A N Z E I G E

WWF WrestleMania 14 / XIV

Kommentatoren sind Jim Ross & Jerry Lawler


Wenn man mal erleben will, wie ein Amerikaner, der in Amerika die amerikanische Nationalhymne singt, ausgebuht wird, der sollte dieses Tape auf jeden Fall in seiner Sammlung haben.


15 Team Tag Team Battle Royal
Mal wieder ne eigenartige Wahl für den Opener. Na ja, machen wirs mal kurz und zählen die Teilnehmer auf. Und los geht's. da wären die Quebeccers, Henry & Phinneas Godwinn, die Headbangers, der Rock'n'Roll Express, der New Midnight Express (ein Experiment der WWF bestehend aus Bart Gunn und Bob Holly), D-Lo Brown & Mark Henry, Kama Mustafa & Farooq, Savio Vega & Miguel Perez von den Los Boricuas, Jose Estrada & Jesus Castillo ebenfalls von den Boricuas, Chainz & Bradshaw, Flash Funk & Steve Blackman, Skull & 8-Ball von der D.O.A., Recon & Sniper (sie nannten sich damals glaub ich Armageddon oder so), Too Much und die Legion of Doom. Diese erhielten einen neuen Push zu. Dazu gabs ein etwas neues Outfit und als Managerin noch Sunny. Und natürlich den Sieg in dieser Battle Royal. Sie eliminierten als letztes Team den New Midnight Express.
[TIME: 8'20 Minuten]


Light HW Titel Match
Aguila VS Taka Michinoku (Champion)

Ein guter Anfang wäre es erst einmal gewesen, beiden Wrestlern einen eigenen Einzug zu geben. Auch dem Herausforderer Aguila, der allerdings schon im Ring war, als man von einem Bericht wieder in die Halle blendet. Wie bitte schön sollen die Fans die Light Heavyweight Division ernst nehmen, wenn es schon seitens der Produktion an solchen Kleinigkeiten scheitert? Im Ring entwickelte sich dann ein recht ansehnliches Match. Zwar fehlten auch hier wie beim Titel Match im Vormonat etwas die Wrestling-Sequenzen, jedoch folgte hier Spot auf Spot in recht rascher Folge, ohne lange Pausen wie bei No Way Out. Allerdings war das Match nicht einmal sechs Minuten lang und damit deutlich zu kurz. Taka gewann mit dem Michinoku Driver. Wäre es länger gewesen und hätte nicht nur aus Spots bestanden, wäre das Match richtig gut gewesen, aber so ...
[TIME: 5'58 Minuten - RATING: **1/2]


European Titel Match
Triple H (Champion) (with Chyna) VS Owen Hart

Vor dem Match kam Sgt. Slaughter zum Ring und er und Chyna wurden mit Handschellen aneinandergekettet. Beide verglichen dann noch die Größe ihres Kinnes. Der Vorteil ging ganz klar an Chyna. Oder vielleicht verglichen sie ja auch die Größe der Brust. Dieser Vergleich ginge nämlich klar zugunsten des Sarge aus ... Vielleicht ging es aber auch um eine andere Größe, aber ich könnte echt nicht mal vermuten, wer da vorne gelegen haben könnte. Immerhin war das noch VOR Chynas diversen Operationen. Das Match selber war technisch ganz gut und auch ziemlich spannend. Owen Hart ging ja offiziell mit einer Knöchelverletzung in das Match und versuchte diese Verletzung nun entsprechend im Match zu verkaufen. Das gelang ihm meistens sogar. Eine nette Abwechslung war auch, daß sich das Match ausschließlich im Ring abspielte. In der Schlussphase konnten beide mehrere Male ihren Finisher ansetzen (Owens Sharpshooter) bzw. es versuchen (Pedigree). Nach elf Minuten warf Chyna dann Puder in Slaughters Augen und verpasste Owen einen Tiefschlag. Triple H zeigte den Pedigree und verteidigte seinen Titel. Nicht schlecht, aber das Ende hätte man sicher anders gestalten können. Aber wenigstens gab es so bei Unforgiven ein Rematch.
[TIME: 11’30 Minuten - RATING: ***1/4]


