. Kurzweiliges Match, welches nur knapp meine Top 10 verpasst.
    Platz 11


    Kommentar Topper Harley:
    TPI Time!!! Es findet einmal im Jahr statt und versetzt mich in einen Rausch des Wrestlings, der dafür sorgt, daß ich nach Abschluss des TPI erstmal 1-2 Wochen kein weiteres Wrestling mehr gucken kann. Dieses Jahr war es wahrlich das Turnier von Low Ki und nicht nur, weil er es letztendlich auch gewonnen hat. Wer den Low Ki früherer Jahre vermisste, hat hier wieder alles geboten bekommen, was den ersten ROH Champion einst ausgemacht hat. Low Ki hat sich bei IWA Mid-South selbst wiederentdeckt und sorgt seitdem wieder dafür, daß sein Name auf der Card besonders groß geschrieben werden muss. Davey Richards hingegen ist einer der Top Aufsteiger des Jahres 2006 und genau der richtige Gegner für Low Ki, nachdem er schon am Vorabend mit Gran Akuma einen Style-Gefährten vorgesetzt bekam. Das Match lebt einfach davon, daß beide Wrestler sich im Moveset und ihren gewöhnlichen Matchablauf so sehr ähneln. Persönlich kann ich an diesem Match absolut nichts aussetzen. Es gab IMO absolut keine Lowlights!! ' love it!!!!
    Platz 5


    Kommentar TheBondz:
    Starker beginn mit gutem Submission Wrestling, danach eigentlich nur noch ausschließlich Kicks und Punches in allen möglichen Variationen, eine starke Endphase und eine gute Finishsequenz. Rundherum ein ordentliches Match, jedoch wollte der Funke endgültig bei mir nicht überspringen.
    Platz 14


    Punkte: 28
    Durchschnittlicher Platz: 11.33
    Standardabweichung (Platz): 2.94



    Platz 12
    AJ Styles & Christopher Daniels vs. America’s Most Wanted (18.06.2006, Slammiversary)


    Kommentar Robert S:
    Ich sage es offen heraus: ich sehe Daniels und Styles normalerweise nicht gerne im Ring, Styles kann selten Substanz in Matches erzeugen und Daniels ist seit ein paar Jahren im Ring im ständigen Autopilot-Modus. Hier als Tag Team funktionieren die beiden jedoch überraschend gut, nicht zuletzt weil Harris und Storm ein gutes Heel Team bilden. Nett finde ich bei TNA auch immer die kurze Zusammenfassung der Storyline in Stichwörter vor dem Match, das erlaubt es vor allem Gelegenheitssehern wie mir die Geschichte des Kampfes zu verstehen. Das Match selber ist vom Aufbau her im üblichen Southern Tag Style geführt, das Heat Segment gegen Styles ist dabei recht kurz geraten. Allzuviel dazu zu sagen gibt es nicht, solides Wrestling ohne große Fehler (minus des Doppeleingriffes der Frauen und etwas seltsam ausgelegter DQ Regel), das die Stärken der Wrestler gut ausnutzt, allerdings nichts, an das man sich in einem Jahr (Nachtrag: oder jetzt drei Wochen später) noch erinnern wird.
    Platz 14


    Kommentar Edgecution2:
    Zu dem Match auf Platz 10 gibt es meiner Ansicht nach nicht viel zu sagen. Die 4 Aktiven sorgten hier für ein äußerst spaßiges und sehr unterhaltsames, klassisches Tag Team Match. Die Harmonie zwischen beiden Teams und auch untereinander im Team war perfekt, sodass die 4 Athleten für viele schöne, innovative Aktionen sorgten und auch mit einigen überzeugenden Comedyeinlagen den Zuschauer zum Lachen brachten. Auch über die Matchzeit dieser Auseinandersetzung konnte man sich nicht beklagen, sodass insgesamt ein Match herauskam, welches sehr viel Spaß machte und wrestlerisch hochwertig war. So sollte Tag Team Wrestling immer aussehen…
    Platz 10


    Diamondhead:
    Platz 13


    Kommentar DXD:
    Na Bitte, es geht doch. Im Gegensatz zum anderen TNA Tag Team Match im Teilnehmerfeld dieses Roundtables bietet diese Begegnung so etwas wie einen Aufbau. Eines der wenigen Matches aus dieser Liga die nicht dazu verleiten von Spot zu Spot zu spulen, da es fast konstant die Spannung halten kann. Sogar die Fans in der Impact-Zone reagieren so wie man es vom Matchverlauf erwartet, und poppen nicht nur für irgendwelche großartige Stunts. Einzig und allein ein großer Kritikpunkt brennt mir auf den Fingern: Letztendlich sieht es aus wie ein Spaziergang für Styles & Daniels, da sie AMW zu oft einen Schritt voraus sind und für dumm verkaufen. Wenn man einen Titel nach ungefähr acht ganzen Monaten wechseln lässt, finde ich es persönlich nicht gut die Champions zu sehr wie dumme Tölpel aussehen zu lassen. Leider Gottes ist die Konkurrenz stärker, deshalb sehe ich dieses Match auch nur im unteren Drittel.
    Platz 12


    Kommentar Topper Harley:
    Hier kommen wir zu einem der wenigen Matches von TNA, welches auch tatsächlich im eigentlichen 2006 stattfand (und nicht im Roundtable-2006 *g*) und mich auch wirklich überzeugen konnte. Styles und Daniels funktionerten prima als Tag Team, AMW endlich wieder mit einer ihrer besseren Leistungen. Und dann gibt es noch den Faktor, der mir bei TNA leider auch zu oft fehlt: Spannung. Das Match kann Emotionen auslösen, reißt einen mit und gefällt mir deshalb auch meilenweit besser als das Match von Styles & Daniels gegen LAX.
    Platz 12


    Kommentar TheBondz:
    Nachdem AJ & Daniels bereits dreimal gegen AMW verloren, bekamen sie bei Slammiversary ihre letzte Chance. Das Match war wirklich äußerst stark und zeigte mal wieder, welch starke Tag Team Division TNA besitzt und daraus resultierend gute Matches zeigen kann. AJ & Daniels hier den Titel zu geben, war sicher die richtige Entscheidung, an Spannung kaum zu überbieten. Übrigens, AJ & Daniels beendeten mit ihrem Sieg den längstamtierenden Titlereign eines Teams in der NWA Tag Team Titelgeschichte.
    Platz 5


    Punkte: 30
    Durchschnittlicher Platz: 11.00
    Standardabweichung (Platz): 3.22



    Platz 11
    Mitsuharu Misawa vs. Takeshi Morishima (03.06.2006)


    Kommentar Robert S:
    Dieser Kampf ist der klare Schlüsselpunkt von Morishimas Aufstieg in NOAH im Jahr 2006. Morishima war lange Zeit ein (Upper-)Midcard-Typ, dem man das Potential zum Aufstieg an die Spitze zugetraut hat, doch so richtig hat dieser nie stattgefunden (auch auf Grund der Tatsache, dass er das halbe Jahr 2004 außer Gefecht war, eventuell hat damals auch Morishimas Tag Team Partner Rikioh den Push bekommen, der für Morishima gedacht war). Er hatte schon öfters sehr gute Single Matches, aber nur gegen Leute wie Ikeda und Yone, die sich selber nur in der Midcard befinden, hier bekam er es mit dem Mann, der All Japan in den 90ern dominiert hat, Mitsuharu Misawa, zu tun, und im ganzen Kampf konnte man Morishima anmerken, dass dies sein Tag werden sollte. Morishima war auch früher niemand, der locker gekämpft hat, doch 2006 und speziell in diese Kampf hat er die Intensität nochmals deutlich nach oben geschraubt und hat versucht Misawa mit Backdrops (was einem Puroresu-Kenner natürlich auch die Matches Jumbo Tsuruta vs. Mitsuharu Misawa in den Hinterkopf rufen, aber das nur nebenbei) und Lariats zu killen. Aber Misawa wäre nicht Misawa, wenn es ihm nicht irgendwie gelingen würde, das Monster Morishima (140 kg bei 190 cm Körpergröße) irgendwie unter Kontrolle zu bringen. Doch als das Publikum erwartet, dass Misawa den Kampf nun mit seinen Standardaktionen (Tiger Driver, Elbows) nach Hause bringen würde, dreht Morishima nochmals auf. Der Höhepunkt für einen jeden, der Misawa, den ewigen Stoiker, kennt ist der Schluss, als Misawa völlig explodiert und Morishima mit seinen Elbogenschlägen tötet und dabei sogar den Referee bei Seite stößt. Dass Morishima Misawa so aus der Fassung brachte, ist schon ein Riesenerfolg (und Markout) allein. Nebenbei bemerkt bin ich sehr auf ihr Rematch am 21. Jänner, nun um den GHC Titel, gespannt. KEINE SPOILER HIERZU BITTE
    Platz 4


    Kommentar Edgecution2:
    Morishima vs. Misawa – Jung gegen Alt. Mit diesem Match bot Pro Wrestling NOAH eine überzeugende, kleine Schlacht, in welcher Takeshi Morishima einem Sieg über Misawa verdächtig nahe kam. Dies lag daran, dass Takeshi Morishima gleich zu Beginn Misawa mit seinen Mörderlariats ordentlich zusetzen und ihn so eine ganze zeitlang dominieren konnte. Misawa wäre allerdings nicht Misawa, wenn er sich nicht mit all seiner Kraft zurück ins Match kämpfen könnte, was er schließlich auch getan hat. Nachdem er sich erst einmal zurück ins Match gekämpft hatte gelang ihm sogar ein Tiger Driver vom Apron auf den Hallenboden gegen Morishima. Infolgedessen war Morishima nicht mehr in der Lage, sich langfristig bei Exchanges gegen Misawa durchzusetzen. Er hielt zwar noch eine ganze Zeit lang dagegen, hatte Misawa aber nichts mehr entgegenzusetzen, nachdem dieser wütend wurde und ihn auf dem Ringboden regelrecht weggestifft hatte. Alles in allem war dies ein Match, das besonders durch seine Stiffness und die genialen Exchanges überzeugen konnte. Insgesamt empfand bzw. empfinde ich das Match schon als sehr stark, allerdings würde ich das Match nicht für so genial befinden, wie dies einige andere Leute tun. Mitsuharu Misawa hatte zwar einen durchaus grünen Tag, wrestlete für meinen Geschmack allerdings ein bisschen zu einfältig.
    Platz 12


    Kommentar Diamondhead:
    Der Anfang dieses Jahres war, zumindest für mich, ein äußerst faszinierender und im Nachhinein betrachtet zu kurzer Zeitabschnitt in der Chronik von Pro-Wrestling NOAH. Im Januar hatte Jun Akiyama den GHC Heavyweight Title mit einem Jumping Knee gewonnen, und dieses Finish sollte unmittelbare Auswirkungen auf den Stil der ganzen Promotion haben: für wenige Monate stand die Geschichte, die die Aktiven zu erzählen haben, im Mittelpunkt und wurde vorrangig weniger durch Headspike-Orgien als mehr durch weniger abstumpfende und sogar variablere Strikesequenzen erzählt. Was aus diesem Stil geworden ist, kann an anderer Stelle diskutiert werden; fest steht, dass er in Misawa vs. Morishima, einem Match, bei dem viele sowohl seinem Ausgang als auch seiner Qualität mit gespannter Furcht entgegensahen, seinen vorerst extremsten Auswuchs fand.
    Morishimas Charakter war und ist mehr oder weniger der eines unaufhaltsamen Behemoths, und diesen lebt er hier ungeniert am bekanntermaßen unerschütterlichen Misawa aus. Unendlich viel Substanz bietet das Match im Prinzip nicht, da beide während ihrer Offensivphasen nicht immer wissen, was sie mit ihrem Kontrahenten anstellen sollen, außer ihm auf die Mappe zu kloppen… die beiden Intermezzi auf der Rampe könnten beispielsweise ersatzlos gestrichen werden.
    Sehenswert ist der Kampf aufgrund einer Reihe von Gründen dennoch allemal: Morishimas an eine One Man Show grenzende Monster-Darbietung gehört zu den besten Einzelperformances des Jahres und färbt auch auf Misawa ab, der sich zu dieser Zeit mehr denn je mit Vorwürfen, seine Zeit als brauchbarer Wrestler hinter sich zu haben, herumschlagen musste, ab. Zweitens ist in den entscheidenden Momenten das Publikum voll zur Stelle – als Misawa kurz vor Ende aus Morishimas Backdrop auskickt, diesen in der Ringecke besinnungslos prügelt und den dazwischenspringenden Referee unnachgiebig beiseite stößt, steht die Halle Kopf. Schlussendlich gehört das Finish, das Misawa vs. Kawada vom vorletzten Jahr aufgreift, zu den glaubwürdigsten und passendsten, die es 2006 im NOAH-Ring zu sehen gab. Wie erwähnt kein makelloses Match, aber eines, dass sich all jene, die Low Ki für den stiffsten Wrestler der Welt halten, aufmerksam ansehen sollten… es soll ja Leute geben, die auf so was stehen.
    Platz 9


