A N Z E I G E

Der Classics-Review-Thread

  • WWF WrestleMania XIV
    29.03.1998
    Boston, Massachusetts, USA
    Fleet Center
    Zuschauer: 19.028



    Die 14. Ausgabe von WrestleMania, "The Greatest PPV Attraction Of All Time!", meldet sich live aus dem Fleet Center, in Boston, Massachusetts. Wie gewohnt, führen Jerry "The King" Lawler und Jim Ross durch den Abend. Es erwartet uns das epische Aufeinandertreffen von Kane und dem Undertaker während Shawn Michaels seinen WWF Title gegen Austin verteidigen muss. Und auch die Undercard ist nicht zu verachten.



    WWF Light Heavyweight Title Match
    Taka Michinoku (c) vs. Aguila

    Die WCW hatte ihre Cruiserweights und die WWF wollte eine ähnliche Sparte in ihrem Roster mit den Light Heavyweights aufbauen. Doch leider behandelte man die Wrestler eher "stiefmütterlich", es gab kaum Stories um den Titel. Außerdem machte Jerry Lawler wirklich immer jeden schlecht im Ring, aber auf die Light Heavyweight hatte er es besonders abgesehen. Speziel auf Aguila aka Essa Rios, nur mit Maske. Dessen mexikanische Wurzeln ließen bei Lawler sämtlichen Geschmack für Vernunft und sinnvolle Kommentare den Bach runter schippern. Ach ja, sonderlich viel Zeit bekamen sie auch nie. Und das, obwohl der ein oder andere Move für nette Pops bei den Fans sorgte. Sie waren also durchaus over.
    So auch bei Wrestlemania, wo Michinoku und Aguila das Beste aus den 6 Minuten rausholten und ein tolles Match lieferten, halt viel zu wenig Zeit, kein vernünftiger Aufbau und einen wirklichen Wert hatte der Gürtel auch nicht.
    Taka Michinoku (c) besiegt Aguila (5:57)
    **



    Backstage wird The Rock von Gennifer Flowers interviewed. Und so langsam kommt die "The Rock" Persona zum Vorschein, die ihn später zu einem Megastar machen wird, ein tolles Interview.



    WWF European Title Match
    Triple H (w/Chyna) (c) vs. Owen Hart

    Owen kam mit einem angeschlagenen Knöchel ins Match und zeigte sich als Face, während Hunter den Heel mimte mit Gürtel. Beide Männer hatten eine längere Fehde um den European Title am Laufen.
    Vor dem Match nutzte Sgt. Slaughter seine Autorität und fesselte sich mit Handschellen an Chyna, um sie davon abzuhalten, ins Match einzugreifen.
    Der Plan schien aufzugehen, Hunter war auf sich alleine gestellt, dessen gegner zwar einen lädierten Knöchel hatte, aber umso mehr Kampfgeist an den Tag legte. Und diese Verletzung sellt er auch im gesamten Verlauf des Matches glaubwürdig. Eine blutige Nase fängt er sich auch ein nach einem Big Boot von Hunter in der Ringecke. Chyna hat keine Möglichkeit einzugreifen, wird immer wieder von Slaughter abgehalten, das hat man auch spannend gelöst.
    Zum Schluss gelingt es Owen, den Pedigree zu kontern und seinerseits den Sharpshooter anzusetzen, was die Fans zum (positiven) Ausrasten bringt.
    Doch Chyna schleudert irgendein weißes Pulver in Slaughters Augen, nutzt die Ablenkung für einen Tiefschlag gegen Owen, Hunter zeigt den Pedigree und das Match ist vorbei. Eine wahre Achterbahnfahrt zum Ende hin. Ein tolles Midcard-Match mit vielen, guten Elementen.
    Triple H (w/Chyna) (c) besiegt Owen Hart (11:29)
    ***



    Mixed Tag Team Match
    Luna & TAFKA Goldust vs. Marc Mero & Sable

    Marc Mero wollte sich mit Sable profilieren, doch er hatte nicht damit gerechnet, dass Sable plötzlich viel mehr Aufmerksamkeit bekommen sollte, als Mero selbst. Er behandelte sie zunehmend abfälliger, was Goldust auf den Plan rief. Das wiederrum weckte bei Luna die Eifersucht, es entstand ein seltsames "Eifersuchts-Viereck", was nun in diesem Mixed Tag Team Match gipfeln sollte.
    Mero und Goldust beginnen, wofür sich keine Sau in der Crowd interessiert. Doch dann wechselt Mero Sable ein und die Fans sind happy. Doch nicht für lange Zeit, denn Luna wechselt sich sofort wieder aus, also muss Mero wieder ran. Leichtes Geplänkel, die Fans wollen Sable und endlich wird sie gegen Luna eingewechselt, was für den bis dato lautesten Pop bei den Fans sorgt. Toller Schlagabtausch der beiden Furien, die sich glaubhaft die Haare ausreißen wollen. Sable haut sogar Goldust vom Apron, um einen Tag zu verhindern. Niemand will Mero siegen sehen, aber ein Sieg für Sable wäre großartig. Und die Fans sollten nicht enttäuscht nach Hause gehen. Nach einem TKO erzielt Sable tatsächlich den Pinfall zum Sieg.
    Was für ein Match, viel besser als man es erwartet hätte. Es war toll gebooked, Sable war so was von over und im Ring zeigte sie zwar wenige, aber dafür saubere, Moves.
    Marc Mero & Sable besiegen Luna & TAFKA Goldust (9:11)
    **3/4



    Jeff Jarrett und Gennifer Flowers erscheinen als nächstes im Ring. Und während Flowers das IC Title Match ankündigt, verschwindet Jarrett einfach wieder aus dem Ring, wie das "fünfte Rad am Wagen", seltsam.



    WWF Intercontinental Title Match
    The Rock (w/D-Lo Brown, Kama Mustafa & Mark Henry) (c) vs. Ken Shamrock

    Shamrock, der in der Vergangenheit des Öfteren den Kürzeren gezogen hatte gegen Rocky, sollte nun bei Wrestlemania eine weitere Chance auf den IC Titel bekommen. Und um die Sache interessanter zu gestalten, würde Maivia den Gürtel auch bei einer DQ-Niederlage an Shamrock abtreten müssen. Zu oft hatte er in der Vergangenheit den Titel nur per DQ verteidigt. Er hatte zwar die "Nation Of Domination" im Rücken, doch von Faarooq keine Spur.
    Und Shamrock? Der hatte eine Stinkwut im Bauch, was er den Champ auch deutlich spüren ließ. Auch die Kommentatoren erwähnten des Öfteren, dass Shamrock gerne mal durchdreht und die Fassung verliert. Und auch an diesem Abend befand sich Shamrock mental "am Abgrund". Er wirbelte wur durch den Ring und vermöbelte Maivia nach Strich und Faden. Der Champ teile selbst heftig aus, dieser Schlag mit dem Stuhl gegen den Kopf war richtig heftig. Und nach nicht mal 5 Minuten klopft Rocky im Ankle Lock ab. Shamrock wird zum Sieger erklärt, muss sich im Anschluss jedoch gegen die "Nation of Domination" zur Wehr setzen. Wieder befindet sich Rocky im Ankle Lock, Refs versuchen, ihn zu stoppen, werden selbst abgefertigt. Shamrock ist auf 210 und lässt, trotz Titelgewinn, seiner Wut freien Lauf.
    Schlussendlich kommt es so, wie es kommen musste. Die Offiziellen erkennen Shamrock den Sieg ab, weil er partout den Griff nicht lösen wollte. Shamrock ist daraufhin noch wütender und attackiert Maivia wieder, der gerade auf einer Trage abtransportiert wird. Diese Kameraeinstellung, wie Rocky auf der Trage liegt und mit einer Hand noch den Gürtel in die Höhe hält, ist auch legendär.
    The Rock (w/D-Lo Brown, Kama Mustafa & Mark Henry) (c) besiegt Ken Shamrock durch DQ (4:49)
    *1/2



    WWF World Tag Team Title Dumpster Rules Match
    The New Age Outlaws (Billy Gunn & The Road Dogg) (c) vs. Cactus Jack & Chainsaw Charlie

    Cactus und Chainsaw forderten bei RAW die New Age Outlaws um deren Titel heraus. Das Match konnten sie nicht gewinnen und wurden im Anschluss sogar noch in große Müllcontainer befördert. Perfekter Aufbau für ein "Dumpster Match", was ähnlich wie ein Casket Match abläuft, nur eben mit großen Müllcontainern. Beide Teams teilen hefig aus, Foley und Funk bumpen, was das Zeug hält und wirken, wie immer, völlig crazy. Egal, ob Foley mit der Hüfte voran gegen den Container fliegt oder beide Herausforderer mit den deckeln bearbeitet werden, bei jedem Spot zuckt man unweigerlich etwas zusammen.
    Das Match bietet einige Hardcore-Elemente, die ja immer beliebter wurden damals in der WWF. Zunehmend verlagert sich der Kampf in den Backstage-Bereich, wo bereits andere Müllcontainer parat stehen. Schließlich gelingt es den Hardcore-Legenden, die NAO in Selbige zu befördern und prompt werden sie zu Siegern erklärt. Die Freude sollte aber nicht lange anhalten, möchte ich gleich vorwegnehmen, doch Wrestlemania verlassen sie offiziell als neue WWF World Tag Team Champions nach einem sehenswerten Hardcore-Match.
    Cactus Jack & Chainsaw Charlie besiegen The New Age Outlaws (Billy Gunn & The Road Dogg) (c) (10:01) - TITELWECHSEL !!!
    ***



    Als nächstes kommt Pete Rose zum Ring. Dieser soll eigentlich nur als Special Guest Ring Announcer fungieren, doch vorher beleidigt er erstmal die Fans. Als dann Kane rauskommt und Rose einen Tombstone verpasst, wandelt er sich kurzzeitig zum zweitgrößten babyface an diesem Abend. Eine interessante Idee, sollte er hier doch das Monster darstellen, dass den Undertaker besiegen wollte.



    Singles Match
    Kane (w/Paul Bearer) vs. The Undertaker

    Seit dem Kane in der WWF debütierte, war der Undertaker nicht mehr wiederzuerkennen. Von Paul Bearer verraten, sah er sich plötzlich mit seiner schlimmen Vergangenheit konfrontiert. Der tragische Tod seiner Eltern, die Verletzungen von Kane, alles ging scheinbar auf sein Konto. Und mit Kane waren auch die Dämonen seiner Vergangenheit wiedergekehrt. Kane machte dem Taker das Leben zur Hölle, attackierte ihn, wo er nur konnte. Selbst ein kurzer, scheinbarer brüderlicher Waffenstillstand war nur von kurzer Dauer. Doch der Undertaker schwor sich, niemals gegen sein eigen Fleisch und Blut zu kämpfen. Das alles änderte sich, als Kane den Undertaker in den Sarg beförderte und diesen anzündete. Der Deadman verschwand für einige Wochen von der Bildfläche und als er zurückkehrte, hatte er endlich die Kraft, gegen Kane zu kämpfen. Er hatte nämlich in seiner Abwesenheit Kontakt mit seinen toten Eltern aufgenommen und endlich sah er sich im Stande, gegen seinen Bruder zu kämpfen. Und Wrestlemania sollte die große Bühne für diesen Bruderzwist bilden. Über den Aufbau kann man sich also wirklich nicht beschweren.
    Und als sich beide endlich im Ring gegenüberstanden, konnte man eine Stecknadel fallen hören, so groß war die Anspannung zwischen beiden Männern. Die Konfrontation hatte durchaus epische Ausmaße, aber nüchtern betrachtet ist das folgende Match ziemlich mau. Guter Anfang, dann zieht sich der Mittelteil, allerdings nimmt das Finish dann wieder Fahrt auf. Und genau so musste man ein Monster wie Kane auch damals booken. Wie Kane den Tombstone auskontert in seine eigene Variante. Und am Ende benötigt es drei Tombstones, um Kane endgültig unten zu halten. Und kurz nach dem 3-Count reißt Kane sogar die Schulter noch hoch, einfach nur um zeigen, dass er noch Reserven gehabt hätte. Auch Paul Bearer ist stets präsent am Ring und trägt maßgeblich zu dem Match und der Story bei.
    Alles in allem eine epische Konfrontation, aber kein gutes Wrestling-Match. Immerhin wurde Kane sehr stark gebooked und nach dem Match gab es für den Undertaker sogar noch einen Tombstone auf einen Stuhl. Diese Fehde ist also lange noch nicht vorbei.
    The Undertaker besiegt Kane (w/Paul Bearer) (16:58)
    **1/4



    WWF World Heavyweight Title Match
    Shawn Michaels (w/Chyna & Triple H) (c) vs. Steve Austin

    Steve Austin gewann den Royal Rumble und sicherte sich damit eine Chance auf den WWF World Title. Shawn Michaels, der amtierende Champion hatte zwar die DX auf seiner Seite, hatte sich aber auch leider im Casket-Match durch einen fiesen Botch den Rücken ruiniert. Um das Match zu kontrollieren, zog die WWF damals einen Megastar ins "Boot", Mike Tyson. Tyson sollte als Special Enforcer für Recht und Ordnung sorgen, doch frühzeitig zogen ihn die DX auf ihre Seite. Austin war also auf sich alleine gestellt.
    Immerhin hatte er die Fans hinter sich, denn als seine Musik ertönt, bricht ein gigantischer Jubel aus, der erst wieder verstummt, als HBK ins Bild tritt. Beide Männer werden bereits backstage gezeigt und begleitet, was dem Match eine ganz besondere Atmosphäre verleiht. Shawn Rücken, wie bereits erwähnt, ist schwer angeschlagen und das macht sich im Match bereits von Anfang an bemerkbar. HBK nimmt zwar einige, heftige Bumps mit dem Rücken voraus, aber im Großen und Ganzen fährt er einen gänzlich anderen Stil, als gewohnt. Anfangs möchte er sogar mit seinen erlernten Boxing-Skills von Tyson punkten. HHH und Chyna halten sich auch nicht zurück und so steht Austin wirklich mit dem Rücken zur Wand. Das Match verläuft eher langsam und ist weit davon entfernt, was HBK hätte leisten können mit gesundem Rücken. Trotzdem muss man anerkennen, dass er an diesem Abend alles gegeben hat und wie bereits erwähnt, er hat verhältnismäßig wenig Rücksicht auf seinen Rücken genommen bei der ein oder anderen Aktion.
    es folgt der Ref Bump, Austin mit dem Stunner und Tyson sprintet in den Ring, um relativ schnell bis 3 zuzählen. Die Fans explodieren vor Freude, damit hat niemand gerechnet, dass Tyson hier zu Gunsten von Austin agieren würde. HBK ist angepisst, stellt Tyson zur Rede und bekommt prompt einen rechten Harken verpasst und geht zu Boden. Austin und Tyson feiern, die Fans sowieso und nun befindet sich die Attitude Era in vollem Gange.
    Das Match ist gut, unter den Umständen ist es ein Wunder, was HBK geleistet hat. Und auch wenn man ihn damals nicht mochte, seinem Einsatz muss man hier wirklich Respekt zollen.
    Es ist halt nur schade, wenn man sich ausmalt, was möglich gewesen wäre, wenn sein Rücken in Schuss gewesen wäre, dann wäre der Main Event ein richtiger Klassiker geworden, auch wrestlerisch.
    Steve Austin besiegt Shawn Michaels (w/Chyna & Triple H) (c) (20:02) - TITELWECHSEL !!!
    ***1/2




    Fazit: Wrestlemania 14 kann man sich gut anschauen. Die Matches überzeugen größtenteils, auch Matches, von denen man es nicht unbedingt erwartet hätte. Einzig die Tag Team Battle Royal war völlig belanglos und viel zu vollgestopft und unübersichtlich. Auch das IC Title Match war zu kurz und viel mehr ein Segment als ein Match, aber hier hat die Fortführung der Story rund um Rocky und Shamrock gut gepasst. Den Rest der Show kann ich aber durchaus empfehlen.