Mixed Tag Team Match
Goldust & Luna VS Marc Mero & Sable

Und es ist Bimbo-Zeit im Ring! Dabei rede ich ganz sicher nicht über Luna, Goldust oder Mero. Aber Frauen wie Sable, die, außer gut aussehen und ihre Rundungen durch die Gegend tragen, nichts können, haben in einem Wrestling-Ring nichts verloren. Hier sieht man warum. War das Match recht ordentlich, solange Goldust und Marc Mero im Ring waren, so änderte sich das schlagartig, wenn diese Möchtegern-Wrestlerin Sable im Ring stand. Aber Sex sells ... Dies merkte man auch an Reaktionen des Publikums, das jedes mal nahezu ausrastet, wenn Sable im Ring war. Aber aus anderen Gründen als ich. Und so zeigte dieser weibliche Buff Bagwell dann auch nicht viel mehr als ein paar Schläge und Tritte. Und diese mussten der arme Goldust und die arme Luna dann auch noch verkaufen, als hätte sie ein Zug gestreift. Gleiches galt auch für die Powerbomb, die sie gegen Luna zeigen konnte und den TKO ebenfalls gegen Luna, mit dem Sable das Match gewann. So ordentlich die Story zwischen Mero und Sable auch war, so schlecht war Mrs. Mero dann aber im Ring. Ganz davon abgesehen, daß ihr der geschenkte Erfolg ja auch nicht schlecht zu Kopf gestiegen ist. das Match wurde durch die Goldust/Mero Sequenzen und die gute Stimmung des Publikums aber ganz gut gerettet.
[TIME: 9’11 Minuten - RATING: **]


Zwischen No Way Out und Wrestlemania war die Story um Jeff Jarrett in der NWA schon gestorben (schneller als ich in Erinnerung hatte). Denn sein neuer Manager Tennessee Lee stellte ihn und Bill Clintons Ex-Geliebte Genniffer Flowers vor. Diese war Gast-Ringsprecherin für das folgende Match.


IC Titel Match
The Rock (Champion) (with The Nation) VS Ken Shamrock
Das Match war natürlich ein Rematch vom Royal Rumble … und der duzenden Auseinandersetzungen, die Ken Shamrock in der Zwischenzeit mit der Nation hatte. Nach einer schnellen Anfang verlagerte sich das Match kurz nach draußen, bevor Shamrock The Rock wieder in den Ring befördern konnte. Dort entwickelte sich ein kurzweiliges und technisch recht ordentliches Match. Nach ca. drei Minuten konnte Shamrock nach dem People’s Elbow aus dem Cover auskicken – nicht, daß das zu dieser Zeit schon irgendetwas bedeutet hätte. Nach einem netten Stuhlschlag gegen ihn, bekam Shamrock seinen Durchdreher und kurze Zeit später gab The Rock im Ankle Lock auf. Doch da er sich weigerte, den Move zu lösen und außerdem noch Offizielle attackierte, wurde Ken Shamrock nachträglich disqualifiziert. Na ja, ziehen wir nen halben Stern fürs Finish ab. War sinnvoll und gut beim Summerslam 1993, aber hier unnötig! Warum übrigens auch so kurz ... ???
[TIME: 4’49 Minuten - RATING: *]


Dumpster Match, Tag Team Titel Match
New Age Outlaws (Champions) VS Cactus Jack & Terry Funk

Gewinnen würde das Team, das seine Gegner zuerst in eine große Mülltonne verfrachten würde. Dementsprechend war das Match auch nicht viel mehr als ein Brawl, aber ein – für die WWF – recht guter Brawl. In den ersten Minuten dominierten klar die beiden bald-DX’ler. Schon nach dreieinhalb Minuten befanden sich sowohl Cactus als auch Terry in der Tonne, doch gelang es dem Road Dogg nicht, den Deckel zu schließen. Vielmehr ging es erstmals in den Ring, wo Cactus & Terry die Outlaws mit dominieren konnten. Nach sechs Minuten brachte Cactus ein Leiter ins Spiel. Von dieser viel kurze Zeit später Billy Gunn & Cactus in die Tonne. Eine Minuten später war es wiederum Terry Funk, der nach einer Powerbomb Gunns in die Tonne musste. Danach ging es nach Backstage, wo eine weitere Tonne rumstand. In dieser verschwanden nach zehn Minuten die Outlaws mit Hilfe eines Gabelstaplers. Unkonventionelles Match mit einigen nette Spots. Die neuen Champions sollten sich übrigens nur kurz an ihren Titeln erfreuen, denn schon am nächsten Tag gewannen die Outlaws die Titel zurück.
[TIME: 10’00 Minuten - RATING: **1/2]