    Kommentar DXD:
    Heute, gut zehn Monate nach diesen Match sehe ich es so. Misawa galt damals als Wrack, dem nach den Tenryu-Fiasko im November gänzlich abgesprochen wurde ein Match nur im geringsten gestalten zu können. Nun kam Morishima des Weges, ließ über Misawa ein Trommelfeuer von Lariats und Vader-Hammer los und ließ den Mann in grün/weiß ein paar mal auf seinen Kopf fallen um sich dann am Ende für Misawa nach einen gekonnten Finish hinzulegen. Ein guter Kampf der Generationen, der zeigte das Misawa vielleicht doch noch nicht auf das Abstellgleis gehört.
    Platz 8


    Kommentar Topper Harley:
    Ok, hier kommt der Puroungelehrte in mir durch aber ich sage es trotzdem: MISAWA ist ansich ein Wrestler, der mir in vergangenen Matches eigentlich recht wenig Begeisterung rauslocken konnte. Hier hat es dennoch funktioniert. Match liefert mir die gewünschte Härte und zudem noch ein paar ordentliche Augenaufreiss-Moves. Schön auch die geradlinige Steigung die das Match im zeitlichen Verlauf liefert.
    Platz 8


    Kommentar TheBondz:
    Ordentlicher Kampf der sicher recht spannend war, mich persönlich aber nur selten richtig mitreisen konnte. Einige Aktionen haben mir allerdings schon gefallen, wobei mir der Matchfluss nicht so sehr gefiel. Die Entwicklung des Kampfes stimmte allerdings, er wurde von Minute zu Minute besser und steigerte sich stetig. Match in Ordnung.
    Platz 13


    Punkte: 42
    Durchschnittlicher Platz: 9.00
    Standardabweichung (Platz): 3.22



    Platz 10
    AJ Styles vs. Samoa Joe


    Kommentar Robert S:
    An diesem Kampf kann man gut das Nicht-Verständnis der TNA Booker ihrer Klientel sehen (und nicht nur der Impact Arena-Crowd): der Mann, der anderen in den Arsch tritt (hier Samoa Joe), bekommt im Jahr 2006 (bzw. spät im Jahr 2005 wie hier) eine Face und nicht (wie von den Bookern offensichtlich erwartet) eine Heel Reaktion. Über weite Strecken sieht man hier einfach einen Standardkampf der beiden (was bei Joe nichts schlechtes ist), allerdings kaum intelligente Spots und vor allem reihenweise Unsauberkeiten. Die immer unterhaltsame Joe-zerstört-seinen-Gegner-Phase und einige brutale Strikeduelle machen dieses Match zum besten TNA-Kampf 2006, aber die angesprochene fehlenden "intelligenten Spots", die das Match von einem 08/15 Kampf der beiden abheben würde, und das nicht unbedingt sauberste Wrestling bringen diesen Kampf für mich aus dem unteren Drittel nicht heraus.
    Platz 11


    Kommentar Edgecution2:
    Ein Match mit Samoa Joe, in welchem mir jener durchweg gut bis sehr gut gefällt gibt es selten. So ward es nun denn trotzdem geschehen, als ich mir das Match zwischen eben jenem Samoa Joe und AJ Styles von TNA Turning Point 2005 angeschaut habe. Mir gefiel es sehr mit welcher Vielfalt Samoa Joe AJ dominierte und mehr oder weniger abzufertigen versuchte. Ebenso toll fand ich allerdings auch, wie es AJ immer wieder geschafft hat ins Match zurückzukommen und das ein oder andere Mal Joe gehörig zusetzen konnte. Die Agilität der beiden Wrestler, besonders im Fall von Styles, sorgte für einen ordentlichen Matchfluss. Styles und Joe setzen dazu noch ein paar wirklich schöne Spots drauf, sodass am Ende ein sehr schönes, flüssiges X-Division Match bei herauskam. Allerdings war es kein Match, das bis auf Spots nichts zu bieten hatte. Auch die Ringpsychologie kam nicht zu kurz, da dem Match eine intensive Fehde zwischen den beiden vorausging. Diese sorgte eben auch dafür, dass das Match so intensiv verlief und Joe so extrem hart mit Styles umging, dieser aber dennoch nicht klein bei gab. Zumindest bis zum Ende, wo er sich dann doch dem Choke geschlagen geben musste. Alles in allem ein tolles Match.
    Platz 9


    Kommentar Diamondhead:
    Ohne große Umschweife: es fällt mir nicht leicht, zu glauben, dass dies die selbe Promotion und größtenteils die selben Athleten sind, die im letztjährigen Roundtable mit einem überschätzten Spotfest und einem schlicht und ergreifend schlechten Ironman-Match vertreten waren… dagegen war dieses Match eine regelrechte Erfüllung!
    Eine klare Rollenverteilung kann Wunder bewirken, gut erkennbar daran, dass AJs beherzte Anfangsoffensive (mit immer wieder vereitelten Joe-Comebacks) und später Joes sehr guter Heel-Beatdown nicht bloß zum Zeit-Totschlagen dienen, sondern recht gut das Terrain für die zweite Hälfte des mit rund 20 Minuten angenehm knackigen Kampfes abstecken.
    Schade ist lediglich, dass Styles Babyface-Comebacks fast ausschließlich nach irgendwelchen Springboard-Aktionen erfolgen und sich der bis dahin erlittene Schaden während der Offense-Phasen der Aktiven nicht im Geringsten bemerkbar macht. Da dies im letzten Jahr jedoch nur auf die allerbesten Matches nicht zutraf und der Kampf eine gute Struktur und obendrein ein gelungenes Finish aufweist (und damit schonmal besser ist als Joes glorifizierte Suplex-Spotfests mit Angle), kann ich ehrlich zugeben, hier durchaus positiv überrascht worden zu sein.
    Platz 8


    Kommentar DXD:
    Wenn man Samoa Joe und AJ Styles zusammen in einen Ring steckt, kann man eigentlich nichts falsch machen. So auch nicht in diesem Fall, beide Männer zeigen ein wirklich gutes Match, ohne wirklich großartig den Rahmen zu sprengen. Wahrscheinlich wird die TNA es nicht schaffen jemals ein besseres Singles Match als dieses bieten zu können, aber irgendwie kommt es einem doch immer so vor als hätte man dies schon zig mal attraktiver in einer Indy Liga namens Ring of Honor gesehen. Für meine Top 10 hat es dennoch gerade so gereicht.
    Platz 10


    Kommentar Topper Harley:
    Für dieses Match blicken wir etwas weiter in die Vergangenheit. Dieses Match fand noch im Dezember 2005 statt und ich gebe zu, daß mich TNA damals noch weitaus mehr begeistern konnte. Die AJ Styles - Samoa Joe - Chris Daniels Triangle Storyline bot haufenweise gute bis sehr gute Matches und dieses hier war für mich klar und deutlich das beste Match der Serie (inkl. den Triple Threat Matches). Match ist ansich sehr "intense" und stiff, zeigt einen Samoa Joe, welcher immer mehr Aggression in seine Kämpfe packt und einen AJ Styles, der sich windelweich prügeln lässt und trotzdem immer wieder zurückkommt. Ein wirklich sehr ordentliches Match.
    Platz 10


    Kommentar TheBondz:
    Beide Männer hatten sich bei TNA bereits einige großartige Schlachten geliefert. Diese Auseinandersetzung war allerdings sicher eines der Highlights. Das Match war spektakulär, spannend und auch recht ausgeglichen. Mit dem Titelgewinn von Samoa Joe sollte ein erfolgreiches Jahr 2006 folgen. Gutes Match.
    Platz 3


    Punkte: 47
    Durchschnittlicher Platz: 8.50
    Standardabweichung (Platz): 2.88



    Platz 9
    John Cena vs. Triple H (02.04.2006, Wrestlemania)


    Kommentar Robert S:
    Bei aller Kritik an der WWE und an ihrem Booking, etwas kann sie immer noch: große Main Events aufstellen, die sich wie solche anfühlen. Sowohl das Match als auch das Ganze Drumherum lassen einen spüren, dass es hier um etwas Wichtiges geht. Der Kampf mag das Wrestling vielleicht nicht revolutionieren, aber er bringt das, was man sich von einem großen Main Event erwartet: Spannung, Unterhaltung und eine leichte Gänsehaut im Finish, selbiges ist natürlich der Höhepunkt des Matches. Cena wird oft als ein grauenhafter Wrestler dargestellt, er mag zwar nicht Ric Flair, Bret Hart, Jumbo Tsuruta oder Jushin Liger sein, aber er ist durchaus jemand, der sich sehr gut ziehen lässt, und genau das macht Triple H hier, wobei natürlich schwer zu sagen ist, inwiefern der Kampf durchchoreographiert wurde (was die WWE bei ihrem wichtigsten Match im Jahr gerne macht). Kleinere Schwächen bei der Ausführung (der Whip gegen die Stahltreppe zum Beispiel oder der etwas hölzerne Übergang in den STF(U) im Finish) kann man hier getrost bei Seite lassen, diesen Anspruch stellen solche Matches nicht.
    Platz 8


    Kommentar Edgecution2:
    Mit dem Match Triple H vs. John Cena gelang es World Wrestling Entertainment, den Zuschauern einen würdigen Main Event für ihre größte Show des Jahres 2006, Wrestlemania XXII, auf die Beine zu stellen. Die Fehde zwischen Triple H und John Cena wurde bereits im Vorfeld sehr gut und interessant gestaltet, sodass man als Zuschauer sehr gespannt auf ihr Aufeinandertreffen bei Wrestlemania war. Der Main Event von Wrestlemania an sich war dann im Endeffekt eine perfekte Inszenierung, die einfach nur einen Riesenspaß gemacht hat. Allein die Entrances der beiden waren schon genial und brachten mich fast zum Ausmarken. Das Match an sich lebte größtenteils von der genialen Atmosphäre und dem geteilten Publikum, welches permanent für gute Stimmung sorgte. Rein wrestlerisch gesehen kann man sich bei dem Match aber auch nicht beklagen, denn John Cena hatte einen wirklich sehr guten Tag und Triple H ist bekanntlich sowieso stets gut im Ring. Am Ende gelang es Cena, für den einen oder anderen vielleicht durchaus überraschend, Triple H zur Aufgabe zu zwingen. Meiner Ansicht nach geht das aber schon in Ordnung, denn seine Leistung im Match war durchweg klasse und es gab immer noch eine Menge, die für ihn chanteten. Schlussendlich bleibt noch zu sagen, dass Wrestlemania immer wieder etwas ganz Besonderes ist, wofür auch dieses Match spricht…
    Platz 8


    Kommentar Diamondhead:
    Wrestlingfans legen genau das Verhalten an den Tag, das man den Deutschen allgemein immer nachsagt: sie nörgeln ohne Unterlass. Im Gegensatz zur „Total Nonstop Action“ von der Konkurrenz aus dem Rentnerstaat sei das WWE-Produkt ein billiger Fortsetzungsroman ohne Substanz und vor allem ohne Wrestling. Dass sich die allgemeine Ausrichtung der wichtigeren Matches seit dem Ende der Attitude-Ära von Jahr zu Jahr mehr in den Ring verlagert hat, kann dabei vernachlässigt werden – das macht die BILD schließlich auch nicht anders.
    Der langen Rede kurzer Sinn: den Main Event der diesjährigen Wrestlemania würde ich persönlich als vorläufigen Höhepunkt dieser Entwicklung ansehen. Wo sich in einem Match wie dem legendären Steve Austin vs. The Rock-Kampf von vor knapp sechs Jahren die Ref-bumps, Run-ins diabolischer Vorstandsvorsitzender und veruntreute Trademark-Aktionen bis unter die Hallendecke stapelten, kam das größte Match dieses Jahres mit erstaunlich wenig Brimborium aus.
    Cena wrestlet sicherlich niemanden schwindelig, weiß aber sehr gut, was er tut und vor allem wann er es zu tun hat und steht mit einem Mann im Ring, der schon Menschen mit weniger Bewegungstalent zu ordentlich geworkten Matches geschleift hat. Das Ergebnis ist das Wrestling-Äquivalent zu gutem Popcorn-Kino: vom Vorspann über die grandiosen Einmärsche (die bis in alle Ewigkeit nicht zu toppen sein werden… damit könnt Ihr mich zitieren) bis zum Schluss (ein Submission-Finish im Main Event von Wrestlemania!) ein perfekt durchgestyltes Hochglanz-Match ohne spektakulären, aber verblödenden Overkill. Und da ich von der WWE anno 2006 nichts großartig anderes erwarte, entblöde ich mich nicht, einen Kampf von und mit John Cena zum WWE-Match des Jahres zu wählen.
    Platz 3