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  • A N Z E I G E
  • Zitat

    Original geschrieben von GrimReaper_81:
    Hast du sie deshalb gleich ganz aus deinem Review gestrichen? ;)


    Oh, da fehlt was, da hast du Recht. Muss ich mal schauen, wo der Teil abgeblieben ist. ^^

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  • WWF King Of The Ring aus Providence, Rhode Island vom 08.06.1997


    Vince McMahon und JR verkaufen den Event jetzt schon, als wäre es der größte Knaller aller Zeiten und Vince stellt noch schnell persönlich die Kommentatoren aus den anderen Ländern vor. Und das dauert ungefähr 5 Sekunden. Könnte man heute auch wieder so machen, anstatt stundenlang alle Pulte mit der Kamera abzufahren.


    KING OF THE RING SEMI FINAL


    AHMED JOHNSON VS HUNTER HEARST HELMSLEY w/ CHYNA


    Im Vorfeld kann ich schon mal verraten, dass die gesamte Turnierkonstellation in diesem Jahr ziemlich grauenhaft war. Neben diesen beiden turnt auch noch Jerry Lawler darin rum, der später auf Mankind trifft. Spannung ist also absolut nicht geboten. Und in diesem Match steht halt Johnson, wodurch schon aus Prinzip nichts zu erwarten ist. Der wirft Hunter erstmal fröhlich durch die Gegend und Helmsley sieht absolut kein Land. Das geht eine ganze Weile so, bis Hunter mit einem Augenstecher das Blatt wendet und Ahmed draußen gegen die Treppe wirft. Lange hält diese Dominanz aber nicht an und Ahmed will kurzen Prozess machen. Spinebuster und der Pearl River Plunge soll folgen. Chyna lenkt Ahmed aber ab und der läuft in den Pedigree, durch den HHH ins Finale einzieht. Immerhin war das recht kurz hier.


    KING OF THE RING SEMI FINAL


    MANKIND VS JERRY THE KING LAWLER


    Mankind hält noch schnell eine Promo über den König ohne Kleider oder so. Todd Pettengill interviewt dann Lawler, der darauf aber nicht eingeht und lieber das Publikum beleidigt, denen er zeigen wird, was ein echter König ist. Das Match ist dann ungefähr so, wie das zuvor, nur dass eben Mankind dominiert und Lawler nix auf die Reihe kriegt. Mit einem Foreign Object aus seiner Hose kann er dann aber übernehmen und kloppt Mankind um den Ring. Dann gibt es noch einen Piledriver außerhalb des Rings und Lawler spekuliert auf einen Count Out Sieg. Das wird aber nix und Mankind wird weiter durch die Gegend gekloppt. Spannend ist das alles nebenbei ganz und gar nicht. Piledriver dann auch im Ring aber Mankind kickt aus dem Cover aus. Lawler nutzt also noch mal das Foreign Object aus seiner Buchse, aber nach kurzer Diskussion mit dem Referee, geht Mankind zum Angriff über. Also wird jetzt Lawler durch den Ring gekloppt und Mankind gewinnt mit der Mandible Claw. Das war leider länger als das erste Halbfinale.


    Pettengill hat Brian Pillman am Mikrofon und fragt ihn, ob er sich verantwortlich dafür fühlt, dass Stone Cold und HBK heute gegeneinander antreten. Er fühlt sich natürlich verantwortlich. Ist er ja auch. Was für eine dämliche Frage von Todd. Austin attackiert dann Pillman und döppt ihn in die Toilette.


    CRUSH w/ NATION OF DOMINATION VS GOLDUST w/ MARLENA


    Bleh. Die haben doch absolut nichts miteinander zu tun. Wieso füllt man die Card mit so einem Käse, anstatt dann einfach ein ganzes Turnier zu veranstalten, wo man das Match genau so hätte bringen können? So aufregend, wie die Paarung auf dem Papier ist, ist sie letztlich auch im Ring. Ein lahmes Gepunche, das die Crowd langsam einschläfert. Und das viel zu lange. Irgendwann macht sich draußen D-Lo Brown an Marlena ran, was natürlich für die Ablenkung sorgt. Das kann Crush aber nicht nutzen und verliert nach einem DDT. Weiter bitte.


    Dok Hendrix hat sich mit der Legion Of Doom und Sid die denkbar irrsten Interviewpartner gesucht, die man sich wünschen kann. Die labern ihren üblichen Kram und Pettengill hat dann die Hart Foundation am Mikrofon. Die haben Owen dabei, was schon alleine reicht, um ein großartiges Interview abzuliefern. Der drückt Pettengill erstmal den Slammy in die Hand, den er schön sichtbar in die Kamera halten soll, während Owen spricht. Aussage ist klar: Sie werden gewinnen.


    THE HART FOUNDATION VS THE LEGION OF DOOM & SID


    Die Hart Foundation besteht in diesem Fall aus Owen Hart, dem British Bulldog und Jim The Anvil Neidhardt. Interessanterweise kommen sie ohne Pillman und Bret zum Ring, aber vielleicht tauchen die ja noch auf. Oder Brian hängt noch in der Kloschüssel. Sid ist immer noch over wie sonstwas und ich habe keine Ahnung, woran das liegt. Vielleicht, weil er wie ein irrer in die Kamera schreit und seine Visage schüttelt, wie eine Bulldogge nach einem Tag im Regen. Animal schleudert zu Beginn Owen etwas durch den Ring, dann darf Sid genau damit weiter machen. Owen tagt dann den Bulldog ein und es gibt die Kraftprobe mit Sid, die aber natürlich nur dazu dient, dem eine zu verpassen und es gibt den Vertical Suplex, was gegen einen Mann wie Sid schon beeindruckend aussieht. Hawk und Neidhardt dürfen rein Während JR erzählt, was Neidhardt vor seiner Wrestlingkarriere alles erreicht hat, wie den Gewinn eines Ambossweitwurfwettbewerbs, wird der verkloppt, kann dann aber den Bulldog reinschicken. Piledriver gegen Hawk bringt nichts, wie wir alle wissen und hoffentlich alle hassen und es kommt erstmal zu etwas Chaos, bei dem Hawk von Anvil mit einem Stuhl vertrimmt wird. Animal wird dann von der Hart Foundation isoliert, wobei man sich glücklicherweise nicht nur auf Stuff beschränkt, sondern auch ein paar Wrestlingmoves einbaut. Irgendwann gelingt natürlich der Hot Tag mit Hawk, der aber direkt mal mit einem Fist Drop verfehlt und jetzt ebenfalls isoliert wird. Das hält aber nicht lange an und Sid darf aufräumen. Chaos ist vorprogrammiert. Während sich Sid mit dem Bulldog beschäftigt und zur Powerbomb ansetzt, kommt Owen mit einem Sunset Flip vom Seil geflogen und holt den Sieg gegen Sid. Eigentlich ganz okay das Match, aber das Finish reichlich unspektakulär, was ein bisschen der rote Faden dieser Veranstaltung zu sein scheint.


    Pettengill interviewt Mankind, der zwar angeschlagen ist, aber verspricht, dass Hunter ihn mit einem Truck überfahren muss, wenn er ihn besiegen will.


    KING OF THE RING FINAL


    MANKIND VS HUNTER HEARST HELMSLEY w/ CHYNA


    Wow, ist das hier anfangs ein langsames Rumgedümpel. Hoffentlich legen die noch nen Tacken zu. Nun, tun sie nicht. Das Match ist nicht wirklich schlecht, aber kommt einfach überhaupt nicht in die Gänge. Die Crowd ist auch nicht so recht interessiert, was vermutlich auch daran liegt, dass Mankind als Face noch nicht wirklich etabliert ist und das ganze hier wie Heel gegen Heel wirkt. Irgendwann gehts dann raus und es wird etwas actionreicher. Im Ring gibt es den Double Arm DDT, aber Chyna lenkt den Referee ab. Anschließend folgt die Mandible Claw, aber Chyna zieht Mankind aus dem Ring. Hunter stufft etwas rum und steigt aufs Seil, wird aber von Mankind runter geholt. Dann geht es wieder raus und Mankind hat seine Maske verloren. Chyna zieht Hunter aus dem Weg und Mankind fliegt ins Absperrgitter und dann gegen die Treppe. Es folgt ein Pedigree durch den Kommentatorentisch und Hunter will den Count Out Sieg. Mankind schafft es aber zurück in den Ring, wo Chyna ihm das Zepter überzimmert. Mankind fliegt wieder raus und haut dabei einen Fotografen um. Hunter holt ihn zurück in den Ring und gewinnt mit dem Pedigree. Helmsley ist also der King Of The Ring und wenn ich mich nicht irre, sollte er das schon letztes Jahr sein, aber wurde erstmal für den MSG Incident bestraft.
    Todd Pettengill bringt den Umhang und die Krone in den Ring. Hunter nutzt die Krone, um Mankind noch etwas zu verkloppen und feiert sich selbst. Er und Chyna gehen und Mankind kriecht aus der Halle.


    Die Hart Foundation kommt zum Ring und der Hitman sagt, dass er bald wieder fit ist und dann nicht mehr von Austin und HBK rumgeschubst werden kann. Dann stellt er die einzelnen Mitglieder der Hart Foundation vor und spricht über den nächsten PPV Canadian Stampede. Er sagt, dass das genau der richtige Zeitpunkt ist, um in den Ring zurückzukehren und deshalb gibt es eine offene Herausforderung der Hart Foundation an 5 Wrestler, die sich trauen in Kanada gegen sie anzutreten. Der Hitman will sich zu den Kommentatoren gesellen, aber Vince erklärt ihm, dass sie kein weiteres Headset haben und ihr Tisch durch einen plötzlichen Einschlag eines Foleys hinüber ist. Nach einigem Protest zieht die Hart Foundation von dannen.


    Dok Hendrix interviewt Stone Cold und fragt ihn, wo die Linie gezogen wird, wenn man auf seinen eigenen Partner trifft, auch wenn der nicht sein Freund ist. Austin sagt, er ist gerne Tag Team Champion, aber hat kein Problem damit, Michaels zu Brei zu schlagen. Auf dem Weg zum Ring läuft er dann noch der Hart Foundation über den Weg und verteilt ein paar Mittelfinger. HBK sagt bei Hendrix, dass er nicht vor hat, der Hart Foundation den Gefallen zu tun und sich mit seinem Tag Team Partner zu Klump zu kloppen.


    STONE COLD STEVE AUSTIN VS SHAWN MICHAELS


    Zu Beginn gibt es direkt mal eine Unterbrechung, weil ein behindertes Kind über die Ringabsperrung fällt. Michaels hilft, das Kind backstage zu bringen, während Austin im Ring ungeduldig wartet. Beide eben perfekt in ihrer Rolle, selbst in unvorhersehbaren Situationen. Dann geht das Match aber richtig los und HBK hat erstmal die Oberhand mit Armdrags und Headlocks. Austin geht dann aber die etwas härtere Gangart und schickt HBK raus. Im Ring ist dann aber HBK wieder überlegen, während Vince erzählt, dass Mankind sich backstage nicht von Ärzten behandeln lassen will. Ein Jahr später wird er das auch viel nötiger haben, so viel kann man wohl sagen. Zwischen den beiden geht es etwas hin und her und rein und raus und das ist schon alles nicht verkehrt. Austin ist eben voll in der Brawlerrolle und nimmt auch mal die Matten vorm Ring auseinander und Michaels versucht es eher mit Wrestling, scheitert aber meist, weil Austin alles egal ist und er HBK auch mal gegen die Treppe schmeißt. Man zieht die Matchstory also ganz gut durch hier. Allerdings geht dadurch auch ein bisschen das Tempo flöten. Erst als Michaels zurück ins Match findet, geht es auch etwas schneller zu und dann geht der Referee zu Boden. HBK hat Austin im Cover und ein zweiter Ringrichter kommt zum Ring, der sich aber lieber um seinen Kollegen kümmert, anstatt das Cover zu zählen. HBK ist nicht erfreut und haut den Ersatzmann um. Austin gibt dann dem wieder erwachten ersten Referee noch eine mit und Earl Hebner kommt vorbei, um das Match abzubrechen. Damit ist niemand so wirklich einverstanden und nach einigem Geplänkel gehen die Kontrahenten backstage, behalten sich dabei aber immer im Auge, weil keiner dem anderen traut. Das Match war ganz okay, aber vorbei, als es gerade richtig losging. Diente in erster Linie aber ohnehin dazu, die Probleme der beiden weiter in den Fokus zu rücken.


    Faarooq sagt bei Pettengill, dass er heute Geschichte schreiben wird, wenn er sich als erster schwarzer Mann den WWF Titel holt.


    Der Undertaker will was bei Hendrix sagen, aber Bearer fällt ihm ins Wort und stellt klar, dass der Undertaker zu tun hat, was der ihm sagt. Der Taker haut genervt ab.