Kane (with Paul Bearer) VS Undertaker
Vor dem Match attackierte Kane den Gast-Ringsprecher Pete Rose mit einem Tombstone. Dieser hatte sich vorher ziemlich über Boston lustig gemacht. Machte das Kane nicht zumindest bei der Live Crowd zum Face? Na ja, der Undertaker war damals over genug, um dies auszugleichen. Den Einzug des Undertaker sollte man gesehen haben. Einfach gigantisch. Im Ring bekommt man dann in etwa das geboten, was man von diesen erwartet. Allerdings ist es erstaunlich, was eine gute Choreographie ausrichten kann. Nach 14 Minuten konnte Kane den Tombstone gegen den Undertaker zeigen, doch dieser konnte auskicken. Kurze Zeit später war es Kane, der aus dem Tombstone des Undertakers auskickte. Die Fans drehten jeweils durch. Erst nach dem dritten Tombstone konnte der Undertaker das Match für sich entscheiden. Technisch natürlich nicht so toll, aber nett choreographiert und sehr spannend. Nach dem Match wurde Undie noch ein wenig attackiert, um gleich mal ne Grundlage für ein Rematch zu schaffen.
[TIME: 16’58 Minuten - RATING: **1/4]


World HW Titel Match, Guest Referee Mike Tyson
Shawn Michaels (Champion) (with Triple H & Chyna) VS Steve Austin

Eigentlich war Mike Tyson kein Referee, wie geplant, sondern eher ein “Outside Enforcer”. Lag glaub ich daran, daß irgendeine State Athletic Comission was dagegen einzuwenden hatte. Darüber hinaus trug Tyson ein T-Shirt der DX, der er kurz zuvor beigetreten war. Shawn Michaels wurde von Triple H und Chyna an den Ring begleitet, doch diese wurden gleich nach dem ersten Eingreifen wieder vom Referee vom Ring entfernt. Shawn Michaels ging schwer verletzt in den Ring, da sein Rücken seit dem Royal Rumble doch stark angeschlagen war. Nach einigen Bumps merkte man ihm das auch ziemlich an und auch sein Gang war sehr rückenentlastend. Unter diesen Umständen boten beide, und eben vor allem Shawn, ein sehr gutes Match, auch wenn sie natürlich nicht Full Speed gehen konnten. Nach acht Minuten verlagerte sich das Match nach außen, und beide versuchten sich an etwas Brawling, aber schon bald ging es wieder in den Ring. Dort bearbeitete Shawn nun vor allem Steve Austins Knie so gut ihm das möglich war, da er mittlerweile große Problem hatte, überhaupt zu laufen geschweige denn sich zu bücken. Ich weiß nicht, das Match ist irgendwie schwer zu beschreiben. Nach 15 Minuten gab es dann den Figure Four gegen Austin, doch dieser konnte den umdrehen. Kurz danach ging der Referee KO und Shawn zeigte den Top Rope Elbow Drop. Als nächstes sollte die Sweet Chin Music folgen, doch Austin konterte und zeigte den Stunner und Mike Tyson zählte durch. Neuer Champion damit Steve Austin. Nach dem Match machte Michaels Tyson Vorwürfe, doch dieser knockte ihn aus und präsentierte ein Austin T-Shirt. Das Match hätte sicher besser sein können, lebte aber auch von der Resonanz der Fans. Außerdem muss man bedenken, wie schwer verletzt Michaels war. Daher auch dieses für viele vielleicht etwas hohe Rating.
[TIME: 20’04 Minuten - RATING: ***1/2]


FAZIT & STATISTIK
Endlich mal wieder ein sehr guter Event der WWF, bei dem nicht nur der Main Event überzeugen konnte, sondern auch die komplette Undercard. Immerhin war kein Match schlechter als **. Insgesamt der beste PPV des Jahres. Auf jeden Fall sehenswert.
[MATCHES: 8]
[MATCH OF THE NIGHT: Shawn Michaels vs Steve Austin]
[GESAMTE MATCH ZEIT: 86'50 Minuten]
[GESAMTBEWERTUNG: ***]

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