    Kommentar DXD:
    Beim ersten sehen dieses Kampfes kurz nach WM 22 musste ich in der Mitte des Matches aufhören zu gucken, so sehr langweilte es mich. Auch beim zweiten Mal musste ich mich wirklich zwingen diesen Kampf bis zum Ende anzugucken. Ich weiß nicht was es ist, aber dieses Match geht mir mächtig auf die Senkel. Es lebt für mich einzig und allein vom Cena-Hass der Chicago-Crowd und der „Coolness“ die Triple H daraus erlangt. Das Low-Light ist ganz klar das Finish, bei dem Cena eindrucksvoll beweist wie gekünstelt man doch einen STF verkaufen kann. Für mich definitiv einer der uninteressantesten WWE Wrestlemania Main Events der letzten Jahre.
    Platz 14


    Kommentar Topper Harley:
    John Cena shuts the world up, die erste!! Triple H und John Cena haben im Vorfeld zu WrestleMania sicherlich viele Internetköpfe zum Glühen gebracht. Erstmal war es für viele Leute wohl schon sicher, daß Triple H den Kampf als Sieger verlassen würde, da Cena unter Overnessproblemen litt und die Crowd sich allgemein eh gegen ihren Face-Champion gestellt hat. Cena bewies in diesem Match aber IMO klar, daß er zumindest bei PPV Matches in 2006 immer ein recht sicherer Faktor sein würde. Mir persönlich fallen keine Entäuschungen des umstrittenen Champions ein und so konnte auch das WrestleMania Hauptmatch bei mir Begeisterung auslösen. Von den nominierten Matches der WWE zwar hier noch das schwächste aber keinesfalls Schwach ansich!!! Nebenbei sei Erwähnt, daß ich die Idee mit Cenas Entrance unglaublich genial fand.
    Platz 13


    Kommentar TheBondz:
    Sicher nicht das wrestlerisch beste Match des Jahres, jedoch eines meiner absoluten Favoriten. In keinem Kampf habe ich so mitgefiebert. Dazu kommt natürlich noch der passende Rahmen in Form von einem WrestleMania Main Event, einem großartigem Publikum, zwei unvergesslichen Entrances und der Beginn der Sinneswandlung von Triple H, der für mich ein wenig überraschend es tatsächlich schaffte vom Hassobjekt Nr.1 zu einem der absoluten Publikumslieblinge zu werden. Die Spannung des Matches und der Aufbau dieser Fehde konnten mich absolut in ihren Bann ziehen.
    Platz 2


    Punkte: 55
    Durchschnittlicher Platz: 8.00
    Standardabweichung (Platz): 4.94



    Platz 7 (ex aequo)
    Bryan Danielson vs. Roderick Strong (31.03.2006, Supercard of Honor)


    Kommentar Robert S:
    Dies ist eine ganz klare Danielson One-Man-Show, Strong in diesem Match nur der „Beifahrer“. Danielson ist inzwischen auf so einem Level, dass dies das Match für mich eher auf- als abwertet, was daran liegt, dass ich von Strong als Einzelwrestler (noch) nicht viel halte. Die technischen Fähigkeiten sind bei Strong natürlich da, aber ich habe nicht wirklich das Gefühl, dass Strong ein Match aufbauen kann, Strongs beste Matches sind nicht zufällig gegen Leute, die über viel Erfahrung verfügen (plus Danielson). Dazu hat Strong für mich doch ein Charisma (oder anders ausgedrückt Ringpräsenz-)Problem, doch genau dies hat man Danielson ebenfalls lange vorgeworfen, also gibt es hier sicherlich Hoffnung für Roderick. Das Hauptproblem mit diesem Match für mich ist die Tatsache, dass man die komplette Geschichte (Danielson zerstört Strong an allen Ecken und Enden, Strong kann einzig mit brutalen Chops mithalten; als Danielson Schluss machen will bekommt er erstmals echte Probleme und nützt einen kleinen Fehler Strongs zum Sieg aus) auch in 30 anstatt in 57 Minuten erzählen kann. Man muss dem Booking zu Gute halten, dass die Matchzeit einen sehr guten Sinn hatte (um den Fans zu zeigen, dass Matches, die über 40 Minuten gehen nicht automatisch in einem Time Limit Draw enden). So hat man statt einer 30 Minuten Demonstration von Danielsons Fähigkeiten eben eine 57 minütige Version. Nebenbei bemerkt macht sich Dave Prazac für mich hier zum Affen, als er gegen John Cena (respektive seine Fans) shootet.
    Platz 10


    Kommentar Edgecution2:
    Roderick Strong erhielt bei Ring of Honors „Supercard of Honor“ eine weitere Chance, sich gegen Bryan Danielson durchzusetzen. Dementsprechend war ich sehr gespannt, ob Roderick womöglich endlich ein klarer Sieg über Danielson gelingen würde, hatte er sich doch bei den vorigen Aufeinandertreffen konstant gesteigert und kam einem Sieg immer näher. Um ein möglichst gutes und spannendes Match auf die Beine zu stellen bekamen die beiden dann auch ausreichend Zeit für ihr Match. Fast eine ganze Stunde hatten die beiden Zeit, um den Zuschauern zu zeigen, wozu sie alles in der Lage sind. So kam dann ein fast durchweg genialer Kampf heraus, der durch die fast perfekte Mischung aus Stiffness, Technik, Matwrestling, Action usw. zu begeistern wusste. Allerdings gab es im Mittelteil des Matches ein wenig Leerlauf, da Bryan Danielson für ca. 15 Minuten mit Strongs Beinen beschäftigt war. Diese Phase des Matches war keinesfalls schlecht, nahm allerdings das Tempo aus dem Match, sodass der Matchfluss in diesem Zeitraum relativ zäh verlief. Dies ist auch der ausschlaggebende Grund, warum es das Match in meiner Liste nicht noch weiter nach oben geschafft hat. Dennoch bleibt ja unterm Strich ein immerhin sehr, sehr schönes Match.
    Platz 5


    Kommentar Diamondhead:
    Ein User des Forums beschrieb Strong vor wenigen Wochen als „zweischneidiges Schwert“… dieses Attribut trifft auch auf dieses im großen Stile abgefeierte Match zu. Danielson und Strong geben während der ersten halben Stunde ihr Bestes, eine möglichst werkgetreue Kopie eines 89er-Flair vs. Steamboat-Matches abzuliefern (komplexe Headlock-Sequenzen, einzelne Chops), und tun gut daran – innovativ ist das nicht, aber aufgrund der Fähigkeiten der Beteiligten handwerklich gut gemacht und auch für längere Zeit einigermaßen unterhaltsam anzusehen… bis sich der sprichwörtliche Abgrund auftut.
    Strong haut sich mit dem Bein gegen die Absperrung und Danielson beginnt wie auf Zuruf damit, sich nach allen Regeln der Kunst über selbiges herzumachen. Gut anzusehen ist auch diese Phase des Matches, allerdings wird damit die erste halbe Stunde des Kampfes und all das Armwork, was in ihr geschehen ist, effektiv für null und nichtig erklärt. Dass sich der Fokus gute zehn Minuten später erneut verlagert (diesmal auf Strongs Hand), fällt dann auch nicht weiter ins Gewicht. Ich zumindest frage mich dann doch, warum ein Match über 50 Minuten dauern muss, wenn rückblickend in den ersten 30 nichts passiert, was für den Ausgang irgendwie von Interesse wäre.
    Anzukreiden habe ich auch, dass Strong bei der Eindimensionalität seines Movesets dringend an der Konstanz seiner Backbreaker, von denen in diesem Match vielleicht die Hälfte einigermaßen präzise saß (man achte auf den völlig vergurkten Dean Malenko-Gutbuster vom Seil, bei dem Danielson Strongs Knie allerhöchstens streift), arbeiten sollte. Verglichen mit der oben beschriebenen Matchstruktur-Katastrophe ist dies nur ein kleiner Mangel, dennoch kann das Fazit nur „verschenktes Potential“ lauten.
    Platz 11


    Kommentar DXD:
    Spätestens bei der 40-Minuten-Marke fragt man sich wie lange man es noch ertragen muss wie Roderick Strong sich zum gefühlten sechsten Mal aus einer Offensive von Danielson befreit, und den American Dragon mit Chops in die Ringecke drängen kann. Sicherlich ist dieses Match nicht schlecht, und hat viele Fans... ich jedoch tendiere nach den 55 Minuten Matchzeit eher zu „Gott sei Dank, es ist geschafft!“ anstelle zu „Wahnsinn! Das würde ich jederzeit noch mal gucken!“. Hätte man das wesentliche auf 25 Minuten zusammengefasst, hätte es mir persönlich wahrscheinlich besser gefallen. Ich werde in diesem Leben wohl kein Strong/Danielson Fan mehr, obwohl beide Männer mich gegen andere Gegner mich durchaus besser zu unterhalten wissen. Besser als ihr Match bei der Vengeance Show aus den November ist es allemal!
    Platz 9


    Kommentar Topper Harley:
    Noch bis Weihnachten hat dieses Match hier meinen ersten Platz eingenommen und ich hätte nicht gedacht, daß sich dies noch ändern würde. Strong vs. Danielson ist eines meiner ganz ganz wenigen 5 Sterne Matches und da es so wenig 5 Sterne Matches sind, habe ich auch keinesfalls damit gerechnet, daß ich 2 davon in einem Jahr bekommen würde. Tja, 2006 war dann die Ausnahme und so fällt tatsächlich ein von mir mit 5 Sterne geratetes Match nur auf meinen persönlich zweiten Platz. Lowlights.... Kommt mir nicht mit Lowlights. Ich finde hier keine. Beide Wrestler haben ihre unglaublich gute Zusammenarbeit, die sie schon im Vorjahr bei Vendetta präsentiert haben nochmal steigern können und die Spannung ist so unglaublich, selbst da ich wusste, wer dieses Match als Sieger verlassen würde. Ich könnte noch so vieles schreiben, was aber einfach nichts drann ändert, daß man hier keine einzelnen Highlights auflisten kann, da einfach die gesamte Matchstory das Highlight ist.
    Platz 2


    Kommentar TheBondz:
    Extrem langer Kampf und so gut er auch war, ich empfand ihn bald zu lang. 60 Minuten Strong vs. Danielson mögen gut sein, doch ich konnte mich irgendwie leider nur selten so richtig für den Kampf begeistern. Sicherlich war auch in diesem Kampf eigentlich alles dabei und ich könnte nun nicht sagen, welches wrestlerische Element ich gerne 5 Minuten länger gesehen hätte, jedoch hatte Danielson im Jahr 2006 noch deutlich bessere Kämpfe, welche ebenfalls hier in der Auswahl sind. Der Kampf war zweifelsohne nicht schlecht, teilweise für mich nur zu langatmig, eine gute halbe Stunde hätte gereicht. Schön stiff wars jedoch schon und natürlich auch wieder großartigen Matwrestling und Body Part Working, gutes Finish. War ok, aber gehört nicht zu meinen absoluten Favoriten.
    Platz 8


    Punkte: 56
    Durchschnittlicher Platz: 7.50
    Standardabweichung (Platz): 3.39



    Platz 7 (ex aequo)
    Chris Benoit vs. Finlay (21.05.2006, Judgment Day)