    WWF CHAMPIONSHIP


    FAAROOQ w/ NATION OF DOMINATION VS THE UNDERTAKER (C) w/ PAUL BEARER


    Während der Undertaker noch genervt mit Bearer im Ring steht, geht Faarooq direkt zum Angriff über. Dieser Angriff besteht natürlich überwiegend aus Punch Punch Kick. Das kann der Undertaker auch so ähnlich und macht Punch Punch Punch Clothesline. Paul Bearer gibt von draußen Anweisungen, was den Taker sichtlich nervt und er rennt in einen Powerslam. Nach einer Attacker der NOD ist Faarooq dann kurz am Drücker, rennt aber in einen Big Boot und es folgt der Seiltanz, bei dem der Dead Man aber nach draußen auf die NOD springt, um die erstmal komplett auszuschalten. Im zweiten Anlauf wird der Seiltanz dann aber von eben jener NOD verhindert, indem Savio Vega am Seil wackelt. Faarooq kann aber trotzdem nicht das Ruder übernehmen und wird direkt wieder umgekloppt. Außerhalb des Ring will er den Taker dann mit der Treppe attackieren, aber die wird ihm vom Taker direkt in die Fresse getreten. Mit anderen Worten, Faarooq kriegt hier eigentlich nur vors Maul, was nicht sonderlich spannend ist. Im Ring setzt er dann nach einem Piledriver mal einen Chin Lock an, damit es so aussieht, als wäre er mal fünf Minuten lang in der Offensive. So lang fühlt sich dieser ewige Chin Lock nämlich an. Um dann doch noch etwas Abwechslung reinzubringen, puncht Faarooq noch etwas rum, springt dann aber in einen Powerslam. Draußen gibt es dann aus irgendeinem Grund mal wieder Theater zwischen Savio und Crush, was Faarooq ablenkt und er latscht direkt in den Tombstone. Wow, war das langweilig. Hätte ich ja so schlimm jetzt gar nicht erwartet. Der Taker zerlegt noch schnell die NOD und Paul Bearer trägt dem Undertaker auf, Faarooq noch etwas zu verkloppen. Der macht das widerwillig mit und verpasst Faarooq mehrere Chokeslams. Und gerade als man denkt, es könnte nicht noch schlimmer werden, kommt Ahmed Johnson raus, um den Undertaker zur Rede zu stellen und ihm den Pearl River Plunge zu verpassen. Mit dem Undertaker, der nicht gut auf Paul Bearer zu sprechen ist und diesen mehr oder weniger in den Backstagebereich jagt, endet der King Of The Ring.


    Also irgendwie ... das war nix. Um ehrlich zu sein, hab ich jetzt schon wieder fast alle Matches vergessen, da sie allesamt mehr oder weniger schwach waren. Immerhin wurden ein paar Geschichten weitergeführt, aber dafür alleine sollte ein PPV dann eben auch nicht herhalten.

  • WWF In Your House 21: Unforgiven
    26.04.1998
    Greensboro, North Carolina, USA
    Greensboro Colosseum
    Zuschauer: 21.427



    Der erste "Unforgiven"-PPV fand damals noch unter dem Banner "In Your House" statt. Er wird den meisten Fans wohl nicht mehr so im Gedächtnis geblieben sein, abgesehen vom spektakulären Inferno-Match zwischen Kane und dem Undertaker. Aber gibt es noch weitere Gründe, sich den PPV (noch) einmal anzuschauen?


    Die Show wird von einem Video eröffnet, dass sich ausschließlich auf die Fehde zwischen Kane und dem Undertaker fokussiert. Es folgten Szenen aus der Fehde, unterlegt mit Zitaten aus "Dantes Inferno". Das Ganze war durchaus stimmungsvoll und gut gemacht. Weitere Fehden kamen jedoch nicht zur Sprache.


    Wie gewohnt, sitzen Jim Ross und Jerry "The King" Lawler am Kommentatorenpult und führen durch die Show.




    Six Man Tag Team Match
    Faarooq, Ken Shamrock & Steve Blackman vs. The Nation (D-Lo Brown, Mark Henry & The Rock) (w/Kama Mustafa)

    Maivia hatte endlich sein Ziel erreicht. Nicht nur, dass er Faarooq die Führungsrolle abgenommen, er hatte seinen einstigen Mentor auch persönlich aus der "Nation of Domination" geworfen. Faarooq stand nun alleine da. Und getreu dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund, tat er sich kurzerhand mit Steve Blackman und Ken Shamrock zusammen um Rache zu nehmen. Und nun stand Rocky "The Rock" Maivia an der Spitze der "Nation Of Domination", die er übrigens mittlerweile nur noch als "The Nation" betitelte. Und der Begleiter Kama zeigte bereits deutliche Tendenzen in Richtung seines kommenden "Godfather"-Gimmicks.
    Die Fans waren heiß auf die direkte Begegnung zwischen Faarooq und seinem ehemaligen Stable, doch die lässt noch etwas auf sich warten. Während Shamrock und Blackman solide im Ring agieren, wird es jedoch immer wieder stiller in der Halle. Die Fans halten sich mit lauten "Rocky Sucks" Chants bei Laune. Damals hatte man mit seinem Heel-Booking wirklich alles richtiggemacht.
    Erst als endlich Faarooq D-Lo Brown gegenübersteht, wird es spannend, doch auch diese Konfrontation ist nur von kurzer Dauer. Faarooq hat deutlichen Aufwind und das hatte er auch nötig. In den zurückliegenden Wochen sah er nicht gut aus gegen seine ehemaligen Weggefährten, die ihn regelmäßig attackierten und dominierten.
    Natürlich verfällt das Match gegen Ende hin in völliges Chaos, während nur noch Faarooq und Maivia im Ring zurückbleiben. Große Spannung, endlich stehen sich die beiden Leader gegenüber und dann geht alles ganz schnell. Faarooq mit seinem Dominator gegen Rocky und Schluss. Faarooq konnte diese Schlacht für sich entscheiden, aber der Rachefeldzug war damit noch lange nicht vorbei.
    Das Match ging leider viel zu lang, als dass die Akteure es hätten spannend gestalten können. Es lebte von einem großartigen Heel-Rocky und einem rachsüchtigen Faarooq.
    Faarooq, Ken Shamrock & Steve Blackman besiegen The Nation (D-Lo Brown, Mark Henry & The Rock) (w/Kama Mustafa) (13:07)
    *1/2



    Steve Austin kommt zum Ring. Dieser muss ja am heutigen Abend seinen Gürtel verteidigen gegen Dude Love. Und er möchte eine Sache klarstellen. Er hat kein Problem, fair gegen Love zu verlieren. Aber wenn er mitbekommt, dass der Zeitnehmer die Ringglocke zu früh läuten sollte, dann würde er ihm das Leben zur Hölle machen.



    WWF European Title Chyna In A Cage Over The Ring Match
    Triple H (c) vs. Owen Hart

    Bei Wrestlemania war es Owen Hart nicht gelungen, sich den European Title zu holen. Dies lag vor allem an Chyna. Sie war zwar an Commissioner Slaughter gekettet, das hatte sie aber trotzdem nicht von dem entscheidenden Eingriff ins Match abgehalten. Deshalb musste man bei Unforgiven drastischere Maßnahmen ergreifen. Sie würde während des Matches in einem Käfig über dem Ring stecken. Man hätte sie auch einfach aus dem Ringbereich verbannen können oder eine entsprechende Stipulation festlegen können, aber das wäre wohl zu einfach gewesen.
    Chyna steckt also widerwillig im Käfig, das Match kann also nicht von ihr gestört werden, also alles gut? Naja, nicht so wirklich, denn der Fokus des Matches liegt viel zu sehr auf Chyna und ihren Versuchen, aus dem Käfig zu entkommen. Da geraten insbesondere der Gürtel und auch Owen Hart leider viel zu sehr in den Hintergrund. Bei Wrestlemania zeigten beide ein solides Match und daran hätten sie anknüpfen können, doch leider wird das Match aus eben genannten Grund viel zu sehr "verwaschen".
    Der Brawl zu Beginn ist noch sehr vielversprechend, aber sobald Hunter ins Match findet, wird es wieder schwächer. Hunter war zum damaligen Zeitpunkt noch eher ein "Rohdiamant" und noch weit von "The Game" entfernt. Währenddessen versucht sich Chyna aus dem Käfig zu feilen, aber der Versuch missglückt. Die Feile fällt zu Boden, weiter geht es im Ring. Owen so gut wie keine Offensive mehr, Hunter ist am Zug, während Chyna nun versucht, die Gitter auseinander zu biegen. Und das gelingt ihr tatsächlich auch, sie klettert aus dem Käfig und baumelt nun außen herum, während Owen mit Sorge auf das Geschehen in luftiger Höhe blickt. Schließlich senkt sich der Käfig, Chyna versucht sich einzumischen, wird zurückgehalten, doch diese Ablenkung nutzt X-Pac, um zu Gunsten von Hunter ins Match einzugreifen.
    Es folgt das totale Overbooking, was das Match beendet und auch leider ziemlich runterzieht, sehr schade.
    Triple H (c) besiegt Owen Hart (12:38)
    **1/2


    Nach dem Match hält Owen noch eine tolle Promo, "...enough is enough".



    NWA World Tag Team Title Match
    The Midnight Express (Bodacious Bart & Bombastic Bob) (w/Jim Cornette) (c) vs. The Rock 'n' Roll Express (Ricky Morton & Robert Gibson)

    "Make wrestling great again!" Das war der Sinn dieser NWA-Invasion in der WWF. Allen voran Jim Cornette, verabscheute diese neue Attitude in der WWF und wollte eben das Wrestling zurück bringen. Das Problem war nur, die Fans hatten sowas von keine Lust auf dieses Match und die beteiligten Wrestler im Ring. Totenstille in der Arena, wobei das Match per se gar nicht mal so schlecht war, zumindest im Ansatz. Aber eben zu kurz und die Stimmung ist auf dem Tiefpunkt. Das einzige Highlight bildet der vermeintliche Faustkampf zwischen dem Ref Tim White und Jim Cornette, der Rest war Grütze.
    Was ich noch erwähnen möchte, das Team „Midnight Express“ gab es ja in den Jahren in diversen Reinkarnationen, doch Bob und Bart dienen eher der Verulkung des Namens anstatt eines ernsthaften Wiederaufleben.
    The Midnight Express (Bodacious Bart & Bombastic Bob) (w/Jim Cornette) (c) besiegen The Rock 'n' Roll Express (Ricky Morton & Robert Gibson) (7:20)
    1/2*



    Evening Gown Match
    Luna (w/Goldust) vs. Sable

    Damals gab es noch "Evening Gown"-Matches. Daraus wurden erst im Laufe der Zeit "Bra and Panties"-Matche, was der Stipulation durchaus etwas mehr Würde verlieh damals. Luna und Sable hassten sich bis aufs Blut, trotzdem war diese Ansetzung etwas seltsam. Die Fans sollten ja eigentlich geschlossen hinter Sable stehen, aber gleichzeitig wollten die Fans sie auch in Unterwäsche sehen. Also mussten sie ja zwangsweise für Luna jubeln.
    Das "Match" kann man nicht wirklich als "Match" bezeichnen. Beide zerren an ihren Kleidern, Sable lässt schnell zuerst alle Hüllen fallen, hat damit zwar verloren, aber den Fans ist das egal.
    Luna (w/Goldust) besiegt Sable (2:35)
    DUD



    Nach dem Match flüchtet Luna unter den Ring, gefolgt von Sable. Nach kurzer Zeit kommt Sable wieder hervor, mit Lunas Unterwäsche. Also ist sie nun nackig unterm Ring, doch Goldust ist zur Stelle und leiht ihr seine Robe. Danke, das hätte man nicht gebraucht, aber damals waren die Fans noch einfach zufrieden zu stellen.



    Es folgen Vince McMahon, Gerald Brisco und Pat Patterson im Ring. Vince hat nichts Besonderes zu sagen, außer, dass er ganz in der Nähe geboren wurde. Und er sei heute nicht hier, um Austin übers Ohr zu hauen. Doch er wolle klarstellen, dass man am Ende des Abends sagen könnte: "Austin screwed Austin".



    WWF World Tag Team Title Match
    The New Age Outlaws (Billy Gunn & The Road Dogg) (c) vs. LOD 2000 (Road Warrior Animal & Road Warrior Hawk) (w/Sunny)

    Diese ganze "LOD 2000" Sache sollte dem Team ja nochmal frischen Wind einhauchen, aber leider stand es zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr gut um Hawks Gesundheit. Das macht sich auch leider im Match bemerkbar. Das "false finish" ist ganz ok und hält die Fehde am Laufen. Das einzige Highlight war Sunny, in ihrem sehenswerten Outfit, die noch immer an der Seite der LOD unterwegs ist.
    The New Age Outlaws (Billy Gunn & The Road Dogg) (c) besiegen LOD 2000 (Road Warrior Animal & Road Warrior Hawk) (w/Sunny) (12:13)
    *



    Jeff Jarrett präsentiert sich den Fans und gibt einen Song zum Besten. Damals wollte man um jeden Preis das "Country Music"-Gimmick bei Jarrett etablieren. Doch Steve Blackman hat etwas gegen diese Musik und attackiert Jarrett.