    Kommentar Robert S:
    Wenn Finlay und Benoit gegeneinander in den Ring steigen, dann kann man sich eines sicher sein: Intensität, da wird um jeden Griff, jede Aktion gekämpft, da gibt es keine Standardspots. Finlay legt hier stellenweise ein Brutalität an den Tag, dass man meinen könnte, er versuche Benoits Genick zu brechen, aber auch Benoit hält sich natürlich kein Bisschen zurück, der brutale Slap zu Beginn des Matches ist symptomatisch für den Kampf. Natürlich bietet sich ein Vergleich mit den Regal vs. Benoit Matches des letzten Jahres an, die Intensität hier ist vielleicht nicht ganz auf dem Niveau vom ersten Velocity Match (2005) zwischen Regal und Benoit, was natürlich auch daran liegt, dass Finlay und Benoit ein doppelt so langes Match zu führen haben. Als Ausgleich dafür ist dieser Kampf "epischer" ausgelegt, bietet mehr fast-Finishes (was natürlich an dem Unterschied Velocity vs. PPV liegt). Dieser Kampf unterstreicht das großartige Comeback von Fit Finlay, dessen Karriere 2000 eigentlich schon beendet schien.
    Als Nachtrag (ich bin einfach mal so unverschämt und reagiere auf die Kritik auf dem Board und erweitere mein ursprüngliches Review): Stingray hat die Frage gestellt was dieses Match hat was Joe gegen AJ nicht hat. Da ich der Hauptfaktor dafür bin, dass dieser Kampf vor Joe vs. AJ gelandet ist, möchte ich mich dafür rechtfertigen. Einer ganzen Reihe an Wrestlern der jungen Garde wird vorgeworfen, dass sie versuchen Wrestlingmatches zu „simulieren“ (ein Fantasy Wrestling Match anstatt ein richtiges Match zu zeigen) anstatt richtig zu wrestlen, meines Erachtens ist AJ Styles dafür das beste Beispiel (Christopher Daniels vor allem in den letzten Jahren leider auch). Bryan Danielson hat es teilweise geschafft Styles zu zwingen „richtig“ zu wrestlen, Joe hat das hier nicht geschafft. Bei Benoit und Finlay dagegen hat man das Gefühl eines richtigen Kampfes, es wirkt (vielleicht nur unterschwellig) einfach ungezwungener, natürlicher. Während ich bei AJ oft das Gefühl habe, dass er immer auf seinen nächsten großen Spot hinarbeitet kümmern sich Finlay und Benoit um die kleinsten Details, eben als ob sie wirklich kämpfen würden. Ein Match, das mich (der ich sowieso immer zum Zynismus neige) nach 13 Jahren Wrestling-Schauen dazu bringen kann ein Match durchgehend so zu sehen, als ob das Ende nicht feststehen würde, hat auf meiner Liste allemal ein Top 3 Platz verdient.
    Platz 2


    Kommentar Edgecution2:
    Bei WWE Judgement Day 2006 zeigten Fit Finlay und Chris Benoit ein unheimlich starkes, schönes, klassisches Wrestlingmatch, das mir enorm gut gefallen hat. Bereits der Anfang hat es voll und ganz in sich, denn Benoit und Finlay schieben sich erst einmal für ein paar Minuten gegenseitig durch die Gegend, verlassen dabei den Ring, gehen wieder hinein, lassen voneinander ab und starren sich erst einmal an. Das kam für mich als Zuschauer einfach nur grandios rüber. Doch nicht nur der Anfang verlief so intensiv, auch der weitere Verlauf des Matches ging ähnlich intensiv weiter. Finlay konnte mit harten Schlägen und Uppercuts punkten, wohingegen Benoit ihm auf der Matte überlegen war. Infolgedessen versuchte Finlay, sich mit einigen fiesen Tricks und Finten Vorteile zu schaffen, was auch die ersten paar Male geglückt ist. Dennoch gelang Chris Benoit am Ende der Sieg mithilfe seines Crossfaces, worin Finlay nichts anderes übrig blieb, als aufzugeben. Insgesamt ein sehr guter Fight zwischen zwei knallharten Kämpfern.
    Platz 7


    Kommentar Diamondhead:
    „Ihr Auftrag, sollten sie ihn annehmen, ist es, ein Forum mit Wrestlingfans, die sich für eingeweiht halten, zu finden, auf dem Finlays Leistungen dieses Jahres NICHT über den grünen Klee gelobt werden. Sollte ein Mitglied ihres Teams bei dem Versuch gefangengenommen oder getötet werden – der Minister weiß von nichts. Diese Aufnahme wird sich in fünf Sekunden selbsttätig vernichten. Viel Glück, Jim.“
    Dieser Aufhänger ist nicht völlig willkürlich gewählt, denn diese Mission ist tatsächlich kaum zu bewerkstelligen. Neben seinen Matches mit (damals Noch-)Heavyweight Champion Rey Mysterio ist es vor allem dieser Kampf, der ohne großen Hintergrund in der Tradition von Benoit vs. Regal u.ä. angesetzt wurde, der viele Leute dazu gebracht hat, den Boden unter Finlays Sohlen anzubeten. Leider ist es auch vor allem Benoit vs. Regal, mit dem der diesjährige Kampf im direkten Vergleich nicht konkurrieren kann.
    Klar, Benoit und Finlay, die sich vor 15.000 Zuschauern zwanzig Minuten lang mächtige Salven einschenken, glaubwürdiges Matwork liefern und dabei noch auf kleine Details wie Finlays erkennbare Furcht vor dem Sharpshooter achten können, ergeben per Definition schon mal einen mindestens guten Kampf, aber von einer Matchstruktur war hier für meine Begriffe nicht viel zu spüren. Insbesondere von Finlay gehen zu Beginn des Matches die exakt selben Aktionen aus wie in der Schlussphase (man achte auf die short-Clotheslines!), das abrupte Finish riecht für mich dann mehr nach „Hey Dave, Vince tippt hinter dem Vorhang schon dauernd auf seine Uhr, wir sollten mal Schluss machen…“ als nach „Lass uns den Crossface als Killerfinisher over bringen!“ Als knüppelhartes Sparring vor Publikum ist dieser Kampf top, als Wrestlingmatch hingegen hat er so seine Mängel.
    Platz 10


    Kommentar DXD:
    Es verblüffend wie ein Sports Entertaiment Produkt wie die WWE es doch immer wieder fertig bringt solch ein wunderbares Wrestlingmatch auf die Beine zu stellen. Ein hartes Match, intensiv geführt... kann man wirklich schlechtes von Benoit und Finlay erwarten? Wahrscheinlich das WRESTLING-Match im Teilnehmerfeld.
    Platz 7


    Kommentar Topper Harley:
    Es fällt einem schwer etwas zu diesem Match zu schreiben. Und das nicht, weil es so schlecht war, sondern einfach, weil es das ist, was man von Benoit und Finlay erwartet. Die beiden passen unglaublich gut gegeneinander in den Ring und das Match ist auch für WWE Verhältnisse schon irgendwo ungewohnt. Sehr hart, sehr "intense" (Das Wort benutze ich jetzt schon zum zweiten mal, glaubt aber nicht, daß mir der deutsche Begriff dafür einfallen würde *g*) und die Rettung des Judgment Day PPV's, um nicht als entäuschender PPV zu enden.
    Platz 9


    Kommentar TheBondz:
    Wie man es von beiden erwarten konnte ein absolutes technischversiertes Match, mit sehr vielen Einflüssen der alten Schule. Konnte durchaus gefallen und mich überzeugen. Schade nur, dass dieser Stil bei den Wrestlingfans in den USA scheinbar nicht mehr ankommt und die Boringchants bei diesem großartigen Kampf sind an Respektlosigkeit dieser beiden großartigen Athleten kaum zu überbieten.
    Platz 10


    Punkte: 56
    Durchschnittlicher Platz: 7.50
    Standardabweichung (Platz): 3.02



    Platz 6
    Giant Bernard vs. Yuji Nagata (30.04.2006, New Japan Cup Final)


    Kommentar Robert S:
    Als ich zum ersten Mal den Hype für dieses Match gehört habe, war ich schon etwas skeptisch. Es mag sein, dass Bernard (in der WWF/WWE: Albert) vom Stil her besser nach Japan als nach Nordamerika passt, aber ein echter MOTYC? Aber dieser Kampf hat mich wirklich umgehauen: Bernard hat seine Rolle als Monster perfektioniert. Ich habe irgendwo den Vergleich von diesem Match mit den alten Matches Riki Choshu vs. Vader, die von der Form her diesem ähneln (Japaner gegen Monster-Gaijin), jedoch trifft dieser meines Erachtens nur bedingt zu. Während Choshu vs. Vader nach einer ganz einfachen Formel abläuft (Vader kontrolliert das Match, irgendwann kommt Choshu mit Lariats zurück; wenn er Vader zum Fallen bringt gewinnt er sofort, sonst verliert er sofort), bringen die beiden die Formel auf einen neuen Level: Nagata bekommt zwar nach etwa 10 Minuten (die durchschnittliche Länge eines Choshu vs. Vader Kampfes) ein Offense-Fenster, als er dort aber mit seinen Top Moves (Wrist-Clutch Exploder) nicht den schnellen Erfolg landen kann, stellt er seine Strategie auf Bodypart Working um und zerstört Bernards linken Arm. Fast wäre diese Strategie auch aufgegangen, denn Bernard braucht schließlich vier Versuche, um seine Powerbomb (die zwar nicht den 3 Count, aber wohl die Entscheidung, bringt) durchzuziehen, Bernard sellt dabei bei den ersten Versuchen seine angeschlagene Hand vorbildlich. Bemerkenswert ist sicher auch, wie stark Bernards Ringpräsenz hier ist, in WWE Ringen sah er meines Erachtens oft ziemlich blass aus. Natürlich sollte man auch erwähnen, dass Nagata sein bestes gibt, mit Bernard mitzuhalten, er sellt korrekt und in seinen Offensivphasen zeigt er die für diesen Matchtyp nötige Energie. Diees Match war im gewissen Sinne ein Rückblick an bessere Puroresu-Zeiten, an die Zeit als solche Leute wie Stan Hansen, Bruiser Brody oder Vader die großen Ligen terrorisierten, und wenn Bernard weiter solche Matches auf die Beine stellen kann, dann wird er eines Tages auch im gleichen Zuge mit den von mir vorher erwähnten Leuten genannt werden.
    Alles in allem ist dieser Kampf, für mich doch ziemlich überraschend, der Nummer 1 Kampf im Jahr 2006.
    Und ja, er hat sich seinen Rücken rasiert.
    Platz 1


    Kommentar Edgecution2:
    Mit Giant Bernard vs. Yuji Nagata präsentierte New Japan ein gut inszeniertes und wrestlerisch relativ hochwertiges Finale des New Japan Cups. Ohne jeden Zweifel stellt dies sogar das beste Wrestlingmatch dar, das ich je von Prince Albert/A-Train/Giant Bernard gesehen habe. Dieser konnte Killer Nagata eine ganze Zeit lang unten halten, musste aber gegen Ende immer mehr einstecken und kam immer mehr ins Schwitzen. Dennoch reichte es am Ende aus, dass Giant Bernard seine Kräfte zusammennahm und seinen Bernard Driver gegen Nagata zeigte, womit er sich fast souverän den Sieg und auch den Gewinn des New Japan Cups sichern konnte. Unterm Strich habe ich mich das ganze Match über gut unterhalten gefühlt und es war auch relativ spannend, das Match zu verfolgen, allerdings wäre es vielleicht nicht schlecht gewesen, wenn die beiden 5 Minuten mehr Zeit bekommen hätten, um so gegen Ende des Matches den ein oder anderen Near-Fall ins Match mit einbauen zu können.
    Platz 13


    Kommentar Diamondhead:
    Anders als Kojima vs. Sasaki vom letzten Jahr dient dieses Match nicht bloß als Lückenbüßer, um das ansonsten von Pro-Wrestling NOAH dominierte Teilnehmerfeld zu strecken, sondern ist tatsächlich einer der besten Kämpfe des Jahres!
    Zu viele der Gaijins, die sich New Japan Pro-Wrestling im Laufe der letzten Jahre ins Boot geholt hat, haben sich entweder als kaum bemerkbare Rohrkrepierer entpuppt oder ernsthaften Schaden angerichtet, der nur mit viel Mühe unter den Teppich gekehrt werden konnte. Dem augenfälligsten Beispiel der letzteren Kategorie, nämlich Brock Lesnar, hat Giant Bernard, der vor sechs Jahren bestenfalls dafür bekannt war, Gummiknüppel auf Tazz’ Schädel zu zerschlagen, und kurz vor seinem Einstand bei NJPW erst von der Konkurrenz abgeworben worden war, in Rekordzeit das Wasser abgegraben – zuerst, was die Gunst der Fans angeht, später auch bei den Bookern.
    Der erste echte Gradmesser, in welche Richtung seine weitere Karriere gehen könnte, sollte dieses Match, das Finale des New Japan Cup 2006 sein. Sein Gegner Yuji Nagata musste schon des öfteren herhalten, wenn es galt, einen heißen neuen Monster-Gaijin zu pushen… anders als sein Kampf gegen Matt Morgan, der ihn im Oktober 2005 auf großer Bühne squashte und eine Tour später nicht mehr gesehen ward, erweist sich dieses Match jedoch als hart umkämpft und vor allem unterhaltsam, denn Nagata und Bernard schöpfen die bekannte Formel „Einheimischer kämpft heroisch gegen überlegenen Ausländer an“ perfekt aus.
    Bernard kommt bereits früh im Match mit klassischen Power-Aktionen, die bereits Vader eingesetzt hat, durch, während Nagata sich größere Moves wie Exploder und Backdrop hart erarbeiten muss oder nur als Konter zeigen kann. Der so entstehende Matchfluss ist absolut mustergültig für eine solche Konstellation und lässt späte Nearfalls nicht wie bloße Verlängerungen eines Matches, das schon vorbei sein müsste, wirken, sondern echte Spannung erzeugen.
    Dieser Kampf sollte von jedem, der sich für Pro-Wrestling in seiner vielleicht reinsten, klassischsten Form begeistern kann, angesehen werden.
    Platz 2


    Kommentar DXD:
    Giant Bernard hat sich in Japan wirklich zu einem richtig guten Gaijin gemausert, und konnte sowohl zuerst in All Japan als auch später in New Japan gute Leistungen abliefern. Yuji Nagata versteht es natürlich das Maximum aus Bernard herauszuholen und zeigt einen sehr hitzigen Kampf. Während des Kampfes attackiert Nagata immer wieder die Arme von Bernard der diese wunderbar und vor allem sehr heftig sellt. Allen blinden Prince Albert Hassern sollten wenigstens einmal dieses Match angucken. Alles in allem ein wirklich guter Kampf, der beste Native/Gaijin-Kampf den ich seit langem im Puroresu gesehen habe.
    Platz 6


    Kommentar Topper Harley:
    Bevor ich mir dieses Match ansah, wusste ich nichtmal, wer sich hinter dem Namen Giant Bernard versteckt. Als ich dann den ehemaligen Prince Albert sah, hielt ich diese Matchnominierung erstmal für einen schlechten Scherz, doch zugegebenermaßen hat mich der Kampf hier sehr überascht. IMO ein recht spannendes Big Men Match, welches zwar im Mittelteil etwas vor sich herplätschert, aber unterm Strich sicherlich eine Überraschung für diejenigen Leute sein dürfte, die Albert nur aus WWE Zeiten kennen. Für einen Platz in den oberen Rängen reicht es aber bei mir nicht ganz aus.
    Platz 14


    Kommentar TheBondz:
    Sehr erstaunlich wie gut der ehemalige A-Train geworden ist. Als Giant Bernard scheint er in Japan zurecht Erfolge feiern zu können. Ich war zwar noch nie jemand, der A-Train so schlecht fand wie viele andere, jedoch gibt z.B. dieser Kampf keinerlei Anlass Giant Bernard in irgendeiner Form mangelnde wrestlerische Skillz zu attestieren. Der Kampf war von vorne bis hinten in Ordnung, konnte mich aber zu keiner Zeit richtig fesseln, in Ordnung.
    Platz 15


    Punkte: 59
    Durchschnittlicher Platz: 8.50
    Standardabweichung (Platz): 6.28 (der mit Abstand höchste Wert aller Matches)



    Platz 5
    Akira Taue vs. Naomichi Marufuji (05.03.2006)


    Kommentar Robert S:
    Dieser Kampf erzählt extrem kompakt eine gute (natürlich einfache) Geschichte: Marufuji der aufstrebende Junior Heavyweight, dem aber noch keinen Sieg gegen einen Heavyweight von Namen gelungen ist gegen den Veteranen Taue, in den 90ern zusammen mit Misawa, Kawada und Kobashi ein Teil der sogenannten "4 Corners of Heaven". Wer Taue kennt weiß, dass er sogar ein seiner Glanzzeit im Ring oft unförmig wirkte, nicht zuletzt auch wegen seiner Größe, 1.95 m oder so. Deshalb nennt man Taue auch, meiner Meinung nach etwas ironisch, "Dynamic T". Marufuji widerum ist ein typischer Junior Heavyweight, sodass seine Strategie gegen den körperlich weitaus kräftigeren (und erfahrenen) Gegner klar ist: mit seiner Geschwindigkeit Taue auf den Boden zu bringen und dort vor allem die Beine zu bearbeiten (siehe Bret Hart vs. 1.95 m + Gegner in den 90ern, etwa Nash oder der Undertaker) oder alternativ versuchen Taue mit einem Roll-Up zu überraschen. Und eine Zeit lang funktioniert die Strategie gut, aber irgendwann zeigt sich Taues Klasse und Erfahrung und er kann die Oberhand übernehmen. Taue wirft nun sein ganzes Repertoire und mehr (ich sage nur Triangle Choke) gegen Marufuji, der jedoch die großen Moves (Ore-ga-Taue und Top Rope Chokeslam) mit Hilfe seiner Wendigkeit abwehren kann. Das Finish will ich jetzt nicht spoilern, aber sagen wir einfach, dass es großartig ist und mit einem Schlag einen Star geschaffen hat. ;)
    Platz 6


    Kommentar Edgecution2:
    Naomichi Marufuji und Akira Taue haben gegen Anfang des Jahres wohl für den kompaktesten Match of the Year Kandidaten 2006 überhaupt gesorgt. Das Match an sich war kein Match von allzu langer Dauer, dennoch konnte es voll und ganz überzeugen. Dies lag insbesondere am recht straffen Matchverlauf, wodurch kein Leerlauf entstehen konnte. Dadurch und aufgrund der Spannung, welche durch die Underdog-Position Marufujis erzeugt wurde, war das Match durchweg unterhaltsam. Gegen Ende des Matches stieg die Spannung des Weiteren noch immens an, denn Naomichi Marufuji kam einem möglichen Sieg immer näher und hatte mit der Zeit den Dreh raus, wie er seine Chancen gegen den ihm körperlich stark überlegenen Akira Taue optimal nutzen konnte. Als Zuschauer begann man immer stärker mit Marufuji mitzufiebern und hoffte, dass Marufuji der Überraschungssieg gelingt, auch wenn man vielleicht nicht ganz daran glaubte. Doch dann passierte die Sensation: Naomichi Marufuji holte sich mit einem Cradle den Sieg über Akira Taue, welcher vom Standing her weit über Naomichi Marufuji steht. Aus diesem Grunde war bzw. ist dies ein ganz besonderer Sieg für Naomichi Marufuji, der sich nach dem siegreichen Pinfall erst einmal wie ein kleines Kind darüber freute. Bewertet man das Match als das, was es war (ein einfaches Midcardmatch) und betrachtet man das, was dabei herausgekommen ist, so haben die beiden schon eine erstaunliche Leistung erbracht und ein spannendes Aufeinandertreffen auf die Beine gestellt und gestaltet. Allerdings war das Match, um einen der vorderen Plätze bei den Matches des Jahres 2006 einnehmen zu können meiner Meinung nach einfach zu kurz.
    Platz 14


    Kommentar Diamondhead:
    Wie kann dieser selbstherrliche Schmock mir vorschreiben, dass ein Match von nur dreizehneinhalb Minuten Länge gefälligst das MOTY zu sein hat? Für die Antwort hat sich das Phrasenschwein seine fünf Mark redlich verdient, denn sie lautet „Weil es so gut ist.“.
    Für Marufuji war dieser Kampf, der bei seiner Ansetzung hinter spektakuläreren Paarungen wie Kobashi vs. KENTA und Misawa vs. Morishima erstmal zurückstecken musste, die erstbeste Gelegenheit, sich nach seiner Niederlage gegen KENTA im Januar wieder auf der Heavyweight-Landkarte zu platzieren, der mit allgemeinem Erstaunen aufgenommene Sieg war die Initialzündung für sein glorreiches Jahr 2006.
    Über Taue kann man im Grunde alle Jahre wieder dasselbe schreiben: die Athletik mag ihm irgendwo zwischen dem 35. und 40. Geburtstag abhanden gekommen sein (war aber auch noch nie überreichlich vorhanden), bewahrt hat er sich jedoch ein brillantes Ringverständnis und die Fähigkeit, aus seinem Moveset das absolute Optimum herauszuholen. Gepaart mit Marufuji, der es seit seiner Partnerschaft mit Minoru Suzuki besser versteht, seine Spots mit Bedacht rauszuhauen, entsteht ein Match, in dem jede Aktion zum rechten Zeitpunkt erfolgt, in dem interessante Charakter aufeinanderprallen und in dem auch die spektakuläreren Szenen genug Sinn machen, um den übelsten Puristen nicht sauer aufzustoßen.
    Mag sein, dass ich das Match ein Stück weit überbewerte, aber auch der Tatsache, dass Marufuji sich mit vielfältigen Kämpfen zum Performer des Jahres aufschwang, will irgendwie Rechnung getragen werden.
    Platz 1


    Kommentar DXD:
    Neben dem großen Kampf der Generationen mussten beide Männer hier Niederlagen aus den Januar kompensieren. Die Art und Weise wie dieses Match geführt wurde, weiß mich immer wieder aufs neue zu begeistern. Marufuji und Taue besinnen sich nicht einfach auf die klassischen Rollen im David/Goliath Stil, sondern adaptieren auch gerne immer mal wieder den Stil des jeweils anderen. Das Resultat ist ein mehr als kurzweiliges und überraschendes Match mit mehr Tiefgang als man es vielleicht beim ersten ansehen erkennen mag. Das Finish ist hervorragend auf den Punkt gebracht und stellt einen wichtigen Schritt für die junge Generation in Pro-Wrestling NOAH dar. Außerdem hat dieses Match für mich den größten Rewatch-Faktor, da ich es mir jeden Tag reinziehen könnte, was mich daher bewegt es auf den zweiten Rang zu setzen.
    Platz 2


    Kommentar Topper Harley:
    Ich gehöre sicherlich zu den Leuten, die Purowrestling nur nebenbei verfolgen und vielleicht zählt diese Einstellung dann weniger, aber Marufuji ist für mich persönlich der interessanteste (aktive) japanische Wrestler, der mir spontan einfällt. Für mich ist dieses Match daher auch das zweitbeste Puromatch von den hier Nominierten. Sehr spannendes Match! Leider fällt es mir schwer, mehr dazu zu sagen, womit ich meinen Standpunkt wohl leider nur schwach klar mache, aber glaubt mir einfach, daß ich an diesem Match wirklich meine Freude hatte.
    Platz 7


    Kommentar TheBondz:
    Recht ordentliches Match beider Kontrahenten. Besonders überrascht war ich von Akira Taue der nicht jeden Abend so motiviert zu sein scheint wie bei diesem Kampf und man so eine Leistung von ihm nicht all zu oft zu sehen bekommt. Überraschend gutes und schnelles Match mit allen Elementen was so ein Wrestlingkampf ausmacht. Besonders heftige Aktion als Taue Marufuji außerhalb des Rings gegen den Ringpfosten hämmert und verdammt spannendes Finish, Marufuji kontert den Chokeslam vom Top Rope und gewinnt per Einroller. Die Zuschauer gefielen ebenfalls im Match, Respekt, ich muss doch mehr Japan schauen.
    Platz 11


    Punkte: 69
    Durchschnittlicher Platz: 6.83
    Standardabweichung (Platz): 5.04



    Platz 4
    Kurt Angle vs. The Undertaker (19.02.2006, No Way Out)


    Kommentar Robert S:
    In 9 von 10 Matches ist Mark Calaway der Gimmick-Taker, was für mich normalerweise ein guter Grund für Fast-Forward ist, hier sieht man jedoch die seltenere Kreatur Workrate-Taker. Der Workrate-Taker (manchmal auch MMA-Taker genannt) ist jemand, der Angles übliche Schwächen gut kontrollieren respektive negieren kann (zum Beispiel der übermäßige Einsatz von High-Impact Suplexes). Der Kampf wird äußerst methodisch auf technisch hochstehendem Niveau geführt: der Undertaker bearbeitet Angles rechte Schulter, Angle das linke Bein des Takers (das dieser herausragend konstant sellt). Eine weitere Schwäche Angles, der übermäßige Einsatz des Ankle Locks, wird hier gut negiert: wann hat der Undertaker schon Mal aufgegeben? Dadurch bleibt es auch glaubhaft, dass der Undertaker trotz offensichtlich starker Schmerzen auch nach längerer Zeit im Ankle Lock (respektive dem Achille Tendon Hold) nicht aufgibt. Auch das finale Roll-Up macht Sinn, einzig zu bemängeln wäre, dass es für mich besser gewirkt hätte, wenn Angle den Roll-Up gleich nach dem Ansatz des Triangle Chokes gemacht hätte, und nicht davor halb ausgechoket wird. Der größte Mangel an diesem Kampf ist meines Erachtens, dass man in der Mitte gut 5-10 Minuten herausstreichen hätte können, ohne an der Geschichte irgendwas zu ändern. Irgendwie bemerkenswert ist es schon, dass zwei Wrestler, die sich physisch dem Ende ihrer Karriere zuneigen (und von denen es die Internet Wrestling Community öfters den Rücktritt verlangt hat), ein Match auf so hohem Niveau zeigen konnten.
    Platz 5