    Inferno Match
    Kane (w/Paul Bearer) vs. The Undertaker

    Der Undertaker hatte ja sein Elternhaus abgefackelt, dabei seine Eltern getötet und seinem Bruder Kane schwerste Verbrennungen zugefügt. Und was würde sich da besser als Stipulation anbieten, als ein Inferno Match? Einfach um nochmal dieses Kindheitstrauma aufzuarbeiten und nochmal hautnah erleben zu können?
    Die Idee zu diesem Match war durchaus vielversprechend, allerdings gestaltete sich die Umsetzung dann doch etwas holpriger. Die Flammen um den Ring herum sahen ziemlich beeindruckend aus und bei einigen Aktionen schossen die Flammen in die Höhe, was einen tollen Effekt ergab. Das musste auch penibel getimed sein, damit sich kein Wrestler verletzt am Feuer.
    Schnell entwickelte sich das Match jedoch in ein reines Treten und Schlagen, sonderlich viele Aktionen an den Ringseilen sind auf Grund der Flammen nicht möglich. Erst als Kane über das oberste Ringseil fliegt, nimmt das Match nochmal kurzzeitig Fahrt auf. Kane möchte fliehen, was eigentlich so gar nicht zu seinem Gimmick passt, jedoch kehrt in dem Moment Vader zurück, der Kane zurück zum Ring prügelt. Diese Gelegenheit nutzt der Taker, um mit einem Dive auf beide Männer ebenfalls den Ring zu verlassen. Während Kane nun erstmal ausgeknocked rumliegt, bekommt Bearer eine Trommel über den Kopf gezimmert, Platzwunde inklusive. Vader ist mittlerweile wieder verschwunden und Kane auf den Beinen. Kleiner Brawl noch, bis Kanes Arm schließlich in den Flammen landet und Feuer fängt. Während ein brennender Kane in den Backstage-Bereich flieht, wird der Taker zum Sieger erklärt.
    Das Wrestlemania-Match war besser, aber die Besonderheit der Stipulation sorgte für einen besonderen Effekt.
    The Undertaker besiegt Kane (w/Paul Bearer) (15:57)
    **



    WWF World Heavyweight Title Match
    Steve Austin (c) vs. Dude Love (w/Vince McMahon)

    Für Austin war der Titelgewinn bei Wrestlemania der endgültige Sprung an die Spitze der WWF. Doch einer Person schmeckte das so gar nicht, Vince McMahon! Er war damals von einer Kommentatorenrolle langsam zum Heel Mr. McMahon aufgestiegen. Für McMahon war Austin eine PR-Katastrophe. Er ließ sich nicht in Anzüge zwängen und als es Vince einmal verlange von ihm, kassierte er sofort einen Stunner im Ring. Von da an hatte er Austin auf dem Kieker und wollte alles daransetzen, ihm den Gürtel wieder abzunehmen. HBK verschwand erstmal auf unbestimmte Zeit in eine lange, verletzungsbedingte Pause. Also musste ein neuer Herausforderer her. McMahon entschied sich für Dude Love, über dessen Erscheinungsbild man zwar auch streiten kann, doch immerhin "tanzte" er nach McMahons Pfeife. Es drohte sogar ein zweiter "Montreal Screwjob", das hatte selbst Vince im Vorfeld nicht ausschließen können.
    Fürs erste sind Austin und Foley alleine im Ring. Während dieser Anfangsphase teilt Austin ordentlich aus, während der Dude so gut wie keine Aktionen entgegenbringen kann. Das ist zwar erstmal ziemlich einseitig, aber trotzdem durchaus sehenswert. Niemand spielt so gut den Punching Bag, wie es Foley tut. Schließlich kommt dann doch McMahon zum Ring, er nimmt Platz und hat alles im Blick. Austin will sich davon nicht beirren lassen, mittlerweile konnte Foley jedoch ein paar Aktionen anbringen. McMahon versucht den Timekeeper zum Läuten der Glocke zu bringen, doch dieser schaut nur auf den Ref. Das Match verlagert sich nach draußen, Vince verhöhnt Austin und dann passiert es. Austin hämmert mit voller Wucht einen Stuhl über McMahons Schädel. Es kracht ordentlich und der Chairman geht zu Boden, ebenso wie der Ref kurze Zeit zuvor. Zurück im Ring, folgt der Stunner und Austin zählt kurzerhand seinen Pinfall selbst bis 3 durch und wird daraufhin auch zum Sieger erklärt.
    Austin verschwindet, McMahon muss auf einer Liege abtransportiert werden und nachträglich wird Dude Love noch zum Sieger erklärt per DQ.
    Auch wenn das Match sehr einseitig geführt war, es viele Störungen von außen gab, einen Ref Bump und ein seltsames Ende, was im Nachgang sogar noch revidiert wurde, so kann ich das Match doch wirklich empfehlen. Das war damals eben die Attitude Era.
    Dude Love (w/Vince McMahon) besiegt Steve Austin (c) durch DQ (18:52)
    ***1/2




    Fazit: Wieder einmal kann ich nur den Main Event empfehlen. Austin und Foley mit toller Chemie, die sich ein klasse Match liefern, dabei stören auch die Umstände nicht mit Vince etc. Das Inferno-Match kann man sich ebenfalls mal ansehen, alleine auf Grund der besonderen Stipulation. Aber wrestlerisch eben doch stark limitiert. Und den Rest der Card kann man getrost skippen, überhaupt kein Vergleich mit Wrestlemania.

  • WCW Great American Bash aus Moline, Illinois vom 15.06.1997


    Tony Schiavone begrüßt die Fans. An seiner Seite sitzen Bobby Heenan und Dusty Rhodes, der nach 5 Minuten auch mal zu Wort kommt.


    RESPECT MATCH


    PSYCHOSIS w/ SONNY ONOO VS ULTIMATE DRAGON


    Besondere Regeln gibt es hier nicht. Onoo will dem Drachen nur Respekt beibringen. Dazu hat er sich Psychosis geschnappt, einfach weil der wohl gerade verfügbar war. Anfangs hat der Dragon alles im Griff und Psychosis muss mehrmals mit Onoo seine Taktik neu besprechen. So richtig bringt das aber erstmal nichts, denn der Dragon kann Psychosis weiter durch die Gegend kicken und die Fans feiern es derbe. Dann springt er aber mit einem Cross Body nach draußen ins Leere und das Momentum dreht sich. Der Dragon kommt aber natürlich zurück, will sich dann aber Onoo schnappen, was Psychosis verhindert. Dann geht es hin und her und das Match macht einfach Bock, vor allem, weil es den Fans auch Bock macht. Der Dragon kontert dann einen Moonsault mit einem Dropkick und setzt zum Tiger Suplex an. Onoo lenkt ihn aber ab und Psychosis erwischt den Dragon mit einem Missile Dropkick. Onoo will den Dragon dann auch mal kicken, erwischt aber Psychosis, der direkt in den Dragon Sleeper torkelt. Gutes Match zum Start.


    Man kann gerade live über die WCW-Website mit Chris Benoit chatten und jemand fragt natürlich nach dem Dungeon Of Doom. Leider antwortet Chris nicht damit, dass der Lappenstable weg muss. Die Endlosfehde geht natürlich später in die nächste Runde.


    WCW TAG TEAM CHAMPIONSHIP #1 CONTENDERS MATCH


    HARLEM HEAT w/ SISTER SHERRI VS STEINER BROTHERS


    Die Story hier ist schnell erzählt: Beide Teams erhoben Anspruch auf den #1 Contender Spot und haben sich deshalb gegenseitig Matches gekostet. Fertig. Die Steiners outwrestlen ihre Gegner erst mal, dann geht es aber etwas härter zu und etwas hin und her, bis Heat das Ruder übernehmen und Rick isolieren. Nach dem Hot Tag räumt Scott natürlich auf und im allgemeinen Chaos will Scott mit dem Frankensteiner den Sieg einfahren. Allerdings kommt Vincent in den Ring und elbowt Booker T, was zur Disqualifikation der Steiners führt. Die sind stinksauer und verkloppen Vincent noch schnell, aber das bringt ihnen natürlich auch nicht den Sieg.


    KONAN VS HUGH MORRUS


    Beide ehemalige Dungeon Of Doom Mitglieder ... oder ist einer von ihnen noch in der Gruppierung? Ist mir auch einfach egal. Jedenfalls haben sie sich immer wieder gegenseitig mit einem Besen attackiert und jetzt gibt es eben das Match. Leider ist es kein Broomstick On A Pole Match oder sowas. Aber das kann ja noch kommen. Aufregend ist das hier jedenfalls nicht wirklich, was eben auch an den eher uninteressanten Beteiligten liegt. Und an den tausend Restholds, die die Crowd einschläfern. Wobei die schon zu Beginn des Matches völlig desinteressiert war. Konan gewinnt mit dem Tequila Sunrise, der wohl niemals so gelangweilt eingesetzt wurde wie hier. Das war nix.


    Mean Gene hypet die Hotline, wo über Gerüchte geredet wird, die einen Mann von einer anderen Organisation betreffen, der vielleicht schon morgen bei Nitro auftaucht.


    Okerlund interviewt dann noch Public Enemy. Und ich hatte schon gehofft, dass die einfach weg sind und nicht wieder kommen. Aber jetzt sind sie doch da und ich muss das vielleicht schlimmste Interview in der Geschichte des ... der Geschichte an sich ertragen. Haltet einfach eure Fresse mit eurem Ladi-Dadi-Scheiß, ihr Affen!!!


    WRATH w/ MORTIS & JAMES VANDENBERG VS GLACIER


    Diese Fehde um Glaciers Helm könnte ein richtiger Trashknaller sein. Leider blitzt das aber zu selten durch und meist kloppen sich die Beteiligten nur. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass das doch noch so richtig schön scheiße wird. Mortis wird an den Ringpfosten gekettet, damit er nicht eingreifen kann. Woher diese Regel kommt, kann ich nicht sagen. Wurde in Nitro nicht erwähnt. Adam Bomb als Martial Arts Experte wirkt auch irgendwie komisch. Aber gut. Das Match ist wie zu erwarten am Anfang ein ewiges Gepunche und Gekicke, denn das ist offenbar Martial Arts. Wobei zwischendurch auch um den Ring gebrawlt wird, was eindeutig kein Martial Arts ist, wenn ich mich nicht völlig irre. Mortis versucht derweil die ganze Zeit, seine Ketten zu zerreißen, aber er ist nun mal kein Mark Henry und deshalb wird das erstmal nichts. Wrath hat dann alles unter Kontrolle und setzt den Martial Arts Move schlechthin an: Chin Lock! Mit anderen Worten: Jeder Wrestler ist ein Martial Arts Experte. Wrath bringt zur Überraschung der Kommentatoren einen Somersault, den sie eigentlich eher von den Cruiserweights kennen. Aber wie Schiavone erklärt, ist Wrath eben ein Martial Arts Experte. Mit anderen Worten: Jeder Cruiserweight ist ebenfalls ein Martial Arts Experte. Ein Elbow geht daneben, denn der hat nichts mit Martial Arts zu tun. Glacier zeigt mit einem Leg Sweep dann tatsächlich mal einen Martial Arts Move. Wrath hat dann aber endgültig genug davon und bringt einen Side Suplex. Martial Arts ist durch bei Wrath und er klettert aufs Seil, aber Glacier stößt den Referee ins Seil, was angeblich ein Versehen war, denn Glacier ist hier das Face. Mortis ist heel und klettert deshalb auf Apron, damit Wrath noch einen Side Suplex ziegen kann. Dann lenkt Vandenberg den Referee ab, damit Mortis eine Kette in den Ring werfen kann. Die schnappt sich aber Glacier und kloppt damit Wrath um und fährt den Sieg ein. Booking vom Feinsten hier. Vandenberg befreit dann Mortis, was man vielleicht auch mal während dem Match hätte machen können, aber sei es drum. Glacier kriegt natürlich die Hucke voll und wird auch noch ans Seil gekettet.


    CAREER MATCH


    WCW WOMENS CHAMPIONSHIP


    AKIRA HOKUTO (C) w/ SONNY ONOO VS MADUSA


    Wenn Madusa verliert, ist ihre Karriere vorbei. Spannung pur. Noch spannender ist die Tatsache, dass Lee Marshall seine Telefonrechnung nicht bezahlt hat und jetzt live am Kommentatorenpult rumnerven muss. Hoffentlich ist das Match kurz. Haare ziehen und Rumgewürge zu Beginn zeigen, dass das Match schon jetzt viel zu lang ist. Die Crowd hat aber aus irgendeinem Grund Bock drauf und geht richtig ab, als Madusa mit Wrestlingmoves wie Dropkicks zurück kommt. Dann übernimmt aber Hokuto wieder und würgt rum. Ich bin ja des Japanischen nicht mächtig, aber heißt Hokuto übersetzt vielleicht "Würgerin"? Madusa verletzt sich dann auch noch am Bein, um die Spannung ins Unermessliche zu steigern. Immerhin hört Hokuto dadurch mit dem Rumgewürge auf und bearbeitet jetzt das Bein. Dass das irgendwann keine Rolle mehr spielt, sollte klar sein und Madusa bringt fröhlich Headscissors und anderen Kram, bei dem zwei gesunde Beine nicht ganz unwesentlich für den Erfolg sind. Die Kommentatoren enttäuschen natürlich nicht, als Schiavone erklärt, dass Madusa eine hervorragende Championesse ist, egal ob sie hier gewinnt oder nicht. Nun, sie hat den Titel überhaupt nicht, Tony. Marshall setzt aber direkt noch einen drauf, als er sagt, dass Madusa hier unbedingt gewinnen muss, da sie sonst vielleicht kein Rematch um den Titel mehr kriegt. Lee, es ist ein Match um die Karriere von Madusa. Wenn sie verliert, kriegt sie laut Storyline überhaupt nix mehr außer ihrer Entlassungspapiere. Immer wieder herrlich, diese Koryphäen am Mikrofon ertragen zu müssen. Während ich das schreibe, verliert Madusa tatsächlich das Match und ihr muss aus dem Ring geholfen werden, weil ihr Knie durch ist. Mean Gene ist natürlich zur Stelle und fragt nach der Gesundheit von Madusa und stellt noch mal schnell klar, dass ihre Karriere durch ist. Nett. Kein Wunder, dass Madusa keinen Bock hat, mit ihm zu quatschen.


    RETURN DEATH MATCH


    CHRIS BENOIT VS MENG w/ JIMMY HART


    Sieg nur durch Aufgabe und Knockout möglich. Ich würde ja jetzt noch schnell die Fehde zusammenfassen, die uns hier hin geführt hat, aber die ist sowas von schwachsinnig und sinnlos, dass ich es nicht mehr zusammenkriege. Nur so viel: Benoit muss Meng besiegen, damit er Sullivan in die Finger kriegt. Auch wenn er sich mit dem schon bei Nitro geprügelt hat und dadurch die ganze Nummer hier absoluter Käse ist. Zum Match gibt es auch nicht viel zu sagen, außer, dass es eine unfassbar zähe Sache ist, bei der einem sekündlich die Augen zufallen. WCW-gerecht, kennt Referee Nick Patrick selbst die Regeln nicht und zählt zwischendurch einfach mal Meng an, als der draußen steht. Benoit gewinnt dieses ewig lange Gedödel passenderweise mit einem ewig langen Crossface und ich kann immer nur wieder betonen, dass diese Fehde einfach nicht mehr zu ertragen ist.


    Während der bewusstlose Meng aus der Halle gebracht wird, macht Mean Gene Werbung für die Hotline und wünscht allen einen tollen Vatertag. Moment mal, das war Vatertag? Wie gut kann die Buyrate da gewesen sein, wenn alle Väter mit ihren Bollerwagen unterwegs waren, um sich irgendwo im Wald die Hucke vollzusaufen?