    Kommentar Edgecution2:
    Dass mich der Undertaker jemals in einem Match wrestlerisch so sehr überzeugen würde, hätte ich mir wohl nicht einmal im Traum einfallen lassen. Für mich ist dieses Aufeinandertreffen zwischen Kurt Angle und dem Undertaker von daher nicht nur das beste reine Wrestlingmatch, das ich je vom Undertaker gesehen hab, sondern auch ganz klar das beste Wrestlingmatch innerhalb der WWE 2006. Das Match ging um die 30 Minuten, wurde aber zu keiner Sekunde langweilig. Dies lag größtenteils daran, dass der Kampf relativ ausgeglichen verlief. Der Undertaker war Kurt Angle körperlich klar überlegen, wohingegen Kurt Angle stets seine technische Überlegenheit zu nutzen versuchte. Aus diesem Grunde wurde Kurt Angle für den Undertaker zu einem härteren Gegner, als dieser sich vielleicht zu Beginn gedacht hatte. Stellenweise war es sogar so, dass Kurt Angle den Undertaker über lange Strecken dominierte und ihn fast vorführte. Zu verdanken hatte er das seinem taktisch klugen Legwork, welches dem Undertaker stark zusetzte. Dies war auch gut zu sehen, da der Undertaker in diesem Match die Aktionen seines Gegners unheimlich gut und authentisch verkaufte. Teilweise kroch er geradezu auf dem Boden, etwas, was man vom Undertaker nicht alle Tage sieht. So war dieses Match wirklich durchweg wrestlerisch hochwertig, unterhaltsam und spannend. Auch das Finish war meiner Ansicht nach gut gewählt. Der Undertaker, welcher Kurt Angle gerade im Triangle Choke hatte, wurde von jenem mit letzter Kraft eingerollt. Es kam zu einiger Verwirrung, da der Undertaker daraufhin dachte, dass Kurt Angle aufgegeben und er (Der Undertaker) sich den Sieg sowie den Titel geholt hätte. Als er vom Referee dann allerdings aufgeklärt wurde, half er Kurt Angle voller Wut auf und zollte ihm für dessen Sieg Respekt. Ein grandioses Ende, welches dieses grandiose Aufeinandertreffen zwischen Kurt Angle und dem Undertaker abrundete. Hierfür gibt es von mir: Platz 4!
    Platz 4


    Kommentar Diamondhead:
    Mit dieser Meinung mag ich alleine sein, aber für mich gehörte Kurt Angle, der seine Matches aufgrund von plötzlich verschwundener Armmuskulatur mit Taktik anstatt einem Pickup voll Suplessen bestreiten musste, zu den Highlights des damals noch jungen Jahres 2006. Mir gefiel Angle vs. Henry beim Royal Rumble aufgrund der vorbildlich durchgezogenen Matchstory deutlich besser als das heißersehnte, aber unspektakuläre Match zwischen Cena und Edge und auch als die ihrerzeit hochgelobten Begegnungen mit Rey Mysterio. Und dass ein Titelmatch gegen den Undertaker mit diesen Voraussetzungen nur besser werden konnte als ihre grottigen Matches im Jahre 2000, war eh klar.
    Üblicherweise gluckse ich amüsiert vor mich hin, wenn der Undertaker, die open finger gloves erhoben, abtastend auf seinen Gegner zugeht oder die gefürchteten short arm scissors ansetzt, aber gegen einen Angle, der mehr auf Matwork angewiesen ist als zuvor, wirkt ein von einem Untoten angesetzter Triangle Choke tatsächlich irgendwo plausibel (auch wenn ich an Michael Coles Statt davon Abstand halten würde, den Undertaker als „Striker“ zu bezeichnen). Gut gefallen hat mir auch, dass aus einem Dusty-Finish unerwartet ein schön in den Rahmen passender Einroller wurde.
    Es tut gut, zu sehen, dass ein Match wie dieses trotz des WWE-Etiketts bei Wrestlingfans unterschiedlicher Couleur Anklang findet. Zwar hat mir Triple H vs. John Cena etwas besser gefallen, da es sich bewusst noch weiter vom „WWE-Main Event-Style“, auf den man als Zuschauer seit gut zehn Jahren geeicht worden ist, entfernt, aber auch dieser Kampf bekommt seine verdienten Punkte.
    Platz 4


    Kommentar DXD:
    Ein Match im Format eines wirklichen WWF/E Klassikers.
    Platz 3


    Kommentar Topper Harley:
    Hier haben wir mein persönliches "Okay, WWE... wieder Freunde...?" - Match! *g*
    Wenn ich auf die Jahre 2004 und 2005 zurückblicke dann sehe ich eine Zeit, in der ich mich komplett gegen das WWE Produkt gestellt habe. Es gab sicherlich einige richtig gute Matches in diesen Jahren, aber im Schnitt war es einfach viel zu wenig und man musste sich durch Haufenweise Schrott durcharbeiten um zu diesen Matches zu gelangen. 2006 kam dann der WWE Turning Point und der war IMO klar und deutlich No Way Out. Dieses Match hier hat die Uhren der WWE wieder auf "Wrestling" umgestellt. Die Spannung welche über das Match hinweg aufgebaut wurde ist einfach unbeschreiblich. Angle zeigt hier das letzte richtig große Highlight seiner WWE Karriere und der Undertaker erlebt seinen zweiten Frühling. Unterschätzt diesen Mann nicht. Wer wirklich der Meinung ist, daß der Taker über die Jahre nur von seinem Gimmik gelebt hat, der sollte sich solche Matches oder die Klassiker gegen Shawn Michaels nochmal genau angucken. Sicherlich gab es noch bessere Matches außerhalb der WWE in 2006 aber dieser 4. Platz ist einiges Wert, denn von einer Mainstreampromotion, die eben auch entertainmentfokusiert ist, weiß ich, daß ich nicht viel mehr verlangen darf. Sie müssen eine andere Art von Crowd "befriedigen" und deshalb schätze ich dieses Match sehr hoch ein, da ich dieses in der Form auch als einen sehr guten ROH Main Event akzeptiert hätte und das sagt einiges bei mir aus!
    Platz 4


    Kommentar TheBondz:
    Vielleicht der beste Main Event der Smackdown Only Pay Per Views. Mit über 20 Minuten und einem sehr spannenden Finish absolute würdiger Vertreter in dieser Liste. Angle als Champion bei Smackdown gefiel mir persönlich sehr und die Leistung des Undertaker hat sicher viele überraschen können, vielleicht eines der besten Undertaker Matches seiner langen WWE Karriere.
    Platz 7


    Punkte: 71
    Durchschnittlicher Platz: 4.50
    Standardabweichung (Platz): 1.38



    Platz 3
    Bryan Danielson vs. KENTA (16.09.2006; Glory by Honor V, Night 2)


    Kommentar Robert S:
    Jeder hat so seine Matches, zu denen er nicht so recht weiß, was er schreiben soll. Ich habe diesen Kampf jetzt 3x gesehen und der Rang stand für mich eigentlich schnell fest, doch die passenden Worte kann ich immer noch nicht finden, deshalb beschränke ich mich auf Stichworte: runder Kampf, Selling nicht immer perfekt, KENTA ist im Gegensatz zu manch anderer Danielson Titelverteidigung (u.a. den Roderick Strong Matches) im Stande einen Teil für die dynamische Matchentwicklung beizutragen, für eine bessere Platzierung fehlt mir jedoch das gewisse Etwas, das ich, wie angesprochen nicht so recht in Worte fassen kann.
    Platz 7


    Kommentar Edgecution2:
    Bryan Danielson bekommt es mit KENTA zu tun, um seinen Ring of Honor Title, logischerweise auch bei Ring of Honor. Bereits als dieses Match angesetzt wurde war ich unheimlich heiß darauf, das Match zu sehen. Das, was die beiden im Endeffekt jedoch gezeigt haben, war vielleicht nicht ganz das, was ich erwartet hätte. Es war anders, aber dennoch absolut göttlich. Ich habe nicht gewusst dass KENTA Matwrestling so gut beherrscht, wie er es in diesem Match gezeigt hat und wurde eines Besseren belehrt. Auch war KENTA in diesem Match absolut „on fire“, das, was ich bei vielen seiner vorigen Ring of Honor Auftritte irgendwo ein wenig vermisst hatte. Danielson war ebenfalls hoch motiviert und darum bemüht, gegen KENTA gegenzuhalten, was ihm soweit auch ganz gut gelang. Insgesamt verlief das Match recht ausgeglichen. Was ich besonders an dem Match schätze, ist, dass es keine endlosen Near-Fall-Sequenzen gab und die Spots, die in das Match eingebaut wurden, gut ausgewogen waren. Des Weiteren haben mir die vielen Exchanges zwischen den beiden sehr gefallen, womit eigentlich schon vorher zu rechnen war. Womit man vielleicht nicht gerechnet hatte und was für den ein oder anderen vielleicht etwas überrascht gewesen sein dürfte, war das Ende. Ich persönlich habe nicht erwartet, dass Bryan Danielson der Sieg und die Titelverteidigung via Submission durch die Cattle Mutilation gelingt, sondern vielleicht eher per Einroller. Aber gerade weil ich nicht damit gerechnet habe hat mir das Ende so super gefallen, wie auch das Match als Ganzes. Für dieses absolut grandiose Match gibt es von mir deshalb auch die Silbermedaille in Form von Platz 2.
    Platz 2


    Kommentar Diamondhead:
    Genau wie sein japanisches Beinahe-Ebenbild ist dieses Match ein heißer Anwärter auf den Sieg in seiner jeweiligen Sparte bei den Moonsault.de-Year End Awards… die Gründe dafür liegen auf der Hand.
    Beide bedienen sich im Prinzip der klassischen Formel eines All Japan-Heavyweight-Kampfes aus den späten Neunziger Jahren: auf das ausgedehnte Matwork zu Beginn wird später nicht wirklich in Form zahlreicher Submission-Nearfalls aufgebaut, dient aber als Aufhänger für verschiedene Szenen im Match und vor allem dafür, gewisse Hauptangriffswaffen des Gegners (temporär) lahmzulegen. Da diese Strategie vor allem vom Japaner agressiv angewandt wird, sind die Rollen im Vergleich zu den meisten anderen ROH World Title-Match vertauscht – meiner (und vermutlich nur meiner) Meinung nach kommt dies Danielson sogar zugute, da er als heroisches „Comeback Kid“, das sich allen Schmerzen zum Trotz die Bandage von der Schulter reißt, tatsächlich natürlicher wirkt als als selbstherrlicher Heel mit Randy Orton-Posereien. Ebenso erhält die erste Hälfte des Kampfes durch KENTAs fokussiertes Armwork eine sehr klare Linie und wirkt nicht wie lockeres Submission-Sparring im Dojo.
    Die einzige nennenswerte Schwäche des Kampfes geht allerdings auch von Nähe zum Royal Road-Stil aus: viele der Richtungswechsel und false-Finishes im ausgedehnten Schlussspurt werden mir etwas sehr ansatzlos rausgehauen. Ebenso hätte das Finish etwas schlanker gestaltet werden sollen; ein Pinfall nach dem Tiger Suplex (bei dem KENTA schon erkennbar fertig war) hätte mir so viel besser gefallen als eine Submission in der Cattle Mutilation, die im Kontext des Matches eigentlich keine wirkliche Gefahr darstellte.
    Wie im Text deutlich geworden ist, teilt sich der Kampf seine Stärken wie seine Schwächen mit dem mächtigen Marufuji vs. KENTA-Clash… den Unterschied in der Plazierung machen letztlich nur winzige Details und – da bin ich ehrlich – mein persönlicher Geschmack aus.
    Platz 7


    Kommentar DXD:
    Dies ist das Match mit dem vielleicht intensivsten Aufbau, und dieser zahlte sich allemal aus... zumal vor diesen Event die Spekulationen über einen Titelwechsel so hitzig debattiert wurden, wie selten zuvor. Besonders gut hat mir gefallen wie Danielson die meiste Zeit des Matches darauf verzichtet hat seine lädierte Schulter zu stark zu belasten. Ein weiteres hervorragendes Match, definitiv ein weiterer Meilenstein in der Geschichte von Ring of Honor.
    Platz 5


    Topper Harley:
    Platz 5
    Erklärung: Aus spoilertechnischen Gründen hat Topper Harley bei diesem Match auf eine Teilnahme verzichtet und unser Durchschnittergebnis, in diesem Fall ein 5. Platz, akzeptiert. Auf Grund des knappes Ergebnisses an der Spitze war dies vielleicht eine etwas unglückliche Entscheidung meinerseits, doch ich war der Ansicht, dass seine Arbeit bei den 14 anderen Matches nicht umsonst bleiben sollte.