    STEVE MONGO MCMICHAEL w/ DEBRA VS KEVIN GREENE


    Oh bittebittebitte, lasst das nicht länger als 20 Sekunden dauern. Nun, 20 Sekunden rum und es ist schon jetzt so grauenhaft, wie ich es mir vorgestellt habe. Dass Mongo nicht mal in der Nähe eines Wrestlingrings etwas zu suchen hat, ist ja kein Geheimnis. Greene ist aber auch nur unwesentlich besser. Die Regeln hier sind mir nicht ganz klar. Die beiden brawlen die ganze Zeit draußen rum, also gibt es wohl keinen Count Out. Dann schägt Kevin Greenes Mama Mongo mit ihrer Handtasche, aber eine Disqualifikation gibt es dafür auch nicht. Vermutlich sind die Regeln einfach typisch WCW. Also: "Wir haben selbst keine Ahnung." Mongo bearbeitet Greenes Bein, der bringt die schlechteste Thesz Press seit Menschengedenken, dann kommt Mongo mit knallharten Karatechops um die Ecke und ich muss zugeben, dass dieses Match so scheiße ist, dass es schon fast wieder unterhält. Aber eben auch nur fast. Eigentlich ist es einfach nur scheiße. Selbst die Irish Whips von Mongo sind eine Katastrophe. Kann der Mann denn wirklich absolut gar nichts? Greene lässt sich nicht von Debra ablenken und damit ist Mongos Masterplan wohl hinüber. Trotzdem kann er weiter rumstuffen. Der Referee lässt sich aber von Debra ablenken und Jeff Jarrett kommt mit dem Koffer um die Ecke. Greene zieht Mongo aber ins Schussfeld und der Koffer trifft Mongo. Greene muss nur noch auf seinen Gegner kriechen, um dieses Grauen zu beenden und kann anschließend Mama Greene knuddeln. Herrjeh, war das schlimm.


    Madusa wird backstage behandelt und Schiavone erklärt, dass sie diese Verletzung für acht Monate ausfallen lassen könnte. Ihre Karriere ist vorbei, du Affe!!! Was interessieren da 8 Monate? Direkt mal die ganze Regel ad absurdum geführt. Gute Arbeit, Tony.


    WCW TAG TEAM CHAMPIONSHIP


    THE OUTSIDERS (C) w/ SYXX VS RIC FLAIR & ROWDY RODDY PIPER


    Flair und Hall beginnen und es geht hin und her, wobei Syxx aber immer mal wieder eingreift, um Flair abzulenken. Dann darf Nash den Nature Boy vermöbeln. Dusty versucht zu erklären, was hier gerade passiert, nämlich dass, statt zwei frischen Männern, die gegen zwei frische Männer antreten, Flair nicht mehr frisch ist und die Outsiders doch und nur noch Piper auf der anderen Seite frisch ist und die Outsiders deshalb nur noch gegen einen frischen Mann antreten müssen. Heenan und Schiavone sind komplett überfordert und ich habe es auch nicht ganz verstanden. Piper kommt dann aber rein und setzt direkt den Sleeper Hold gegen Hall an. Dann aber etwas Chaos und Syxx kickt Piper um. Dafür wird er von Naitch aus der Halle geprügelt. Damit ist der frische Piper jetzt alleine gegen die Outsiders. Glücklicherweise spart sich Dusty den Versuch, das auch noch zu erklären. Piper hat natürlich trotz etwas Gegenwehr keine Chance gegen die Outsiders und wird mit dem Outsiders Edge besiegt. Durch das Booking ziemlich langweiliges Match.


    LIGHTS OUT UNSANCTIONED FALLS COUNT ANYWHERE MATCH


    MACHO MAN RANDY SAVAGE w/ ELIZABETH VS DIAMOND DALLAS PAGE w/ KIMBERLY


    Lights Out bedeutet zum Glück nicht, wie ich erst vermutete, dass man das Licht in der Halle ausmacht. Was es bedeutet ... keine Ahnung. DDP kommt durchs Publikum und attackiert Savage direkt hinterrücks. Es dürfte wenig überraschen, dass es hier durch die ganze Halle geht und das alles andere als spektakulär ausfällt. Ein Brawl eben. Dabei kommen Krücken und Blendpulver zum Einsatz und auf einen Wrestlingmove sollte man besser nicht hoffen. Die Crowd hofft auf Sting, aber auch da würde ich mich nicht drauf verlassen. Savage wäre nicht Savage, wenn er nicht völlig austicken würde und einfach mal den Referee mit einem Piledriver ausschaltet. Und er wäre nicht Savage, wenn er den zweiten Referee nicht einfach aus dem Ring werfen würde. Und er wäre nicht Savage, wenn er nicht versuchen würde, sich Kimberly zu krallen. Nick Patrick traut sich als dritter Referee zum Ring und hält ihn davon ab. Dann wird fröhlich in den VIP-Bereich gebrawlt, der offensichtlich alles mitbringt, was man für eine gute Grillparty braucht. Savage wird durch einen Biertisch geslamt und mit Holzkohle überschüttet. Nachdem also Macho die letzten Minuten dominiert hat, darf jetzt DDP ein bisschen rumstuffen. Das ändert sich aber, als er gegen die Ringtreppe fliegt. Savage will einen Piledriver auf den Betonboden zeigen, aber Nick Patrick hält ihn davon ab und wird dafür umgekloppt. Wo Savage schon dabei ist, vermöbelt er auch noch einen Kameramann. Dadurch kann DDP dann kurz wieder das Ruder übernehmen, was ein Low Blow aber schnell wieder ändert. Dann allerdings aus dem Nichts der Diamond Cutter. Allerdings ist kein Referee da und stattdessen kommt Scott Hall zum Ring. Der wird aber von DDP umgehauen. Savage allerdings kann sich den Tag Team Gürtel schnappen und damit DDP umhauen. Hall dann mit einem etwas schwerfälligen Outsiders Edge. Nach dem Diving Elbow von Savage ist dann Schluss. Recht unterhaltsamer Brawl, aber nichts, was mich persönlich jetzt vom Hocker hauen würde. Dafür mag ich Brawls grundsätzlich zu wenig.


    Eher schwache Nummer. Viel zu viele Matches, die einfach nur langweilig sind. Gegen Ende heraus wird es minimal besser, aber bis auf den Main Event, der nicht verkehrt ist, bleibt da nichts hängen.

  • WWF In Your House 22: Over The Edge
    31.05.1998
    Milwaukee, Wisconsin, USA
    Wisconsin Center Arena
    Zuschauer: 9.822



    Die Show wird von einem sehr gelungenen Video eröffnet, dass Vince McMahon als Diktator darstellt, während Austin der Rebell ist.



    Tag Team Match
    LOD 2000 (Road Warrior Animal & Road Warrior Hawk) (w/Droz & Sunny) vs. The Disciples Of Apocalypse (8-Ball & Skull) (w/Chainz)

    6 Wrestler sind hier involviert, direkt und indirekt, und keiner kann so wirklich gut wrestlen, von Animal mal abgesehen. Ein fürchterliches Match, bei dem Skull einen fürchterlich schwachen Piledriver von Hawk einfach mal so-selled. Hawk wird minutenlang bearbeitet, bis endlich Animal eingewechselt wird und das Match beendet. Die Crowd wird gleich mal mit dem ersten Match ziemlich eingeschläfert, obwohl die LOD lautstark gefeiert wird und Sunny auch immer wieder für gute Stimmung sorgt.
    Leider nicht das letzte Match dieser beiden Teams.
    LOD 2000 (Road Warrior Animal & Road Warrior Hawk) (w/Droz & Sunny) besiegen The Disciples Of Apocalypse (8-Ball & Skull) (w/Chainz) (9:56)
    *



    The Rock hält eine überragend gute Heel-Promo, in der er die Fans beleidigt und sein späteres Match gegen Faarooq anteased. Doch Faarooq kommt mit einem Stuhl raus, attackiert seinen ehemaligen Schützling. Es folgt die, ich möchte mal behaupten, sehr berühmte Szene, in der Maivia Faarooq mit dem Stuhl attackieren möchte, doch stattdessen die Ringseile trifft und sich selbst ausschaltet. Ein weiterer Angriff von Faarooq schickt ihn endgültig auf die Bretter und er muss abtransportiert werden von den EMTs. Das Match um den IC-Title ist somit in Gefahr.



    Singles Match
    Jeff Jarrett (w/Tennessee Lee) vs. Steve Blackman

    Jarrett, noch immer als Country-Sänger unterwegs, wurde von Blackmann attackiert, was als Aufbau zu diesem Match diente. Blackmann war wohl kein Fan von dieser Musik-Richtung, anders kann man sich die Attacke nicht erklären. Hat auch die WWF nicht versucht, näher zu erläutern.
    Das Match ist ziemlich schwach, Jarrett agiert sehr gut als Heel, während Blackman seine etwas schwach wirkenden Kicks und Punches zeigt. Jarrett siegt in bester Heel-Manier, gemeinsam mit Tennessee Lee, der für die nötige Ablenkung sorgt.
    Besser, als der Opener, aber immer noch zum Vergessen.
    Jeff Jarrett (w/Tennessee Lee) besiegt Steve Blackman (10:18)
    **



    Loser Leaves Town Match
    Marc Mero vs. Sable

    Sable war vertraglich an Mero gebunden. Doch er machte ihr ein verlockendes Angebot. Finde jemanden, der mich (Mero) besiegen kann und ich löse den Vertrag auf. Bis zum Match war nicht klar, ob Sable jemanden gefunden hatte, doch als sie zum Match in ihrem Kampf-Outfit erschien, standen Mero die Fragezeichen förmlich auf der Stirn. Sie wolle selbst zum Match antreten und sie bräuchte schon gar keinen Mann, der ihre Kämpfe ausfechtet.
    Mero legt sich für Sable hin, doch bei 2 dreht er blitzschnell den Pinfall herum und pinnt Sable bis 3.
    Marc Mero besiegt Sable (0:21)
    DUD



    Nach dem Match hält Sable eine tränenreiche Abschiedsrede, doch ihre Abwesenheit sollte nicht von langer Dauer sein. Vince McMahon würde sie in naher Zukunft wiedereinstellen, was dieses ganze "Match" ad absurdum führt.



    Backstage befindet sich The Rock mit einer Manschette um den Hals im Locker Room. Er scheint große Schmerzen zu haben und die Nation ist in großer Sorge um ihren Leader.



    Three On Two Handicap Match
    Bradshaw & Taka Michinoku vs. Kai En Tai (Dick Togo, Mens Teioh & Sho Funaki) (w/Yamaguchi-San)

    Ja, Wahnsinn, die WWF spendiert den Fans ein unangekündigtes Bonus-Match. KaiEnTai, die ja wahrlich kein unbekanntes Stable waren, treffen auf das ungleiche Team aus Bradshaw und Taka Michinoku. Beide Faces räumen zu Anfang richtig auf, Bradshaw nutzt Michinoku als Geschoss. Das Match fängt gut an für die Faces, doch KaiEnTai halten zunehmend Michinoku im Ring und verhindern den Tag. Denn jedes Mal, wenn Bradshaw den Ring betritt, verteilt er Big Boots und da haben die Japaner keine Chance. Das Match hat halt keinen Aufbau oder eine bedeutende Story, aber es ist durchaus ansehnlich und nach rund einer Stunde PPV-Laufzeit, das erste, wirklich gute Match an diesem Abend. Außerdem ist es mal interessant, Funaki als Heel zu sehen und nicht nur, als Spaßfigur.
    Das Ende ist auch etwas seltsam. Bradshaw ist der offizielle Mann im Ring, wechselt dann aber direkt wieder Michinoku ein, der eine Senton kassiert und anschließend gepinnt wird. Obwohl Bradshaw eigentlich noch in der Ringecke stand und den Pin hätte abbrechen können. das war allerdings kein Storyaufbau oder so, das war einfach nur etwas seltsam getimed.
    Das Match hätte gerne länger gehen können.
    Kai En Tai (Dick Togo, Mens Teioh & Sho Funaki) (w/Yamaguchi-San) besiegen Bradshaw & Taka Michinoku (9:54)
    ***



    WWF Intercontinental Title
    Singles Match
    The Rock (c) vs. Faarooq

    The Rock muss jetzt rauskommen, sonst wird ihm der Titel aberkannt, dass hatte Commissioner Slaughter im Vorfeld bereits angekündigt. Faarooq ist bereit, aber wird sich Maivia blicken lassen mit seinem Gürtel?
    Seine Musik wird eingespielt, sogar zweimal, doch von dem Champ keine Spur. Faarooq sieht sich schon als Sieger, doch endlich erscheint Rocky, immer noch mit Halskrause, im Ring. Faarooq geht sofort auf seinen Gegner los, dann der Peoples Elbow. Noch ein Spinebuster, aus dem Rocky auskicken darf und dann direkt der Pinfall gegen Faarooq.
    Es wirkte viel mehr wie ein Segment, als ein ernsthaftes Match. Man wollte wohl die Verletzung von Rocky weiterverkaufen und beiden Männern wenig Schaden durch eine Niederlage.
    The Rock (c) besiegt Faarooq (5:02)
    *



    Mask Vs. Mask Match
    Kane (w/Paul Bearer) vs. Vader

    Nach dem Kane zwei aufeinander folgende PPVs sieglos verlassen hatte, musste mal wieder ein Sieg her. Da bot sich der zurückkehrende Vader an, der in der WWF zwar durchaus over war bei den Fans, aber nie so wirklich an seine WCW-Erfolge anknüpfen konnte. So auch in der Fehde gegen Kane, beide setzten sogar ihre Masken aufs Spiel.
    Wie bereits erwähnt, Vader war ziemlich over, so auch an diesem Abend. Seine wenigen Offensiven gegen Kane sorgen für lauten Jubel. Aber das Match selbst verläuft sehr flach und abwechslungsarm. Beide Männer teilen ein paar Power-Moves aus, von denen Kane sich immer wieder rasch erholt und seinerseits den Angriff fortsetzt auf seinen Gegner. Kane weicht einem Moonsault aus, es folgt der Tombstone und das Ende des Matches.
    Kane (w/Paul Bearer) besiegt Vader (7:20)
    1/2*


    Nach dem Match muss Vader seine Maske ablegen. Doch in den folgenden Wochen sollte er sie wieder tragen, was dieses Matchresultat völlig wertlos erscheinen lässt. Ach ja, Vader äußert in einem Interview nach dem Match, dass er ein "big, fat piece of shit" sei. Kein Scherz!



    Six Man Tag Team Match
    D-Generation X (Billy Gunn, The Road Dogg & Triple H) (w/Chyna & X-Pac) vs. The Nation (D-Lo Brown, Kama Mustafa & Owen Hart) (w/Mark Henry)

    Eigentlich haben wir ja zwei Heel-Teams, die gegeneinander antreten. Doch in den vergangenen Wochen wandelte sich DX immer mehr zu einem Face-Team, obwohl sie eigentlich gar nichts geändert hatten. Sie wurden einfach nur bejubelt, und das richtig laut, von den Fans. Owen hingegen war mittlerweile eher als Heel unterwegs, also kämpfte er an der Seite der Nation gegen Hunter und sein Stable. Beide hatten ja noch eine offene Rechnung zu begleichen.
    Und das Match fing auch gut an, aber mit zunehmender Dauer ging den Akteuren, gefühlt, die Ideen aus und so verflachte das Match, bis endlich der "hot tag" zur Einwechslung von Billy Gunn führte. Dann nahm das Match wieder Fahrt auf, da sich auch außerhalb des Ringes, wilde Kämpfe abspielten. Der Ref hatte wirklich alle Hände voll zu tun, weshalb ihm auch nicht aufgefallen war, dass sich Owen in den Ring schlich und Hunter seinen eigenen Pedigree auf den Gürtel verpasste und anschließend pinnte. Owen hatte endlich seine Rache nehmen können, aber weder den European Title noch sollte dieser Sieg irgendeine größere Relevanz für den "The King of Harts" bedeuten.
    Ein gut startendes Match, was allerdings viel zu lang dauert und daher auch nicht über gewisse Längen hinwegtäuschen kann.
    The Nation (D-Lo Brown, Kama Mustafa & Owen Hart) (w/Mark Henry) besiegen D-Generation X (Billy Gunn, The Road Dogg & Triple H) (w/Chyna & X-Pac) (18:33)
    **



    WWF World Heavyweight Title
    No Disqualification Falls Count Anywhere Match (Special Referee: Vince McMahon)
    Steve Austin (w/The Undertaker) (c) vs. Dude Love

    Vince McMahon wollte um jeden Preis Austin den Gürtel abnehmen, dazu war ihm jedes Mittel recht. Um seinen Willen durchzusetzen fuhr er an diesem Abend schwere Geschütze auf. Pat Patterson kümmert sich als Ringsprecher um die Ankündigungen und ganz ehrlich: Das hat sich viel zu lange gezogen und sollte Heat generieren, aber die Fans hat es eher gelangweilt. Gerald Brisco bekam Hämmerchen und Ringglocke in die Hand während Vince McMahon persönlich den Special Guest Referee mimte. Die Zeichen standen nicht gut für Austins Titelverteidigung. Doch ganz so alleine stand er nicht da. McMahon hatte angeboten jeden Wrestler aus dem Roster als Special Enforcer zu akzeptieren, aber schließlich gab es ja niemanden, der es wagen würde, sich Vince in den Weg zu stellen. Prompt erschien der Undertaker und verpasste McMahon einen Chokeslam. Somit sollte der Taker an diesem Abend für Ordnung sorgen.
    Im Ring steht Austin jedoch sofort unter Druck, als Vince einen schnellen Pinfall durchzählen möchte, obwohl seine Schultern nicht mal komplett auf der Matte waren. Anfangs verliert übrigens Foley seine Zähne, die Austin in die Matte stampft. Daraufhin folgt ein schnippischer Kommentar von Lerry Lawler: "Dude has lost his smile" in Anlehnung an die Promo von Shawn Michaels.
    Im Ring verläuft der Kampf noch relativ unspektakulär, doch zunehmend verlagert es sich nach draußen. Darauhin macht Patterson das Match kurzer Hand zu einem "No DQ"-Match. Man kann sich also denken, worauf es hinausläuft. Das Gebrawle ist dann das Highlight des Matches, beide kämpfen sich die Rampe rauf. Kurze Zeit später wurde die Stipulation in "Falls Count Anywhere" geändert. Austin nimmt einen netten Bump auf ein Auto, dass dort platziert wurde. Der Taker hat auch ein wachsames Auge auf das Match, doch spätestens ab diesem Zeitpunkt wirkt sein "Rumstehen" mitten im Geschehen etwas deplatziert.
    Zurück im Ring ist das Ende nahe, doch Vince weigert sich, für Austin den Pinfall durchzuzählen. Ein Stuhlschlag von Foley schickt jedoch versehentlich McMahon auf die Bretter, sodass ein Ersatz-Ref antreten muss. Der Stunner folgt, doch der zählende Ref wird aus dem Ring gezogen von Patterson. Das ruft wiederrum den Taker auf den Plan und sowohl Patterson als auch Brisco bekommen einen Chokeslam durch ein Kommentatorenpult verpasst. Heftige Aktion für die beiden rüstigen Legenden. Im Ring folgt ein weiterer Stunner, Vince ist immer noch KO, also zählt Austin selbst, mit Vinces Hand, bis 3 und wird zum Sieger erklärt.
    Der Main Event ist ein völliges Chaos und geprägt von Overbooking, aber in diesem Fall war das wirklich gut. Denn auch das Brawling "zwischen" den Einmischungen war absolut sehenswert, aber mehr hätten beide nicht rausholen können. Man muss aber auch mal betonen, dass man Dude Love durchaus als fähigen Contender präsentierte, der an einigen Stellen hätte auch durch seine eigene Kraft gewinnen können. Somit sorgte man mit den vielen Akteuren am Ring für eine tolle Spannung und trug maßgeblich zu einem großartigen Match bei.
    Steve Austin (w/The Undertaker) (c) besiegt Dude Love (22:28)
    ****



    Fazit: Ich muss mich leider widerholen. Der Main Event war stark und rettet den PPV. Der Rest war grottig und darf gerne übersprungen werden. Ich hoffe, dass wird bald wieder besser, aber es war damals eben typisch für die "Attitude Era", in der die große Fehde zwischen Vince McMahon und Steve Austin alles überschattete. Doch den Fans gefiel es, die zahlten dafür und feierten jede Aktion von Austin.

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  • Zitat

    Original geschrieben von Karl Botch:
    Dan Severn war wie Shamrock früherer UFC Champ, man hatte sich wahrscheinlich mehr von ihm versprochen, aber der Mann hatte das Charisma eines tropfenden Wasserhahns.


    Hatte mich kaum getraut, es nieder zuschreiben, aber der Name sagte mir absolut nichts. Und ich war von seinem Stil durchaus positiv überrascht, viel flinker und gelenkiger als seine Statur es vermuten ließ, aber sein Charisma stand ihm wohl im Weg. :)


    Und nicht wundern, ich musste den Beitrag nochmal editieren, da ich einen PPV übersprungen hatte. "King of the Ring 1998" kommt erst als Nächstes. :)

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  • WWF In Your House 16: Canadian Stampede aus Calgary, Alberta, Canada vom 06.07.1997


    Man ist in Kanada und alle drei Kommentatoren - Vince, Lawler und JR - tragen Cowboyhüte. Entweder verstehe ich den Gag hier nicht oder sie denken einfach, sie wären gerade woanders.


    HUNTER HEARST HELMSLEY w/ CHYNA VS MANKIND


    Im Prinzip begann die Geschichte hier im King Of The Ring Finale, hat dann wochenlang keine Rolle mehr gespielt und wurde beim letzten RAW nochmal aufgegriffen, als ich den King Of The Ring schon wieder komplett vergessen hatte. Aber ich will mal nicht so sein, denn Story ist hier ja dann doch vorhanden. Man hätte die eben nur besser verteilen können.
    Mankind legt los wie die Feuerwehr und plättet HHH früh mit dem Double Arm DDT. Statt dem Cover geht es aber dann nach draußen. Mankind hat hier erstmal alles absolut unter Kontrolle und Hunter will stiften gehen. Mankind verfolgt ihn aber und suplext ihn auf die Rampe. Selbst ein Schlag von Chyna kann das Blatt erstmal nicht wenden. Dann wirft sie Foley aber mit einem Hiptoss in die Ringtreppe und Hunter lässt einen Chairshot folgen. Wo zum Geier ist eigentlich der Referee? Macht der Mittag? Ah, da ist er wieder und hat einfach nix gesehen, weil ... deshalb. Hunters Offensive beschränkt sich größtenteils auf Punches und Gewürge. Dann stellt er aber fest, dass Mankind am Bein verletzt ist und konzentriert sich auf diese Schwachstelle. Der Pedigree soll folgen, aber Mankind kann kontern. Also ist er jetzt wieder am Drücker und das bedeutet natürlich, dass es wieder nach draußen geht. Chyna verhindert einen Chairshot und Hunter kann den Stuhl selbst gegen Mankind einsetzen. Im Ring gibt es aber die Mandible Claw in der Ringecke. Chyna kann allerdings Mankind aus dem Ring ziehen und die drei brawlen ins Publikum, was zum Double Count Out führt.
    Eigentlich ein guter, abwechslungsreicher Opener. Nur das Finish ist natürlich nicht so bombe. Aber man will das Ganze eben noch weiterführen, also geht das schon klar so.


    Ein Video, in dem die Hart Foundation klar als die Hometown Heroes hervorgehen, wird gezeigt. Dann interviewt Dok Hendrix die Hart Foundation, aber Stone Cold will denen an den Kragen. Die Security hält Austin zurück und Bret erklärt, dass sie nicht fünf gegen einen kämpfen werden, sondern fünf gegen fünf im heutigen Main Event.


    TAKA MICHINOKU VS THE GREAT SASUKE


    Bevor das Match startet, brawlen Mankind, Hunter und Chyna sich wieder durch die Crowd. Damit ist schonmal klar, welchen Stellenwert dieses Light Heavyweight Match hier hat. Da beide auch absolut unbekannt in der WWF sind, interessiert sich die Crowd nicht die Bohne für das Geschehen im Ring. Ich nebenbei auch nicht, auch wenn das alles ganz ansehnlich ist. Sasuke kickt Michinoku die meiste Zeit durch den Ring, der macht dann das einzig logische und attackiert das Bein. Diese Richtung hält er aber nur circa drei Sekunden bei und anschließend wird schön durch die Gegend geflogen, mit Springboard Cross Body, Hurricanrana und Asai Moonsault. Die Crowd hat auch langsam Bock, weil die beiden einfach ein gutes Match abliefern. Sasuke holt den Sieg mit einer Powerbomb und anschließendem Bridge Cover.
    Wie gesagt ein gutes Match, nur leider natürlich belanglos und beide Männer absolut nicht etabliert in der Federation.


    Mankind und Hunter brawlen vor der Halle rum und verprügeln sich mit Bierfässern.


    Dok Hendrix interviewt Vader und Paul Bearer. Natürlich spricht er Bearer auf die Geschichte rund um Kane und den Mord an den Eltern des Undertaker durch eben diesen an. Bearer bestätigt nochmal, dass der Taker ein Mörder ist und Vader wird diesem Mörder heute den Titel abnehmen.


    WWF CHAMPIONSHIP


    VADER w/ PAUL BEARER VS THE UNDERTAKER (C)


    Eigentlich sollte der Taker gegen Ahmed Johnson antreten, aber der verletzte sich vor 2 Wochen bei RAW. Ich gönne ja niemandem was schlechtes, aber immerhin bleibt mir das Grauen namens Ahmed so vorerst erspart. Vader ist ansich natürlich ein recht guter Ersatz, da es zu der Story mit Bearer passt und er auch eine Vergangenheit mit dem Dead Man hat.
    Im Prinzip kriegt man hier das typische Undertaker-Match geboten. Der Dead Man macht erstmal Vader fertig und kann jede Aktion mit einer Gegenaktion beantworten. Dann wird er von Bearer abgelenkt und Vader übernimmt die Offensive mit Punches und Clotheslines. Dann der einschläfernde Nervehold, was wohl der langweiligste Resthold in der Geschichte der Restholds sein dürfte. Der Taker kämpft sich natürlich raus, wird aber wieder umgenietet. Die Vader Bomb soll folgen, aber der Dead Man mit einem Tiefschlag, was den Referee nicht im geringsten juckt. Der Chokeslam vom Seil sieht schon top aus und nach dem Tombstone ist dann Feierabend.
    Nichts weiter besonderes hier, aber auch kein schlechtes Match.


    Ein Video beleuchtet das Chaos, das in letzter Zeit die WWF-Shows bestimmt. Der Fokus liegt dabei auf der Hart Foundation und ihrer Fehde mit Austin, der LOD, Shamrock und Goldust.


    Dok Hendrix interviewt dann das Team rund um Stone Cold, die als Außenseiter im folgenden Match gelten. Das interessiert die aber alle überhaupt nicht.


    Die kanadische Nationalhymne wird von drei Frauen gesungen, die scheinbar eine bekannte Band in Kanada sind. Und sie wird nicht unterbrochen. Lance Storm gefällt das.


    Nachdem Howard Finkle dann alle Promis im Publikum wie den Premiereminister von Alberta und Stu und Hellen Hart vorgestellt hat, kann dann auch mal das Match starten.


    GOLDUST & KEN SHAMROCK & THE LEGION OF DOOM & STONE COLD STEVE AUSTIN VS THE HART FOUNDATION


    Bret und Steve beginnen und es entbrennt erstmal das große Slugfest, während außerhalb des Rings eine Kameracrew steht, die eine Doku über den Hitman dreht. Das ist vielleicht geschichtlich ganz interessant, da der Zeitpunkt mit Blick auf die Survivor Series natürlich passender nicht hätte sein können. Bret schickt Neidhardt rein, der sich die Thesz Press fängt und sich anschließend mit Shamrock herumschlagen muss. Etwas außergewöhnlich, dass man Austin hier so ein bisschen als Teamplayer darstellt. Ich hätte eher gedacht, dass er selbst erstmal im Ring bleibt, bis er keine andere Wahl mehr hat, als jemand anderen reinzuschicken. Jeder der beiden Teams darf mal rein und es geht gut hin und her. Austin setzt irgendwann mal einen Stuhl gegen Owens Bein ein, kurz darauf kriegt er das von Bret zurück, der Austins Bein mit einem Feuerlöscher attackiert und ihn in den Figure Four Leg Lock am Ringpfosten nimmt. Das ganze ist dann ziemliches Chaos, das sich erstmal wieder ordnen muss. Owen und Austin sind verletzt raus aus dem Match und werden aus der Halle gebracht. Für einen Moment herrscht dann wieder Ordnung, aber das hält nicht lange an, denn eigentlich ist auch immer außerhalb des Rings was los. Shamrock bringt einen Low Blow gegen den Bulldog, womit dann eindeutig klar ist, wer hier die Heels sind. Die Crowd frisst auch einfach jede Sekunde von dem Spaß hier. Austin kommt dann zurück zum Ring gehumpelt und steht wieder mit dem Hitman im Ring. Der hat dann alles im Griff und bringt seine Standardoffensive, läuft aber in einen Stunner, der nicht den Sieg bringt. Sharpshooter aber Animal greift ein, dann Sharpshooter von Austin und Owen kommt zurück für den Save. Ich gehe jetzt mal nicht darauf ein, dass alle anderen in ihrer Ecke stehen und zuschauen. Man muss das auch einfach mal so hinnehmen. Austin legt sich dann draußen mit der Hart-Familie an und prügelt sich mit Stu und seinen Söhnen. Im kompletten Chaos kann Owen dann Austin zum Sieg einrollen, aber der wilde Brawl mit allen Leuten geht weiter.
    Das Match ist einfach ein wilder Spaß, bei dem einfach jede Sekunde Bock macht. Die Crowd ist auch voll dabei und so kriegt man hier gut was geboten.