    Kommentar TheBondz:
    Danielson ist nach seinen zahlreichen großartigen Matches in diesem Jahr auf jeden Fall einer der Top 3 Wrestler des Jahres 2006, wenn nicht sogar die Nr.1, seine Leistungen sind einfach großartig, das Match gegen KENTA war hier kein Unterschied und sicher eines der absoluten Highlights des im Dezember endenden Titelreign von Danielson als ROH World Champion. Starke Anfangsphase mit vielen stiffen Kicks, besonders auch gegen die verletzte Schulter von Danielson und zudem natürlich auch, wie man es von Bryan gewohnt ist, starkes Matwrestling. Auch wenn Bryan das nötige Charisma und das perfekte Micwork fehlt um einen Top Star im Mainstream Bereich zu werden, „verzeiht“ man ihm das durch solche Kämpfe. Dennoch wirkt sein „I don’t ever fuck up“ sehr überzeugend. Der Matchverlauf war zudem sehr schön, immer wieder war die verletzte Schulter von Danielson im Mittelpunkt und man dachte oftmals, dass Danielson nun doch aufgeben müsse. Am Ende schaffte er es dann doch in einem starken Finish KENTA zu besiegen und erneut an Spannung kaum zu überbieten, mein Match of the Year.
    Platz 1


    Punkte: 83
    Durchschnittlicher Platz: 4.50
    Standardabweichung (Platz): 2.51



    Platz 2
    Bryan Danielson vs. Nigel McGuiness (12.08.2006, Unified)


    Kommentar Robert S:
    Nigel hat sich in den letzten zwei Jahren gewaltig weiterentwickelt. Damals war er noch ein Wrestler, der die ganzen britischen (Johnny Saint) Spots relativ unmotiviert gezeigt hat, jetzt ist er im Stande sie in ein gutes Matches einzubauen. Während Leute wie zum Beispiel Roderick Strong stark von ihrem Gegner abhängig sind, ist Nigel selber im Stande ein Match zu tragen. Nicht dass ich sagen will, dass Danielson sich hier von Nigel hat mitziehen lassen, aber dieser Kampf hier ist sicherlich keine Dragon-One-Man-Show. So lange sie ein Match nicht völlig dominieren, bin ich ein Freund der Pure Title Rules. In diversen kleineren Spots wurden sie hier auch geschickt eingesetzt (gerade bei der Cattle Mutilation am Schluss), ohne dass diese Überhand nehmen würden. Die Ringpost-Headbutts von McGuiness gehört sicherlich zu den erinnerungswürdigsten Spots im Jahr 2006, allgemein war die Schlusssequenz großartig. Die Nahaufnahme von Nigel im Schlussinterview zeigt wie brutal diese Ringpost-Headbutts wirklich waren, ich habe selten einen Wrestler so zugerichtet gesehen, zumindest nicht in einem gewöhnliche Single Match ohne Barbed Wire oder ähnliche Gimmicks. Was mir etwas sauer aufstößt sind die „Bullshit“ Rufe der Zuschauer nach dem Finish, die mir völlig unverständlich sind. Übrigens hat Dave Prazac eine nette Aussprache für „Jung“. ;)
    Platz 3


    Kommentar Edgecution2:
    Ein fast perfektes Technikfeuerwerk zwischen zwei absoluten Ausnahmetalenten in Form von Nigel McGuinness und Bryan Danielson, das vielleicht lediglich noch etwas länger hätte gehen können. Ich habe selten ein Match gesehen, in dem so viel taktisches Vorgehen gesteckt hat wie in diesem. Beide halten sich eine ganze zeitlang zurück mit überstürzten Aktionen und sind hochkonzentriert. Sehr langsam, aber kontinuierlich steigern sich beide in dem Match und es geht mit der Zeit immer verbissener zu Sache. Langsam, aber deutlich kommt die große Rivalität zwischen McGuinness und Danielson zum Vorschein. Das Match gewinnt an Fahrt und die beiden lassen Akrobatik und ihre Agilität immer stärker ins Match einfließen. Das Match wird zunehmend spannender und gewinnt noch unheimlich an Dramatik, als McGuinness sich wohl eine der übelsten Platzwunden ever am Ringpfosten holt. Am Ende bleibt McGuinness nach einigem Hin und Her nichts anderes übrig, als in Bryan Danielsons Cattle Mutilation aufzugeben. Alles in allem haben die beiden hier ein absolut geniales und mehr als würdiges Title-Unification-Match gezeigt, und dies wird mit der Bronzemedaille belohnt.
    Platz 3


    Kommentar Diamondhead:
    Die Tauben bzw. in diesem Fall die in der Halle anwesenden Zuschauer schreien es von den Dächern: „This is awesome!“ Nicht, dass sie mit dieser Aussage sparsam umgehen würden, doch in bestimmten Fällen kann man sie vertreten. Schließlich bekamen sie hier ein sehr rundes, straffes Match geboten, dessen Stärken vor allem in der ersten Hälfte liegen.
    Danielson und McGuiness tauschen, wie kaum anders zu erwarten, auf eleganteste Weise Holds aus; insbesondere Danielson sorgt mit plötzlich eingestreutem Armwork für erste Highlights (großartig: Butterfly Suplex à Cross Armbreaker), auch wenn es später keine weitere Rolle mehr spielen soll. Auf eine gute Art und Weise hervorstechend ist auch das Moveset: German Suplex und Diving Headbutt gehören bereits zu den größeren Spots des Matches, ohne von irgendwelchen kreativen, aber deplatzierten Aktionen übertüncht zu werden. So behält der Kampf stets einen angenehm klassischen Charakter, der entfernt an Mittneunziger-ECW-Middleweight- oder gar gute WWF-Heavyweight-Kämpfe erinnert.
    Schade ist nur, dass Nigels Comeback-Spots später im Match sowohl sehr abrupt als auch mit teilweise arg konstruierten Setups erfolgen und dass Danielsons Crossface Chickenwing als legitimer Finisher schon wieder abgemeldet zu sein scheint. Ein Matchabbruch nach Elbow Strikes ist per se eine tolle und im Pro-Wrestling der Gegenwart zu selten angewandte Art, ein Match zu beenden, wenn man jedoch einen Hold wie den Crossface Chickenwing im Programm hat und damit obendrein den zur Disposition stehenden Titel gewonnen hat, sollte man ihn auch verwenden, anstatt immer wieder zur meiner Meinung nach ohnehin nicht sehr glaubwürdigen Cattle Mutilation zurückzukehren.
    Ansonsten war dieser Kampf recht komplett und ist auf eine subtile Art und Weise den besten Matches des Jahres annähernd ebenbürtig.
    Platz 6


    Kommentar DXD:
    Dies ist das klassische Match bei welchem die Stimmung letztendlich den Unterschied ausmacht. Der „Home Crowd Support“ für McGuinness in dieser wirklich Klasse wirkenden Arena lässt die Action noch einmal um einiges Intensiver wirken. Sicherlich hat es auch geholfen dieses Match nicht wie andere Danielson Titelverteidigungen wie Kaugummi zu ziehen und das wesentliche wirklich in gut 25 Minuten rübergebracht. Ein hervorragendes Match, das beste was ich von Ring of Honor in 2006 bieten konnte.
    Platz 4


    Kommentar Topper Harley:
    Jetzt wäre Trommelwirbel angebracht, denn ich präsentiere mein persönliches Match of the Year 2006. Es ist nicht nur mein Match of the Year 2006, mein Lieblings-ROH Match bisher und der Main Event meiner bisherigen Lieblings-ROH Show. Nein, es bekommt zudem noch die vollen 5 Sterne und verdrängt Danielson-Strong auf Platz 2. So, das Intro steht und jetzt stehe ich vor der schweren Aufgabe etwas zum Match zu schreiben. Ich will vorweg nehmen, daß ich jedem Wrestlingfan BEFEHLE(!!!), sich dieses Match anzusehen *g*. Die Stimmung in der Halle ist schonmal das erste rießige Highlight. "Unified" fand in einer herrlichen Location in England statt und die Fans schlugen sich dementsprechend auch auf die Seite ihres Heimspiel-Heldens "Nigel McGuinness". Dennoch zeigten sich ebenso viele Fans sehr respektvoll gegenüber dem Auswärtsspieler und ROH World Champion Bryan Danielson. Das Match sollte das Highlight der Danielson-Nigel Auseinandersetzung darstellen. Beide hatten schon zuvor zwei Matches in Cleveland geboten und nun beide hielten ihre jeweiligen Belts bereits seit einer unglaublich langen Zeit. Um nun endlich einen besten Champion in Ring of Honor zu finden, musste es zu diesem Unification Match kommen. Und Nigel zeigte das Match seines Lebens um den Pure Title über den World Title zu positionieren. Selbst nachdem Danielson ihn ungeschützt mit dem Kopf mehrmals vor den Ringpfosten hämmerte und Nigels Stirn zu bluten begann gab der Engländer nicht auf und setzte nochmal alles daran, den Sieg nach Hause zu holen. Das war ungefähr der Zeitpunkt, wo ich nur noch in meiner eigenen Markout-Dimension lebte und das Match mit offenen Mund verfolgte. Für mich steht dieses Match mit den beiden besonderen Hero-Punk Matches (50 Minutes TLC & 93 Minutes 2/3 Falls) auf dem Siegertreppchen der allerbesten Wrestlingmatches, die ich je gesehen habe. Ich bedanke mich für meine Aufmerksamkeit und hoffe, daß ihr jetzt gefälligst, dieses Match guckt, wenn ihr es noch nicht gesehen habt. ;) Ich wünsche dabei viel Spaß!!!
    Platz 1


    Kommentar TheBondz:
    Was für ein grandioser Kampf und was für ein Publikum. Sicherlich war es eine große Ehre für unseren Referee Tassilo Jung diesen Kampf zu leiten und für jeden vor Ort war es sicher ein einmaliges Erlebnis. Der Kampf hatte ultra viel Spannung und die Frage wer denn mit zwei Titeln den Kampf verlässt. Absolut sicke Szenen gab es auch außerhalb zu sehen, besonders ist mir die Szene mit dem Ringpfosten in Erinnerung geblieben den Nigel gleich mehrere Male besuchte und sich so eine klaffende Platzwunde lieferte, oder auch der krasse Spot von Danielson aus dem Ring über das Absperrgitter. Sicherlich darf man hier auch nicht die starke Anfangsphase mit sehr gutem Matwrestling vergessen oder aber der „Hulk Up“ von Nigel im späteren Verlauf des Kampfes. Absolut genialer Kampf.
    Platz 4


    Punkte: 88
    Durchschnittlicher Platz: 3.50
    Standardabweichung (Platz): 1.64



    Platz 1
    Naomichi Marufuji vs. KENTA (29.10.2006)


    Kommentar Robert S:
    Ich denke über dieses Match könnte man ganze Romane schreiben. Für dieses Match gibt es zwei offensichtliche Vergleiche: der eine ist der mit der X-Division. Diese Spotdichte, Intensität und Genauigkeit (vom einen abgefangenen Go 2 Sleep Versuch mal abgesehen) würde sich die TNA oft in ihren X Division Matches wünschen. Zum anderen hat man (schon ligenabhängig) den Vergleich mit dem All Japan Style der späten 90er Jahre, allen voran der Serie Kobashi vs. Misawa: Abtastspots zu Beginn, Bodypartsworking das reiner Selbstzweck ist im Mittelteil (wenigstens haben hier im Gegensatz zu ihrem letzten Match im Jänner 06 darauf verzichtet die Beine des Gegners zu bearbeiten, meiner Meinung nach ist das No-Selling von „Beinverletzungen“ viel nerviger als das Nicht-Verkaufens von Rippen- oder Armschmerzen), nicht gesellte Headdrops und eine extrem lange Nearfall Sektion am Ende des Matches. Diese Serie zwischen Kobashi und Misawa zeigt meiner Meinung nach sehr gut den Verfall des All Japan Heavyweight Stiles: während im ersten Match der Reihe (im Jänner 97) eine klare Geschichte zu erkennen ist, die in einem brutalen Finish endet, versuchte man nach und nach dieses Finish zu übertrumpfen und die Geschichte davor bei Seite zu lassen. Das Ende des Liedes war der Kampf im März 2003, der die Bezeichnung „Spotfest“ verdient hat. Nun ist es allerdings so, um wieder auf Marufuji vs. KENTA zurückzukommen, dass bei den beiden jungen Leichtgewichten ein spotlastiger Wrestlingstil doch natürlicher als bei den alternden Schwergewichten Kobashi und Misawa wirkt. Dieses Match hat auch ein wenig den „Unbreakable“ Faktor (vgl. Samoa Joe vs. Christopher Daniels vs. AJ Styles): Marufuji und KENTA bekommen erstmals auf ganz großer Bühne (Budokan Hall Main Event) die Chance zu zeigen, wozu sie im Stande sind. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob sich die Main Event Szene bei NOAH in diese Richtung entwickeln wird, oder ob man eher auf klassische Heavyweights wie Morishima, Rikioh oder Shiozaki setzen wird.
    Zusammengefasst: ich kann durchaus nachvollziehen, wieso viele dieses Match als Match des Jahres bezeichnen, für mich ist es aber einfach zu spot- und No-Sell-lastig. Eine Komprimierung (Kürzung) der Nearfall Sektion hätte dem Kampf in meinen Augen gut getan.
    Platz 9