    Nachdem die Wogen geglättet wurden, feiert die Hart Foundation im Ring aber Austin stürmt nochmal mit einem Stuhl herein. Zum Schluss wird er in Handschellen aus der Halle gebracht.


    Runde Sache, diese Show. Zwar nicht alles große Kunst, aber durchgehend unterhaltsam und vermutlich das beste In Your House.

  • A N Z E I G E
  • Starrcade 1983 (A Flair for the Gold)


    Kommentatoren sind Bob Caudle und Gordon Solie, was schonmal keine schlechte Sache ist. Main Event wird ein Match zwischen Ric Flair und Harley Race um den World Heavyweight Title sein.


    Vorher gibt es aber natürlich auch noch andere Matches:


    Zitat

    Assassins vs. Rufus R. Jones & Bugsy McGraw


    Gleich mal die erste Runde Nostalgie für mich, da einer der Assasins zehn Jahre später Manager von Paul Orndorff gewesen sein wird. Nachteil ist, dass es die beiden Maskenmänner auch nicht spannender macht. Ihre Rivalen sind gute-Laune-Babyfaces, aber nerven dankenswerterweise deutlich weniger als Buck Zumhoffe oder die Bushwhackers, weswegen ich mal nicht so sein will.


    Das Match besteht darin, dass die Assasins durchgehend vermöbelt werden, um dann unfair zu gewinnen. Bringt jetzt irgendwie niemanden weiter, war aber auch nur als kleine Einstimmung und mit 8 Minuten auch nicht zu lang.


    Da die Sendung live übertragen wurde, musste natürlich immer mal wieder Zeit geschunden werden. Zu diesem Zweck wurde eine Dame namens Barbara Clarey (sic!) losgeschickt, um Zuschauer_innen zu fragen, wer wohl den Main Event gewinnen würde. Spoiler: Die Antwort war immer Ric Flair.


    Zitat

    Johnny Weaver & Scott McGhee vs. Kevin Sullivan & Mark Lewin


    Sullivan ist der böse Giftzwerg, als den ich ihn zehn Jahre später kennen- und schätzengelernt haben werde, Lewin ein irre guckender Heavyweight, Weaver ein sympathischer Veteran und McGhee ein Young Lion, an den ich leider schon keine Erinnerung mehr hatte, wenn er mal kurz ausgetaggt wurde.


    Das Match selber war mit 6:38 Minuten kurz und knackig. Im Nachgang gab es noch einen Dropkick von McGhee gegen Lewins Manager Gary Hart, worauf der einen spitzen Gegenstand auf dem Stiefel zog und Sullivan zuwarf, worauf McGhee mit jenem abgeschlachtet wurde. Wer diese Szenen gesehen hat, wird nachvollziehen können, wieso es Menschen gibt, die glauben, dass er auch die Familie von Benoit umgebracht hat. Angelo Mosca (Ein mindestens fünfschrötiger Veteran) eilte zur Rettung und bekam direkt mal ein Loch in den Arm gehackt. Schließlich gelang es dann aber doch, die Fieslinge zu vertreiben.


    Barbara interviewte nun Dusty Rhodes, der im Publikum saß. Dankenswerterweise gab es Tonstörungen, so dass man nichts verstand. Er hat aber wohl angekündigt den Sieger herausfordern zu wollen.


    Zitat

    Abdullah the Butcher vs. Carlos Colón


    Nach einem derartigen Blutbad hätte ich jetzt etwas besänftigendes für die sensibleren Zuschauer_innen erwartet. Stattdessen gibt es zwei Herren, die angeblich nach Greensboro ausweichen mussten, weil die Konstellation zu brutal für Puerto Rico sei.


    Für viele Leute gilt Abdullah ja als unförmiger und unbeweglicher Klotz, der mit Gabeln auf Leute einsticht, um von seinen fehlenden Wrestlingskills abzulenken. Tatsächlich handelt es sich bei ihm aber um einen Monsterheel, der es nicht nötig hat, großartige Aktionen zu bringen, weil bereits seine Schläge und sein furchterregender eingesprungener Headbutt ausreichen, um Zwerge wie Colón in den Boden zu rammen. Und die Stichwaffe setzt er nur zum Spaß ein. So!


    Da Colón keinen Spaß versteht, nimmt er Abby seine Stichwaffe weg, rammt sie ihm in die Stirn und schneidet ihm in die Lippen; kranke Scheiße. Der Ringrichter ist derart überfordert, dass er niemanden disqualifiziert, sondern nur doof herumsteht, bin ihn jemand umhaut. Eingriff von Abbys Manager, den Colón sellt, Referee kommt zu sich 1-2-3. “Match”zeit: 4:27 Minuten.


    Ein blutjunger Tony Shiavone interviewt die Akteure. Für Harley Race gibt es nichts schlimmeres als in Greensboro antreten zu müssen. Dies aber nur am Rande, wichtig ist, dass Flair mit der Herausforderung einen Fehler gemacht hat, der sich bald rächen wird. Er soll auf seinen Nacken aufpassen. Der Mann weiß, wie man ruhig, sachlich und angsteinflößend rüberkommt.


    Zitat

    Dick Slater & Bob Orton Jr. vs. Wahoo McDaniel & Mark Youngblood


    Slater und Orton hatten im Auftrag von Race versucht Flair so zu verletzen, dass er nicht antreten kann. Da Wahoo ein guter Freund von Flair war, gibt es dieses Match (habe ich mir zumindest so zusammengereimt).


    Da die beiden Heels aus guten Gründen Angst vor Wahoo haben, versuchen sie Youngblood zu isolieren, was diesem die Möglichkeit gibt, sich als Kämpfernatur zu präsentieren. Irgendwann gibt es den Hot Tag, Wahoo darf zeigen, wieso er mit die beste Offensive der Wrestlingwelt hat; dann gibt es einiges hin- und her und am Ende gibt es nach Ortons Superplex an Youngblood den vierten Heel-Sieg im vierten Match. Im Nachgang zerstören Orton und Slater noch Wahoos Arm.


    Mit knapp 14 Minuten das erste längere Match, was bei den Vieren aber auch durchaus passte.


    Zitat

    Television Title Match:
    The Great Kabuki (c) vs. Charlie Brown


    Hatte ich eben Joney und McGraw dafür gelobt, dass sie trotz Spaß-Babyface-Gimmick nicht schlimm seien? Charlie Brown ist Jimmy Valiant, der sich eine Maske aufgesetzt hat, die den wallenden Bart freilässt…


    Gefühlt bestand die 13-minütige Streckfolter aus von wildem Gezappele begleiteten Brawling seitens Browns und der Claw vom Kabuki. Tiefpunkt war die Reihenfolge Claw → von Gezappel begleitetes Brawling → Selling der Claw.


    Zitat

    Dog-Collar-Match
    Rowdy Roddy Piper vs. Greg Valentine


    Nach der Gewalt an den Zuschauer_innen nun Gewalt für die Zuschauer_innen. Normalerweise sind Dog-Collar-Matches ja mangels Möglichkeiten Aktionen zu zeigen, ja eher Rohrkrepierer, aber wenn ein Spitzenbrawler auf einen durchgeknallten Freak trifft, sieht die Sache anders aus. Und so gibt es eine Viertelstunde übelste Prügel für Piper, die immer wieder durch explosionsartige Racheakte unterbrochen werden. Vermutlich das beste Dog-Collar-Match der Geschichte und wenn man Fachleuten glauben darf das zweit- oder drittbeste Match in Pipers Karriere.


    Zitat

    World Tag Team Titles Match
    Jack Brisco & Jerry Brisco (c) vs. Ricky Steamboat & Jay Youngblood
    Special Referee: Angelo Mosca


    Leider wurde Mosca nicht ausreichend geplättet, so dass er nun als Special Referee das Match herunterziehen darf. Glücklicherweise sind die anderen Beteiligten derart gut, dass er es – will man Schulnoten heranziehen – höchstens auf eine 1- absenken konnte. Klare Empfehlung!


    Während der Käfig für den Main Event errichtet wird, gibt es an Füllmaterial unter anderem die Credits für die sonstigen Beteiligten. Doug Dellenger, der spätere Securityobermotz der WCW war an diesem Abend Kameramann.


    Zitat

    Steel-Cage-Match for the World Heavyweight Championship
    Harley Race (c) vs. Ric Flair
    Special Referee: Gene Kiniski


    Auch wenn regelmäßig versucht wird, jeden Furz zu einem historischen Moment der Wrestlinggeschichte aufzublasen, gibt es doch nur wenige Fälle, die es dann auch tatsächlich sind. Dieser ist einer davon. Auch wenn Flair bereits zweifacher Champion war und Race den Titel auch noch einmal gewinnen werden würde, war hier der Epochenwechsel.


    Da mir Play-by-Play-Kommentar nicht liegt, nur einige Stichworte:


    • Flair ist noch weit von der Selbst-Karikatur späterer Jahre entfernt. Angenehm wenig Klischees;
    • Harley Race' Größe bestand nie darin 5*-Matches abzuliefern. Er zeigt ordentliche Härte und setzt seinen Gegner in Szene. Schön!
    • Gene Kiniski wurde bei einigen Rezensionen kritisiert, da er sich zu stark in den Vordergrund geschoben habe. Dies kann man so sehen, ich sehe es eher so, dass sein Dazwischengehen dramaturgisch sinnvoll war
    • Der Käfig wurde das eine oder andere Mal als Waffe genutzt, aber zum Glück sehr spät, so dass es eine dramaturgische Steigerung war.
    • Nach Flairs Sieg wurde der Ring von all seinen Freunden gestürmt, die mit ihm feierten. Eine schöne Idee, die aber natürlich nur sehr sparsam eingesetzt werden sollte, um das Besondere hervorzustellen. Keine Ahnung, warum der erste der Flair gratulierte Angelo Mosca sein musste.


    Zitat

    Fazit


    Der dramaturgische Aufbau war etwas seltsam – Beide Untercard-Blutbäder direkt hintereinander, drei Klassiker in Folge (warum nicht den Charlie-Brown-Bullshit dazwischen), dafür hatten alle Matches mit Ausnahme des Totalausfalls genau die richtige Länge. Wenn man die Zwischensegmente (und den Charlie-Brown-Bullshit) großzügig skippt, bleibt nur Angelo Mosca als Kritikpunkt übrig. Dies sollte niemanden vom Gucken abhalten.

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  • AWA Super Clash II (2. Mai 1987)


    • Buck Zumhofe vs. Sheik Adnan Al-Kaissey
    • DJ Peterson vs. Super Ninja
    • AWA Women's World Title Match: Madusa Miceli vs. Sherri Martel (c)
    • AWA World Heavyweight Title Match: Curt Hennig vs. Nick Bockwinkel (c)
    • Buddy Wolff, Doug Somers und Kevin Kelly vs. Shawn Michaels, Marty Jannetty und Ray Stevens
    • Boris Zhukov vs. Jerry Blackwell
    • Russ Francis und Jimmy Snuka vs. The Terrorist und The Mercenary


    Eine Stimmungskanone in den Opener zu stellen, ist an sich eine gute Idee¹, als Gegner einen 48jährigen Veteranen zu nehmen, der die ganze Stimmung mit Zeitschindereien wieder killt, hingegen weniger.


    Peterson gegen den Ninja (Shunji Takano) war dann ein okayes Midcard-Match, dem allerdings einige Minuten weniger gut getan hätten.


    Das Womens-Titles-Match war da, allerdings habe ich keine Erinnerung mehr daran.


    Vor dem Weltmeisterschaftskampf stiefelte Larry Zbysko im Smoking in den Ring, forderte einen Titelkampf gegen den Sieger, setzte sich an den Ring und lenkte vom Kampf ab. Hennig und Bockwinkle ließen sich hierdurch nicht davon abhalten, einen epischen Klassiker abzuliefern. Schön war, dass Hennig im Laufe des Kampfes immer unfairer zu Werke ging. Am Ende drückte ihm Zbysko etwas in die Hand, er haute Bockwinkle um und der Titel wechselte. Oder auch nicht, denn Hometown-Hero Ray Stevens stürmte in den Ring, um zu protestieren. Nach längerer Diskussion beschloss man die Entscheidung erst einmal zu vertagen. Das Publikum quittierte es mit »Bullshit«-Sprechchören, verzichtete aber darauf, es der Berliner Autonomen vom Vorabend gleichzutun, die Halle niederzubrennen und sich mit der Polizei zu prügeln.


    Vermutlich wäre die Action besser gewesen, als das, was in der Folge geboten wurde, denn:

    • Das Rockers-Match langweilte mit einer unendlichen Isolationsphase und war dann recht schnell vorbei. Kevin Kelly zeigte, dass Kevin “Nailz” Wacholtz auch schon mit Bodybuilder-Gimmick nicht gut war.
    • Jerry Blackwell konnte, wie man hört, gute Matches zeigen. Aber nicht gegen Boris Zhukov.
    • Russ Francis war ein American-Football-Spieler, der als Wrestler höchstes in kurze Squash-Matches mit hochklassigen Defizit-Verdeckern gehört hätte, aber als lokaler Held (er hatte für die San Francisco 49ers gespielt). Unter den Masken steckten leider keine Hochklassiken Defizit-Verdecker, sondern Ron Fuller und Brian Knobbs, die dann auch gleich mal nach Hause gingen (verfolgt von Francis) und Snuka doof im Ring stehen ließen². Nach wenigen Minuten kehrten sie dann zurück, es wurde ein grottiges Scheißmatch abgeliefert, Snuka gelang schließlich der Hot Tag, Francis zeigte einige wenig eindrucksvolle Schläge und einen Bodyslam und dann wurde der Sack mit zwei Top-Rope-Splashes der Babyfaces zugemacht. Riesenjubel!


    Als wäre das Gebotene nicht bereits Murks genug gewesen, hatte man noch eine völlig inkompetente Regie engagiert, die in den unpassensten Momenten in's Publikum schnitt, wo pubertierende Tuppesse sich freuten, dass sie in die Kamera johlen konnten. Dazu kam noch ein Kommentator, der in jedem Satz einen Wrestlernamen unterbrachte (Ihr glaubt nicht, wie sehr das nervt).


    Wer kein Problem mit dieser Art von missratener Präsentation hat, möge das Bockwinkle-Hennig-Match gucken und vom Rest die Finger lassen.


    ¹ Noch besser wäre es natürlich gewesen, wenn die Stimmungskanone nicht gerade wegen Sex mit Minderjährigen im Gefängnis gesessen hätte, aber…
    ² Hört sich komisch an, war aber tatsächlich so.

  • WWF King Of The Ring 1998 - "Off With Their Heads"
    28.06.1998
    Pittsburgh, Pennsylvania, USA
    Civic Arena
    Zuschauer: 17.087



    Es wird Zeit für den großen "King of the Ring" PPV von 1998. Ja, das ist DER Event mit genau DEM "Hell in a Cell"-Match. Dieses Match dürfte ja wohl jeder kennen, aber wie sieht es mit dem Rest der Card aus? Werfen wir mal einen Blick drauf.




    Six Man Tag Team Match
    Kai En Tai (Dick Togo, Mens Teioh & Sho Funaki) (w/Yamaguchi-San) vs. Taka Michinoku & The Head Bangers (Mosh & Thrasher)
    Taka Michinoku fehdet erneut gegen KaEnTai. Dieses Mal hat er sich Unterstützung in Form der Headbangers geholt. Michinoku ist ziemlich over bei den Fans, genauso wie Mosh und Trasher. Leider hat Taka keine Fehde um seinen Gürtel, dass wäre bestimmt interessanter geworden. So bekommt man als Fan halt einfach nur ein Random-Match geboten, dass sehr kurzweilig ist, dem aber der obligatorische Aufbau fehlt. Kaientai wird hier sehr schwach dargestellt, die Faces sind so gut wie durchgehend am Drücker, am Ende ein toller Michinoku Driver, der das Match nach nicht mal 7 Minuten beendet.
    Taka Michinoku & The Head Bangers (Mosh & Thrasher) besiegen Kai En Tai (Dick Togo, Mens Teioh & Sho Funaki) (w/Yamaguchi-San) (6:41)
    **1/4



    Als nächstes kommt Sable zum Ring. Erinnert ihr euch noch daran, dass sie erst kürzlich ein Match gegen Mero verlor und damit ihren WWF-Vertrag auflösen musste? Alles "Schnee von gestern", Vince hatte sie wiedereingestellt. Sie kündigte das Dreier-Gestirn aus Vince McMahon, Pat Patterson und Gerald Brisco an. Auf dem Weg nach draußen patscht Patterson ihr noch charmant auf den Po und kassiert dafür prompt eine schallende Ohrfeige. Vince möchte die Fans auf die Enttäuschung vorbereiten, die sie an diesem Abend erleben werden, wenn Kane zum neuen WWF Champion ernannt wird. Eine Promo voller "cheap heat", mehr nicht...



    King Of The Ring 1998
    Semi Final Match

    Jeff Jarrett (w/Tennessee Lee) vs. Ken Shamrock
    Das erste Halbfinale müsste eigentlich ein Squash werden, da Jarrett in seinem Gimmick einfach nicht mehr ernst zu nehmen ist. Doch die "Nation" hatte zuvor Shamrocks Knöchel stark lädiert, sodass e mit einem großen Handicap ins Match startete. Zumindest hatten das die Kommentatoren so erklärt, denn Shamrock "vergisst" des Öfteren seinen Knöchel auch entsprechend zu sellen. Klar geht Jarrett immer mal wieder gegen Shamrocks Bein, aber mit wenig Erfolg. Der Ankle Lock beschert dann Shamrock einen schnellen Sieg in einem wieder viel zu kurzen Match.
    Ken Shamrock besiegt Jeff Jarrett (w/Tennessee Lee) (5:29)
    *3/4



    King Of The Ring 1998
    Semi Final Match

    Dan Severn vs. The Rock (w/Mark Henry & The Godfather)
    Ok, erstmal sorry gleich vorne weg, aber wer ist denn Dan Severn? Scheinbar ein Submission Specialist, denn er hat denn ein oder anderen netten Haltegriff für Rocky in seinem Repertoire. Diese Flinkheit hätte ich ihm, gemäß meinem ersten Eindruck, gar nicht zugetraut. Aber auch dieses Match ist viel zu kurz. Maivia kommt einmal zum Zuge, zeigt seine Moves und das Match ist vorbei. Natürlich hat D Lo maßgeblich zum Erfolg Rockys beigetragen, aber trotzdem, viel zu kurz.
    The Rock (w/Mark Henry & The Godfather) besiegt Dan Severn (4:25)
    *



    Tag Team Match (Special Referee: Jerry Lawler)
    Al Snow & Head vs. Too Much (Brian Christopher & Scott Taylor)

    Ich dachte immer, diese ganze Story mit Al Snow und "seinem" Kopf wäre eine Art Bestrafung gewesen ähnlich wie Perry Saturn und sein Mopp. Aber nein, dieses Gimmick hatte er auch schon vor der WWF, wer hätte das gedacht? An diesem Abend muss er an der Seite von "Head" in einem Tag Team Match bestehen, um sich einen Job in der WWF zu sichern. Das Match ist an sich ziemlich langweilig, lediglich die Spielereinen zwischen Al Snow und "Head" sind recht unterhaltsam und kommen bei den Fans überraschend gut an.
    Ach ja, Jerry Lawler als Special Referee machte die Sache für Al Snow auch nicht leichter. Dann wechselt Snow tatsächlich den Kopf ein, pinnt dann Taylor, aber nun ist ja der Kopf der führende Mann im Ring. Und wie pinnen wir jetzt den Kopf, der keine Schultern hat? Ganz einfach, Christopher und Taylor montieren eine Flasche "Head N' Shoulders" an den Kopf...... Nein, leider kein Scherz, sondern wirklich so passiert.
    Snow hat wirklich alles gegeben und den Fans hat es im Ansatz gut gefallen, aber es wurde zunehmend langweiliger mit diesem 3-on-1.
    Too Much (Brian Christopher & Scott Taylor) besiegen Al Snow & Head (8:27)
    1/2*



    Singles Match
    Owen Hart vs. X-Pac (w/Chyna)

    Owen und X-Pac lieferten sich schon beim KotR 1994 ein tolles Match, was damals leider viel zu wenig Zeit bekam (nicht mal 5 Minuten!!!). Dieses Match geht in eine ähnlich starke Richtung, krankt dann aber an den ständigen Eingriffen von Mark Henry, Chyna und schließlich sogar Vader. Denn die ersten rund 5-6 Minuten waren wieder sehr vielversprechend und stark. Es ist nur irgendwie schade, dass Owen Hart zu diesem Zeitpunkt völlig zum Heel mutiert ist und nie so wirklich seine Rache als Face an Hunter bekam.
    X-Pac (w/Chyna) besiegt Owen Hart (8:30)
    **3/4



    WWF World Tag Team Title Match
    The New Age Outlaws (Billy Gunn & The Road Dogg) (w/Chyna) (c) vs. The Midnight Express (Bodacious Bart & Bombastic Bob) (w/James E. Cornette)

    Es wird endlich Zeit, dass diese NWA-Invasion ein Ende findet. Denn leider war es niemals die Absicht von McMahon, Cornette und The Midnight Express als ernstzunehmende Herausforderer darzustellen. Denn nicht nur Cornette selbst, auch Bart und Bob wurden völlig unfähig präsentiert. Cornette kassierte sogar einen Low Blow von Chyna, weil er sich immer wieder in das Match einmischen wollte.
    Und dabei fing das Match gar nicht mal schlecht an, als sich Bob und Billy gegenüberstanden. Doch schnell wandelte sich das Match in die übliche Farce.
    The New Age Outlaws (Billy Gunn & The Road Dogg) (w/Chyna) (c) besiegen The Midnight Express (Bodacious Bart & Bombastic Bob) (w/James E. Cornette) (9:54)
    **



    King Of The Ring 1998 Final Match
    Ken Shamrock vs. The Rock

    Die beiden Kontrahenten hatten ja schon den ein oder anderen Kampf gegeneinander, aber dieses Finale zählt zweifelsfrei zu den besseren Matches. Shamrock startete allerdings mit mehreren Handicaps ins Match. Zum einen hatte er immer noch Probleme seine Wut unter Kontrolle zu halten, sein lädierter Knöchel machte es ihm auch nicht leichter. Zum Glück erinnern die Kommentatoren immer mal wieder an Shamrocks Knöchel, denn dieser "vergisst" immer wieder mal seine "Verletzung" zu sellen.
    Am Ende findet sich Maivia tatsächlich im Ankle Lock wieder und muss abklopfe. Damit holt sich Shamrock den Sieg und die "King of the Ring" Krone. Und wir alle wissen ja, dass dies erst der Anfang von Shamrocks raketenhaftem Aufstieg war, während The Rock in der Versenkung verschwand...ne?
    Ken Shamrock besiegt The Rock (14:09)
    ***



    Hell In A Cell Match
    Mankind vs. The Undertaker

    Dieses Match dürfte wohl jedem Fan bekannt sein und es wurde auch schon oft genug analysiert, betrachtet und bewertet. Daher werde ich mich etwas kürzer fassen. Beide Männer, insbesondere Foley, wollten das erste HiaC-Match nochmal toppen. Doch wrestlerisch war das nicht möglich, also musste eine andere Strategie her. Deshalb begannen beide Männer ganz spektakulär das Match AUF dem Dach des Käfigs, was soll da schon schief gehen? Schon bei den ersten Aktionen gibt das Dach immer wieder nach, die Spannung ist groß, es wird doch niemand vom Dach runterfallen? Nein, das wäre selbst für die WWF viel zu krass und gefährlich und im nächsten Moment segelt Mankind schon von oben herab. Aber "zum Glück" wurde sein Sturz von einem Pult gebremst... Ab diesem Zeitpunkt hätte man sagen können, packt eure Sachen und brecht das Match ab, keine Schande, aber nicht mit Foley. Der wird zwar auf eine Trage verfrachtet und hätte auch genauso gut tot sein können, ohne Übertreibung, wenigstens schwerste Verletzungen. Aber nein, er steht wieder auf und besteigt erneut den Käfig. Dort musste der Undertaker nämlich die ganze Zeit ausharren.
    Zurück auf dem Dach geht der Kampf weiter, es ist ein Wunder, dass Foley überhaupt noch stehen kann und dann der Chokeslam. Der Undertaker katapultiert seinen Gegner durch das Dach auf den Ringboden. Das Geräusch dabei ist wirklich hässlich und spätestens jetzt muss das Match abgebrochen werden, denn das war wirklich zu viel des Guten. Mankind ist benommen, während Terry Funk versucht, etwas Zeit zu gewinnen mit einer kleinen Improvisation mit dem Undertaker. Foley ist mittlerweile wieder auf den Beinen und möchte den Kampf fortsetzen, das muss ein Scherz sein!
    Kurze Finish-Phase, in der Foley sogar noch Reiszwecken findet und verstreut, nur um am Ende selbst darin zu landen. Endlich ist das Match vorbei, der Undertaker ist siegreich und Mankind zuckt immer noch mit den Beinen.
    Das Match muss jeder Wrestlingfan einmal gesehen haben, es ist historisch betrachtet ein Meilenstein. Große, große Bewunderung für den Aufopferungswillen von Foley, aber auch der Taker darf hier nicht vergessen werden. Das Match hat zu Recht eine hohe Bewertung verdient. Das ist auch das einzige Match, in dem ich die "Stretcher-Phase" nicht langweilig empfinde. Einfach, weil es nach diesen Stürzen das richtige war und nicht nur rein als Stilmittel genommen wurde, um das Match zu strecken. Mick Foley wollte das erste HiaC-Match nochmal überbieten und das war beiden Männern gelungen.
    The Undertaker besiegt Mankind (16:00)
    ****



    WWF World Heavyweight Title
    First Blood Match
    Steve Austin (c) vs. Kane (w/Paul Bearer)

    Für Austin sah es wieder mal nicht gut aus. Er musste gegen Kane ran und dass ausgerechnet auch noch mit einer Stipulation, die so gar nicht leicht gegen Kane zu gewinnen war. Kane trug an diesem Abend einen besonders engen Anzug, der kaum eine Körperstelle freilegte und seine Maske verbarg den Großteil des Gesichts. Wie sollte Austin unter diesen Voraussetzungen seinen Gegner zum Bluten bringen? Keine leichte Aufgabe, aber Austin suchte bereits früh die Konfrontation und hatte keine Angst vor seinem Gegner. Das Match entwickelt sich rasch zu einem harten Brawl, bei dem sogar der Käfig miteinbezogen wird. Dieser hebt und senkt sich nämlich immer mal wieder und sorgt somit für eine weitere Gefahr. Für Kane stand nämlich auch Einiges auf dem Spiel. Er hatte "versprochen", sollte er das Match verlieren, würde er sich in Brand setzen. Der Kampf verlagert sich auch mal zwischenzeitlich in Richtung Rampe, aber auch wieder zurück in den Ring.
    Man möchte seinen Augen nicht trauen, als niemand Geringeres als Mankind plötzlich mit einem Stuhl zum Ring kommt, und Austin attackiert. Das ruft den Undertaker auf den Plan, der ebenfalls humpelt. Der Ref geht zu Boden, wie es damals einfach üblich war, eine wilde Schlägerei mit Stühlen. Undertaker trifft Austin, obwohl er eigentlich Mankind treffen wollte. Der Champ blutet, der Ref kommt wieder zu sich und erklärt Kane zum Sieger.
    Die Fans können es nicht fassen, während ein sichtlich erleichterter Vince das Geschehen aus der "Skybox" in der Arena verfolgt. Doch allzu lange sollte die Titelregentschaft von Kane nicht andauern, bereits in der folgenden RAW holte sich Austin den Gürtel zurück.
    Kane (w/Paul Bearer) besiegt Steve Austin (c) (14:52) - TITELWECHSEL !!!
    ***



    Fazit: Auch nach vollständiger Betrachtung bleibt weiterhin das "Hell in a Cell" Match als Alleinstellungsmerkmal bestehen. Der Rest der Card ist solide bis unterirdisch, sogar der Main Event kann dieses Mal nicht so stark überzeugen, wie noch zuvor. Alleine wegen dem HiaC-Match muss man sich diesen PPV allerdings schon mal ansehen und auch der Main Event gehört in die "Attitude Era" dazu, wer diese Zeit nochmal nachholen möchte.

  • Das Hell in a Cell Match hatte ich damals zum aller ersten Mal bei einem Kumpel auf der Undertaker DVD gesehen und saß mit offenem Mund vor dem Fernseher. Das Match lebt ja wirklich von den Holy Shit Momenten und ist, wie du schon anmerktest, ein Meilenstein. Etwas, was wirklich einzigartig war. Der erste World Title Gewinn von Kane, der ja bekanntlich nicht lange hielt war aufgrund des HiaC Matches ja eher Nebensache.


    Allgemein möchte ich noch anmerken, das mir die Reviews hier durch die Bank gut gefallen und es Spaß macht diese zu verfolgen.

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