    Kommentar Edgecution2:
    Bereits nachdem ich das Match zum ersten Mal gesehen hatte, wusste ich: DAS IST OHNE JEDEN ZWEIFEL MEIN MATCH OF THE YEAR 2006!!! Dieses Match hatte einfach alles, was ein perfektes Wrestlingmatch benötigt: Zwei hoch motivierte Wrestler mit einer unglaublichen Workrate, Intensität, Dynamik, ein gutes Tempo, Spannung, Dramatik, jede Menge Konter, eine gute Matchstory und… die MÖRDERSPOTS, die Naomichi Marufuji und KENTA in dem Match ausgepackt haben. Da wären der Moonsault von Marufuji nach draußen auf KENTA, bei dem Marufuji mit dem Kiefer auf dem Absperrgitter landet und KENTA im Gesicht erwischt, sodass dieser danach zu bluten beginnt, der Falcon Arrow von KENTA vom Apron aus gegen Marufuji auf den Hallenboden, der Top Rope Tiger Suplex von KENTA gegen Marufuji uvm. . Aber auch sonst war das Match durchwegs genial, sei es der Anfang, bei dem sich Marufuji und KENTA erst einmal permanent auskonterten, die vielen extrem geilen Exchanges zwischen den beiden, die es immer wieder im Matchverlauf gab oder das Ende, bei dem sich Marufuji mit letzter Kraft nach einem Solo Spanish Fly und dem Wrist-Clutch Fireman´s Driver den Sieg holen konnte. Alles in allem stellt dieses Match eins der besten, wenn nicht sogar DAS beste Match dar, dass ich in den letzten Jahren sehen durfte. Nicht umsonst ist es für mich ein Match, welches ich mit der Höchstwertung bewerten würde, und deshalb gibt es die Goldmedaille von mir für dieses Match… und das heißt Platz 1.
    Platz 1


    Kommentar Diamondhead:
    Was Kobashi vs. Sasaki für 2005 war, ist ohne jeden Zweifel Marufuji vs. KENTA für das gerade vergangene: ein großes, wichtiges Match, dem ein massiver Hype vorauseilte, das Wrestlingfans verschiedener Geschmäcker erreichte und viele davon bewog, es ohne einen weiteren Gedanken kampflos zum Match Of The Year zu ernennen. Mit Recht?
    Durchaus, da es schwer fällt, ein Match mit mehr visuellen Aha-Effekten und mehr kreativen Verrücktheiten zu benennen. Dass ich mich allerdings imstande sehe, nicht bloß ein besseres Match aus dem Jahr 2006 zu benennen, liegt dieses Mal nicht vorrangig an KENTA (der mit seinem Mangel an Selling das Januar-Match der beiden erheblich runtergezogen hat), sondern eher an Marufuji und der Rolle, die er hier wohl oder übel spielen musste.
    Sein Moveset baut bekanntlich zu einem großen Teil auf Konter und Ausweichmanöver, so dass er Probleme hat, in einem Match von 35 Minuten Länge gegen einen in Sachen Standing unterlegenen Gegner die Pace zu machen. Ergo fällt sein Beatdown-Segment nach dem ersten größeren Spot des Matches ausgesprochen ereignislos aus und wird auch vom Publikum nicht wirklich mit Heat bedacht; KENTA gelingt dies mit seinem Angriff gegen Marufujis Brustpartie (der lobenswerterweise über das Match verteilt mehrmals, bis hin zum Go 2 Sleep, wieder aufgegriffen wird) deutlich besser. Ebenfalls schön war die Tatsache, dass dem Shiranui verhältnismäßig viel Respekt entgegengebracht wurde, was in der Vergangenheit – je nach Tagesform Marufujis – nicht immer der Fall war… anstelle von Nearfalls nach dem Standard-Shiranui, die ohnehin niemand mehr kauft, gab es hier eine Handvoll exzellenter Konter darauf.
    Absolut angewidert hingegen hat mich die mittlerweile wohl wieder zum guten Ton gehörende Headspike-No Sell-Orgie, die Anfang 2006 bereits ausgestorben zu sein schien und die ich bei eher technisch veranlagten Junior Heavyweights unglaubwürdig bis lächerlich finde. Darüber hinaus muss man sich die Frage stellen, ob die Begenung Marufuji vs. KENTA nicht für’s Erste ausgereizt ist – aus Shiranui-Kai und Go 2 Sleep wurde ausgekickt, mit dem Pole Shift ein neuer Killerfinisher vorgestellt… was soll da noch Großes kommen? Misawa und Kobashi haben Ende der Neunziger gezeigt, dass es möglich ist, Matches von 45 Minuten Länge zu bestreiten und dabei nur 75% seines Movesets auszulasten.
    Fazit: die dritte Auflage von Marufuji vs. KENTA gehört zum aufregendsten und unmittelbar unterhaltsamten Wrestling, das das Jahr 2006 hergab, enthält aber eine ganze Reihe streitbarer Szenen, wegen der man ernsthaft überdenken sollte, ob man das Match wirklich sofort zum MOTY ernennt, weil es einen Falcon Arrow vom Ringrand und einen Tiger Suplex vom Top Rope gab.
    Platz 5


    Kommentar DXD:
    Dieses Match hat meine Erwartungen mehr als übertroffen. Vielleicht gerade weil KENTA und Marufuji zwei Wrestler zu sein scheinen von denen man drei bis vier Matches sieht, und dann denkt man hätte alles gesehen. Dieses Match überzeugt einen vom Gegenteil. Sehr viele überraschende Aktionen und Wendungen im Matchverlauf, Spannung und Intensität. Dieses Match weiß den NOAH Junior Stil mit den Royal Road Stil der großen Misawa/Kobashi und Kobashi/Akiyama Kämpfe perfekt zu vermischen, und dieser Mix geht gegen Ende des Matches auf. Bis auf die dumme, aber verzeihliche Headdrop-Sequenz war dieses Match für mich persönlich fast schnörkellos. Ich stehe auf diese Art von Wrestling, es ist ein hervorragender Main Event in der besten Wrestlingarena dieser Welt – mein persönliches MOTY.
    Platz 1


    Kommentar Topper Harley:
    Im Herbst war mein Blick weitaus mehr Richtung NOAH gerichtet, als es gewöhnlich der Fall ist. Ares und Murat Bosporus waren zu diesem Zeitpunkt mit NOAH auf Tour und haben dort meine heißgeliebte Euroszene vertreten. Insofern ging natürlich auch dieses Match nicht an mir vorbei und "oh man"... es hat mich umgehaun. Wie genial war bitte der Konter auf den Contra Code (Sliced Bred #2) als KENTA Marufuji einfach aus dem Ring warf?!? Wenn der Mensch Bryan Danielson nicht existieren würde, wäre dies hier sicherlich meine Nummer 1 der Roundtable Matches gewesen. Lowlights sind vielleicht ein, zwei kleine Upfucks, aber gestört haben sie mich kein bischen, denn die unglaublich hohe Zahl an Highlights lässt das Wrestlingherz einfach höher schlagen.
    Platz 3


    Kommentar TheBondz:
    Dank diesem netten Roundtable durfte ich noch ein weiteres Marufuji Match betrachten und ich kann nur sagen, es hat das erste noch getoppt und war wirklich absoluter Hammer. Ich hätte noch vor Wochen gesagt, dass mich japanisches Wrestling nicht von den Socken haut, auch wenn ich von den ROH Auftritten KENTA’s begeistert war. Beide Männer haben mich über eine halbe Stunde lang gefesselt, zeigten was einen guten Kampf ausmacht und verwendeten jede Menge Elemente unseres schönen Sports. Absolut zurecht in dieser Kategorie.
    Platz 6


    Punkte: 91
    Durchschnittlicher Platz: 4.17
    Standardabweichung (Platz): 3.13



    Abschließend möchte ich mich nochmals bei allen Teilnehmern und allen Lesern bedanken.

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • A N Z E I G E
  • Ich finde bemerkenswert, dass die beiden von vielen hier gefeierten Matches zwischen Foley und Edge bei WrestleMania sowie das Laddermatch von Armageddon in der Auswahl nicht vertreten sind.


    Die Auswahl der WWE-Matches finde ich okay: Edge vs Foley sehe ich persönlich vor dem WM-ME und Benoit vs. Foley fand ich auch nicht so stark, aber das ist auch alles eine Frage des Geschmacks und geht daher völlig in Ordnung. Von den anderen non-WWE-Matches habe ich leider viel zu wenige gesehen, um diese beurteilen und mich großartig dazu äußern zu können. Von daher soll die Auswahl wohl so stimmen und ich bin gespannt, welche Begegnung in eurer Gunst ganz oben steht bzw. stand. :thumbup:


    Edit: Copeland: Stimmt natürlich, hatte vergessen, dass hier ein im Gegensatz zum Kalenderjahr leicht verschobener Zeitraum bewertet wird.

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Also ein Match nur auf Grund der Crowd zu nominieren halte ich doch für fraglich..Darüber habe ich mich bei Moontalk schon gewundert,als mir Hunter vs. Cena auch als MotY angeboten wurde...Sicherlich war es ein Wrestlemania Main-Event,aber das reine Wrestlingmatch war bestenfalls ***.


    Frage mich irgendwie,wieso es da auftaucht...Ansonsten freue ich mich auf eure Meinungen und bin gespannt,wer gewinnen wird...


    Edit: @ Anubis: Das Leitermatch lag nach dem festgelegten Zeitraum...

  • Die Juroren gefallen mir schonmal sehr gut, hauptsache die Puro-Fraktion ist gut vertreten. ;) Überrascht mich etwas, dass MaruKENTA vs Rikio/Morishima es nicht in die Liste geschafft hat, aber nun gut. Bin gespannt auf die Results.

  • Zitat

    Original geschrieben von McMahonism Follower:
    Edge vs. Foley von WM sollte da auf jeden Fall noch mit rein.


    Die Matches sind fest, und die Reviews sind geschrieben. Da gibts nichts mehr dran zu rütteln.

  • Zitat

    Original geschrieben von DXD:
    Die Matches sind fest, und die Reviews sind geschrieben. Da gibts nichts mehr dran zu rütteln.


    Und wieso steht dann im Ausgangsposting


    Zitat

    Wer sich über diese Vorauswahl beschweren möchte, hat nun Gelegenheit dazu (oder solle für immer schweigen)

  • Zitat

    Original geschrieben von McMahonism Follower:
    Und wieso steht dann im Ausgangsposting


    Gegenfrage, wo steht geschrieben, daß eine Beschwerde über ein Match Konsequenzen haben wird? ;)

  • A N Z E I G E
  • Zitat

    Original geschrieben von McMahonism Follower:
    Wieso ist Edge vs. Foley nicht dabei?;( ;( ;(


    Angle vs. Taker, Edge vs. Cena und Benoit vs. Finlay hatte schnell einen breiten Konsenz, die Frage war die nach dem 4. Match, und da habe ich (der mich bis dahin nicht an der WWE-Vordiskussion beteiligt habe) Cena vs. Triple H deutlich vor Foley vs. Edge (was der andere Kandidat gewesen wäre) gesehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von joerilla:
    Download Links zu den Japan Matches wären angebracht gewesen....aber nunja! ^^


    MS.de Politik dazu ist, dass Medialinks fast aller Art auf dem Board nicht gerne gesehen sind, abgesehen davon sind die Matches auf einschlägigen Seiten leicht zu finden.

  • Zitat

    Original geschrieben von dentz:
    Mir fehlt Joe vs Angle 2.


    Zitat

    Bis auf US-Indy galt für jede Kategorie als betrachteter Zeitraum 01.12.2005 bis 30.11.2006 (schließlich sollten die Vorauswahl-Listen bis Mitte Dezember stehen)


    Joe vs. Angle 2 war am 10.12.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!

A N Z E I G E